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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Auto, Wald, Vermisstenfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

10.07.2023 um 12:55
Zitat von Bibi82Bibi82 schrieb:Wieso wird das so öffentlich bekannt gegeben?
Weil man ihm den Brief nicht zustellen konnte und nicht wusste, wo er sich aufhält. Dann wird das öffentlich bekanntgemacht, damit er sich meldet und den Brief abholt. Und wenn er das nicht tut, dann hat "das Amt" aber wenigstens versucht, ihn zu kontaktieren und er kann sich anschließend nicht herausreden, er habe das nicht gewusst.

Das ist nichts Besonderes, das wird z. B. auch gemacht, wenn man die Eigentümer von einem Grundstück nicht ausfindig machen kann. Da hat@PeterWimsey ganz Recht, das ist ein normaler Vorgang.


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10.07.2023 um 13:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessant ist die Sache insofern, dass die Familie (das muss ja nicht Ehefrau heißen, auch Eltern, Geschwister.... sind Familie) ihn möglicherweise (!) deshalb zunächst nicht vermisst gemeldet hat, weil sie glaubte, dass er sich "abgesetzt" hat um eventuellen Unterhaltszahlungen zu entgehen.
Das ist möglich, aber für mich nicht stimmig. Denn bis zur Vermisstenmeldung (die ja vom AG schon am ersten Fehltag an bei der Polizei einging) hat er doch ganz normal gearbeitet. Zumindest wusste man doch, wo er arbeitet und hätte doch eine Gehaltspfändung beantragen können.
So müssten ja die Unterhaltsansprüche erst danach geltend gemacht worden sein. Da ja ab Januar dann kein Unterhalt mehr gezahlt wurde. Daher ist für mich immer noch nicht schlüssig, warum die Familie keine Vermisstenmeldung gemacht hat.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

10.07.2023 um 14:00
Zitat von Laredo36Laredo36 schrieb:Daher ist für mich immer noch nicht schlüssig, warum die Familie keine Vermisstenmeldung gemacht hat.
Ich kann nur darauf verweisen, was ich schrieb:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:die Familie (das muss ja nicht Ehefrau heißen, auch Eltern, Geschwister.... sind Familie)
Das heißt auch noch lange nicht, dass die Vermisstenmeldung von der Person abgegeben worden sein muss, die auch den Unterhalt bekommen sollte.

Und die Unterhaltsansprüche können ja durchaus vorher angemeldet worden sein, es geht ja darum, dass er verschwunden war und ein Brief nicht zugestellt werden konnte. Was in dem Brief stand und wie das überhaupt mit eventuellen Unterhaltsverfahren war, wissen wir ja nicht - es kann ja sogar sein, dass der besagte Brief nichts anderes war als die Mitteilung, dass ein solches Verfahren in die Wege geleitet wurde.

Ich schreibe jetzt mal einen hypothetischen (!) Verlauf, der auf diesen Fall NICHT zutreffen MUSS, aber KANN:

Nehmen wir mal ein, ein Mann war oder ist verheiratet, hat sich aber von seiner Frau getrennt. Also muss er Unterhalt für die Kinder aus der Ehe zahlen. Betreffender Mann wohnt bei seinen Eltern in einer kleinen Einliegerwohnung, weil die Ex-Frau mit den Kindern im ehemaligen Haus geblieben ist. Das läuft auch alles einigermaßen gut, die Kinder sind auch bei ihrem Vater zu Besuch etc.

Dann aber hat unser besagter Mann eine Affäre mit einer anderen Frau, und diese erklärt ihm dass sie bald ein Kind von ihm bekommt und dass sie auch schon "auf dem Amt" war und sich erkundigt hat, was ihr so als Unterhalt zusteht. Es kommt zum Streit, ein Wort gibt das andere und er meint wütend: "Na, das werden wir aber mal sehen, Du machst Dir kein schönes Leben auf meine Kosten, wenn Du Unterhalt willst, verklag mich doch!" Also geht die besagte Frau wieder "aufs Amt" und erklärt, das der Vater die Zahlung von Unterhalt ablehnt und erkundigt sich, was sie nun tun muss um zu ihrem Recht zu kommen.

