Füchschen schrieb:Antwort: Ich kann mir vorstellen, dass die DNA einen überregionalen Bezug hat. Der Täter ist woanders schon mal aufgefallen und die DNA ist in der Datenbank ohne dass man den Namen des Täters kennt. Oder man kennt den Namen und braucht mehr Beweise. Wir wissen so vieles nich
Das hätte man aber auch offen kommunizieren können.
brigittsche schrieb:Ich weiß nicht recht, ob man in so einem Fall nicht Klartext reden und ganz klar kommunizieren würde, dass es eine Täterin ist.
Vielleicht aus ermittlungstaktischen Gründen nicht?
Es war 1984.
Ich bin 1972 geboren und selbst Scheidungskind. Das war damals eine Katastrophe.
In der Kleinstadt, in der ich das Gymnasium besuchte, gab es ein Damenbekleidungsgeschäft, das sehr beliebt bei Damen ab 30 und aufwärts war, seit Generationen.
Die Töchter des Inhaberehepaares gingen mit mir zur Schule.
Mitte/Ende der 80er kam raus, dass der Vater schwul war.
Wie das rauskam, weiß ich nicht mehr.
Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Zu der Zeit muss die Panik vor Aids entstanden sein. Jeder Homosexuelle hatte damals in den Augen der Mitmenschen Aids.
Rock Hudson starb, glaube ich, 85.
Da wurde es richtig bekannt.
Die Mädchen wurden gemieden, so wie ich bereits im Kindergarten und in der Grundschule als Kind Geschiedener gemieden wurde, nur dass das noch ein paar Nummern härter war.
Die Mutter nahm sich daraufhin das Leben.
Es ist irgendwie nur ein Gefühl, da die Tat für mich geplant aussieht (wegen der anscheinend recht großen Tatwaffe), aber dem widerspricht meiner Meinung nach die Auffindesituation.
Ein Mann, der ein Auto fährt, ist definitiv älter als ein Dreizehnjähriger und dürfte ihm körperlich überlegen sein und sich auch so fühlen. Und gerade darauf kommt es mir an. Klar gibt es auch kleine, zierliche Männer und große, starke Frauen.
Aber allein von der Denkweise her... Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.
Vielleicht finde ich die richtigen Worte ja noch.
Sie könnte ängstlicher, unsicherer gewesen sein.
Keine sexuellen Absichten, ihm nicht zu nahe treten wollen, ihn einfach töten und schnell loswerden und das Problem damit aus der Welt schaffen wollen.
Ein Mann mit sexuellen Absichten z.B. hätte vielleicht "nur" ein Springmesser gebraucht, um ihn einzuschüchtern und hätte ihm eh näher kommen wollen.
Auch, wenn er in irgendeiner Beziehung zu ihm stand, ohne sexuelle Absichten in dem Moment, sondern "nur" weil er ihn zum Schweigen hätte bringen wollen wegen vielleicht vorausgeganger Annäherungsversuchen, die Markus vielleicht verraten wollte.
Warum wird im Filmfall gesagt: "Hey Basti, hast du noch Feuer?
...
Ich scheiß auf dein Feuerzeug und auf
deine Kippe!"
Das "noch" in der Frage an Basti interpretiere ich so, das Basti rauchte und das auch im Beisein der Jungs, als sie unterwegs waren.
Basti sagte, er dürfe nicht rauchen, das habe er ihm schon tausend mal gesagt.
Er habe Anweisungen von oben, dass wisse er auch.
Wer hat den Wortlaut damals den EB mitgeteilt?
Außer Markus gab es nur Basti und einen anderen Jugendlichen, der im Film wesentlich älter wirkt.
Warum wird im Filmfall nicht nur gesagt: "Ich scheiß auf dein Feuerzeug (und auf die Kippe)"?
Dann wirft er die Kippe weg, die ihm doch fast heilig gewesen sein muss?
Bevor das jetzt so rüberkommt, dass ich "Basti" damit verdächtige - nein!
Das meine ich nicht.
Es sind nur Fragen, die mir aufkommen, weil das so dargestellt wurde