Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 21:40
@tanja078
Ob du dir das vorstellen kannst oder nicht, ist unwichtig, Fakt ist, dass die Zeiten anders waren, weder wurde zimperlich gedacht, noch war man zimperlich in zwischenmenschlichen Belangen.

Das ganze meine ich nicht so bissig wie es sich anhört, du erinnerst mich nur gerade an Angra, die sich auch so manches nicht vorstellen kann, und das ist auch nicht böse gemeint!

LG Lesmona


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 21:42
Aber anhand der uns bekannten Reaktionen in der Bevölkerung war es nichtso unsentimental wie Du es hinstellst


melden
romai ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 21:44
@tanja078

Meine Frage zielte darauf ab, warum die Gabriels mit dem Ortsführer von Göbern sprechen sollten, anstatt den für sie zuständigen Ortsführer (Laag) um Rat zu fragen.

btw.: Ich werde mich hüten, jemanden "auszubuhen" der eine eigene Meinung vertritt. Ich halte es da eher mit einem Zitat des Schriftstellers Peter Tille, der einmal sagte: "Wer mit dem Strom schwimmt, erreicht die Quelle nie".

Gruß
Robert


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 21:52
@romai



Vielleicht hatten sie ein freundschaftliches Verhältniss zueinander?
Im übrigen war der Beitrag sarkastisch gemeint, und deshalb wohl auch gelöscht.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 21:55
@lesmona
Ob du dir das vorstellen kannst oder nicht, ist unwichtig, Fakt ist, dass die Zeiten anders waren, weder wurde zimperlich gedacht, noch war man zimperlich in zwischenmenschlichen Belangen./ZITAT]

Erscheint es Euch deshalb auch komisch das der LTV nur als Zeuge verhört wurde und nie als Verdächtigter?

Heute undenkbar.



melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 22:27
@tanja078
Da sch. nicht mein LTV ist, sein Benehmen auch für mich nicht danach schreit, der Täter gewesen zu sein, halte ich es durchaus für möglich, dass dies von der Polizei genauso gesehen wurde.

Vielleicht fehlt ja auch das ein oder andere Protokoll, die Befragung vom Pfarrer ist ja auch weg.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 22:59
@lesmona
da fehlt mehr...
die ga´s scheinen auch nicht befragt worden zu sein
die frau des Ltv
der Pfarrer
der Monteur erst Jahre später.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 23:04
Man könnte meinen die Polizei wäre an Aufklärung nicht interessiert gewesen :)


melden

Mordfall Hinterkaifeck

30.04.2009 um 23:12
deshalb auch die schnelle Raubmord-Theorie


melden

Mordfall Hinterkaifeck

01.05.2009 um 07:17
@AngRa

Zurück zu Deinem Beitrag vom 30.04.2009 um 18:59 Uhr. Vielen Dank für Deine Ausführungen zu dem Ehe- und Erbvertrag zwischen VG und KG.

@alle

In dem Zusammenhang habe ich jetzt einen verwegenen Gedanken: Der Erbschein von 1915 war vielleicht doch richtig, vielleicht hat KG ja vor seinem Kriegsdiensteinsatz noch ein entsprechendes Testament verfasst, schließlich wusste er ja schon, dass seine Frau guter Hoffnung und die Kriegsteilnahme nicht ganz ungefährlich war.

So, und dann könnten wir auch darüber mutmaßen, was der oder die Mörder gesucht haben - nämlich das leidige Testament. Denn wenn die Unrichtigkeit des Erbscheines erst beim Verkauf des Anwesens aufgefallen war, muss es ja bereits vorher noch einen weiteren falschen Erbschein gegeben haben, nämlich der Erbschein an die Erbengemeinschaft von HK, bestehend aus der Halbschwester von Victoria und den Geschwistern von AG. Hätte dann nicht auch dieser Erbschein eingezogen werden müssen und ein neuer ausgestellt werden müssen?

Diese gesamte Erbscheingeschichte scheint jedenfalls ziemlich mysteriös zu sein, warum hat sich denn die Familie Gabriel aus Laag nicht bereits kurz nach Ausstellung des Erbscheines darum gekümmer, das rechtmäßige Erbe ihrer Enkeltochter zu sichern? Die Eltern von KG waren doch sicherlich über den Inhalt des Ehe- und Erbvertrages zwischen ihrem Sohn und der Schwiegertochter informiert.

