Ich habe eine These, warum der Täter MM abgelegt hat und dann wohl sehr schnell in Richtung Idstein davonfuhr.
18:25 Uhr ist ja eine Uhrzeit, zu der die Leute langsam von der Arbeit nach Hause kommen. Sowohl von Frankfurt als auch von Wiesbaden hat man sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug einen Heimweg von etwa 1 Stunde. Die Zugverbindungen waren damals von Frankfurt gut, von Wiesbaden so na ja. Mit dem Auto stand man wie heute auch viel im Stau. Hinzu kommt bei der Bahn noch ein Fußweg (innerstädtischer Busverkehr war damals kaum vorhanden), sodass jemand 10 bis 30 Minuten nochmal unterwegs war.
Nehmen wir also an, dass der Täter daheim sein wollte, damit seine Familie nichts mitbekam bzw. ein Alibi geben konnte ("Als ich um 18:40 Uhr ankam, war er in der Werkstatt am werkeln". Das sah aus, als hätte er das den ganzen Nachmittag gemacht."). Es könnte also sein, dass derjenige noch bei den Eltern oder mit einem/r Partner/in zusammenlebte. Aber auch ohne Alibi könnte es aus seiner Sicht Sinn ergeben, vorher daheim zu sein.
Ich weiß, es kann auch andere Gründe geben, wie der Beginn eines Vereinsports um 19 Uhr oder pure Panik, aber es wäre schlüssig.
@Rotkäppchen Mir ist vollkommen unklar, warum du dich angegriffen fühlst. Alles, was ich gemacht habe, ist die gastronomische Situation dargestellt. Ich habe mich nicht mal auf dich bezogen.
Zu den Heimen und Schulen: Die Heimkinder gingen wohl alle auf die Max-Kirmsse-Schule (für MM die wahrscheinliche Wahl) oder auf die Feldbergschule (die nicht zum Kalmenhof gehörte). Ich habe niemals von einem Heimkind gehört, das auf einer der anderen Schulen war, kann es aber für die Haupt- und Realschule auch nicht sicher beantworten. Umgekehrt waren externe Schüler wohl eher auf der Feldbergschule als auf der Max-Kirmsse-Schule. Insgesamt mischten sich die Heimkinder fast überhaupt nicht mit den einheimischen Kindern, von Sportvereinen und ähnlichem mal abgesehen, aber auch da waren es nur sehr, sehr wenige. Ich habe auf einem solchen Weg ein einziges Heimkind kennengelernt.
Ob sich sein Verhalten wirklich besserte und ob er wirklich am Wochenende nach Hause gedurft hätte, geht meines Erachtens aus dem Filmfall nicht hervor. Es könnte auch nur eine Behauptung von ihm gewesen sein gegenüber dem Betreuer.