Mordfall Hinterkaifeck

@fireflies
100%ig sicher bin ich mir nach Euren Antworten nicht mehr.
Aber wenn, dann steht das mit der Selbst-OP in der Ausgabe von 1997 - ich beschäftige mich nämlich schon oltmäßig lange mit dem Fall HK. ;-)
Ich werde bei Gelegenheit mal nachgucken - aber der 1997er Leuschner steht in einem kalten, unbeheizten und unbeleuchteten Dachboden. In greifbarer Nähe zu Hause steht nur die Ausgabe von 2007.

Im Übrigen habe ich Gerd Heidemann auf die Hinterlassenschaften des Komandotheorie-OLT angesetzt. Der Mann ist ein Spürhund. In den nächsten Tagen will er mir eine der 100-Reichsmark-Sibermünzen aus dem Sekretär vorlegen. Bin schon ganz gespannt, die Dinge müssen so groß und so schwer sein wie Kanaldeckel!


Mal was ganz anderes: Was ist eigentlich aus unserem Diskussionsleiter @sekhmet
geworden?

Es ist bei Allmy nicht unueblich, dass sich Diskussionsleiter irgendwann aus ihrem Thread zurueckziehen.

@Reutter,

um darzulegen dass es im Kaiserreich und auch in der Weimarer Republik keine 100 Mark Silbermünzen gab braucht es keinen ehemaligen STERN-Reporter.
Immerhin hatte die größte Silbermünze (5 Mark) 25g Feinsilber was in der Inflation einen durchaus hohen Metallwert zur Folge hatte.
Silber- und Goldmünzen vervielfachten ihren Wert (Metallwert) während der Inflation rasant, was dazu führte, dass es in manchen Teilen der Republik sogar Münzen mit einem Nennwert von 50 Millionen Mark gab.
Als Notgeldmünzen aus Aluminium wurden (allerdings erst 1923) 100 Mark Münzen geprägt.

Canales, Du hast die Ironie nicht verstanden, macht aber nix... ;o))

Ich schon.......

Kujau :-)
Kanaldeckel :-)

pilvax

Im Leuschner Buch, auch in der Auflage von 1997 wird nichts über die Prostata -Selbstoperation berichtet. Dieser Punkt wird allerdings auch nichts zur Klärung der Tatumstände beitragen.

Sehen wir es einfach, dass in den Anfangsgründen dieses Threads auf Quellenangaben nicht so viel Wert gelegt worden ist und dass viel in Kladde geschrieben worden ist.

@AngRa
Gelesen hab ich das mit der Operation schon, aber wo weiß ich nicht mehr. ich schenke dieser Geschichte nicht viel Glauben.

Danke für das Sichten, @AngRa
Die Selbst-OP scheint übrigens selbst in der Familie S. nicht bekannt zu sein.
Insofern gebe ich da nichts drauf...

Das „chirurgische“ Instrument, welches dabei ins Gespräch gebracht wurde, läßt darauf schließen, daß es wohl eine Ente war, mit der Erzählung von der erfolglosen, aber kostengünstigen Eigenbehandlung. Das war nämlich nach altem Brauch das Handwerkszeug von „Engelmacherinnen“. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß jemand, selbst in so einem unangenehmen körperlichen Zustand, soweit wie der alte Krutz in einem uralten Film geht, um seine erfrorene linke große Zehe loszuwerden. Die Freunde der Hinterkaifecker-Militäraktion werden sicher schnell aus dem Emblem und der inoffiziellen Bezeichnung von U-468 darauf kommen, welches Werkzeug er dabei verwendete. Es gibt auch ein schönes Berliner Lied, das von einem Hannoveraner Täter erzählt, der dieses Gerät gerne und des öfteren einsetzte. Um Voreiligen vorzukommen, eine Reuthaue war es nicht.

@AngRa

AngRa schrieb:Dieser Punkt wird allerdings auch nichts zur Klärung der Tatumstände beitragen.

Wie soviele andere Beiträge auch nicht.