Er erzählt in der Zwischenzeit seinen Eltern ganz genervt davon: "Boah, auch das noch, jetzt muss ich noch mehr zahlen, ich weiß ja gar nicht, wie das gehen soll, ich wohne schon bei Euch, habe nur ein kleines altes Auto und kann mir nichts leisten.... Warum arbeite ich eigentlich noch, wenn mir sowieso nix bleibt? Da kann ich mich ja auch gleich auf eine einsame Insel irgendwo in der Südsee absetzen, mit meinem Beruf nehmen die mich da mit Kusshand auf....."

So, und nun, einige Monate später, in Verbindung mit mehreren Feiertagen, verschwindet der betreffende Mann. Seine Eltern denken sich: "Na, dem ist wohl alles über den Kopf gewachsen, soll nun auch noch mehr Unterhalt zahlen, er hat ja immer davon gesprochen abzuhauen, der wird doch nicht...? Aber andererseits liebt er seine Kinder und hat doch auch die Verantwortung immer übernommen, der hat sich wahrscheinlich nur irgendwo bei einem Kumpel versteckt oder irgendwo in einem abgelegenen Hotel um in Ruhe über alles nachzudenken, der wird schon wiederkommen. Wir gehen mal lieber nicht zur Polizei, der kommt sicher bald wieder und wenn die Polizei ihm dann auf die Pelle rückt, ist das ja auch nur Ärger, den er jetzt nicht gebrauchen kann...."

Allerdings erstattet dann der Arbeitgeber recht schnell eine Vermisstenanzeige, die Polizei nimmt ihre Ermittlungen auf und befragt die Eltern, u. A. warum sie denn keine Anzeige erstattet haben. Die Eltern drucksen halt herum, wollen nicht recht mit der Wahrheit heraus, weil es ihnen unangenehm ist und sie immer noch denken, dass ihr Sohn bald wieder auftaucht. Die Ex-Frau mit den Kindern war über die betreffenden Feiertage irgendwo im Urlaub und hat nichts von alledem mitbekommen, sie sieht es ähnlich wie die Eltern und unternimmt deshalb erst mal nix.

In er Zwischenzeit hat "das Amt" einen offiziellen Brief geschickt, dass da eine Frau Unterhalt verlangt und dass der Betreffende hiermit ganz offiziell darüber informiert wird. Der Briefträger klingelt bei den Eltern (wir erinnern uns: gleiches Haus und daher auch gleicher Name auf der Klingel) und sagt, dass er ein Einschreiben für ihren Sohn hat. Die Eltern antworten ihm: "Nein, wir wissen nicht wo der ist, die Polizei sucht schon nach ihm, den Brief nehmen wir nicht an, da soll sich das Amt mal schön an die Polizei wenden, die suchen ihn schon, was meinen Sie, was wir da schon für einen Ärger hatten, die haben hier sogar schon die Wohnung durchsucht! Nee, davon wissen wir nix, lassen Sie das mal schön wieder zurückgehen!"

So, und was tut nun die pflichtbewusste Sachbearbeiterin "auf dem Amt" - richtig, sie schaut in ihrer Dienstvorschrift nach und liest, dass in einem solchen Fall eine öffentliche Zustellung nach § 1 des Landesverwaltungszustellungssetz usw. zu veranlassen ist. Also ruft sie beim "Blättchen" [=in der Region üblicher Ausdruck für das Mitteilungsblatt der Kreisverwaltung] an und veranlasst alles Nötige.

Wie gesagt: Das ist rein hypothetisch, ich will hier keineswegs behaupten, dass es sich so verhält, da wir die privaten Verhältnisse des Opfers nicht kennen und aus guten Gründen auch nichts darüber erfahren werden.


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10.07.2023 um 15:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann aber hat unser besagter Mann eine Affäre mit einer anderen Frau, und diese erklärt ihm dass sie bald ein Kind von ihm bekommt und dass sie auch schon "auf dem Amt" war und sich erkundigt hat, was ihr so als Unterhalt zusteht.
Der Mann ist nur unterhaltspflichtig, wenn er vorher die Vaterschaft anerkannt hat, so viel ich weiß. Es muss schon klar sein, dass er der Vater ist. Insofern finde ich dein hypothetisches Beispiel nicht sehr wahrscheinlich.


