Mordfall Hinterkaifeck

jerrylee schrieb:Bernstein besitzt einen guten Kontakt zu Herrn Leuschner,warum wurde das nicht schon längst überprüft und revidiert?

Herr Leuschner ist ein erwachsener Mensch.
Ich wage zu bezweifeln, daß er in seinem Buch irgendwas revidieren wird,
nur weil der gute Bernie oder sonstwer das gerne so haben möchte.

Außerdem kann Herr Leuschner schreiben, was er will,
solange er damit nicht mit dem Gestz in Konflikt kommt.
Es ist und bleibt seine Sache. Und unsere Sache ist es, ob wir davon wirklich ALLES vollkommen unreflektiert übernehmen müssen. Ich für meinen Tei finde: NEIN!
Eine Victoria Gabriel, die mit Begeisterung ihren eigenen Vater verführt ist für mich z.B. ziemlich bedenklicher Tobak.
Das ist aber nur meine eigene bescheidene Meinung!

Dass Victoria Interesse am Geschlechtsverkehr mit ihrem Vater hatte, wurde hier gelegentlich aus dem Umstand geschlossen, dass sie dem LTV 1919 eine große Menge Geld dafür übergeben hat, dass er seine Anzeige zurücknimmt, so dass der Vater aus der U-Haft entlassen werden konnte.

Sie hat sich mE in dieser Angelegenheit allein deshalb so verhalten, weil es von existenzieller Bedeutung war, dass ihr Vater den Hof bewirtschaftet, denn alleine mit zwei Kindern und einer Mutter hätte sie dieses nicht bewerkstelligen können. Außerdem war auch sie von Strafverfolgung durch die Anzeige bedroht und sicher nur deshalb nicht in U-Haft, weil sie einen Säugling zu versorgen hatte.

Ich gebe auch nochmals zu bedenken, dass wir an sich das Strafmaß der Victoria aus dem Urteil von 1915 nicht sicher wissen. StA Renner hat 1922 an seinen Vorgesetzten geschrieben, sie sei zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, Kommissar Riedmayr hat dieses in seinem Bericht aus dem Jahre 1931 auch so angegeben. Nur Staatsanwalt Pielmaier hat in seinem Bericht von 1926 eine Gefängnisstrafe von einem Monat erwähnt zu der Victoria verurteilt wurde. Allerdings stecken im Pielmaier-Bericht Flüchtigkeitsfehler. So bezeichnet er Andreas Gruber auch als Andreas Gabriel.

Ich schätze es eher so ein, dass Victoria zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, denn eine Haftstrafe von einem Monat hätte ja nur Symbolcharakter und schließlich wurden Vater und Tochter wegen fortgesetzter Blutschande im Zeitraum von 1907 bis 1910 verurteilt, wobei es sich um einen längeren Zeitraum handelt.

Wenn man davon ausgeht, dass Victoria schon zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war, dann hätte sie als Wiederholungstäterin 1919 auch eine erheblich höhere Strafe zu erwarten gehabt.

Möglicherweise ist es deshalb auch zu erklären, warum ihr die Rücknahme der Anzeige im Jahr 1919 so wichtig war und sie dafür 5.000 Mark gezahlt hat.

@jerrylee,
Nur um es ganz klar zu stellen :
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ich habe zwar Kontakte zur Familie Leuschner, das heisst aber keinesfalls, dass ich aktuell irgendeinen Einfluss auf die Publikationen von Herrn P. Leuschner nehme oder habe !!
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Bernie

Sonst müßten wir ja auch sagen, hast Du schon den neuesten Leuschner Bernstein?

@troadputzer,
hehe ! Dann fehlte uns noch ein weiterer Co-Autor namens Leonhard :
die neue ultimative top-überarbeitete HK-Bibel von Leuschner-Leonhard-Bernstein :-)
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Bernie

@Bernstein
Die HK-Bibel von Leuschner-Leonhard-Bernstein müßte aber dann vertont werden und als Hörbuch herauskommen.

