Unbekannter Mann im Sauerland von Brücke geworfen

brigittsche schrieb:Solche Arbeiten an Brücken werden aber nicht an irgendwelche, sagen wir mal: Schwarzarbeitertrupps vergeben. Es wird sich also um eine seriöse und offiziell dort tätige Firma handeln oder sogar eigene Arbeiter der Straßenverwaltung.

Das sehe ich ganz ähnlich, zumindest auf den ersten Blick. Es kommt denke ich darauf an ob es sich um Intervallmäßige Routinearbeiten handelt, diese dürften über den Landesbetrieb Straßen NRW oder ähnliches gelaufen sein. Es kommt aber auch immer wieder im Zuge von nennen wir es mal aufwendigeren Maßnahmen wie Brückensanierungsarbeiten zu Ausschreibungen oder Beauftragung an Privatfirmen. Stichwort Outsourcing.

Es kann natürlich auch sein, dass die Arbeiter die ihn gefunden haben garnichts mit der Brücke zu tun hatten und beispielsweise Waldarbeiter oder ähnliches waren.

Also meiner Einschätzung nach, war es tatsächlich eine nicht angemeldete Arbeitskraft, oder jemanden den man danach aussehen lassen wollte.
In beiden Fällen ist die Frage, wieso vermisst ihn niemand.?

Sämpf schrieb:Es kann natürlich auch sein, dass die Arbeiter die ihn gefunden haben garnichts mit der Brücke zu tun hatten und beispielsweise Waldarbeiter oder ähnliches waren.

Ja, ein normaler Strassenarbeiter hat ja nichts zu befürchten, er freut sich eher, wenn mal nicht soviel läuft wegen Befragungen. Deshalb denke ich, daß man aus der Umgebung zu der wenig befahrenen Brücke gefahren ist. Ein LKW hat eine hohe Ladefläche, da geht das abladen problemlos. Das könnte auch ein Waldarbeitertrupp gewesen sein.

Sämpf schrieb:Es kommt aber auch immer wieder im Zuge von nennen wir es mal aufwendigeren Maßnahmen wie Brückensanierungsarbeiten zu Ausschreibungen oder Beauftragung an Privatfirmen. Stichwort Outsourcing.

Ja, aber das ist etwas anderes als irgendeine Truppe von osteuropäischen Gelegenheitsarbeitern die mit einem alten Kleinbus unterwegs sind und die man von der Straße aus heranruft, damit sie einem die Garage neu verputzen und die dafür ein paar Scheine bar in die Hand bekommen.

Alleine das ganze Ausschreibungsprozedere und die Sicherheitsvorschriften machen es nötig, dass da nicht "irgendwer" wurmspringt und niemand weiß, wer das eigentlich ist.

Warum bringt man jetzt hier so ein Thema ins Spiel? Es ist nirgends gesagt worden das der Tote von den Brückenarbeiter sein könnte.
An Brücken werden turnusmässig Inspektionen
durchgeführt, bei denen der Zustand überprüft wird. So etwas hat hier wohl stattgefunden und dabei sah man den leblosen Körper dort liegen. Da muss man doch jetzt nicht wieder etwas rein interpretieren was ohne Hand und Fuß ist

Sämpf schrieb:Bereits am 17. Dezember 2024 hatten Arbeiter während Inspektionsarbeiten den Leichnam des noch unbekannten Toten entdeckt

Quelle: www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/bestwig/toter-mann-unter-autobahnbruecke-polizei-veroeffentlicht-neues-foto-bestwig-sauerland-93494990.html

Der Fall wurde heute Abend bei Aktenzeichen XY als erster Studiofall vorgestellt, woraufhin sich eine Zeugin gemeldet hat, die glaubt, ihn als Mitarbeiter einer Bauarbeitergruppe erkannt zu haben, die täglich an ihrer Arbeitsstelle "verkehrt".

KT schrieb:KT

KT schrieb:Warum bringt man jetzt hier so ein Thema ins Spiel? Es ist nirgends gesagt worden das der Tote von den Brückenarbeiter sein könnte.
An Brücken werden turnusmässig Inspektionen
durchgeführt, bei denen der Zustand überprüft wird. So etwas hat hier wohl stattgefunden und dabei sah man den leblosen Körper dort liegen. Da muss man doch jetzt nicht wieder etwas rein interpretieren was ohne Hand und Fuß ist

Sagte ja schon, vielleicht habe ich das falsch interpretiert.

