Das Feuerzeug von "a &p" (attraktiv und preiswert, Tengelmann-Eigenmarke): Ja, wenn er eins dabei gehabt hätte, müsste er den Betreuer wohl nicht nach Feuer fragen. Offenbar von einem weiteren Jugendlichen der Einrichtung bestätigt, der dabei war. Insofern könnte es schon vom Täter stammen. Andererseits wusste er vielleicht selbst nicht mehr, dass er eins irgendwo tief in der Hosentasche hat.
watnu schrieb:M. ruft seine Mutter an, um zu sagen, dass er am nächsten Tag/ über das WE heimkommen darf, weil er sich 1 Woche lang zusammengerissen und gut benommen hat.
Dann gefährdet er das, indem er eine Zigarette auspackt?
Wäre es denkbar, dass der Betreuer früher einmal, als er vielleicht allein mit Markus unterwegs war, darüber hinweg gesehen hat, als dieser sich eine Zigarette anzündete, dies aber nun, in Begleitung eines weiteren Jugendlichen, keinesfalls dulden konnte? Immerhin müsste Markus ja eine Erlaubnis für im Bereich des Möglichen gehalten haben. Was für ein gewisses Vertrauensverhältnis spricht.
musikengel schrieb:18. juni 84
er verlässt mit Hilfe eines gestohlen Schlüssels die Einrichtung - Pol und Eltern werden informiert - am abend kehrt er zurück - wo war er ?
20 juni 84
er erscheint nicht zum Schulunterricht - mittags wird er von der Polizei verhört - in der Schule wurde ein Auto aufgebrochen
23. juni 84
er läuft erneut davon und taucht bei seiner Familie auf - sein Vater bringt ihn am Abend zurück
27. Juni 84 - er läuft erneut davon - das Jugendamt wird verständigt
28. Juni 84 - er weint weil er mit seiner Mutter telefonieren will - die Heimleitung weist ihn darauf hin, dass das nur an einem Samstag gestattet ist. Kurz vor 11.00 Uhr nutzt er die erste Gelegenheit und haut wieder ab.
Im TV-Beitrag heisst es, er habe sich die letzten Tage zusammengerissen und dürfte deshalb am nächsten Wochenende nach Hause. Die Tat geschah am 05. Juli 1984. Also so richtig kann ich das nicht mit der Auflistung der Geschehnisse in den Tagen vor der Tat - danke für die Auflistung - in Verbindung bringen.
Das Heim wurde auch als ein sehr trister Ort dargestellt im TV-Beitrag.
Was mir noch auffällt, ist, dass Markus ein offenbar gutes Verhältnis zu seiner Mutter hatte. Ihr gegenüber lässt er körperliche Nähe zu und weint auch in ihren Armen. Der Vater wird als streng und aufbrausend dargestellt. Er versuchte natürlich, Markus die Konsquenzen seines Handelns aufzuzeigen.
Shiloh schrieb:Markus Marker war laut XY-Beitrag seit einem Jahr in der Einrichtung. Laut Aussage des Vaters mit der Aussicht, in wenigen Wochen wieder dauerhaft Zuhause sein zu dürfen, wenn es denn eine "positive Prognose" geben würde.
Im XY-Beitrag wird gesagt: "...problematische Kindheit .... in gewisser Weise befand Markus sich immer irgendwie auf der Flucht ..."
Also wäre Markus bald wieder
dauerhaft zuhause gewesen, wenn es diese "positive Prognose" gegeben würde.
Ja, was genau ist damit gemeint, dass er sich immer irgendwie auf der Flucht befand? Wäre es möglich, dass Markus dabei war, seine eigene sexuelle Orientierung zu suchen? Könnte das mit den Worten der Anruferin ("schwul") gemeint gewesen sein? Oder vielleicht auch der Grund für "kleinere" kriminelle Handlungen wie Diebstähle etc. gewesen sein ("Ausbruch aus den seinerzeitigen gesellschaftlichen Normen")?