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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 01:32
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Erstmal willkommen in der Diskussion!
Eine nette Geste, die interessierten Foristen willkommen zu heißen. Danke.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Hätte beispielsweise ein Gespräch zwischen den beiden Schwestern stattgefunden,
Ja, so könnte es natürlich gewesen sein. Sicherlich haben die Ermittler das überprüft und protokolliert. In den xy-Filmfall wurde es meines Wissens nicht aufgenommen. Hätte vllt den Ehemann stärker in den Fokus gerückt, zu Ungunsten der anderen Ermittlungsansätze?
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Auf flapsig formulierte Aussagen stürzen sich einige User wie die Geier
Keine Angst @delphar, dazu gehöre ich nicht ;-). Das interessiert mich eher weniger, mir gehts mehr um die Inhalte. Bei dem Thema "Insiderwissen", so denke ich mir, müsste man ja Dinge wissen oder erfahren haben, die nicht an die Öffentlichkeit gehören und gelangen sollen. Wenn man über solche Informationen verfügt, ist man quasi "Geheimnisträger/in" und hat eine gewisse Macht. Zumal wenn es sich um illegale Praktiken handelt, die man ans Licht bringen könnte. Man wäre dann quasi eine Gefahr für die sich nicht gesetzeskonform verhaltenden Personen. Einen solchen Zusammenhang würde ich dem Filmfall zufolge bei Frau Sch.s beruflicher Tätigkeit vermuten.
Zitat von delphardelphar schrieb:Ich interpretiere die "Pfandgeschichte" als einen Warnschuss, um sie zur Aufgabe zu bringen.
Ich muss doch noch mal nachfragen: Was genau meinst Du denn mit "Warnschuss, um sie zur Aufgabe zu bringen"? Was sollte sie so zwingend beenden? Womit sollte sie aufhören?

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber die Inszenierung dieser "Pfandgeschichte" im xy-Filmfall fand ich ziemlich seltsam. Ich kann das Verhalten der Vermissten nicht so richtig nachvollziehen. Immerhin muss es ja eine (betriebsinterne?) Untersuchung der Vorfälle gegeben haben, denn ihr konnte ja letztlich nichts nachgewiesen werden. Wenn ich unschuldig wäre, dann suche ich mir einen Rechtsbeistand, der meine Interessen vertritt. Die Anschuldigung war ja keine Kleinigkeit, sie sollte deswegen fristlos gekündigt werden, Job und Einkommen verlieren. Ihre berufliche Reputation und ihr guter Ruf standen auf dem Spiel. Aber sie hat auf das Einklagen arbeits- und zivilrechtlicher Ansprüche aus der unrechtmäßigen Kündigung verzichtet. Auch die falsche Anschuldigung hätte sie als Verleumdung o.ä. zur Anzeige bringen können. Aber all das hat sie nicht getan. Vermutlich weil sie anfangs davon ausgegangen ist, dass man die "Beweise" gegen sie so geschickt manipuliert hatte, dass ihr niemand glaubt? Sollte damit wiederum suggeriert werden, dass man ihren Gegenspielern eine gewisse kriminelle Engerie unterstellen darf?! Vermutlich könnte Eleonore Sch. Kenntnis von irgendwelchen Mauscheleien bzw. illegalen Aktivitäten in ihrem beruflichen Umfeld erlangt haben? Es muss doch einen schon recht schwerwiegenden Grund bzw. ein gravierendes Motiv gegeben haben, um ihr diese "Pfandgeschichte" anzudichten. Man hätte sie auch an einen anderen Standort versetzen oder betriebsbedingt kündigen können. Sicherlich hätten sich andere Gründe gefunden, um sie loszuwerden. Aber der Supermarkt lässt die Geschichte mit einem abwegigen Diebstahl eskalieren. Foristen hatten hier schon geschrieben, dass man Pfandbons im Wert von 5.000.- DM nicht mal eben in einer Woche geklaut haben könne. Wie gesagt, mir ist noch nicht so richtig klar, warum der Supermarkt Frau Sch. damit brüskierte? Ist überhaupt von einem Kalkül auszugehen, wenn ihr doch später kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte? Hätten dann nicht die "Beweise" gegen sie besser präpariert sein müssen? Und warum hat sie sich trotz ihrer Unschuld von den Vorwürfen und Drohungen so dermaßen einschüchtern lassen? ...