Das hört sich ja schon sehr konkret an, angeblich hat die Anruferin den Mann mehrfach gesehen:

Eine Hinweisgeberin ist überzeugt, dass der Tote ein Bauarbeiter war, den sie schon mehrfach gesehen hatte.

Quelle: https://www.e110.de/eine-flut-von-hinweisen/

JRoger schrieb am 22.01.2025:......woraufhin sich eine Zeugin gemeldet hat, die glaubt, ihn als Mitarbeiter einer Bauarbeitergruppe erkannt zu haben, die täglich an ihrer Arbeitsstelle "verkehrt".

"Ihrer Arbeitsstelle", heißt das die Arbeitsstelle der Gruppe oder der Zeugin? Wenn es die Arbeitsstelle der Zeugin ist, nämlich dass der Mann mit seinen Kollegen das Haus der Zeugin renoviert hat und dort während mehrerer Wochen verkehrt hat, kann ich mir vorstellen, dass sie ihn wiedererkennt. Wenn es jedoch die Gruppe ist, frage ich mich, warum sich diese Dame überhaupt an den Mann erinnert: ein kleiner, unauffälliger Mann mit einem Allerweltsgesicht, der an einer Baustelle arbeitet?

birotor schrieb:"Ihrer Arbeitsstelle", heißt das die Arbeitsstelle der Gruppe oder der Zeugin? Wenn es die Arbeitsstelle der Zeugin ist, nämlich dass der Mann mit seinen Kollegen das Haus der Zeugin renoviert hat und dort während mehrerer Wochen verkehrt hat, kann ich mir vorstellen, dass sie ihn wiedererkennt. Wenn es jedoch die Gruppe ist, frage ich mich, warum sich diese Dame überhaupt an den Mann erinnert: ein kleiner, unauffälliger Mann mit einem Allerweltsgesicht, der an einer Baustelle arbeitet?

Also ich verstehe das so, dass die Bauarbeitergruppe täglich an der Arbeitsstelle der Zeugin zu tun hatte, aber nicht bei ihr zuhause. Also vielleicht vor dem Gebäude eine Baustelle war oder in dem Gebäude etwas renoviert wurde.
Bauerbeiter klingt für mich eher nach Straßenbau, Neubau oder zumindest umfangreicher Umbau eines Gebäudes. Einen Schreiner, einen Gas-Wasser-Heizungs-Installateur oder Fliesenleger würde ich weniger als Bauarbeiter bezeichnen, sondern eher mit der jeweiligen Fachaufgabe.

Hier in der Nachbarschaft hat ein Unternehmen eine neue Werkshalle auf dem Werksgelände gebaut. Das hat Monate gedauert. Natürlich waren da nacheinander verschiedene Gewerke zu erledigen, also erst mal Ausschachten, Fundamente setzen, Mauern, später Dachdecken, Verputzen, Elektro- und Wasserinstallation. Aber ich kann mir vorstellen, dass viele der Mitarbeiter des Unternehmens einige der dort beschäftigten Bauarbeiter wiedererkennen würden, wenn die quasi jeweils wochen-, teilw. monatelang vor deren Bürofenstern arbeiteten.

Grillage schrieb:Also ich verstehe das so, dass die Bauarbeitergruppe täglich an der Arbeitsstelle der Zeugin zu tun hatte, aber nicht bei ihr zuhause.

Genauso interpretiere ich das auch.

birotor schrieb:Wenn es jedoch die Gruppe ist, frage ich mich, warum sich diese Dame überhaupt an den Mann erinnert: ein kleiner, unauffälliger Mann mit einem Allerweltsgesicht, der an einer Baustelle arbeitet?

Vielleicht hat der Mann ja immer in der Nähe der Zeugin bzw. ihres Büros seine Pause verbracht? Wenn da eine Zeitlang immer die gleiche Gruppe von Arbeitern steht, raucht, lacht und plaudert, vielleicht einen Kaffe trinkt, kann ich mir schon vorstellen, dass man einen davon später wiedererkennt.

