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Mordfall Hinterkaifeck

51.930 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2010 um 15:28
@fireflies diagnostiziert und verdächtig:

... der Hund könnte ihn gekannt haben, wo Papiergeld lagerte konnte er sich vermutlich auch ausmalen, und NACHTS nach den Morden den Backofen anschüren zeigt IRRSINN; aja mit Backöfen und Backhäusern dürfte er sich von Berufswegen her auch ausgekannt haben. Das der Backofen danach wieder für den nächsten Einsatz gerichtet war (Aussage Schrittenlocher) zeigt Routine.

Ja, der Mann war so irrsinnig (politisch korrekt: anders begabt) daß er nachts den Backofen anheizte, um die Sachen zu verbrennen, die ihn verraten hätten können, weil ja am Tage doch mehr Leute vorbeigekommen wären und die stinkenden Rauchschwaden gesehen und gerochen hätten und ihn gut erkennen hätten können. Das kann nur ein Irrer nicht wollen. Mei, hätte das Reingruber viel Arbeit erspart, wenn der Bäcker Bärtl nicht so „anders begabt“ gewesen wäre. Josef Bärtel wurde am 4. 4. 1916 zum bayerischen 13. I.R. eingezogen. Sicher hat er vorher seine Bäckerlehre als „Beckerdienstbub“ auf Hintekaifeck absolviert, für was war denn das Backhäuschen sonst da. Bei „Altbeckermeister“ Andreas Gruber herrschte Zucht und Ordnung und eiserne Disziplin, deshalb hat er auch wieder den nachts so bewährten Steinbackofen backfertig gemacht, außerdem konnte er ja nicht wissen, wielange er noch auf Hinterkaifeck nach dem Papiergeld suchen mußte, denn die lumpigen 1800 Goldmark verschmähte er ja völlig. So "irre" er war, so legte er doch auf Sicherheit großen Wert, der Ofen stand jedenfalls wieder zum Feuern bereit, falls nochmal etwas verbrannt werden mußte. Mit seiner durch Granatsplitter verkrüppelten rechten Hand und dem fehlenden Finger konnte er besonders gut und ausdauernd melken -, das hat er bestimmt am Ende des dreimonatigem Lazerettaufenthalts als kleinen Dank des Vaterlandes gelernt, ehe er ins Zivilleben entlassen wurde. Beim Gruber sicher nicht, denn da mußte er ja „beckern“. Der Hund müßte ein Gedächtnis wie ein Elefant oder Kamel gehabt haben, wenn er ihn noch nach zig Jahren erkannt hätte – wenn es überhaupt der gleiche Hund war - sonst grenzt das an ein wahres Wunder.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2010 um 18:12
@troadputzer

Dir liegt es natürlich völlig frei das zu denken und glauben was Du möchtest, Du kannst weitere 88 Jahre nach DEM Beweis gegen LS suchen :o)); falls der Fall nicht vorher mit anderem Täter geklärt wurde. :P
Zitat von troadputzertroadputzer schrieb:Mit seiner durch Granatsplitter verkrüppelten rechten Hand und dem fehlenden Finger
Wo entnimmst Du dass die re. Hand verkrüppelt war?
An der linken Hand fehlte der kleine Finger.

Im übrigen sollte es ihm wie Hundert Anderen Kriegsversehrten nach Jahren möglich gewesen sein, das Fehlen des Fingers zu kompensieren. Wieviele Bauern bspw. mussten "Einarmig" melken?

Neja, es gab auch Helden, die konnten "einarmig" km-weit radeln, reiten und sogar schießen;o))


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2010 um 19:54
Zitat von firefliesfireflies schrieb: Im übrigen sollte es ihm wie Hundert Anderen Kriegsversehrten nach Jahren möglich gewesen sein, das Fehlen des Fingers zu kompensieren. Wieviele Bauern bspw. mussten "Einarmig" melken? Neja, es gab auch Helden, die konnten "einarmig" km-weit radeln, reiten und sogar schießen;o))
Mir wurde von einem Mann berichtet, der das auch konnte ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2010 um 20:29
@fireflies
Da hatte er dann auch noch einen Riesenvorteil, weil er so niemanden den linken kleinen Finger hinstrecken konnte, der dann vielleicht den ganzen Arm genommen hätte!

@H75
Du spielst sicher auf den fiktiven jungen schneidigen Offizier mit dem Spitznahmen „Der einhändige g'schwinde Notwehrspeziallist“ an?


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19.12.2010 um 21:07
@troadputzer
richtig : o)))

@Heike75 meint den "Einarmigen Banditen" der sogar in Las Vegas bekannt ist.


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19.12.2010 um 22:39
@fireflies klärt freundlich auf:

@Heike75 meint den "Einarmigen Banditen" der sogar in Las Vegas bekannt ist.

Du meinst, sie meint „Faß das Glück“ in der Spielhalle, nicht „draw quick“, wie weiland in der Scheune zu Tuntenhausen, oder heißt der Ort schon wieder anders? :)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2010 um 23:30
@troadputzer


Die "Holy hall or Lobby" war doch in Taiting aber ich biete das Imperial Palace
Las Vegas :o))


jetzt aber back to topic ( kann kein Englisch bzw. grad so rudimentär)

Der Bäcker Bärtl war für mich immer ein äußerst fragwürdiger Kamerad und NIEMALS hätte ich diesen verdächtigt, aber wenn es die Verbindung nunmal gab (Aussage Schwaiger) was spricht denn explizit gegen ihn?


