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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

16.07.2024 um 09:27
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Interessanter fände ich die Frage ob im Winter mal Schnee geschoben wurde? Hat das alles regelmäßig der Fahrer gemacht? Die Post hat er ja scheinbar durchgesehen/aus dem Briefkasten genommen. Also muss er ja immer mal da gewesen sein.
Das ist ja eine einfache Aufgabe, wenn es geschneit hat schob er den Schnee weg. Schwieriger stelle ich mir diverse andere Dinge vor oder meldet sich der Schornsteinfeger , Wasser/Gas Ableser vorher an? Falls nicht müsste der Rumäne ja Tag und Nacht dort gehaust haben um es nicht auffallen zu lassen. (wenn HS zb dreimal nicht anwesend war wäre es ein großes Risiko dass da einmal wer nachschauen kommt-
Beim Schnee ist das ganz einfach, er fährt hin und kehrt ihn weg.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

16.07.2024 um 12:38
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Gibt es irgendwelche Nachweise wie Herr Strigl digital unterwegs war?
Das lässt sich nur vermuten. Da alle Schulen in den letzen Jahren auf digital umstellen und während der Pandemie das intensiviert haben, denke ich, dass es auch an H.S. Schulen so war. Für Lehrer gibt es schon lange Schulungen und Fortbildungen in dieser Richtung. H.S. hätte sich dessen sicher nicht entziehen können. Ich kenne keinen Lehrer, der daheim keinen PC oder kein Smartphone hat. Immer mehr ältere Leute sind digital unterwegs. Wenn man Arztpraxen besucht, daddelt fast jeder Rentner im Wartezimmer auf dem Smartphone herum.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

16.07.2024 um 19:13
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Das kann auch der Fahrer erledigt haben, damit eben keiner vorbei kommt. Wenn die Zähler hätten gewechselt werden müssen und zu den Terminen ist niemand vor Ort, oder niemand macht auf - dann gehen die wieder. Es wird ein Brief geschrieben, vielleicht auch zwei.
Ich würde es für denkbar halten, dass der Fahrer das letztlich auch organisiert hat. Wenn so ein Brief kam, oder vielleicht auch schon wenn eine dieser "leider haben wir Sie nicht angetroffen" Karten im Briefkasten lag, was hätte ihn gehindert, dann einen Termin auszumachen und kurz den betreffenden Mitarbeiter ins Haus zu lassen? Denen gegenüber hätte er ja auch die Geschichte vom Betreuten Wohnen erzählen können. Die interessiert doch nicht, was ihnen über den Hausbesitzer erzählt wird, sie wollen nur ihre Arbeit tun. Und angesichts des Zustands im Haus würde die Aussage "Ja, der Herr Strigl kam halt alleine nicht mehr zurecht, Sie sehen ja, wie es hier aussieht, jetzt wohnt er im Betreuten Wohnen, aber das Haus hier will er nicht aufgeben, es ist halt sein Elternhaus..." ja nicht unplausibel geklungen haben. Darüber denkt dann so ein Mitarbeiter vom Wasserwerk gar nicht weiter nach, der tut seine Arbeit und geht zum nächsten Termin.
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Interessanter fände ich die Frage ob im Winter mal Schnee geschoben wurde? Hat das alles regelmäßig der Fahrer gemacht?
Ich glaube nicht, dass sowas überhaupt gemacht wurde. Man darf nicht vergessen, dass auf dem Dort nicht gleich das Ordnungsamt auftaucht, wenn man seinen Gehweg nicht bis 7.00 Uhr geräumt hat. Da ärgern sich zwar vielleicht die Nachbarn, aber die waren ja gewohnt, dass es auf dem Grundstück aussieht wie Kraut und Rüben.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass das leerstehende Haus das geringste Problem des Fahrers war. Das konnte er einigermaßen leicht organisieren. Viel schwieriger scheint mir, die Sache mit irgendwelchen Briefen von der Kranken- oder Pensionskasse. Aber wir wissen ja auch nicht, ob da, analog zu den Überweisungen, auch mal der eine oder andere Brief mit HS gefälschter Unterschrift verschickt wurde.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Da alle Schulen in den letzen Jahren auf digital umstellen und während der Pandemie das intensiviert haben, denke ich, dass es auch an H.S. Schulen so war.
Die Pandemie hat er aber doch nicht mehr als Lehrer miterlebt, er ist schon Anfang 2018 in Pension gegangen. Und da selbst während der Pandemie noch Probleme bestanden, weil die Lehrergeneration "Overhead-Projektor" mit Digital im weitesten Sinne nicht klarkam, wäre ich mir da nicht so sicher. Und ganz abgesehen davon wird man bei jemandem, der kurz vor der Pensionierung steht, nicht mehr so großen Wert darauf gelegt haben.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