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10.07.2023 um 15:37
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Es muss schon klar sein, dass er der Vater ist. Insofern finde ich dein hypothetisches Beispiel nicht sehr wahrscheinlich.
Dann füge halt irgendwo im Verlauf noch ein, dass er das zunächst anerkannt hat und dann eben erst Streit mit seiner Flamme bekam, die plötzlich unverschämte Vorstellungen geäußert hat. Oder Zweifel an der Vaterschaft, nachdem ihm irgendwer erzählt hat, dass die Flamme auch noch mit anderen Männern unterwegs war.

Kann man ja tun ohne das Szenario grundsätzlich zu verändern. Es geht ja nur darum, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt der besagte Brief unbekannten Inhalts kam.


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10.07.2023 um 16:19
Zitat von Laredo36Laredo36 schrieb:So müssten ja die Unterhaltsansprüche erst danach geltend gemacht worden sein. Da ja ab Januar dann kein Unterhalt mehr gezahlt wurde. Daher ist für mich immer noch nicht schlüssig, warum die Familie keine Vermisstenmeldung gemacht hat.
Wenn er einen Dauerauftrag eingerichtet hatte für die Unterhaltszahlung, dann kann das Geld durchaus im Januar noch gezahlt worden sein - hängt dann einfach davon ab, wieviel Geld er noch auf seinem Konto hatte.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

10.07.2023 um 16:45
Wie wahrscheinlich ist es denn dass die Eltern ihr erwachsenes Kind nicht als vermisst melden würden, selbst wenn es schon öfter mal davon sprach, sich "irgendwo abzusetzen".
Das ist in der Theorie mal schnell überlebt, aber im tatsächlichen Leben macht man sich doch Sorgen und meldet denjenigen als vermisst.


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10.07.2023 um 19:54
Zitat von whoeverwhoever schrieb am 27.06.2023:Also ich finde die Art und Weise wie die Trierer Polizei über den Fall kommuniziert schon etwas seltsam.
Da kann ich mich nur anschließen.
Ich fand den OStA und die Kommisarin auch ziemlich nervös in XY - ohne Wertung, man ist ja auch nicht jeden Tag in einer Live Sendung.
Man darf auch nicht vergessen, dass sich dieser Fall in der Eifel ereignet hat, wo mitunter heute noch "andere Gesetze gelten".
Ich denke auch dass es EB vllt an Erfahrungen u. zielgerichteter Kommunikation mangelt bei einem (spez?) Tötungsdelikt auf dem Dorf im Gegensatz zu Ermittlern in Kriminalitäts hotspots.

Den Artikel im Wochenspiegel (Jan.) finde ich auch seltsam.

Deshalb meine Frage:

Haltet ihr es für möglich, dass die StA/Ermittler um eine Sache herum reden, vllt um die Familie zu schützen, und/oder den persönlichen Bereich des Opfers zu schützen, den Arbeitgeber ?

Vllt hat das Opfer alternative Lebensformen für sich entdeckt ?

@Tiergarten hat die Schwierigkeit gut zusammen gefasst


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10.07.2023 um 20:31
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Deshalb meine Frage:

Haltet ihr es für möglich, dass die StA/Ermittler um eine Sache herum reden, vllt um die Familie zu schützen, und/oder den persönlichen Bereich des Opfers zu schützen, den Arbeitgeber ?

Vllt hat das Opfer alternative Lebensformen für sich entdeckt ?
Ja, ich halte es für möglich. Genau das war auch meine Überlegung, ich wollte hier nur nicht darüber schreiben.


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10.07.2023 um 20:50
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Genau das war auch meine Überlegung
Was sind denn "alternative Lebensformen"?
Was ist das Problem?


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10.07.2023 um 20:51
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Haltet ihr es für möglich, dass die StA/Ermittler um eine Sache herum reden, vllt um die Familie zu schützen, und/oder den persönlichen Bereich des Opfers zu schützen, den Arbeitgeber ?
Ich denke auch, dass man bewusst den ganzen Komplex, der durch die besagte öffentliche Bekanntmachung (die als solche gar nicht so ungewöhnlich ist) sichtbar wurde, aus Rücksicht auf Betroffene nicht weiter kommuniziert hat.

Allerdings hätte man diese Rücksicht sicher nicht genommen, wenn man sich davon eine Lösung versprochen hätte. Also gehe ich mal davon aus, dass die Lösung des Falles zumindest nach jetzigem Stand, nicht in diesem Bereich erwartet wird.