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Drom ehemaliges Mitglied

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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 10:30
@inextenso
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Und warum hat sie sich trotz ihrer Unschuld von den Vorwürfen und Drohungen so dermaßen einschüchtern lassen
Einer Bekannten von mir ist etwas ähnliches passiert.
Sie arbeitete in einem Bekleidungsgeschäft. Sie nahm hin und wieder Kleidungsstücke für Bekannte mit, die sie Zuhause anprobierten und dann gegebenenfalls kauften.
In einem Dorf nicht ungewöhnlich. Bei einer Kontrolle hatte sie einen Pullover dabei ohne Kassenbon.
Sie bekam die fristlose Kündigung, und sofort Hausverbot.
Aus Scham verzichtete sie auf jede Erwiderung der Vorwürfe.
Jeder der sie kannte, wusste dass sie (und andere) häufig für ältere Bekannte Kleidung zum Anprobieren mitbrachte.
Dadurch mussten sie nicht in die Stadt fahren.
Hätte es einen Widerspruch gegen die Kündigung gegeben, hätte sie eventuell Erfolg gehabt.
Im Fall von Frau Schneeweiß gab es ein Ermittlungsverfahren, welches dann eingestellt wurde.
Man konnte Frau S. nichts nachweisen.
Mein Fazit: Man muss bei Entscheidungen von anderen Menschen, sich immer ein Stück weit in den anderen hineinversetzen. Das ist natürlich manchmal schwierig, da man selbst ja eventuell ganz anders gehandelt hätte.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 10:39
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Eine nette Geste, die interessierten Foristen willkommen zu heißen. Danke.
Sehr gerne! Ich freue mich über jeden/jede, der/die an der Diskussion teilnehmen möchte. 🙂

Wenn wir aber eh schon beim Verhalten innerhalb einer Diskussion sind: aus gegebenem Anlass möchte ich den "alten Hasen" und den neu dazukommenden Schreibern nochmal das Lesen des ersten Warnbeitrags empfehlen. 😉
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Wenn ich unschuldig wäre, dann suche ich mir einen Rechtsbeistand, der meine Interessen vertritt. Die Anschuldigung war ja keine Kleinigkeit, sie sollte deswegen fristlos gekündigt werden, Job und Einkommen verlieren. Ihre berufliche Reputation und ihr guter Ruf standen auf dem Spiel. Aber sie hat auf das Einklagen arbeits- und zivilrechtlicher Ansprüche aus der unrechtmäßigen Kündigung verzichtet.
Die Frage wie Eleonore Schneeweiß auf die Betrugsvorwürfe reagiert hätte, ist leider rein theoretischer Natur, da sie zeitnah nach Erhebung (24.10.84) dieser verschwunden (ca. 01.11.84) ist. Ich verweise hier mal auf die in der Diskussion zur Verfügung gestellte sehr hilfreiche Chronik der Ereignisse .
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Wie gesagt, mir ist noch nicht so richtig klar, warum der Supermarkt Frau Sch. damit brüskierte? Ist überhaupt von einem Kalkül auszugehen, wenn ihr doch später kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte? Hätten dann nicht die "Beweise" gegen sie besser präpariert sein müssen?
Ich habe zu dem Sachverhalt auch viele Fragezeichen im Kopf. Irgendwelche Indizien muss es für den Filialleiter gegeben haben, dass der Supermarkt um 2000 DM geprellt worden ist, unabhängig von der Frage welcher Mitarbeiter dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Ansonsten wäre der Vorwurf völlig sinnlos gewesen, aus meiner Sicht jedenfalls.


