Mordfall Hinterkaifeck

@arschimedes
klar, hab das schon verstanden.
Er hatte ja einen Grund, den hatten Andere nicht unbedingt...

Ich wollte sagen, dass LS zwar geredet hat, aber Dinge, die sie sich ebenfalls zu schulden kommen liessen, wurden von Gerichten bestraft (Inzest und falsche Aussage, was das Erbe angeht nach Karls tot gegenüber Karl Gabriel sen./Amtsgericht).

LS hat es gesagt, andere haben es geschrieben (Sterbekärtchen).

@Cathryn
natürlich kann man sowas nicht ausschliessen, da hast Du schon recht. Wenn man sich allerdings auf HK versteckt hatte, um die Ankunft mitzukriegen, hätte man sich ja nicht der Gefahr aussetzten müssen, während dem Warten auf fremden Dachböden zu sitzten. Da hätte man wohl eher einen anderen "Aussichtspunkt" gesucht.
Es war ja erst seit dem 30.03. klar, dass sie nach HK geht. Das ist dann eine recht kurze Zeit.

@Heike75

Heike75 schrieb:LS hat es gesagt, andere haben es geschrieben (Sterbekärtchen).

Wobei man nicht weiß, wer das geschrieben hat!

@Heike75

Da fragt sich nur, ob es nur den HKern klar war, dass sie kommt, am 30.03. - und ob die Verdingerin Rock(es)mueller es vielleicht schon vorher wusste/vorgesehen hatte und ihr mitteilte - und sie sich vielleicht irgendwo darueber geaeussert hatte.

Hallo, bin neu hier und seit längerem fasziniert vom "Fall HK".

Die Frage, die ich mir seit langem stelle, ist die nach der Motivation von Victoria (in ihrer aus katholischer Sicht heraus völlig unmöglicher Situation) und auch des Pfarrers an der regelmäßigen Teilnahme am Kirchenchor. Auch die ungewöhnlich hohe "Beichtstuhlspende" (oder wie auch immer diese in Wahrheit stattgefunden hat) macht in diesem Zusammenhang stutzig. Im Zuge der "Aufarbeitung kirchlicher Vergehen" kommen ja vielleicht noch einmal neue Akten auf den Tisch.

War nur so ein Gedanke.

jetzt kommt Farbe rein !

Magd, Pfarrer ?

echt super.....

pilvax

Mir kam gerade der Gedanke von "Ablasshandel" im Zusammenhang mit der Spende, die Viktoria getaetigt haben soll. Was, wenn das Goldgeld NICHT von ihr stammte, es aber ein anderer der Kirche vermachte, um sich schon im vornherein von seinen Suenden freizukaufen, weil er die Tat plante?

Ansonsten stelle ich mir die Frage, warum ALLE in der Familie getoetet wurden, einschliesslich der Baumgartner ... kann es sein, dass die Familie nur im Wege war, weil jemand den Hof fuer ein paar Tage brauchte? Oder ist das so abwegig?

Und dann die Tatsache, dass Feuer gemacht wurde und das Vieh versorgt wurde ... wer wuerde das Vieh versorgen und auf dem Hof bleiben? Eigentlich doch nur jemand, der nicht will, dass das Vieh Schaden nimmt und der heizt, damit im Haus in der kalten Jahreszeit kein Schimmel durch Kaelte entsteht ... jemand, der den Hof kaufen oder erben wollte? Dem es darum ging, das Vieh zu besitzen und der sich daher darum kuemmerte?

@Cathryn

Cathryn schrieb:Und dann die Tatsache, dass Feuer gemacht wurde und das Vieh versorgt wurde ... wer wuerde das Vieh versorgen und auf dem Hof bleiben? Eigentlich doch nur jemand, der nicht will, dass das Vieh Schaden nimmt und der heizt, damit im Haus in der kalten Jahreszeit kein Schimmel durch Kaelte entsteht ... jemand, der den Hof kaufen oder erben wollte? Dem es darum ging, das Vieh zu besitzen und der sich daher darum kuemmerte?

Woher hast du das, dass im Haus Feuer gemacht wurde, meines Wissens ist die einzige Sache mit Feuer die Backofen-Geschichte!

Wenn tatsächlich im Haus Feuer gemacht wurde, dann doch wahrscheinlich um der Umgegend Normalität vorzuspiegeln!

@arschimedes

Das wurde in dem Film "Hinterkaifeck - Auf den Spuren eines Mörders (1991)" erwaehnt, hab den gestern Abend angesehen. Da hiess es irgendwo, es wurde Feuer gemacht. Ob nun im Backofen, oder im Haus, kann ich nicht sagen.

@Cathryn

Ich kann dir mit Bestimmthit sagen, dass hierbei der Backofen gemeint war!

