Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

810 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Arian ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

09.06.2024 um 17:48
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Arian war zu Hause unbeobachtet während seine Familie ferngesehen hat (er machte immer gern Pause auf der Treppe im Flur, sein Vater sah gelegentlich nach ihm) und hat eigenständig die Haustür geöffnet und ist weggelaufen.
Ich weiß, dass es heikel ist. Trotzdem meine Frage, die mich von Beginn an umtrieb: War das "auf der Treppe sitzen" tatsächlich usus? Warum? Warum war er in diesen Situationen nicht in seinem Zimmer, das ihm als Autisten doch größtmöglichen Schutz bot? War die Treppe sowas wie sein Fluchtpoint, der dann durch die Möglichkeit, die Tür öffnen zu können, als solcher genutzt wurde?
Dann wäre ein immer weiter laufen, bis es nicht mehr geht, sehr verständlich. Aber es ist eh kaum verständlich für Menschen, die die Gefühlslage und das Denken von Arian nicht nachvollziehen können.


2x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 09:49
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:War das "auf der Treppe sitzen" tatsächlich usus? Warum? Warum war er in diesen Situationen nicht in seinem Zimmer, das ihm als Autisten doch größtmöglichen Schutz bot? War die Treppe sowas wie sein Fluchtpoint, der dann durch die Möglichkeit, die Tür öffnen zu können, als solcher genutzt wurde?
Wie ich vor ein paar Tagen geschrieben habe, bin ich selbst auch (Asperger-) Autist.
Natürlich wäre/ ist das eigene Zimmer wohl meist der Rückzugsort Nr1, wenn man Ruhe vor Reizüberflutungen aller Art benötigt. Ich könnte mir vorstellen, dass Arian mit dem „auf die Treppe zurückziehen“ jeweils in der Nähe des TVs bleiben wollte, weil er nur ein kurzes Timeout benötigte und sein Zimmer vermutlich weiter weg war. Und/Oder, dass er von der Treppe noch den Ton des TVs hören konnte/wollte, weil er nur Ruhe von den bewegten Bildern brauchte. So konnte er den Film/Sendung trotzdem „mit einem Ohr“ weiterverfolgen, um dann in einem für ihn geeigneten Moment wieder schauen zu können. Im Zimmer wäre dies vielleicht so nicht möglich gewesen.
Ich selbst handhabe dies selbst als Erwachsener oft so. Ziehe mich vom TV zb kurz in die angrenzende Küche zurück, und erledige dort kleinere Dinge, möchte aber zumindest weiterhin mithören können. Nur selten muss ich mich ins Schlafzimmer, oder wenn gerade angesagt, auch aufs Klo, komplett zurückziehen, damit ich auch den Ton nicht mehr höre.

Daneben wurde in einem vorhergenden Beitrag erwähnt, dass Arians Stock ins Wasser gefallen sein könnte und er dann beim Bergungsversuch ins Wasser gefalle sei.
Dies könnte eine pausible Erklärung sein. Er spielte mit dem Stock am Wasser, vielleicht war der Holzstock gar sein kleines Schiffchen, welches er am Flussrand schwimmen liess. Der Stock wurde in der Folge von der Strömung erfasst und Arian wollte sein „Schiff“ sofort retten….
Kinder, und insbesondere „wir Autisten“, haben oft Mühe, Risiken einzuschätzen. Die Informationen gelangen „ungefiltert“ ins Gehirn. Da nun die Prioritäten sofort Richtig zu setzen, ist oft schwierig und geschieht nicht intuitiv, zumindest bei Autisten. Es benötigt viel Erfahrung, welche gerade ein 6 Jähriger wohl kaum hat. Ausser, er hätte, zb mit den Eltern, schon öfter am Fluss mit Holzstöcken „Schiffchen gespielt“ und dabei gelernt, dass man ein in der Strömung „ausser Kontrolle geratenes Schiff“ besser nicht zu retten versucht, weil zu gefährlich. Schliesslich sind wohl noch viele andere Holzstücke in der Nähe, und man besorgt sich also in dieser Situation besser „ein neues Schiff“ und lässt das Alte ziehen.