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16.04.2023 um 10:54
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Wenn ich unschuldig wäre, dann suche ich mir einen Rechtsbeistand, der meine Interessen vertritt. Die Anschuldigung war ja keine Kleinigkeit, sie sollte deswegen fristlos gekündigt werden, Job und Einkommen verlieren. Ihre berufliche Reputation und ihr guter Ruf standen auf dem Spiel. Aber sie hat auf das Einklagen arbeits- und zivilrechtlicher Ansprüche aus der unrechtmäßigen Kündigung verzichtet. Auch die falsche Anschuldigung hätte sie als Verleumdung o.ä. zur Anzeige bringen können. Aber all das hat sie nicht getan. Vermutlich weil sie anfangs davon ausgegangen ist, dass man die "Beweise" gegen sie so geschickt manipuliert hatte, dass ihr niemand glaubt? Sollte damit wiederum suggeriert werden, dass man ihren Gegenspielern eine gewisse kriminelle Engerie unterstellen darf?! Vermutlich könnte Eleonore Sch. Kenntnis von irgendwelchen Mauscheleien bzw. illegalen Aktivitäten in ihrem beruflichen Umfeld erlangt haben? Es muss doch einen schon recht schwerwiegenden Grund bzw. ein gravierendes Motiv gegeben haben, um ihr diese "Pfandgeschichte" anzudichten. Man hätte sie auch an einen anderen Standort versetzen oder betriebsbedingt kündigen können. Sicherlich hätten sich andere Gründe gefunden, um sie loszuwerden. Aber der Supermarkt lässt die Geschichte mit einem abwegigen Diebstahl eskalieren. Foristen hatten hier schon geschrieben, dass man Pfandbons im Wert von 5.000.- DM nicht mal eben in einer Woche geklaut haben könne. Wie gesagt, mir ist noch nicht so richtig klar, warum der Supermarkt Frau Sch. damit brüskierte? Ist überhaupt von einem Kalkül auszugehen, wenn ihr doch später kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte? Hätten dann nicht die "Beweise" gegen sie besser präpariert sein müssen? Und warum hat sie sich trotz ihrer Unschuld von den Vorwürfen und Drohungen so dermaßen einschüchtern lassen? ...
Laut XY gab es am Abend des 24.10.1984 das Treffen mit dem Filialleiter bei der es zur mündlichen Beschuldigung und Drohung kam.
Seit dem 01.11.1984 wird sie laut ihrem Ehemann vermisst, den letzten Kontakt zu ihrer Schwester gab es aber bereits am 25.10.1984.

Der 01.11., Allerheiligen, ist ein Feiertag, 27.10.1984 und 28.10.1984 waren ein Wochenende - bleiben also maximal 5 Werktage.
Davon mal ab, dass du die Sachlage etwas phantasievoll "ausschmückst", bliebe also nicht viel Zeit um überhaupt zu reagieren.
Daraus also irgendetwas argumentativ zu Schlussfolgern, halte ich für wenig sinnvoll.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 11:08
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Irgendwelche Indizien muss es für den Filialleiter gegeben haben, dass der Supermarkt um 2000 DM geprellt worden ist, unabhängig von der Frage welcher Mitarbeiter dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Ansonsten wäre der Vorwurf völlig sinnlos gewesen, aus meiner Sicht jedenfalls.
Ich bin mir noch nicht so klar darüber, ob der Filialleiter nicht vielleicht doch nur gepokert hat: Es könnte theoretisch auch der Plan gewesen sein, sie damit nur unter Druck zu setzen, damit sie kündigt - einfach weil sie so verängstigt ist. So nach dem Motto: "Wenn wir der ein bisschen Druck machen, dann kündigt die schon, ohne dass wir wirklich etwas beweisen müssen!"

Allerdings wäre das natürlich ein SEHR hohes Risiko, denn ein "normaler" Mensch würde sowas nicht auf sich sitzen lassen und erst einmal sagen: "So, wie kommen Sie denn darauf? Das stimmt nicht! Beweisen Sie mir das!"

Andererseits gibt es natürlich auch Leute, die so wenig Selbstbewusstsein haben und so wenig konfliktfähig sind, dass sie lieber kündigen um der Situation aus dem Weg zu gehen anstatt zu "kämpfen".