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10.07.2023 um 21:10
Danke für eure Einschatzungen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:(die als solche gar nicht so ungewöhnlich ist)
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings hätte man diese Rücksicht sicher nicht genommen, wenn man sich davon eine Lösung versprochen hätte. Also gehe ich mal davon aus, dass die Lösung des Falles zumindest nach jetzigem Stand, nicht in diesem Bereich erwartet wird.
Genau damit haderte ich nämlich (falls es so sein solte).


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 00:07
Am 3. Januar gegen 6 Uhr hatte die Polizei seinen schwarzen Ford Fiesta mit dem amtlichen Kennzeichen DAU-PS 908 in einem Waldgebiet bei Greimerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich entdeckt – 45 Kilometer von seinem Heimatort Gerolstein entfernt! Das Auto des Familienvaters war auf einem Forstweg abgestellt, brannte vollständig aus.
Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/trier-aktenzeichen-xy-wurde-der-arzt-steffen-braun-ermordet-84292828.bild.html
Gegen 12:53 Uhr am heutigen Dienstag, 3. Januar, wurde die Polizeiinspektion über den Vermisstenfall informiert. Herr Braun war demnach nicht wie geplant zur Arbeit erschienen. Laut Polizei gilt dies als ungewöhnlich für ihn.
Quelle: https://www.wochenspiegellive.de/kreis-vulkaneifel/artikel/auto-des-vermissten-gefunden

Verstehe das ganze irgendwie nicht. Um 6 Uhr wurde das brennende Auto des Opfers gefunden. Die Polizei kann anhand des Kennzeichens ja sofort ermitteln, wem das Auto gehört. Das ist ja nur ein Anruf und dauert vermutlich nicht länger als 5 Minuten. Die Polizei wusste also kurz nach 6 Uhr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wem das Auto gehört. Sie wusste auch, dass die Möglichkeit besteht, dass hier ein Verbrechen stattgefunden hat. Ein verbranntes Auto im Wald ist hier ein klares Indiz in diese Richtung.

Im Anschluss wird man ja versucht haben, mit dem Besitzer des Autos Kontakt aufzunehmen. (nicht zu erreichen/finden - hm)
Dann wird man sicherlich mit der Familie Kontakt aufgenommen haben, ob die wissen, wo der Besitzer gerade ist. (können auch nicht sagen, wo er gerade ist).
Anschließend wird man dann doch vermutlich mal den AG kontaktiert und gefragt haben, ob der Besitzer des Autos an dem Tag überhaupt zur Arbeit erschienen ist.

Und um 12:53 Uhr werden sie vom Arbeitgeber "informiert", dass er nicht wie geplant zur Arbeit erschienen ist? Hä?


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 00:22
Und was genau verstehst du jetzt nicht?
Vielleicht fing Schicht an dem Tag für SB. erst um 13h an. Dann kann man natürlich auch erst kurz vor Arbeitsbeginn feststellen das er nicht zur Arbeit erschien.
Vorausgesetzt natürlich das er überhaupt im Schichtdienst gearbeitet hat?


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11.07.2023 um 00:59
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Verstehe das ganze irgendwie nicht. Um 6 Uhr wurde das brennende Auto des Opfers gefunden.
Das ausgebrannte, nicht das brennende. Also das Auto war bereits ausgebrannt. Das Foto wurde offensichtlich nachgestellt.
Sein Auto wurde Anfang Januar völlig ausgebrannt auf einem Forstweg zwischen Greimerath und Wittlich im Kreis Bernkastel-Wittlich gefunden. Von der Leiche gab es lange keine Spur.
Quelle: https://www.ksta.de/panorama/aktenzeichen-xy-leiche-von-vermisstem-arzt-steffen-braun-aus-gerolstein-gefunden-ermittler-haben-verdacht-591687