Sollte es hingegen zu Auseinandersetzungen zwischen den Männern gekommen sein, was man ja im vorliegenden Fall nicht ganz ausschließen kann, wird man sich erst recht an einen der Beteiligten erinnern können.

sallomaeander schrieb:Vielleicht hat der Mann ja immer in der Nähe der Zeugin bzw. ihres Büros seine Pause verbracht? Wenn da eine Zeitlang immer die gleiche Gruppe von Arbeitern steht, raucht, lacht und plaudert, vielleicht einen Kaffe trinkt, kann ich mir schon vorstellen, dass man einen davon später wiedererkennt.

Ich habe ein eher schlechtes Gesichtergedächtnis und kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals in der Lage wäre, Angeben zu machen, um ein Phantombild zu erstellen. Aber trotzdem erkenne ich Menschen, die ich nur kurz gesehen habe, sofort wieder.
Z.B. die Arzthelferinnen in einer Arztpraxis, in der ich nur ein oder zweimal war, die Mitarbeiter am Thresen der Stadtbücherei, wo ich nur alle 2 oder 3 Monate mal hingehe, oder den Verkäufer in einem Laden, den ich nicht regelmäßig besuche. Alles Menschen, mit denen ich nur kurz und noch dazu selten Kontakt hatte. Würde ich ein Konzert besuchen oder würden sie vor mir an der Kasse stehen, würde ich sie garantiert zumindest als "ich kenne den/die irgendwo her" erkennen. Mit etwas nachdenken würde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch darauf kommen, woher ich sie kenne.

Und wenn man jeden jeden Morgen, vielleicht wochenlang, an einer Baustelle vorbeifährt oder geht oder diese auf dem Firmengelände liegt, dann sieht man diese Menschen doch recht häufig. Grüßt sich vielleicht oder wechselt beim Rauchen vor der Tür ein paar Worte.

JRoger schrieb am 22.01.2025:woraufhin sich eine Zeugin gemeldet hat, die glaubt, ihn als Mitarbeiter einer Bauarbeitergruppe erkannt zu haben, die täglich an ihrer Arbeitsstelle "verkehrt".

Grillage schrieb:Also ich verstehe das so, dass die Bauarbeitergruppe täglich an der Arbeitsstelle der Zeugin zu tun hatte, aber nicht bei ihr zuhause. Also vielleicht vor dem Gebäude eine Baustelle war oder in dem Gebäude etwas renoviert wurde.

Es könnte aber auch ein Imbiss, ein Bistro, eine Kantine oder Kneipe oder auch eine Pension sein, in der die Gruppe untergebracht war, wo die Frau arbeitet.

darkstar69 schrieb:Es könnte aber auch ein Imbiss, ein Bistro, eine Kantine oder Kneipe oder auch eine Pension sein, in der die Gruppe untergebracht war, wo die Frau arbeitet.

Ja, stimmt. Dieses "an der die Gruppe verkehrt" könnte auch gemeint sein, dass sie da z.B. an einem Imbiss, einer Metzgerei oder bei einem Bäcker immer ihr Mittagessen kaufen.

Grillage schrieb:immer ihr Mittagessen kaufen.

Das zum Beispiel oder nach Feierabend Essen gehen oder was trinken. Da schnackt man dann vielleicht ach ein wenig und dann könnte die Zeugin womöglich auch eine wenig mehr wissen.

Grillage schrieb:Ja, stimmt. Dieses "an der die Gruppe verkehrt" könnte auch gemeint sein, dass sie da z.B. an einem Imbiss, einer Metzgerei oder bei einem Bäcker immer ihr Mittagessen kaufen.

Ich bin ja eine gute Beobachterin. In meinem Stamm-Supermarkt kommen jeden Tag ab ca. 18:00 Uhr ganzen Truppen von Handwerkern in Arbeitsbekleidung und kaufen Lebensmittel ein. An der Kasse vor oder hinter mir kann man da ein paar Brocken der Gespräche (ausländisch) hören. Auf dem Parkplatz steigen die Arbeiter dann in ihre Kleinbusse ein mit Kennzeichen - Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei... Die Fahrzeuge haben teilweise auch eine markante Werbeanbringung am Auto.


Die Ermittler müssen auf jeden Fall alle (Billig-) Supermärkte im Umkreis der Autobahnbrücke aufsuchen und das Verkaufspersonal befragen.