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Drom ehemaliges Mitglied

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16.04.2023 um 11:20
@brigittsche
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:dass sie lieber kündigen um der Situation aus dem Weg zu gehen anstatt zu "kämpfen".
Viel Zeit zum Kämpfen hatte sie ja nicht. Wie @MelodyLee ja bemerkt hat, ist sie ja kurz nach den Vorwürfen verschwunden.
Ein trotzdem stattgefundenes Ermittlungsverfahren hat nichts gegen Frau Schneeweiß ergeben.
Zur Einordnung, 2000 DM Pfand wären 500 Kisten Bier, wenn man 0,20 Pfennig pro Flasche zugrunde legt.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 11:50
Was mir grad so durch den Kopf geht: Könnte Frau Schn. eventuell aus Mitgefühl für jemanden anderen die ominöse Pfandbons eingelöst haben? Zb jemanden Bedürftigen den sie kannte? Und deshalb hat sie keine rechtlichen Schritte unternommen?
Aber auch da bleibt die Frage wie hat sie es bewerkstelligt?
Im Filmbeitrag wird gesagt „sie fährt abends nochmal zu ihrem Kunden“ - also ist nicht davon auszugehen, dass sie dort das Leergut annahm und ggf. Pfandbons doppelt ausstellte.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 12:07
Zitat von DromDrom schrieb:Viel Zeit zum Kämpfen hatte sie ja nicht. Wie @MelodyLee ja bemerkt hat, ist sie ja kurz nach den Vorwürfen verschwunden.
Ich habe versucht darzustellen, was der Filialleiter im Vorhinein geplant haben könnte wenn dieser Vorwurf ein Trick gewesen sein sollte, um sie zur Kündigung zu bewegen - und zu dem Zeitpunkt war ja noch gar nicht absehbar, dass sie plötzlich verschwinden wird.


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16.04.2023 um 12:10
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Was mir grad so durch den Kopf geht: Könnte Frau Schn. eventuell aus Mitgefühl für jemanden anderen die ominöse Pfandbons eingelöst haben? Zb jemanden Bedürftigen den sie kannte?
...
Aber auch da bleibt die Frage wie hat sie es bewerkstelligt?
Geh einfach davon aus, dass sie nichts gemacht hat.
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Und deshalb hat sie keine rechtlichen Schritte unternommen?
Sie war - und ist noch - persönlich verhindert.
Deswegen hat sie vor allem nichts unternommen.


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16.04.2023 um 12:19
Da ich keine Ahnung habe was Marktforschung der 80er Jahre in Supermärkten gewesen ist und was die Mitarbeiter vor Ort gearbeitet haben, habe ich Google gefragt.

https://www.marktforschung.de/marktforschung/a/die-geschichte-der-marktforschung-am-beispiel-des-ifak-instituts/
Die 70er und 80er Jahre: Die steigende Medienvielfalt befeuert die Forschung
Die 70er und 80er Jahre waren geprägt von steigender Medienvielfalt und dem Interesse an Daten über deren Nutzung. Ein Beispiel dafür ist der Siegeszug des Farbfernsehens, der vor allem durch die Fußball-WM 1974 im eigenen Land Fahrt aufnahm.

In diesem Rahmen wurde IFAK 1977 erstmals mit der Erhebung der ma (Media-Analyse) betraut. Die Reichweitenforschung und Markt-Media-Studien wurden in den 80er Jahren von dem damaligen Geschäftsführer Robert Ulrich weiter vorangetrieben. Was mit wenigen Printmedien begonnen hatte, umfasst heute - die Gebiete Fernsehen, Radio, Kino, Plakat und Online-Medien und die damit verbundenen Studien.

Die groß angelegten Reichweitenstudien wurden zunächst noch als persönlich mündliche Interviews auf Papier erfasst, in den 80ern erfolgte die Erhebung mit der Verbreitung von Festnetztelefonen zunehmend telefonisch. Neben der Implementierung neuer CATI-Techniken wurden hierfür auch neue Stichprobenverfahren entwickelt. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands stagnierte der CATI-Trend allerdings vorübergehend, denn in den neuen Bundesländern war die Versorgung mit Festnetztelefonen zu gering. Die Forschung ging für einige Jahre zurück zum persönlich mündlichen Interview.

Durch die weiter steigende Nachfrage wurden die Räumlichkeiten für IFAK in Wiesbaden zu klein. 1978 stand daher der Umzug ins benachbarte Taunusstein an - in den 70er Jahren noch auf der grünen Wiese.
Das war also die Marktforschung der 80er Jahre.
Nun stellt sich die Frage ob der Arbeitsvertrag bei der Marktforschung mit ihrem Nebenjob in diesem Supermarkt nicht vereinbar war und Frau S aus diesem Grund sich vielleicht nicht gewehrt hat, da ihr erster Arbeitgeber (Hauptjob) davon gar nichts wissen durfte. Unter diesen Umständen ist das Verhalten von Frau S erklärbar, als sie vor dem Marktleiter und Zeugen davon gefahren ist.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 12:36
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:und Frau S aus diesem Grund sich vielleicht nicht gewehrt hat, da ihr erster Arbeitgeber (Hauptjob) davon gar nichts wissen durfte.
Mir erschließt sich nicht wirklich, ob sie im Rahmen eines Nebenjobs dort andere als nur MaFo-Tätigkeiten verrichtete, oder dies Teil der MaFo--Arbeit war. Also Mitarbeiterin mimen und nebenbei die Kunden beobachten/befragen.