17.07.2024 um 14:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Zusammenfassend würde ich sagen, dass das leerstehende Haus das geringste Problem des Fahrers war. Das konnte er einigermaßen leicht organisieren. Viel schwieriger scheint mir, die Sache mit irgendwelchen Briefen von der Kranken- oder Pensionskasse. Aber wir wissen ja auch nicht, ob da, analog zu den Überweisungen, auch mal der eine oder andere Brief mit HS gefälschter Unterschrift verschickt wurde.
Zusammenfassend müssen wir wohl feststellen, dass er das alles recht gut organisiert zu haben scheint - denn niemand hat HS vermisst oder aktiv gesucht.

Nur die Couinse wurde dann irgendwann doch sehr stutzig und tat das richtige. Aber wenn man bedenkt wie viel Zeit dazwischen liegt... nicht unbedingt wenig.


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17.07.2024 um 16:18
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Zusammenfassend müssen wir wohl feststellen, dass er das alles recht gut organisiert zu haben scheint - denn niemand hat HS vermisst oder aktiv gesucht.
Ich denke auch, dass daran zu erkennen ist, dass der Fahrer sehr gut Bescheid wusste über das Leben von HS.

Denn sonst wäre das Risiko zu groß gewesen, dass doch früher irgendwer, sei es ein Verwandter, ein alter Freund, ein ehemaliger Kollege.... aufmerksam wurde.

Andererseits hätte der Fahrer dann sicher auch noch versucht, sich herauszureden mit: "Ja, was weiß denn ich... Natürlich habe ich mich gewundert, dass HS sich nicht mehr gemeldet hat, aber er hat ja gesagt, dass er ins betreute Wohnen zieht. Warum sollte ich das denn nicht glauben? Und ich habe mir gedacht, wenn er gestorben wäre, dann hätte ich das schon erfahren... Und mal ehrlich, Hand aufs Herz: Wenn Morgen ihr Vermieter verschwunden wäre und niemand sich meldet, dass Sie jetzt bitte die Miete an ihn zahlen sollen - würden Sie sich dann regen oder würden Sie nicht auch einfach erst mal die Füße still halten?"

Dass diese Ausrede nicht glaubhaft gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt, aber ich vermute doch sehr stark dass das versucht worden wäre.

Und gegenüber der Cousine scheint es ja zunächst auch geklappt zu haben.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

17.07.2024 um 17:21
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich denke auch, dass daran zu erkennen ist, dass der Fahrer sehr gut Bescheid wusste über das Leben von HS.
In all den Jahren hat er ja auch sicherlich, ohne großes Nachfragen, allerlei mitbekommen.
An Geburstagen oder Weihnachten war nie jemand dort. Keiner rief an, HS fuhr zu keinem, vielleicht nicht mal eine Karte im Briefkasten.

Da muss man sich gar nicht groß mit seinem Gegenüber unterhalten um daraus Schlüsse ziehen zu können.
Ich denke der Fahrer war gut vorbereitet auf kleine Rückfragen von Nachbarn oder eben der Cousine.

Das man nicht bezüglich eines Gewaltverbrechens ermittelt und somit die Überweisungen an den Fahrer sieht, hätte man nur mit sehr guten Ausreden und dem späteren natürlichen Ablebens von HS sicherstellen können.

Bedeutet: Angenommen die Cousine wäre jetzt nicht gewesen, dann würde das ja aktuell vielleicht sogar noch alles laufen und der Fahrer wäre nicht im Gefängnis. Er hätte HS ordentlich alt werden lassen können und jeden Monat die Gelder bekommen. Aber irgendwann muss man damit aufhören, weil es sonst eben auffällt. HS wird auf dem Papier ja älter.

Ein pensionierter Lehrer mit später 79? Unauffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 83? Unauffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 85? Unauffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 89? Langsam auffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 90? Langsam auffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 95? Langsam sehr auffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 99? Sehr auffällig
Ein pensionierter Lehrer mit später 100? In jedem Falle auffällig


Ich denke die Pensionskasse hätte irgendwann aufgehorcht, auch die KK - gab ja auch keine Abrechnungen von den Ärzten mehr. Also ein ältrerer Herr (99 muss man erstmal schaffen), der nie zum Arzt geht?