Wer da im Winter morgens um 6 Uhr im Dunkeln über ausgebrannte Autos stolpert, wäre sicher auch eine Frage wert, aber was soll man tun, wenn man nicht schlafen kann?
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Die Polizei kann anhand des Kennzeichens ja sofort ermitteln, wem das Auto gehört.
Falls das Kennzeichen noch lesbar war und falls es überhaupt noch am Auto war. Darüber wird ja nichts berichtet. Also falls erst über die Fahrgestellnummer der Halter ermittelt werden muss, dauert das etwas länger. Außerdem wird man das Wrack erstmal gründlich untersuchen wollen, ob nicht doch irgendwo die Reste einer Leiche gefunden werden, bevor man die Angehörigen verrückt macht. Das kann schonmal etwas länger dauern.
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Die Polizei wusste also kurz nach 6 Uhr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wem das Auto gehört.
Wie gesagt, das kann man so nicht sagen.
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Im Anschluss wird man ja versucht haben, mit dem Besitzer des Autos Kontakt aufzunehmen. (nicht zu erreichen/finden - hm)
Dann wird man sicherlich mit der Familie Kontakt aufgenommen haben, ob die wissen, wo der Besitzer gerade ist.
Das ist anzunehmen. Nun scheint die Familie aber nicht sehr kommunikativ gegenüber der Polizei zu sein. Vielleicht war auch keiner zu Hause und sie gehen grundsätzlich nicht bei fremden Nummern ans Telefon.
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Und um 12:53 Uhr werden sie vom Arbeitgeber "informiert", dass er nicht wie geplant zur Arbeit erschienen ist? Hä?
Im Krankenhaus gibt es eine enge Taktung. Da werden alle extrem nervös, wenn jemand einfach so unentschuldigt wegbleibt. Wenn die Familie auch hier nicht zu erreichen war, wird man keine andere Lösung gesehen haben, als die Polizei zu informieren. Und dies kann durchaus schneller als die Ermittlung in Sachen Autowrack erfolgt sein.


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11.07.2023 um 01:34
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:https://www.vulkaneifel.de/kreisnachrichten/2023/KW17/8/#zoom=true

Beachte die öffentliche Bekanntmachung links unten.
Die gleiche öffentliche Bekanntmachung kam auch schon in KW09 raus :


https://www.vulkaneifel.de/kreisnachrichten/2023/KW09/4/#zoom=true

Diese Bekanntmachung ist unterschrieben worden am 23. Februar diesen Jahres.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 01:58
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Die gleiche öffentliche Bekanntmachung kam auch schon in KW09 raus :
Das ist nicht die gleiche, es ist eine andere öffentliche Zustellung. Sehr wahrscheinlich in der gleichen Sache, aber es geht um zwei Schriftstücke. Nachdem die Unterhaltszahlungen seit Januar ausblieben, wurde hier im Februar das erste Schreiben "öffentlich" verschickt und dann im April noch eines.

Eine öffentliche Zustellung erfolgt pro Schriftstück immer nur einmal. Das ist der Sinn der Sache.

https://www.deubner-recht.de/themen/zustellvorschriften/oeffentliche-zustellung.html

Selig sind die, die der kalten Hand des Staates noch nie ansichtig wurden und nicht wissen, wie er reagiert, wenn er seine meldepflichtigen Bürger nicht an der erwarteten Adresse antrifft.

Da kann man als säumiger Angestellter schon seit geraumer Zeit in einem Wald verscharrt sein und wird dann halt auf diese Weise in Kenntnis gesetzt, dass es Zeit wird, seine Schulden zu begleichen.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 02:59
@cjelli Hm okay, das klingt soweit schlüssig.
Zitat von cjellicjelli schrieb:Das ausgebrannte, nicht das brennende. Also das Auto war bereits ausgebrannt. Das Foto wurde offensichtlich nachgestellt.
Hier muss ich aber noch mal nachhaken. Ist das 100% sicher? In diversen Quellen wurde es nämlich auch so formuliert, dass das Auto bei Ankunft der Polizei noch brannte:

Polizei RLP:
Gegen 6 Uhr am Dienstag, 03.01.2023, wurde sein Fahrzeug, ein schwarzer Ford Fiesta mit dem amtlichen Kennzeichen DAU PS 908, in einem Waldgebiet zwischen Greimerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich und Wittlich brennend festgestellt.
Quelle: https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/oeffentlichkeitsfahndung-verdacht-eines-toetungsdeliktes

BILD: (13.06.2023)
Steffen Braun arbeitete in einem Krankenhaus, wurde dort zum letzten Mal lebend gesehen. Vier Tage später fand die Polizei sein brennendes Auto
Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/trier-aktenzeichen-xy-wurde-der-arzt-steffen-braun-ermordet-84292828.bild.html