Irgend etwas stinkt in diesem Erbschein-Gewurschtel zum Himmel!
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Im Oktober 1919 hat er unter Eid zu Protokoll gegeben, dass seine Anzeige vom September 1919 der Wahrheit entspricht. Damals hatte er Victoria und ihren Vater wegen Blutschande angezeigt und jegliche Unterhaltsverpflichtung abgelehnt.
Diese eidesstattliche Aussage halte ich nicht für sonderlich glaubwürdig, schließlich wird LS nicht daneben gestanden sein, als AG über seine Tochter hergefallen ist. Also ist das von LS Seite aus höchstens eine Vermutung, und so etwas zu vereidigen, ist an sich recht fragwürdig.

@elfeee
Ansonsten würden wir uns sehr freuen, wenn Du Dich als Mod auf HK.net zurückziehen würdest.
Äh - mal eine Zwischenfrage - wer sind wir? Da fällt mir glatt Otto Waalkes ein: "Oder sind es vier alle?"


melden

Mordfall Hinterkaifeck

01.05.2009 um 09:48
Testament Karl Gabriel?


Meine persönliche Einschätzung ist, dass Karl Gabriel kein Testament verfasst hat, denn er ist mE als Laie davon ausgegangen, dass im Ehe-und Erbvertrag vom 11.3.1914, den ein Notar ausgearbeitet hatte, für den Fall seines Todes alles geregelt ist.


Stinglwagner hat 1914 die erbrechtlichen Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches, welches 1900 in Kraft trat, nicht beachtet. Vor Inkrafttreten des BGB wurden Ehe-und Erbverträge nach Bayerischem Landrecht bzw nach Preußischem Allgemeinen Landrecht geschlossen.

Im Mittelpunkt der vertraglichen Regelungen stand vor 1900, dass der überlebende Ehegatte Alleineigentümer des Hofes wird, dass er für den Fall dass keine Nachkommen vorhanden sind die Eltern bzw Geschwister des toten Ehegatten auszuzahlen hat und dass er ggfs. den gemeinsamen Kindern ein Muttergut bzw Vatergut zu zahlen hat, was in einem Muttergutsvertrag bzw Vatergutsvertrag nach dem Eintreten des Erbfalls genau bestimmt wurde. Wichtig zur Fortführung des Hofes war, dass der überlebende Ehegatte Alleineigentümer wird.

Im Ehe-und Erbvertrag von 1914 war für den Fall, dass keine Nachkommen vorhanden sind auch eine solche Regelung enthalten.

Eine Regelung für den Fall, dass Nachkommen vorhanden waren, fehlte jedoch. Ich erkläre es mir damit, dass Stinglwagner noch das alte Recht im Kopf hatte und davon ausgegangen ist, dass der überlebende Ehegatte Alleineigentümer wird und den Kindern dann in einem gesonderten Vertrag ein Muttergut bzw Vatergut einräumt.

So wurde es dann nach Karls Tod auch praktisch analog durchgeführt. Nach dem Ehe-und Erbvertrag hätte der überlebende Ehepartner den Eltern des Verstorbenen 2.000 RM zahlen müssen und wäre Alleineigentümer geworden. Victoria hat dann (in Anehnung an diese Regelung) ein Schuldanerkenntnis ( man kann es als Vatergut betrachten) in Höhe von 2.000 Mark zugunsten von Cäzilia abgegeben und dieses wurde durch eine Hypothek abgesichert.

Eine solche Verfahrensweise war jedoch wegen der erbrechtlichen Vorschriften des damals neúen BGB rechtswidrig. Das Fehlen einer vertraglichen Regelung hat zur Folge, dass die gesetzliche Regelung eingreift.

Der Erbschein vom Februar 1915 war falsch. Dass er falsch war, hat aber erst Oberamtsrichter Schöntag im Rahmen der erbrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Gs. und den anderen Erben bemerkt. Er hat dann eine gerichtliche Anhörung anberaumt und im Rahmen dieser hat er die Gs über die Rechtslage aufgeklärt. Erst durch ihn haben sie erfahren, dass Cäzilia eigentlich Eigentümerin zu 3/8 war.

Die Parteien haben sich dann, in Kenntnis dieser Rechtslage, zu einer außergerichtlichen Einigung entschlossen. Alleine deshalb haben sie nach meiner Einschätzung den Hof zu einem günstigeren Preis erhalten.



Vereidigung L.S. im Oktober 1919

L.S. hat keine eidesstaatliche Aussage abgegeben. Er hat vor einem Richter einen Eid geleistet.

Man beendet einen Eid mit den Worten :" So wahr mir Gott helfe!"

Ich gehe nicht davon aus, dass L.S. einfach einen Meineid geleistet. Ihm war klar, dass es aufgrund dieses Eides ein Gerichtsverfahren gegen die Hinterkaifecker geben wird.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Man kann alles auch ganz anders sehen.


melden