Wenn Arian oben beschriebene Erfahrung nicht hatte, hätte er wohl typischerweise mit allen Mitteln versucht, sein Spielzeug zu retten.
Soweit meine Meinung „aus autistischer Sicht“.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 09:54
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:War das "auf der Treppe sitzen" tatsächlich usus? Warum?
Die Treppe, damit gemeint ist wohl eine Treppe im Haus der Familie -(keine Außentreppe) war einer von Arians Lieblingsplätzen.
Vermisster Arian hatte sich zuvor offenbar auf einer Treppe ausgeruht
Demnach habe Arian gern auf der Treppe der Familie gesessen, die Treppe sei sogar „einer von Arians Lieblingsplätzen“. Am Abend würden Arian, dessen Bruder und die Eltern der beiden gern gemeinsam Fernsehen: „Das ist sozusagen ein Familienritual.“ Arian sei dabei immer voller Energie und springe und hüpfe vor dem Fernseher herum. Allerdings mache er auch immer wieder Pausen auf der Treppe. Arian „sitzt dort oft eine Weile für sich, bevor er wieder ins Wohnzimmer zurückkehrt“. Wie die Bekannte der Familie weiter berichtet, sehen Arians Eltern während dieser Zeit regelmäßig nach ihrem Kind.
Auch an dem Abend seines Verschwindens habe Arian auf der Treppe eine Pause gemacht. Als dann sein Vater nach ihm gesehen habe, sei die Haustür bereits aufgestanden. „Die Haustür der Familie ist sehr modern und nahezu geräuschlos zu öffnen“, so die Bekannte in dem Facebook-Beitrag weiter. Bereits vor Tagen wurde bekannt, dass der kleine Arian erst kurz zuvor gelernt habe, Zimmertüren eigenständig zu öffnen. Umgehend hatten die Eltern den Notruf gewählt, die beispiellose Suche nach dem Sechsjährigen begann.
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/arian-treppe-ausgeruht-bekannte-berichtet-von-familien-ritual-vermisst-zr-93050110.html


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 11:28
Selbst für Nicht-Autisten kann die Treppe im Haus ein besonderer Ort sein. Im Haus meiner Großeltern haben wir da immer erzählt, wenn zum Beispiel mein Onkel und ich darauf gewartet haben, dass es zu einem Ausflug endlich losgeht. Oder wir aber was Wichtiges besprechen wollten. Sie ging um die Ecke und hatte daher ein kleines ebenes Zwischenstück, vielleicht einen Quadratmeter, und ein kleines Fenster nach draußen zur Einfahrt wodurch man alles im Blick hatte, und wir fanden es da sehr gemütlich. Dass ab und zu Familienmitglieder an uns vorbeigelaufen sind, manchmal auch genervt, weil wir uns angeblich zu breit gemacht haben, hat uns nicht gestört. Es war ein sehr heimeliger Ort und ich denke gerade gern daran zurück.

Für Arian war die Treppe daher wahrscheinlich völlig ok, vielleicht hat er es sogar geliebt, da (für sich) zu sitzen, und er hatte wie oben beschrieben die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, aber doch irgendwie dabei zu sein. Ich finde das Verhalten der Familie dahingehend eigentlich sehr schön: Sie haben ihn nicht gedrängt, im Wohnzimmer bei ihnen zu bleiben, und der Vater sah in Abständen nach ihm. Dass die Tür nicht von innen abgeschlossen war und er kurz vorher erst gelernt hatte, Klinken erfolgreich zu bedienen, ist einfach eine Verkettung von unglücklichen Zufällen. Und ja, manchmal vergisst man einfach Dinge oder denkt, der Partner hat es bereits erledigt, zum Beispiel das Türabschließen. Das ist menschlich.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 12:05
@mike_N

Deine Ausführungen sind für mich aktuell noch mit die Plausibelsten. Und wenn es sich wirklich so zugetragen hat, dass er beim Spielen ins Wasser gefallen ist, dann ist das leider tragisch.

Mir erstaunt - aber als Laie wundert man sich sicher über solche Dinge: wenn er ins Wasser gefallen ist, weshalb man ihn dann bisher nicht gefunden hat. Ich kenne den Verlauf der Gewässer und eventuelle Wehre / Schleusen / Kläranlagen auf dem weiteren Weg nicht, aber in unserer (südlichen) Region gibt es da doch viele Hindernisse in einem Fluss...


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 18:00
Zitat von HeavyThoughtsHeavyThoughts schrieb:Mir erstaunt - aber als Laie wundert man sich sicher über solche Dinge: wenn er ins Wasser gefallen ist, weshalb man ihn dann bisher nicht gefunden hat.
Vermutlich wäre das Kind nicht so einfach zu finden, oder erst mit zeitlicher Verzögerung. Darüber war ja hier schon einiges zu lesen.

