@alibabas,
@alle,
so einfach wie früher ist das mit dem Täter nicht mehr ! Vor einiger Zeit gabs gerne das Standard-Szenario des "LTV" , was ja der Lorenz S. war. Durch die Recherchen und Debatten der letzten Jahre ist das alles meineserachtens wesentlich vielschichtiger, dadurch auch komplexer und komplizierter geworden ! Es zeigte sich, so "einfach" war das mit dem Lieblings-Tat-Verdächtigen (LTV) nun wirklich nicht !
Das alte LTV-Szenario beruhte weitestgehend auf der Annahme, dass es nur einen Täter gab, u.a. eben der Nachbar L. S., wie wirds denn aber mit mehreren Tätern, mind. zwei also ?? Mit Tätern, Mithelfern und Mitwissern.
Einem Mischmasch aus gemeinsamen und/oder eigenen (!) Motiven, dies alles Familienübergreifend ?
Welche Form von Verstrickungen und Handlungszwänge resultierten daraus ?
Es gibt bspw. GUTE Argumente, dass es zwei Täter gewesen sein könnten, überdies noch weitere Mitwisser oder Mithelfer.
Und was die Hintergründe oder Motive der Tat anbelangte, könnte nicht nur eine problematische "Liebes"-Beziehung zur VIC das Pulverfass gefüllt haben. Es könnten bestimmte geschäftliche Machenschaften eine Rolle gespielt haben, wie bsp. Schwarz- und Kettenhandel, alles am Fiskus vorbei. Weiterhin jedoch gut vorstellbar ist, dass eine sehr persönliche Beziehung zur Vic die Lunte war. Ok, nun gut, da bietet sich zwar gerne der Lenz an , was aber ist, wenn die Vic nicht nur diese eine "nachbarschaftliche Beziehung" gepflegt hatte, sondern ansonsten gerne kokettierte, evtl. mit etwas taktischem Kalkül ( "Die Zeit NACH Andreas Gruber") auch anderen Männern den Kopf "verdrehte" ?
Dass Vic zumindest dazu in der Lage gewesen sein dürfte, ist wohl kaum umstritten.
Es gibt vertretbare Argumente dass der Lenz seinerseit wohl verstrickt war, informiert war, eine Rolle spielte, selbst aber niemanden umgebracht hat. Und Lenz wird NICHT der Einzige gewesen sein, der im Kontext der Tat eine Rolle spielte, was Ihn jedoch wie gesagt keinesfalls a priori zum Täter abstempelt.
Ein KOLLEKTIVES (!) Schweiger über Jahrzehnte hinweg deutet sehr oft auf MEHRERE Interessengemeinschaften, die sich gegenseitig decken ! Lenz war nicht allein !
Dabei bitte nicht vergessen: alle Indizien deuten darauf hin, dass im Vorfeld zunächst KEIN Mord geplant war !
In einer filmischen Dokumentation, wie die NEUESTE Produktion von Kurt K. Hieber, mit einer Dauer von knapp 45min. ist es ein einfach UNMÖGLICH Alle Aspekte und mögliche Motive samt Täter-Theorien und Varianten thematisch abzudecken, dies noch dazu in ausgewogen fairer Darstellung. Vom begrenzten Budget ganz abzusehen.
DAS IST SCHLICHTWEG NICHT MACHBAR !
Dieser neue Film kann nur einige wichtige Fazetten der neueren HK-Ermittlungen filmisch aufzeigen ! Das macht er offenbar ganz toll und beeindruckend. Die Leute sind offenbar wirklich SEHR angetan, Manche sprechen von Begeisterung.
Offenbar ist Kurt und seinem Team mit diesem neuen Film ein sehr beeindruckender SPAGAT gelungen, zwischen dem unerhört komplexen bislang ermittelten und diskutierten Gesamt-Szenario, und dem was man in 45 min. davon reinpacken kann.
Der Film-Betrachter will zudem noch spannend UNTERHALTEN werden, wobei ein Regisseur desweiteren davon ausgehen muss, dass viele Zuschauer HK-thematisch nicht vorbelastet sind.
DER FILM JEDOCH IST KEIN SIMPLER HINWEIS AUF EINEN BESTIMMTEN TÄTER !
Da möchte ich aus den oben genannten Gründen SEHR zur VORSICHT raten !
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Bernie