brigittsche schrieb:Wie gesagt: Ich will hier weder Dillinger noch das Bistum oder die Staatsanwaltschaft Saarbrücken verteidigen, aber nur weil der Neffe mal irgendwas gesagt und die Bild-Zeitung darüber berichtet hat, muss das noch lange nicht stimmen.
Ich muss das nochmal erwähnen, der Hinweis auf die Bildzeitung scheint mir sehr tendenziös! Damit implizierst Du meiner Idee nach, dass die Berichterstattung, welche hier von
@watnu aufgelistet wird, so unseriös sei, wie die der Bildzeitung!
Richtig ist jedoch, dass öffentlich rechtliche Sendeanstalten über die Angelegenheit berichtet haben. Die haben doch einen Auftrag zu erfüllen, dem die erwähnte Bildzeitung nicht nachzukommen hat - und dies auch nicht tut!
Leider lässt sich nun nicht mehr eruieren, ob der Eindruck des Neffen der Wahrheit entspricht, da die benannten Fotos und Dokumente vernichtet wurden. Ich bin allerdings der Meinung, dass sehr wohl ein öffentliches Interesse besteht, wenn ein Mensch, dem das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, womöglich Straftaten begangen hat.
Und wie wir alle nicht negieren können, die Kirchen, sowohl die Evangelische - als auch die Katholische, haben sich in der Vergangenheit auf keinen Fall als aufklärungswillig gezeigt. Opferentschädigungen werden nach wie vor nur sehr zögerlich geleistet - und die Summen sind gering.
Auch denke ich, dass es einen langen Arm der Kirchen gibt - und wie bereits erwähnt - sollte die Aufarbeitung durch unabhängige Organisationen übernommen werden, welche möglichst nicht zu nahe (örtlich) am Geschehen agieren. Denn Netzwerke, politische und gesellschaftliche Verflechtungen und Lobbys sind wirkmächtig.
Die Kommission in Trier ist viel zu nahe dran am Bistum Trier. Meiner Idee nach, hat das Bistum Essen da eine bessere Möglichkeit gewählt:
https://www.ipp-muenchen.de/forschungsprojekte/aufarbeitung-sexualisierter-gewalt-im-bistum-essen-von-1958-bis-heute/