Und da wüsste ich ja zu gern was der Plan vom Fahrer war. Sich dann einfach wegzuducken, nach dem Motto: Ja, keine Ahnung wo der abgeblieben ist. Hätte auch ohne Cousine zu Ermittlungen geführt und man hätte wieder dem Geld folgen können und das Ergebnis wäre das selbe wie heute, nur das er die Haftstrafe dann erst antritt. Also irgendwas muss er ja geplant haben um die Sache unauffällig zu beenden - aber die Couinse (von der er vlt. nicht mal was wusste) kam ihm dazwischen


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

17.07.2024 um 17:54
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Und da wüsste ich ja zu gern was der Plan vom Fahrer war. Sich dann einfach wegzuducken, nach dem Motto: Ja, keine Ahnung wo der abgeblieben ist. Hätte auch ohne Cousine zu Ermittlungen geführt und man hätte wieder dem Geld folgen können und das Ergebnis wäre das selbe wie heute, nur das er die Haftstrafe dann erst antritt. Also irgendwas muss er ja geplant haben um die Sache unauffällig zu beenden - aber die Couinse (von der er vlt. nicht mal was wusste) kam ihm dazwischen
Vielleicht wäre er eines Tages einfach nach Rumänien oder so zurück, bei Nacht und Nebel.


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17.07.2024 um 19:48
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Und da wüsste ich ja zu gern was der Plan vom Fahrer war. Sich dann einfach wegzuducken, nach dem Motto: Ja, keine Ahnung wo der abgeblieben ist. Hätte auch ohne Cousine zu Ermittlungen geführt und man hätte wieder dem Geld folgen können und das Ergebnis wäre das selbe wie heute, nur das er die Haftstrafe dann erst antritt. Also irgendwas muss er ja geplant haben um die Sache unauffällig zu beenden - aber die Couinse (von der er vlt. nicht mal was wusste) kam ihm dazwischen
Ich denke mal, es gab keinen festen Fahrplan wonach er kalkuliert hat "Bis dann und dann mache ich das, dann verschwinde ich!" - sondern es wird eher so gewesen sein: "Mal gucken, wie lange es gut geht!"

Immerhin hat er es ja offensichtlich geschafft, die Cousine erst einmal zu beruhigen, so dass sie erst später eine Vermisstenanzeige aufgegeben hat. Andererseits wäre es auch wieder auffällig gewesen, wenn er direkt nach dem Auftauchen der Cousine das Weite gesucht hätte - damit wäre auch dieses "Mir hat er gesagt, er will ins Betreute Wohnen und das habe ich geglaubt!" wesentlich unglaubwürdiger geworden. Denn wer ein reines Gewissen hat, läuft ja nicht direkt weg.

Interessant wäre zu wissen, ob er auch mal irgendwann ein "Lebenszeichen" von HS gefaked hat, über die gefälschten Unterschriften auf den Überweisungen hinaus. Also z. B. beim Stromanbieter anrufen und sich als HS ausgeben um einen Termin zu vereinbaren, zu dem "HS" dann seinen Fahrer schickt weil er doch nicht kommen konnte.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

18.07.2024 um 11:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessant wäre zu wissen, ob er auch mal irgendwann ein "Lebenszeichen" von HS gefaked hat, über die gefälschten Unterschriften auf den Überweisungen hinaus. Also z. B. beim Stromanbieter anrufen und sich als HS ausgeben um einen Termin zu vereinbaren, zu dem "HS" dann seinen Fahrer schickt weil er doch nicht kommen konnte.
Ob er ein Lebenszeichen vortäuschte weiß ich nicht. Aber ich würde denken der Fahrer wollte in jedem Falle verhindern, dass die Gelder (mtl. Pension) durch eine Zwangsvollstreckung für ihn wegfallen.
Die Ersparnisse hatte der Fahrer sich ja größtenteils bereits unter den Nagel gerissen. Wenn er die komplette mtl. Pension abgeführt hätte, wären Abbuchungen für Wasser, Grundsteuer, etc. fehlgeschlagen. Nach einigen Briefen etc. endet so etwas mit einem Besuch vom Gerichtsvollzieher. Die Pension wäre bis zu einem gewissen Teil (Selbstbehalt) vollstreckbar. Und generell hat er sicherlich probiert jegliches Aufsehen zu vermeiden um eben in seinem Plan nicht gestört zu werden. Jeder der nach HS fragt hätte gestört. Eben auch Gläubiger. Und insbesondere Schulden beim Landkreis, der Stadt etc. - enden verhältnismäßig schnell mit mehr als nur gelben Briefen.