HolzaugeSHK schrieb:Ich bin ja eine gute Beobachterin. In meinem Stamm-Supermarkt kommen jeden Tag ab ca. 18:00 Uhr ganzen Truppen von Handwerkern in Arbeitsbekleidung und kaufen Lebensmittel ein. An der Kasse vor oder hinter mir kann man da ein paar Brocken der Gespräche (ausländisch) hören. Auf dem Parkplatz steigen die Arbeiter dann in ihre Kleinbusse ein mit Kennzeichen - Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei... Die Fahrzeuge haben teilweise auch eine markante Werbeanbringung am Auto.

Ja genau, sowas habe ich auch schon öfter gesehen. Die kaufen oft Brötchen und fertig abgepackten Wurst- und Käseaufschnitt, oft auch noch Getränke. Wo man denkt, die sind nicht zuhause, haben in ihrer Unterkunft keine Gelegenheit oder Lust, sich was richtiges selbst zu kochen und holen sich jetzt ihr Mittag- oder Abendessen. Sehe das öfter gegen 10.00 Uhr, zur Mittagszeit, oder eben abends.
Ich arbeite nicht im Supermarkt oder beim Bäcker, sondern kenne das nur von der Beobachtung, wenn ich dort auch als Kundin hingehe.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass wenn so eine Gruppe längere Zeit, also ein paar Tage oder sogar Wochen an der gleichen Baustelle arbeitet, dass sie für die Zeit immer im gleichen Laden oder beim gleichen Bäcker, Metzger, Kiosk, Imbiss vorbeigehen und dass die Verkäufer auch einzelne von ihnen auf einem Foto wiedererkennen würden, eben weil man sie schön öfter gesehen hat und auch aufgefallen ist, dass sie eine zeitlang immer etwa zur gleichen Uhrzeit dort aufgeschlagen sind.

Grillage schrieb:Aber ich kann mir schon vorstellen, dass wenn so eine Gruppe längere Zeit, also ein paar Tage oder sogar Wochen an der gleichen Baustelle arbeitet, dass sie für die Zeit immer im gleichen Laden oder beim gleichen Bäcker, Metzger, Kiosk, Imbiss vorbeigehen und dass die Verkäufer auch einzelne von ihnen auf einem Foto wiedererkennen würden, eben weil man sie schön öfter gesehen hat und auch aufgefallen ist, dass sie eine zeitlang immer etwa zur gleichen Uhrzeit dort aufgeschlagen sind.

Und dann wissen diese Mitarbeiter evtl auch, wo sie untergebracht waren oder sogar, wo sie arbeiten. Wenn sie tatsächlich ein wenig ins Gespräch kamen, zB in einem Kiosk beim Kaffeetrinken, dann könnten die Frau mglw sogar noch ein klein wenig mehr wissen und sich deshalb auch erinnern. Dann weiß sie vielleicht auch, weshalb dieser eine Kollege angeblich plötzlich nicht mehr kam.

HolzaugeSHK schrieb am 07.01.2025:Kennt @Cupola vielleicht die Gegend dort, was wird auf den Feldern in der Region dort angebaut - Feldsalat? Ich halte ja auch, anhand der Bekleidung, eine Tätigkeit im Industriebau für möglich. Gibt es im Umkreis größere Unternehmen die mit Subunternehmen oder Saisonkräften arbeiten?

Ein riesiges Betätigungsfeld im Raum Sauerland/Südwestfalen ist zur Zeit der Glasfaser-/Breitbandausbau bzw. die Verlegung der Leerrohre dafür. Da tummeln sich Sub-Sub-Sub-Unternehmen mit entsprechend bunt gemischten Mannschaften.
Bei mir in der Nachbarschaft hat ein Unternehmen aus diesem Sektor auch eine Ferienwohnung für 6-8 Arbeiter angemietet. Die Gesichter wechseln gefühlt 14tägig.

Im Radio Sauerland wurde vorhin über eine neue Entwicklung berichtet.

Es gibt Anhaltspunkte, dass die unbekannte Person in den Jahren 2016/2017 in einer Gießerei im 15 km entfernten Meschede gearbeitet haben soll. Das LKA hat die dortigen Mitarbeiter um Hinweise gebeten, ob sich jemand an den Namen oder das Einsatzgebiet erinnern kann.

Nach der Ausstrahlung von Aktenzeichen XY gingen 32 Hinweise aus dem ganzen Bundesgebiet ein, wobei die Qualität allerdings „sehr stark variiert“.