Mich persönlich wundert inzwischen eher, dass die immerhin denkbare Möglichkeit eines Verbrechens wenig diskutiert wird.

Aus geklärten Verbrechensfällen mit einem Kind als Opfer weiß man leider, dass entsprechende Täter sich ihnen bietende Möglichkeiten, sich eines unbeaufsichtigten Kindes zu bemächtigen, gnadenlos ausnutzen. Sei es, dass sich ihnen diese Möglichkeit zufällig bietet, sei es, dass sie auf der Suche nach einem Opfer gezielt durch die Gegend cruisen.

Die Zeit, die richtigerweise für die Suche nach dem lebenden Kind verwendet wurde, könnte fatalerweise auch einem denkbaren Täter dazu gedient haben, seine Tat zu vertuschen, indem er sich vielleicht sogar an der Suche beteiligt hätte.

Die Besonderheiten des kleinen Jungen ändern ja nichts an der Wahrscheinlichkeit , dass er auch einem Täter in die Hände gefallen sein könnte - wie umgekehrt auch leider "neurotypische" Kinder immer wieder Unfälle an Gewässern erleiden.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 18:40
Ich denke, eine Entführung ist, nebst ertrinken, tatsächlich die zweite Option, was dem Jungen zugestossen sein könnte.
Allerdings hat da die Polizei aber keine Zeit „verloren“, weil man erst die Umgebung intensiv abgesucht hat.

Man hat ja null Ansatzpunkte, bezüglich einer Entführung. Auf dem Überwachungsvideo ist offenbar kein Verdächtiger zu sehen und Zeugen, welche verdächtige Beobachtungen gemacht haben, gibts auch keine.
Wo hätte denn da früher angesetzt werden können, wo man, im nachhinein gesehen, wertvolle Zeit verloren hat?
Man hat dazu Null und nichts in den Händen. Von daher war die Suche in der Umgebung das einzige, was man als sinnvolle Erstmassnahme tun konnte.

Bleibt nur der Aufruf via Medien, allfällige Beobachtungen zu melden
In den Medien war der Fall sowieso schon breit präsent, von da her hätten sich sicherlich Zeugen von gemeldet, wenn sie Arian irgendwo in einer andern Ecke des Landes gesehen hätten, selbst wenn offiziell nur in der näheren Umgebung gesucht wurde.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 18:52
Zitat von mike_Nmike_N schrieb:Man hat dazu Null und nichts in den Händen. Von daher war die Suche in der Umgebung das einzige, was man als sinnvolle Erstmassnahme tun konnte.
Absolut richtig. So lange man Hoffnung hatte, den Jungen lebend zu finden, war es die einzig richtige Option.

Man darf auf der anderen Seite nicht übersehen, dass ein denkbarer Täter aus der räumlichen Nähe des Elternhauses ein geringes Risiko eingegangen wäre: Hätte man ihn beim Versuch, das Kind mitzunehmen, ertappt, hätte er sich immer als fürsorglicher Erwachsener ausgeben können, der den Jungen nur nach Hause bringen wollte.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 19:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hätte man ihn beim Versuch, das Kind mitzunehmen, ertappt, hätte er sich immer als fürsorglicher Erwachsener ausgeben können, der den Jungen nur nach Hause bringen wollte.
Das stimmt. Allerdings wissen wir, soweit ich sehe, nicht so recht, wie Arian reagiert hätte, wenn er plötzlich einem Fremden gegenüber gestanden hätte, der ihn anspricht. Wäre er dann weggelaufen? Einfach weitergegangen ohne zu reagieren? Hätte er angefangen zu schreien, wenn jemand ihn in ein Auto zerren will?

Ich kann mir das alles nicht so recht vorstellen, aber wenn man es weiterdenkt, wäre er unter Umständen ein "gutes" Opfer (aus Tätersicht!) gewesen, wenn er sich in so einer Situation nicht wehrt.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 19:37
Auch wenn er sich gewehrt hätte , könnte der Täter wenn er erwischt worden wäre, behaupten: Er hat jetzt etwas geschrien, und wollte wegrennen als ich ihn gefunden habe und es abwähren als "Autistisches Verhalten " Angst vor Fremden.Kaum jemand könnte leider das Gegenteil behaupten ausser andere Merkmale wären schon Eindeutig.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 20:01
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Er hat jetzt etwas geschrien, und wollte wegrennen als ich ihn gefunden habe und es abwähren als "Autistisches Verhalten " Angst vor Fremden.
Naja, die Ausrede würde aber nur bei jemandem funktionieren, der Arian definitiv kennt und weiß, dass er Autist ist.