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 09:01
Da ich gerade am stöbern bin und dieses Gerücht sich ja doch hält, würde mich mal interessieren wie dieses eigentlich zustande kam. Mir und anderen Personen wurde nämlich eine andere und natürliche Todesursache gesagt!!
Beitrag #886 (mima) - 09.03.2007 19:26:22
@celissaDavon bin ich überzeugt, die waren damals (Sippe Schlittenbauer) der festen
Überzeugung, dass der L. Schlittenbauer einfach nur so da mit reingezogen wurde, da er
einen Steit mit dem Sigl angefangen hat und dieser ihn denunziert hat. Der Sigl hat
damals sogar seinen Grund und Boden verkauft, damit er dem Schl. aus dem Weg gehen kann.
Sogar der alte Bürgermeister war irgendwann von der Schuld des Schl. überzeugt. Eine
Wahrsagerin gab an, dass der Mörder durch eigene Hand sitrbt. Der Schl. hatte ein
Prostataleiden, dass er angeblich selber operiert hat (ekelig) und kurz darauf 1941
starb!!



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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 09:07
fireflies,
diese Story findet sich in Peter Leuschners zweitem Buch. Woher er sie hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Aus dem Kreis der Familie Schlittenbauer scheint diese Geschchte aber eher nicht zu stammen.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 09:59
@Reutter

Danke!
Zitat von ReutterReutter schrieb:Aus dem Kreis der Familie Schlittenbauer scheint diese Geschchte aber eher nicht zu stammen.
Nein!!!!.... Du magst sicher nicht dass ich wiederhole was ich hörte als ich meinen Bekannten auf jenes Gerücht ansprach...


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 10:04
Das passte wohl gut ins Buch, die Wahrsagerin prophezeite der Mörder stirbt durch eigene Hand, der Hauptverdächtige operiert sich selbst.....(wie er nur auf die Prostata kam ;-))
´ne blühende Phantasie als Autor sollte man wohl besitzen...


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 10:09
Ich kenne das Leuschner-Buch ganz gut.Aber über eine Selbstoperation habe ich im Buch nichts gelesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 10:26
Von der Wahrsagerin weiß ich auch nichts. Aber in der 1997er Ausgabe des "großen Leuschner" findet sich die Story mit der Selbst-OP ganz sicher. Ich habe das Buch nur gerade nicht zur Hand.
Möglicherweise steht das aber in den beiden Folgeauflagen nicht mehr drin...


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 10:46
Die 1997 iger Auflage habe ich. Also ich habe es in dieser Auflage nicht gelesen.

Es ist natürlich immer möglich, dass ich es überlesen habe, das kann ja mal vorkommen.Da es aber ein spektakulärer Punkt ist, glaube ich es nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 11:16
@AngRa
@Reutter

Ich habe die 3. Auflage von 2007 und kann mich auch nicht erinnern diesen Punkt gelesen zu haben. Ein Überlesen wie von @AngRa angedeutet ist möglich aber bei der Dramatik der Todesursache halbwegs ausgeschlossen!
Werde das Buch wohl oder übel nochmals lesen bzw. "überfliegen" müssen, außer es bestätigt ein weiterer User diese Quelle am Besten mit Seitenangabe ;-)

@Reutter

Nach dem Mord wurden von der Polizei 2 Medien eingeschalten die anhand der Schädel (Kalotten) Hinweise auf den Täter geben sollen.

Durch Josef Ramer (Leiter der Mü. Kripo) wurde in Nürnberg eine spiritistische Sitzung mit den Schädeln der Opfern gehalten. Vermutlich durch private Beziehungen zu Dr. Friedrich Sandner, Spezialarzt für Gemüts -und Nervenkranke, kam dieser Kontakt zu den beiden Medien Frl. Bü und Frl. Jü zustande.
Am 02.05.1922 und am 03.05.1922 fanden in Nürnberg die Seancen mit den beiden Medien statt, zwar mit interessanten Äußerungen, aber ohne konkrete Hinweise zum Täter.

Ein weiteres Medium genannt „Traudl“ taucht ebenfalls in den Akten auf, jedoch ist hier nur eine Mitteilung von Dr. Sandner an J. Ramer und KOI Reingruber in den Akten.

Eine Äußerung war eben, der Mörder würde durch "eigene Hand" sterben...

Deshalb passte diese Selbst-OP wohl gut zum LTV


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 13:10
@fireflies,

um noch eins draufzusetzen...

Derselbe J. Ramer war leitender Ermittler im Mordfall Gareis (Achtung vermeintl. Fememord).
Auch dort wurde nachdem die Ermittlungen nicht so recht vorwärts kamen die übersinnlichen Frauen (gabs eigentlich keine Männer?) eingesetzt. Ob sie Spuren in die Einwohnerwehr/Freikorps fanden ist leider nicht überliefert.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 15:21
@canales


Mordfall Hinterkaifeck (Seite 468)

Beitrag Konstanz vom 06.12.2007 um 13:02 Uhr ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.12.2010 um 18:13
@canales frägt sich:

… übersinnlichen Frauen (gabs eigentlich keine Männer?)

Kim Novak, in „Meine Braut ist übersinnlich“, wäre diesen vorzuziehen. ;)


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Mordfall Hinterkaifeck

23.12.2010 um 22:48
Falls noch jemand das letzte Massaker überlebt hat.
Frohe Weihnachten und ein besseres neues Jahr !


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Mordfall Hinterkaifeck

23.12.2010 um 23:03
Ich wünsche allen Mitdiskutanten

besinnliche und frohe Weihnachten!

Den Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dann nächste Woche!


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