@troadputzer,
Richtig ! Eine weitere grossartige Vermarktungsidee !
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Bernie

@troadputzer,
und als kommerziell erfolgreicher Knüller die bewährte finale Kinder-Billig-Abzocke:
" Benjamin Bandeisen und Ricky Reuthaue "
....... TARRÖHH :-)
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Bernie

troadputzer schrieb:Die HK-Bibel von Leuschner-Leonhard-Bernstein müßte aber dann vertont werden und als Hörbuch herauskommen

Interpretiert von Ben Becker und der No Zero Band! ;o))

Was meint ihr denn, wie die Sache mit den 5.000 Mark Zahlung für die Anerkennung der Vaterschaft des Josef in den Ermittlungsakt gegen Schl. geraten ist? Von dieser Zahlung können doch nur Victoria und L.S. etwas gewusst haben.

Wenn Victoria über diese Zahlung öffentlich berichtet hätte, dann hätte sie sich doch dem Verdacht ausgesetzt, dass sie sich einen Vater für ihr Inzest- Kind kaufen wollte.

Ich denke also, dass L.Schl. diese Zahlung im Rahmen von Wirtshausgesprächen erwähnt hat, um zu prahlen, dass er Geld bekommen hat, weil er den Vater gemacht hat. Sieht das nicht alles so aus, als hätten alle gewusst, dass A.G. der Vater des Josef ist?

...auch wieder so ein Punkt, auf den wir (bei jetzt 1070 Seiten) noch nicht gekommen sind...

Aber L.S. muß es wohl 1922 selber so angegeben haben. Es dürfte im "Sonderakt Schl." enthalten gewesen sein.

Hoppala:

Die nächste Frage wäre ja die, ob es nicht noch mehr gewesen ist und L.S. das 1922 einfach nicht angegeben hat!?

Auf der Suche nach einer ganz anderen Stelle bin ich gerade bei Numeri, 35,19 (AT), hängengeblieben.
Der Ausdruck "Bluträcher" wurde jedenfalls noch in einer Pattloch-Bibelausgabe von 1980 verwendet:

"Der Bluträcher darf den Mörder töten; sobald er ihn trifft, darf er ihn töten."

Wir haben das ja mal "vor Ewigkeiten" in Bezug auf den Grabstein der Hinterkaifecker diskutiert.

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Hallo!

Ich hab mich jetzt mal etwas mit dem Thema Reuthaue beschäftigt.

Meine Eltern besitzen 8 davon, 4 hab ich mal fotografiert. Eines hat ein Loch auf der Rückseite, um es mit einem Nagel/Schraube zu "reparieren", das aber als Tatwaffe m.E. ausscheidet. Die Hacke ist an einem langen Metallbogen befestigt, und wäre von der Wucht beim Zuschlagen viel zu.... sagen wir mal ineffektiv.
Ich hänge es mal hier an:

...dees is e-a zum Ruam heialn!

Eine Reuthaue ist ein etwas massiveres Teil, das auch zum bewegen/brechen von Baumwurzeln tauglich ist.

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Die Reuthaue, die der auf HK wohl am nächsten kam, ist diese hier:

Ich hab übrigens mit der etwas... "geübt" (wie ich das meine, schreibe ich gleich noch). Das Ding ist erstaunlich leicht zu handhaben, und durchaus von etwas schwächeren Personen zur Selbstverteidigung in Betracht zu nehmen.

Ich las einmal, ob der Täter die Reuthaue nicht aus den Händen eines der späteren Opfer gerissen haben könnte.
Das würde für mich dann auch erklären, wie die alte Gruberin zu ihren Würgemalen kam:
Die alte Gruberin hat die Reuthaue dabei gehabt und ist auf den Täter losgegangen, der hat sie dann aber gewürgt, um ihr das Ding aus den Händen zu reissen, und dann ging´s los.

..kommt mir auch eher wie eine Hacke für Unkraut rüber....

@Badesalz
Ich weis, die Wurzeln und Baumstümpfe haben meine Großeltern auch mit den anderen Reuthauen aus Ihrem Wald und den Äckern gehauen. Mein Vater hatte da schon einen Traktor und massive Ketten

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Die Wirkung der Reuthaue auf Foto 5 war ähnlich, wie die meiner Axt, die ich beim mittelalterlichen Schaukampf benutze, nur die Reuthaue war wesentlich leichter zu handhaben.