Ein Fremder kann sich damit nicht rausreden, denn wer versucht irgendein fremdes Kind, obwohl es sich wehrt, ins Auto zu zerren, hat ja wohl kaum gute Absichten.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 20:11
@brigittsche
Eigentlich ja, könnte aber ja auch jemand sein der Arian von irgendwoher kennt. Oder die Suchmannschften haben die Info von einen Autistischen Verschwundenen Kind gleich von Anfang an gekriegt.
Klar wurden Tipps gegeben mit dem Umgang mit einen Autistischen Kind , aber wenn so ein Täter behaupten würde , dass er in den Moment gar nicht daran gedacht hat und nur ihn schnell retten wollte, hätten da sich leicht ausreden können.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 20:18
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Oder die Suchmannschften haben die Info von einen Autistischen Verschwundenen Kind gleich von Anfang an gekriegt.
Naja, die Suche ging aber doch erst los, nachdem er verschwunden war. Arian wird ja nicht einen Tag oder länger durch die Gegend gelaufen sein bevor ihm was passiert ist.

Wenn es eine Entführung gab, dann muss die zwischen dem Aufbruch zu Hause und dem Alarm passiert sein, weil bei der Suche ja nichts mehr gefunden wurde.

Und da konnte kein Entführer behaupten, er wollte nur helfen und hätte gehört, da wäre ein autistisches Kind. Weil die Nachricht noch gar nicht überall verbreitet war.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 20:37
@brigittsche
Ja dessen bin ich mir bewusst, dass Zeitnah gesucht wurde nachdem der Vater gegen 19.30 die Polizeiinformiert hat und sie kurze Zeit später eingetroffen ist.Theoretisch könnte nach der Sichtung der Kamera alles mögliche passieren sein auch ne mögliche Entfühung, obwohl ich eh an ein Ertrinken glaube.
Das traurige daran ist sollte er Entführt worden sein, hätte der Täter sich mit den von mir genannten Sätzen sich ausreden können.


1x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 22:12
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Das traurige daran ist sollte er Entführt worden sein, hätte der Täter sich mit den von mir genannten Sätzen sich ausreden können.
Kaum - bliebe dann immer noch die Frage, warum das Kind nach dem vermeintlichen "helfen wollen" nicht z.B. bei Polizei oder Eltern abgeliefert wurde.
Einem weggelaufenen Kind "helfen wollen", und dann hat man es (hypothetisch!) x Tage bei sich zu Hause, oder es stirbt plötzlich?
Allenfalls im Moment der Entführung, bei einer Polizeikontrolle gestoppt mit dem Kind im Auto etc. könnte die Ausrede (eher auch kurzzeitig?) funktionieren.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

10.06.2024 um 22:28
@Raspelbeere
Ja natürlich meine ich, wenn der Täter schon gleich erwischt worden wäre noch ehe er das Kind in ein Fahrzeug verbringen wollte oder Haus. Nach paar Stunden oder gar Tagen mit den Kind und den fantasievollsten Ausreden, wäre es ja ersichtlich ,dass er nicht aus Nächstenliebe gehandelt hat.

Ich glaube weiterhin an ein Unfall durchs ertrinken, aber auch diese kleinere Möglichkeit eines Verbrechen kann man leider nicht ausschließen.
Es ist einfach so schlimm für die Eltern mit der Ungewissheit zu leben.


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

11.06.2024 um 15:28
. Da Arian autistisch ist, vermuten Experten, dass er sehr scheu gegenüber Fremden sein könnte.
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/anwohner-fragen-hilfe-arian-bremervoerde-elm-vermisstenfall-niedersachsen-polizei-suche-zettel-zr-93088276.html

@mike_N

eine Frage an Dich , was denkst Du hätte Arian gegenüber einem Fremden , der ihn locken wollte, geschrien ?
wie verhält sich so ein Kind, wenn es unerwartet von einem Fremden am - z.B. - Handgelenk oder Arm festgehalten wird ?

es wurden ja auch bestimmt noch viel mehr Überwachungskameras ausgewertet , seltsam , dass es nicht mehr Aufnahmen von dem Jungen gibt. Auch keine Wildkamera im Wald - nix.

waren diese Fußspuren an der Oste eigentlich die einzigen oder gab es noch mehr ?