BILD (15.06.2023) (hier korrigiert BILD die vorherige Meldung insofern, dass nicht die Polizei sondern ein Autofahrer das Auto entdeckt hat. Es wird allerdings nach wie vor als "brennend" beschrieben):
Seit 3. Januar suchte die Polizei nach dem Arzt Steffen Braun (53), damals entdeckte ein Autofahrer bei Wittlich in Rheinland-Pfalz ein brennendes Auto.
Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/familienvater-getoetet-leiche-von-vermisstem-arzt-im-wald-gefunden-84335582.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

SWR:
Der 53-jährige Arzt war von seinem Chef im Krankenhaus Daun als vermisst gemeldet worden, nachdem er nicht zur Arbeit gekommen war. Noch am gleichen Tag war sein Auto, ein schwarzer Ford Fiesta mit dem Kennzeichen DAU-PS 908, brennend in einem Wald gefunden worden.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/steffen-braun-tot-leiche-gefunden-aktenzeichen-xy-100.html

Und das Foto des brennendes Autos wird ja wirklich in jedem Artikel verwendet, egal ob Medien oder Polizei, oft sogar als einziges Auto-Foto. Auch bei Aktenzeichen XY war es das einzige Foto vom Auto, dass gezeigt wurde. Also ich war jetzt ehrlich gesagt schon davon ausgegangen, dass es sich hier um ein "live" aufgenommenes Foto vom Auto handelt. Es ist ja auch das gleiche Auto, oder?


Bei merkur.de (und ja auch in dem von dir verlinkten Artikel vom Kölner Stadt-Anzeiger) heisst es dann wiederum:
Nur kurze Zeit darauf finden Ermittler den Wagen des 53-Jährigen – einen schwarzer Ford Fiesta mit dem amtlichen Kennzeichen DAU-PS 908 – in einem Waldgebiet zwischen Greimerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich und Wittlich.
Das Fahrzeug ist zu diesem Zeitpunkt bereits völlig ausgebrannt.
Quelle: https://www.merkur.de/tv/arzt-folge-aktenzeichen-xy-zdf-steffen-braun-neue-ermittlungen-vermisst-kripo-trier-zr-92337463.html


Wirklich nervig. Selbst die wenigen bekannten Fakten sind dann wieder unklar.


Für mich ist das schon ein sehr wichtiges Detail. Falls das Auto bei Ankunft der Polizei bereits völlig ausgebrannt war, kann das Auto dort ja schon seit Tagen gestanden haben, oder? Bzw falls das Auto nicht privat oder beruflich von Herrn Braun benötigt wurde, kann es da ja theoretisch schon ewig stehen.



Hab mir eben zum Ersten mal die XY-Folge angeschaut, war schon ganz interessant.

Moderator: "Also sie gehen da definitiv von einer Beziehungstat aus? Täter und Opfer müssen sich gekannt haben?"
Staatsanwalt: "Das ist richtig, ja."

War mir gar nicht bewusst, dass die Ermittler sich so sicher sind bzgl des Motivs (Beziehungstat)


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 03:16
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:War mir gar nicht bewusst, dass die Ermittler sich so sicher sind bzgl des Motivs (Beziehungstat)
Der Begriff "Beziehungstat" sagt nichts über das Motiv aus. Er kennzeichnet lediglich, daß es zwischen Täter und Opfer einen sozialen Kontakt gab, der über ein einmaliges Zuammentreffen hinausging. Er bildet den Gegensatz zum Fremdtäter, der eine solche Beziehung im weitesten Sinne zum Opfer nicht aufweist.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

11.07.2023 um 07:41
Zitat von cjellicjelli schrieb:Nachdem die Unterhaltszahlungen seit Januar ausblieben, wurde hier im Februar das erste Schreiben "öffentlich" verschickt und dann im April noch eines.
Das ist aber nicht gesagt, dass die Schriftstücke wegen ausgebliebener Zahlungen verschickt wurden. Wir wissen ja nicht, was in diesen Briefen stand. Aufgrund des Absenders dürfte es zwar um eine Unterhaltssache gegangen sein, aber warum genau wissen wir nicht. Es ist natürlich recht wahrscheinlich, dass er angeschrieben wurde, weil er nicht mehr gezahlt hat, aber nicht zwingend.


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