BTW: Es grüsst dich der Kaffeehändler Eduard Schirovsky! :-)

arschimedes schrieb:Eduard Schirovsky

Ich dachte, der sei mit seinem Bruder mittags/nachmittags vorbei gekommen. In der Aussage steht auch nichts vom Ofen, nur, dass der Hund gebellt und das Vieh laut war.

Oder spreche ich hier nicht VON, sondern MIT einem Zeitzeugen?!

@Cathryn

Du unterhältst dich hier mit der Person, die im Film die Person Eduard Schirovsky gespielt hat - siehe auch mein Avatar!

@arschimedes

Wie klein die Welt doch ist ... gestern noch auf dem Flatscreen, heute auf Allmy ... :D

Da hat man sich doch vor den Dreharbeiten sicher mit den Rollen auseinander gesetzt ... ich moechte wissen, wie sich die Darsteller dabei gefuehlt haben ...

Ansonsten finde ich es faszinierend, dass hier jemand dabei ist, der quasi "theoretisch" damals am Hof vorbei kam ... ;)

Spricht man denn heute, also 2011 noch immer ueber den Fall? Oder geraet das irgendwann dort in der Gegend ins Vergessen?

@Cathryn
Die Tat ist noch heute unvergessen, aber die Bewohner dort reden meist eher ungern darüber.
Es gibt aber auch sehr nette, aufgeschlossene Menschen in dieser Region...

Mein Interesse an Hinterkaifeck ist ja mittlkerwqeile schon weit über 20 jahre alt, ich bin ja auch schon seit 2007 auf Allmy und anderen Foren mit dem Fall beschäftigt und natürlich hat man auch bei den Dreharbeiten über den Fall diskutiert!

Wir Laiendarsteller haben uns - hier kann ich allerdings nur von mir sprechen - extrem gut gefühlt! Es ist eine faszinierende Erfahrung zu sehen, wie ein Film entsteht und dabei noch eine Rolle spielen zu dürfen! Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich sofort wieder bei einer Filmproduktion mitspielen!

Was allerdings noch faszinierender war als die Dreharbeiten, war die Erfahrung sich selbst formatfüllend auf der Kinoleinwand zu sehen!

@arschimedes moant:


Ich wollte damit nur sagen, dass Einiges von dem Schlechten, das den HKlern nachgesagt wurde aus der Feder des L.S. stammte und damit zu negieren ist, da es zum Großteil von anderen Leuten nicht bestätigt wurde!

Sepp, ich stimme Deiner Aussage voll zu. Alles was nicht von anderen Leuten bestätigt wird und wo zu ersehen ist, daß es über Umwege aus dieser Quelle stammt, ist zu streichen.

Das Sterbebildchen hat überhaupt nichts zu sagen -, man weiß weder wer es bekritzelte, ob er die Hinterkaifecker überhaupt kannte und von wo und wem er diese Informationen bezogen hat. Das was da über neidisch und wucherisch und verachtet steht, muß daher m. M. nach völlig ignoriert werden und kann nicht als Beweis gelten. Vielleicht hatte der Schreiber sogar ein persönliches Problem mit den Hinterkaifeckern und sich so erleichtert.

Neidisch, wucherisch, waren in harten Jahren mehr oder weniger fast alle. Auch nach dem 2. Wk, noch bis weit in die 50 Jahre, wurde mir von Bekannten erzählt, konnte man es erleben, daß der Rucksack schön mit Äpfeln gefüllt wurde, oben die Guten und darunter die Mostäpfel. Das merkte man erst zuhause, wenn man den schweren Rucksack auspackte. Beim zweiten Mal war man dann vorsichtiger.

L. S. hatte eine enge, sorgfältige, gleichmäßige Schrift und schrieb geschlossene „g“s – das sehe ich am Sterbebildchen nicht. @fireflies kann das sicher bestätigen, wenn sie halt mag.

troadputzer schrieb:L. S. hatte eine enge, sorgfältige, gleichmäßige Schrift und schrieb geschlossene „g“s – das sehe ich am Sterbebildchen nicht. @fireflies kann das sicher bestätigen, wenn sie halt mag.

Da ich eine ehrliche Haut bin, und nur Dinge schreibe die ich bestätigen kann bzw. korrekt widergebe- hier muss ich passen.Die Schrift Eures LTV´s ist mir bis dato nicht bekannt.

Da ich aber ebenso neugierig ( geschlechtsbedingt) wie ehrlich bin, starte ich gleich heute noch eine Anfrage :-)

Der Beschrifter des Sterbebildes ist unbekannt, ebenso wie dieses nach Hagelstadt kam. Das die Leute nach dem Krieg wucherisch waren, sehe ich wie @troadputzer .