2x zitiertmelden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

11.06.2024 um 16:37
@musikengel

Eine Antwort von mir, auch als Autistin:
Adrian ist nonverbal - inwieweit er lautieren, schreien kann wissen wir nicht. (Ein Kollege von mir, nonverbaler Autist, lernte im Erwachsenenalter aus eigenem Antrieb einige kurze Ausrufe für Notfälle.)
Auch ansonsten gibt es sicherlich keine "autistischen Standardsätze", wie man sich wehrt. Kann m.E. (wenn man denn verbal ist) genauso variabel ausfallen wie bei anderen Kindern - gellender Schrei, "Hilfe", "Lassen Sie mich los" etc.

(Viele autistische Kinder, die in Alltagssituationen berührt werden und das nicht wollen - Hand geben, an der Hand gehen, beim Anleiten (Schreiben, Werken...) die Hand führen, ziehen die Hand weg, schlagen dem anderen auf die Hand, sagen "Nein" etc. Unterschiedlich, so wie das Kinder nunmal machen wenn etwas unangenehm ist - nur beginnt das oft schon bei einer Ausprägung die andere Kinder noch tolerieren oder sogar mögen.)


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

11.06.2024 um 16:41
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:was denkst Du hätte Arian gegenüber einem Fremden , der ihn locken wollte, geschrien ?
Ist es jahreszeitlich nicht noch viel zu früh für Spekulatius?

Als Autist, der eben nicht auf Ansprache reagiert, hätte Adrian doch wahrscheinlich auf KEINEN reagiert.
Der soziale Umgang mit Gleichaltrigen und auch mit ihren primären Bezugspersonen ist für autistische Kinder schwierig. Sie können soziale und emotionale Signale ihrer Mitmenschen schwer deuten und auch nur begrenzt selbst ihre Gefühle und Empfindungen mitteilen. Kinder mit frühkindlichem Autismus zeigen häufig unangemessene Reaktionen auf die Emotionen Anderer und unangemessenes Verhalten in sensiblen Situationen. Spielerische Situationen mit Imitationsverhalten (z.B. Vater-Mutter-Kind-Spiel) fallen schwer. Allgemein besteht wenig Interesse an einem gemeinschaftlichen Spiel mit Gleichaltrigen. Soziale Interaktionen sind insofern ein Bereich in dem autistische Kinder Auffälligkeiten zeigen.

Die Kommunikation gestaltet sich bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen schwierig. Das liegt unter anderem an einer verminderten alterstypischen Entwicklung des Sprachverständnisses und des Gebrauchs von Sprache. Wechselseitiger Austausch in Unterhaltungen fällt autistischen Kindern schwer. Genauso bereitet eine Flexibilität im Sprachausruck und in der Sprachmelodie bei frühkindlichem Autismus Schwierigkeiten. Mimik, Gestik oder Körpersprache werden von autistischen Kindern selten eingesetzt. Auch Blickkontakt und Körperkontakt werden von autistischen Kindern vermieden. Auf Ansprache oder ihren Namen reagieren Kinder mit frühkindlichem Autismus nicht oder verzögert, sie wirken auf andere wie taub.
https://www.oberbergkliniken.de/krankheitsbilder/fruehkindlicher-autismus


melden

Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

11.06.2024 um 21:45
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:eine Frage an Dich , was denkst Du hätte Arian gegenüber einem Fremden , der ihn locken wollte, geschrien ?
wie verhält sich so ein Kind, wenn es unerwartet von einem Fremden am - z.B. - Handgelenk oder Arm festgehalten wird ?
Das ist sicherlich bei jedem anders und auch stark situationsabhängig. Arian konnte sich nicht verbal ausdrücken, vielleicht schreien, wer weiss. Aber je nach Situation ist von schreien bis „Schockstarre“ alles möglich. Wenn ihm der Täter noch irgend einen Vorwand vorgeschwindelt hat, dann könnte er auch widerstandslos mitgegangen sein. In 6 Jähriges Kind wird in seiner Naivität einem bestimmt auftretenden Erwachsenen wohl alles glauben. Autisten können ungewohnte soziale Situationen sowieso schlecht einordnen und sind daher noch leichtgläubiger als Neurotypische. Von daher wäre es sehr gut möglich, dass Arian dem Täter erstmal vertraut hat, selbst wenns ein Fremder war.


melden