Auch sollten ja sicherlich die Kosten für die Eigentumswohnung weiterhin normal über HS Konto laufen. Da hat man ja die selben Themen. Grundsteuer, Wasserverband, eventuell Hausgeld etc.


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18.07.2024 um 11:40
@Foxie123 Menschen, die so geplant, organisiert und umsichtig vorgehen, bringen es im Leben oft auch auf legale Weise zu etwas - wobei natürlich nicht jeder das Glück hat, dass ihm alles gelingt, und manch einer auch nicht den entsprechenden Ehrgeiz aufbringt.

Worauf ich hinaus will: Kriminelle sind oft recht armselige Würstchen, die für sie günstige Gelegenheiten ausnutzen, manchmal skrupellos, ohne schlechtes Gewissen.

Das Weiterleben eines Verstorbenen bei Ämtern, Versicherungen, Nachbarn usw. überzeugend und über längere Zeit zu fingieren, dürfte solche Menschen intellektuell, und, vor allem, charakterlich und mental, oft überfordern.

Nicht umsonst stehen die wenigen Verbrecher, deren Taten hohen Planungsgrad und gewitztes Vorgehen verraten, und die Katz und Maus mit den Ermittlern spielen konnten, bei manchen Menschen im Ruf von Legenden.

Unser Fahrer fällt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in diese Kategorie. Die Umstände haben ihm in die Karten gespielt.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

18.07.2024 um 12:17
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das Weiterleben eines Verstorbenen bei Ämtern, Versicherungen, Nachbarn usw. überzeugend und über längere Zeit zu fingieren, dürfte solche Menschen intellektuell, und, vor allem, charakterlich und mental, oft überfordern.
Das würde ich tatsächlich in diesem Falle anders vermuten. Je nach Lebensstandard des Fahrers konnte er mit dem Geld von HS den Großteil seiner Lebensunterhaltungskosten decken ohne dafür einer regelmäßigen Arbeit nachgehen zu müssen.
Und um diese Einnahmequelle wird er sich eventuell gut gekümmert haben.
Das Ergebnis spricht ja für sich. Aus der Presse ging nichts von Zwangsvollstreckungen weil HS nicht zahlte aber auch nirgends anzutreffen war hervor. Die Post wurde aus dem Briefkasten genommen (Vermutung meinerseits: auch gelesen).
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Unser Fahrer fällt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in diese Kategorie. Die Umstände haben ihm in die Karten gespielt.
Das in jedem Falle. Der Umstand das HS einen Fahrer suchte war der erste günstige Umstand. Die Fahrten zur Schule waren jeweils nur wenige Minuten, keine langen Strecken. Und dann noch die private Nutzung des quasi neuen Autos.
Unabhängig von HS persönlichem Erscheinen und Charakter (können wir nicht beurteilen), gibt es sicherlich schwerere Aufgaben/Jobs.


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18.07.2024 um 16:04
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Menschen, die so geplant, organisiert und umsichtig vorgehen, bringen es im Leben oft auch auf legale Weise zu etwas - wobei natürlich nicht jeder das Glück hat, dass ihm alles gelingt, und manch einer auch nicht den entsprechenden Ehrgeiz aufbringt.
Naja, mit der Argumentation dürfte es dann aber auch keiner Wirtschaftskriminalität o. Ä. geben, weil auch diese Leute ja meist gut ausgebildet und qualifiziert sind, ihr Geld also durchaus auf legalem Wege verdienen können. Oder diese ganzen Fälle von Hochstapelei, wo man sich ja auch oft an den Kopf fasst, wie geschickt jemand andere zu täuschen versteht. Da würde man auch denken, wer es schafft, sich als erfolgreicher Arzt auszugeben und sogar in dem Beruf zu arbeiten, der hätte auch das Zeug Medizin zu studieren. Eigentlich.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Unser Fahrer fällt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in diese Kategorie. Die Umstände haben ihm in die Karten gespielt.
Da stimme ich Dir zu: Gelegenheit macht Diebe. Ich würde sogar vermuten, dass der Fahrer, als er sich damals beworben hat, noch gar keine unlauteren Absichten hatte. Die kamen erst, als er gemerkt hat, dass sein "Chef" offensichtlich keine sozialen Kontakte hatte, es nicht unbeträchtliche Geldsummen gab und auch die Pension, die jeden Monat eintraf, deutlich über dem lag, was der Fahrer mit diversen Aushilfsjobs verdienen konnte.