Und auch, was schon angesprochen wurde... drohte eine Kündigung durch den Supermarktleiter, odet drohte er nur sie beim MaFo-Institut anzuschwärzen?
Dieses war doch ihr eigentlicher Arbeitgeber... hätte sie nicht dort Rat und Unterstützung erhalten können? Mir ist nicht klar, warum sie nicht diesen Weg gegangen ist. Was könnte dagegen gesprochen haben?


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16.04.2023 um 12:51
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Mir erschließt sich nicht wirklich, ob sie im Rahmen eines Nebenjobs dort andere als nur MaFo-Tätigkeiten verrichtete, oder dies Teil der MaFo--Arbeit war. Also Mitarbeiterin mimen und nebenbei die Kunden beobachten/befragen.
Ich denke nicht das solch eine Haupttätigkeit mit gleichzeitiger Tätigkeit im gleichen Supermarkt vereinbar ist.
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Und auch, was schon angesprochen wurde... drohte eine Kündigung durch den Supermarktleiter, odet drohte er nur sie beim MaFo-Institut anzuschwärzen?
Das ging aus dem Filmbeitrag nicht hervor. Auch nicht ob die Firma in der Marktforschung überhaupt von diesem Nebenjob wusste, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die ihr Ok zu diesem Nebenjob nicht gegeben hätte und Frau S somit unter großer Erklärungsnot stand. Also gegenüber ihrem Hauptarbeitgeber, wenn dieser Nebenjob aufgeflogen wäre und vor allem hätte sie dadurch zwei große Probleme beruflicher Art gehabt. Im Filmbeitrag meinte sie gegenüber ihrer Schwester, dass sie auch putzen gehen könnte.
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Dieses war doch ihr eigentlicher Arbeitgeber... hätte sie nicht dort Rat und Unterstützung erhalten können? Mir ist nicht klar, warum sie nicht diesen Weg gegangen ist. Was könnte dagegen gesprochen haben?
Dagegen gesprochen hätte, wenn Frau S sich kein Ok von ihrem Hauptarbeitgeber für diesen Nebenjob eingeholt hatte, sie aber dem Marktleiter dies so gesagt hat, dass ihre Firma ihr Ok dazu gegeben hat und Ihr wurde da wohl schlagartig klar, dass sie so beide Jobs los sein wird und deshalb ihre "Flucht" bei diesem Gespräch.


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16.04.2023 um 13:19
@MelodyLee
Wir können nicht davon ausgehen, dass sie nichts gemacht hat, weil das etwas ist was schlicht und einfach nur Frau Schn. beantworten kann.
Also es kann wahr sein aber auch nicht.
Das weiß keiner von uns.

Und ich meinte, dass sie sich vielleicht deshalb nicht gewehrt hat, weil sie damit jemand andern bloßgestellt hätte und sie das nicht wollte.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 13:25
Wurde das bei XY so gesagt, dass Frau Schneeweiss im Nebenjob im Supermarkt arbeitete?
Also ich habe das so verstanden, dass Frau Schneeweiss im Supermarkt für das Marktforschungsunternehmen gearbeitet hat.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 13:27
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Wir können nicht davon ausgehen, dass sie nichts gemacht hat, weil das etwas ist was schlicht und einfach nur Frau Schn. beantworten kann.
Das ist ja richtig. Trotzdem müssen wir anhand der bekannten Fakten diskutieren, ansonsten könnte hier jeder die verwegensten Theorien aufstellen. Fakt ist, dass die Vorwürfe nicht bewiesen werden konnten. Dementsprechend halte ich es für wenig sinnvoll Antworten auf die Frage "Warum hätte Eleonore Schneeweiß überhaupt 2000 DM abzweigen sollen?" zu suchen. So kommen wir hier nicht weiter. Trotzdem danke für Deine originelle Idee!


