sören42 schrieb:Wäre es denkbar, dass der Betreuer früher einmal, als er vielleicht allein mit Markus unterwegs war, darüber hinweg gesehen hat, als dieser sich eine Zigarette anzündete, dies aber nun, in Begleitung eines weiteren Jugendlichen, keinesfalls dulden konnte? Immerhin müsste Markus ja eine Erlaubnis für im Bereich des Möglichen gehalten haben. Was für ein gewisses Vertrauensverhältnis spricht.
In der XY -Folge heißt es ganz am Anfang - der Betreuer habe Markus ins Zimmer geschickt , da er wieder einmal auf dem Klo geraucht hätte. Also dürfte Markus immer im Besitz von Zigaretten und Feuerzeug gewesen sein.
JamesRockford schrieb:Markus hat sich zusammengerissen, um am Wochenende zu seinen Eltern zu dürfen. Er ruft seine Mutter von der Telefonzelle aus an
sagte er nicht in der XY-Folge - er wollte seine Mutter darüber informieren, dass er sich gut geführt hat und dann nach Hause darf ?
könnte bedeuten, dass die Familie das noch gar nicht gewusst hat. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Markus nach diesem Telefonat mit seiner Mutter emotional sehr aufgewühlt war - und einfach spontan reagiert hat.
Er muss doch sehr unter der Unterbringung im Heim gelitten haben.
Für die Aufklärung des Mordes ist insbesondere die Beantwortung folgender Fragen für die Ermittler von Bedeutung:
Wer kann Hinweise auf den Täter geben?
Wer hat den Getöteten am Nachmittag bzw. frühen Abend des 05.07.1984 gesehen?
Wer hat zur Tatzeit oder zu anderen Zeiten auffällige Beobachtungen gemacht oder von auffälligen Beobachtungen gehört, die mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten?
Wer hat einen Opel Kadett am Tattag rund um Idstein-Ehrenbach wahrgenommen oder am Abend rasant fahrend gesehen?
Wer kann Angaben zu Personen machen, die 1984 Opel Kadett fuhren und aus Idstein / Umgebung stammten oder sich mit dem Fahrzeug dort regelmäßig aufgehalten haben?
Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen des Getöteten machen?
Quelle:
https://www.bild.de/regional/hessen/hessen-regional/cold-case-wer-erstach-jungen-13-vor-40-jahren-5000-euro-belohnung-87832680.bild.htmlalso jetzt sind sowieso alle Opel Kadett -Fahrer interessant - d.h. wenn es nicht der Mörder von Markus war - dann dürfte der sich doch erinnern und melden.
Man hat auch bei Umzug doch immer noch eine Verbindung zu dem Heimatort - bzw. dem Ort in dem man einmal gewohnt hat.
Dank der sozialen Medien - sowieso.
sallomaeander schrieb:Kann jemand erklären, was dieser Ausdruck im gegebenen Zusammenhang bedeutet? Ich kenne, dass jemand "an der Nadel hängt", aber "an der Schlinge"?
also ich kenne nur "Kopf aus der Schlinge ziehen " - bedeutet - oh das war knapp sonst wäre das böse ausgegangen , gerade noch mal geschafft, gut gegangen.
bzw. "die Schlinge zieht sich zu" - bedeutet - es wird sehr eng - gefährlich - jetzt bekommst Du große Probleme, jetzt kommt alles raus.
zu der Anruferin :
der Bub, der Bub ist tot, diese Redewendung verwenden keine Jugendlichen ., d.h. es dürfte sich um eine Frau gehandelt haben die Markus als "Jungen" "Bub" gekannt hat - und so nennt man eigentlich auch einen Jungen zu dem man einen Bezug hat. Also praktisch liebevoll.
Einfach aufgespießt - damit könnte das Ermorden mit dem Messer gemeint gewesen sein - wenn man auf jemanden einsticht - könnte man das evtl. auch als "Aufspießen" erklären. "Aufschlitzen" - wären dann Schnittverletzungen- somit könnte "Aufspießen" auf die Stichverletzungen hinweisen.
Hat ein Loch in der Hose - das könnte evtl. darauf hindeuten, dass das Loch in der Hose - gar nicht bei dem eigentlichen Tötungsdelikt entstanden ist - sondern vielleicht schon vorher -
Feuer - könnte auch ein Brandloch gewesen sein, falls eine Zigarette auf die Hose gefallen ist.
Streit - so ungerecht - evtl. wurde der Junge ungerechterweise bestraft - ??
ich tippe hier auch auf jemand, der in der Betreuung war. Deshalb auch zügig die Tel.-Nummer der Eltern zur Hand hatte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Frau gerade vom Tod erfahren hatte und sich emotional - spontan - mit der Familie von Markus verbunden fühlte - also völlig aufgewühlt , vielleicht betrunken - einfach die Nummer der Eltern wählte um ihr Mitgefühl zu zeigen.
Sie rief also die Nummer an - es gab einen Anrufbeantworter (der war damals bestimmt nicht immer so selbstverständlich) -
und nur deswegen wurde ihre Stimme , der Anruf - überhaupt für alle hörbar. Das verstehe ich nicht so ganz. Wenn sie anruft, es gibt keinen AB - ja gut hätte sie einfach drauf los reden können - . Der Anrufbeantworter muss sich also ohne eine "Ansage" eingeschaltet haben , sonst hätte sie evtl. schon vorher aufgelegt. Dann war sie völlig überrascht als der Vater dran ging - und vor Schreck legte sie auf. Das klingt eher so, als wenn sie einfach ihren Kummer mit der Familie teilen wollte.
Bandini schrieb:Zusatzfrage: heute würde das Heim auf links gedreht, wenn ein Kind abhaut und zu Tode kommt. Da würden eventuell Mitarbeiter versetzt oder gefeuert, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt hätten. War so ein Fall ein großer Einschnitt in den Betrieb, oder konnte man da in der 80er direkt weitermachen mit der eigenen Routine?
was mich bei der Zusammenstellung am Anfang des Filmbeitrages von XY gewundert hat, da hieß es einmal , die Polizei und die Eltern wurden verständigt , beim nächsten Verschwinden - das Jugendamt wurde verständigt -
also einmal die Polizei und die Eltern und dann wieder nur das Jugendamt ...
und es heißt auch abends kam er wieder zurück (ins Heim) - die "Dame" schrieb aber nie den Grund für sein Weglaufen auf -
nur einmal notierte sie "er weinte, weil er nicht mit seiner Mutter telefonieren durfte".
Quelle - alles XY-Beitrag.