Trotz alledem steht dort Blutschande und 1 Jahr das deutet dann mE scho in Richtung "Insiderwissen". Beim Andreas Gruber bspw. "wg. Sittlichkeit" und "1 Jahr" das weiß kein normaler Beerdigunstourist der sensationsgierig km-weit nach Waidhofen kam.



Also:
Ein normaler Bestattungsbeiwohner bekritzelt mM nach keine Sterbebilder und ist auch nicht im Besitz der "Internas" wie Sittlichkeit, 1 Jahr, Blutschande.

oben steht (in) der ganzen Umgegend verachtet; unten "Strafe Gottes"

in der ganzen bigotten damaligen Gesellschaft zeigte wohl nur LS Herz und machte "das Maul auf"; was sollten die anderen auch viel sagen, denn sie gingen ja lieber zurück ins Haus, als mit jemandem zu reden.
M. Ramelmeier sagte ja auch, dass die ersten 3 einen schlechten Lebenswandel führten. "um die wars ned schad" ( TStrafe Gottes)


1915 wurde der Inzest verhandelt und verurtelt>die ganze Umgegend wusste nun Bescheid; Gruber bekam 1 Jahr jetzt war er ein Zuchthäusler (die wurden damals verachtet).
1919 wurde er wieder verhaftet

wg. Sittlichkeit

Meiner Meinung nach wusste der Beschrifter des Sterbebildchens schon sehr gut über die Hinterkaifecker Bescheid!

Bei näherer und intensiverer Betrachtung / Auseinandersetzung mit dem Sterbebild fällt einiges auf:


Ganz oben, quasi als Überschrift stehen die Beschuldigungen

***neidisch wucherisch***wohl die ganze Familie betreffend (Kinder u. Magd zähle ich nicht dazu)

neidisch...... (worauf?????)
wucherisch >> verlangten sie wirklich Unsummen für ihre Waren? (der Reichtum über den Krieg)

wg Sittlichkeit steht li. vom A. Gruber re. daneben steht 1 Jahr>>erklärt sich von selbst: Er saß deshalb 1 Jahr im Zuchthaus.

Blutschande steht quer (90°) und verbindet quasi den Andreas mit seiner Tochter Viktoria (das Wort führt bis zum geb. Gruber)

Die C. Gruber steht dazwischen weil sie diese wohl stillschweigend duldete (sonst hätte der Schreiber wohl A. G. und V. G verbunden und die Blutschande woanderst notiert)

dem Schreiber und der religiösen bzw. bigotten ländl. Bevölkerung machte sich die C. Gruber mitschuldig am Inzest.

Nachdem sich der Schreiber also auf dem Sterbebild "ausgetobt" hat; musste das Strafe Gottes noch drunter>>ganz klar (das erinnert an den LS; der das aussprach was der Schreiber und viele andere sich dachten)

Nachkommen der Opfer: Sicher gibt es keine direkten der Opfer> aber es gab und gibt Starringer, es gibt Asams, Gabriel.
>>von denen hält es keiner für nötig ein GUTES Andenken an die Verstorbenen zu bewahren..
Im Gegenteil, Starringers fühlten sich nie richt verwandt
Gabrriels wären lieber auch nicht verwandt

Versteht mich bitte nicht falsch, ich will die Toten nicht schlecht machen und ihnen übel nachreden, nur deutet mM nach vieles darauf hin, dass die Toten nicht so beliebt waren wie es manche von Euch gerne hätten.

@troadputzer
Auch wenn der Schreiber unbekannt ist, dass Sterbebild existiert und es ist zumindest da wo ich her komme absolut unüblich diese zu beschriften.
Woher hat also Mr. X dieses Insiderwissen? Der Pfarrer wird dies an der Grabrede bestimmt nicht erwähnt haben.

Ich habe gerade Tannoed gesehen, das ja auf Hinterkaifeck basiert. Da hiess es unter anderem, dass Danner (Gruber) "hinter jedem Rock her" war und dass er mehrere uneheliche Kinder im Ort hatte.

Ist etwas darueber bekannt, ob der wahre Gruber auch uneheliche Kinder ausserhalb seines Haushaltes hatte? (Mit "Haushalt" meine ich die Enkel/-kinder mit Viktoria.)

@Cathryn

In Tannöd heißt es auch Gruber hätte eine Magd vergewaltigt und daran ist genau so wenig dran!

@arschimedes

Natuerlich ist es kuenstlerische Freiheit der Autorin, dennoch orientiert sie sich recht genau am Fall. Und muss dafuer natuerlich auch recherchiert haben. Wurde sie von Seiten der Community einmal kontaktiert und befragt, welche Passagen erfunden und welche recherchiert sind? Das waere interessant zu erfahren ... oder befindet sie sich, genau wie du, als Kenner und Darsteller im HK-Film, etwa sogar hier in der Community?