@troadputzer
Vor einigen Jahren gab es einen eingeklemmten Bergsteiger der die Wahl hatte sich den Unterarm abzuschneiden oder in seiner aussichtslosen Lage auf den Tod zu warten. ( er entschied sich für das Erstere)


Nun ja:

AngRa schrieb:Sehen wir es einfach, dass in den Anfangsgründen dieses Threads auf Quellenangaben nicht so viel Wert gelegt worden ist und dass viel in Kladde geschrieben worden ist.

Anscheinend wurde das leider so gehandhabt, und üble Gerüchte verbreitet.

Ich war zwar beim Sterben des LS nicht dabei, aber weiß aus guter Quelle, dass er eines natürlichen Todes starb.

SZ 2009:

"Wir sind um sein Totenbett rumgestanden, und er hat gesagt, er hat damit nix zu tun", beteuert Lorenz junior. Pfarrer Hans Bumiller sei dabei gewesen

@troadputzer

Naja, die ganze Prostata- Geschichte ist sehr gruselig und mysteriös, vielleicht wurde sie auch deshalb passend zum Thema HK eingeführt??


Gerüchte wurden hier immer mal wieder eingeführt. Allerdings nicht in erster Linie in Bezug auf einen Tatverdächtigen, sondern in Bezug auf ein Opfer.

Es wurde nämlich immer wieder ohne Quellenangabe einfach so behauptet, dass Viktoria Gabriel leicht zu haben war und diverse Liebschaften hatten.

Auf die Quelle zu diesem Punkt warte ich heute noch. Es kann ja wohl nicht angehen, dass das allein mit der Aussage eines Tatverdächtigen belegt wird, der den Opfern nur Schlechtigkeiten nachgesagt hat.

Außerdem sind seiner Aussage keine Namen von anderen Liebhabern zu entnehmen.

Mich wundert ohnehin, dass die Opfer scheinbar keine Fürsprecher haben, die ihr Ansehen bewahren wollen. Naja, wie soll das andererseits auch gehen? Nachkommen sind keine vorhanden. Die Familie wurde ja ausgerottet.

@AngRa,
das hat mir den Erzählungen eines Tatverdächtigen wohl nicht all zu viel zu tun...

Man weiss ja nun Einiges über die HKler. Logischerweise nur die weniger guten Dinge, weil dahinter das Motiv stecken könnte und darüber diskutiert wird. Allein die Blutschande ist schon ein Hammer (von der daraus resultierenden Situation der Oma-Gruber ganz zu schweigen). Da ist es doch begründet, dass man die Vaterschaft des LS anzweifelt. Daraus ergibt sich, dass die HKler den Nachbarn in die Pfanne gehauen haben. Das sah der Schreiber des Sterbebildchens wohl ähnlich.

Mir tut die Familie leid. DAS hat Keiner verdient. Auch frage ich mich, wie C. Starringer damit gelebt hat, dass ihre nächsten Verwandten SO getötet wurden. Das stelle ich mir nicht einfach vor und ich frage mich, ob sie Angst hatte. Wenn das Motiv familiärer Natur gewesen ist, dann war sie in einer heiklen Situation.
Aber trotzdem haben sie das getan, was sie getan haben und da war Einiges nicht ok.

Da gibt es aber noch Jemand in Gröberen, über den nicht all zu viel Gutes geschrieben wird. Allein aus der Tatsache heraus, dass er für manche Leute der Mörder ist. Man sucht hinter seiner Hilfsbereitschaft ein Punkt und meint, er hätte sich damit verdächtig gemacht.

Die Blutschande ist bewiesen und verurteilt, Lorenz Schlittenbauer allerdings nicht.

Wurde damals eigentlich das Umfeld der Magd untersucht? Immerhin war es ja ihr erster Tag und schon war sie tot ... und die Reihenfolge, in der die Leute starben ... als haette man sich den Weg zu ihr "freigekaempft" - oder geglaubt, SIE wuerde in den Stall kommen, doch die Leute die kamen, waren die falschen?

Soweit ich es den Quellen entnehmen kann, war sie wohl im Ort nicht angemeldet gewesen, also haette niemand dort wissen koennen, dass sie dort war. Aber da, woher sie kam, muesste man doch gewusst haben, wohin sie gegangen ist ...

