MissMary schrieb:Ich habe gestern beim Schauen überlegt: 1984 waren Pfandflaschen und diese ganzen "fancy" Getränke nicht üblich, oder? Man hat mitunter etwas Fruchtsaft oder Limonade gekauft, aber wir haben v.a. Wasser, Tee, etc. getrunken, die Getränke waren kein großer Haushaltsposten, es gab zwar Getränkemärkte, aber ... Wenn wenn meine Eltern sparen wollten (gerade mit drei Kindern im Sommer) hat man halt konsequent Wasser getrunken. Saft und Limo gab es eher bei Oma :-).
Ich glaube, man wollte schon zeigen, dass einerseits die Ehe im Ungleichgewicht war (er gab teuer Geld in Stuttgart für hässliche Hemden aus, während die billiges Fleisch im Supermarkt kaufte) und betrogt sie. Andererseits war ein Pfandbetrug von 2000 DM damals - in Ermangelung der vielen Pfandflaschen keine Einmalsache ... Da musste man schon sehr systematisch betrügen und über einen langen Zeitraum.
Was habt ihr für ein Problem mit diesen Pfandbons?
Das war ganz einfach: Jede Kiste Bier 6 Mark Pfand, jede Kiste Wasser/Cola/Limo etc 6,60 Mark Pfand.
Vattern holt alle paar Wochen ein Kofferraum voll leerer Kisten aus dem Keller und fuhr sie freitagnachmittags oder samstagmorgens zum Supermarkt an den Seiteneingang oder irgendeine Stelle, wo der Kram auf ein Rollband oder einen Rollbock kam und der zuständige Getränkeabteilungsmensch gab irgendwelche Bons oder Marken dafür...
Ganz normal, machte wirklich (fast) jede*r so. Da kommt in einem großen Supermarkt auch ordentlich was zusammen an sonnem Freitag oder Samstag
Wenn ES 'eigentlich' in der Marktforschung und mobil tätig war, heißt es ja nicht, dass sie nicht bei der Supermarktkette angestellt war und bedarfsweise eben auch als Springerin in anderen Bereichen aushalf, beispielsweise in den Spitzenzeiten in der Getränkeannahmen.
Auch das finde ich gar nicht rätselhaft.
Wenn da mal 20, 30 Kisten an einem belebten Samstagvormittag mehr abgerechnet wurden als tatsächlich zurückkamen, fiel das sicher erstmal nicht aus. Eine wirkliche elektronische Erfassung der Bestände gab es sicher nicht, und so musste sich schon jemand genauer über die Zahlen drüber setzen und nachrechnen, um einen solchen Fehler einzugrenzen. Natürlich müsste man irgendwie organisieren, dass freunde oder so diese zusätzlichen Pfandbons unauffällig wieder einlöste