Die Preisfrage ist und bleibt aber: Ging die kriminelle Energie so weit, HS umzubringen oder nur, den Verstorbenen verschwinden zu lassen und sich dann an dessen Besitz zu vergreifen?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

18.07.2024 um 16:46
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Die Preisfrage ist und bleibt aber: Ging die kriminelle Energie so weit, HS umzubringen oder nur, den Verstorbenen verschwinden zu lassen und sich dann an dessen Besitz zu vergreifen?
Der Preisfrage stimme ich voll und ganz zu und erweitere um:
- Gab es eventuell Mittäter?

Das der Fahrer keinem üblichem Beruf nachging war im nahen Umfeld sicherlich bekannt. Die Wohngegend hätte dies aber vermuten lassen, denn das ist bei weitem keine schlechte Gegend.
Vielleicht hat der Fahrer ja auch jemanden im nahen Umkreis berichtet für wen er da arbeitet und die Idee kam von "außen" oder nennen wir es der Hinweis für die Möglichkeiten kamen von außen.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

18.07.2024 um 16:52
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Vielleicht hat der Fahrer ja auch jemanden im nahen Umkreis berichtet für wen er da arbeitet und die Idee kam von "außen" oder nennen wir es der Hinweis für die Möglichkeiten kamen von außen.
Gut möglich, zumal wenn es jemand gewesen sein sollte, der sich mit dem Thema deutsche Beamtenpensionen und die Gepflogenheiten darum herum auskannte. Ob der Fahrer darüber so viel wusste? Vielleicht hatte er ja einen Ratgeber, der ihn darauf hingewiesen hat, dass da nicht alle paar Monate jemand vor der Tür steht und kontrolliert, ob der Pensionsempfänger noch lebt.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

18.07.2024 um 16:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Gut möglich, zumal wenn es jemand gewesen sein sollte, der sich mit dem Thema deutsche Beamtenpensionen und die Gepflogenheiten darum herum auskannte. Ob der Fahrer darüber so viel wusste? Vielleicht hatte er ja einen Ratgeber, der ihn darauf hingewiesen hat, dass da nicht alle paar Monate jemand vor der Tür steht und kontrolliert, ob der Pensionsempfänger noch lebt.
Und nicht selten meinen Kriminelle (und das ist der Fahrer), dass ihre Taten begründet sind. Soll bedeuten: HS brauchte nicht viel zum leben, war ggf. weiter in der Suchtkrankheit voran geschritten und das Haus war in keinem guten Zustand. Keine Verbesserung in Sicht. Parallel dazu eine relativ junge Familie mit Wünschen, Träumen und doch kein finanzieller Erfolg. HS war auch nicht gesellig, der Fahrer hingegen (lt. Aktenzeichen xy) durchaus. Es ist nicht selbstverständlich den Chef zum Essen einzuladen. Es ist auch keine Pflicht, niemand würde komisch schauen - wenn man dies nicht täte.

Ich finde leider nicht die richtige Beschreibung für das was ich meine. Neid würde ich es nicht nennen. Eher eine Art Gedankengang wie: "mit dem ganzen Geld könnten wir endlich dies und jenes machen" oder "stell dir mal vor, so viel Geld.. dann bräuchten wir keine Sorge mehr haben" etc.

Man redete sich ein, man hätte das Geld mehr verdient oder das Geld wäre bei einem besser aufgehoben. Eventuell kamen dann durchaus Hinweise von Außen dazu, wie man sowas anstellen müsste. Soweit man aktuell weiß, hatte der Fahrer vorher keinerlei bekannte Straftaten in diesem Bereich durchgeführt. Und so eine Situation wie die von HS ist ja auch nicht standard. Meist haben die Leute, und das ist gut so, Familie und Freunde - die sofort Nachfragen und Suchen würden.

Vielleicht ging es HS vor seinem Verschwinden auch nicht gut und die "Idee" wurde geboren. Nachdem Motto: Wenn dem jetzt was passiert, den würde keiner vermissen und das ganze schöne Geld geht an den Staat oder die Schwester die sich nie meldete."


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