@Heike

Allerdings stammt Einiges von dem "nicht so Guten" über die HKler aus der Feder dieses "Jemand aus Gröbern", was auch nicht unbedingt ein gutes Bild auf diese Person wirft!

@Cathryn

Die Schwester der Magd Franziska Schäfer hatte die Maria B. nach HK begleitet, und wurde am 05.04.1922 kurz vernommen. 1925 wurde sie verhört.
1932 wurde F. Schäfer ein 2. Mal vernommen, und der Bruder Narziss Baumgartner verhört.
Die restl. Daten zum 2. Bruder Baumgartner und Schwager Josef Schäfer habe ich grad nicht parat.
Wenn niemand schneller ist, schreibe ich sie Dir morgen ;-)

@Cathryn,
wenn man es "nur" auf die Magd abgesehen hätte, wäre es ein Leichtes gewesen, sie alleine oder zusammen mit ihrer Schwester auf dem Weg nach HK (zum Beispiel) zu töten. Auf HK war das wesentlich schwerer, weil da drei Erwachsene, darunter ein Mann, waren. Denke, Du verstehst, was ich meine.

@arschimedes,
ich wollte damit nicht sagen, dass LS NICHT schlecht gesprochen hatte. Hatte er denn einen Grund? Nachdem, was LS und die HKler durch hatten, hätte es mich sehr gewundert, wenn er "nur gut" gesprochen hätte.

Auf der einen Seite ist es verdächtig, weil er nicht all zu gut gesprochen hatte (er hatter immerhin einen Grund) und auf der anderen Seite hätte ich (man) es verdächtig empfunden, wenn er es nicht getan hatte. Er konnte es Keinem Recht machen, genau das ist der Punkt.

Der "Lebenswandel" der HKler (hauptsächlich Vik. und Gruber) war aber auch nicht unbedingt makellos, ich meine den Inzest.

Kuck Dir die Sache mit der Selbst-OP an... meiner Meinung nach Unsinn (woher wusste er, wo das "Teil" sitzt und das er es auch mit der Stricknadel trifft). Da krieg ich Schmerzen an Körperteilen, die ich gar nicht habe ;-)

@Heike75 ist wieder im Lande:

…
Aber trotzdem haben sie das getan, was sie getan haben und da war Einiges nicht ok.
…

Du schreibst heute so arg geheimnisvoll, warst du im Weihnachtsurlaub in Südtirol und hat dich dort König Laurins Rosengarten so stark inspiriert? Laurin hat ja auch ein Tarnkapperl gehabt.

@Heike75

Ich wollte damit nur sagen, dass Einiges von dem Schlechten, das den HKlern nachgesagt wurde aus der Feder des L.S. stammte und damit zu negieren ist, da es zum Großteil von anderen Leuten nicht bestätigt wurde!

@troadputzer,

troadputzer schrieb:Du schreibst heute so arg geheimnisvoll

Nö, ist doch allgemein bekannt:
- Inzest, bewiesen und verurteilt;
- Dem Nachbarn ev. ein Kind untergejubelt;
- Rest siehe Sterbekärtchen.

@Heike75

Grundsaetzlich hast du natuerlich vollkommen Recht. Nur - die Taeter hatten sich ja vor und/oder nach der Tat auf dem Hof versteckt. Vielleicht warteten sie auf die Baumgartner? Vielleicht war gar nicht klar, wann sie ankommen wuerde - und als sie dann kam, kam vielleicht eines zum anderen. Wenn wirklich Viktoria als erste im Stall war - vielleicht hat man sie (aufgrund der schlechten Lichtverhaeltnisse) verwechselt und fuer die Baumgartner gehalten? Als dann der Vater hinterher kam und seine Tochter fand, musste er sterben. Und so ging es weiter, bis man schliesslich die Magd fand?

Im Ofen wurde ja etwas verbrannt ... vielleicht Dokumente, die die Baumgartner bei sich hatte? Vielleicht ging es von Anfang an um sie?