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16.04.2023 um 13:33
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wurde das bei XY so gesagt, dass Frau Schneeweiss im Nebenjob im Supermarkt arbeitete?
Nein so wurde das nicht ausgesprochen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also ich habe das so verstanden, dass Frau Schneeweiss im Supermarkt für das Marktforschungsunternehmen gearbeitet hat.
Das und wenn ich mich richtig erinnere, dass sie noch zusätzlich im Markt gearbeitet hat. Das impliziert für mich einen Nebenjob.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 14:05
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Wir können nicht davon ausgehen, dass sie nichts gemacht hat, weil das etwas ist was schlicht und einfach nur Frau Schn. beantworten kann.
Also es kann wahr sein aber auch nicht.
Das weiß keiner von uns.
Der Vorwurf blieb eine unbelegte Behauptung.
Was du machst, ist trotzdem von ihrer Schuld auszugehen, um ein mögliches Motiv für diese angebliche Tat zu hinterfragen.
Das ist sinnlos und obendrein unfair gegenüber der Vermissten.

Warum es diesen Vorwurf gab, ist eventuell hinterfragbar, mehr sicher nicht.
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Und ich meinte, dass sie sich vielleicht deshalb nicht gewehrt hat, weil sie damit jemand andern bloßgestellt hätte und sie das nicht wollte.
Das habe ich schon verstanden.
Es sollte aber auch klar sein, dass der wahrscheinlichste Grund eines nicht zur Wehr setzens, der zeitnahe Tod von Eleonore Schneeweiß ist.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 14:44
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Warum es diesen Vorwurf gab, ist eventuell hinterfragbar, mehr sicher nicht.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Es sollte aber auch klar sein, dass der wahrscheinlichste Grund eines nicht zur Wehr setzens, der zeitnahe Tod von Eleonore Schneeweiß ist.
Sehe ich im Grunde auch so.

Ein zur Wehr setzen erfordert bei einem Vorwurf dieser Art meistens das Zusammentragen gegenteiliger Beweise (obwohl der Beschuldigte erst einmal gar nicht beweisbelastet ist, sondern Derjenige, der den Vorwurf tätigt) sowie gute rechtliche Beratung. Das erfordert Zeit. Hierfür hätte sich der Zeitraum ab der Krankschreibung am 25.10.1984 angeboten. Wir wissen aber einfach nicht, was Frau Schneeweiß vom 25.10.bis einschl. 01.11.1984 und danach wirklich vorhatte zu unternehmen und was sie noch unternommen hat, welche genauen Pläne sie hatte und wer oder was diese Pläne durchkreuzte. Die EB fragt ab dem Zeitraum 31.10.1984 nach dem Verbleib von Frau Schneeweiß. Bleibt zu vermuten, dass nicht alles öffentlich gemacht wird, was sich zwischen dem 25.10.und 01.11. noch ereignet haben soll oder könnte, weil nicht verifiziert. Von daher sind eben Aussagen von Zeugen/Mitwissern so wichtig.


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16.04.2023 um 15:01
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das und wenn ich mich richtig erinnere, dass sie noch zusätzlich im Markt gearbeitet hat. Das impliziert für mich einen Nebenjob.
Habe mir eben die Sendung nochmal Angesehen.
Eleonore Schneeweiss arbeitet in der Marktforschung. Und untersucht das Kaufverhalten in Drogerien und Supermärkten. Im Herbst 1984 ist sie regelmässig in einem Supermarkt in Freiberg bei Ludwigsburg. Hier übernimmt sie neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auch andere arbeiten die vor Ort anfallen.

Was mir impliziert, dass der Marktleiter sie darum gebeten hat. Als Nebenjob im Sinne einer Anstellung würde ich hier nicht ausgehen wollen.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Warum es diesen Vorwurf gab, ist eventuell hinterfragbar, mehr sicher nicht.
Eigentlich ja. Nur dieser Flaschenpfandbetrug in Höhe von 2000 DM wird wohl nicht zutreffen. Könnte mir da durchaus anders vorstellen was dem Marktleiter bewogen hat so zu reagieren wie er eben reagiert hat.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

16.04.2023 um 15:28
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Eleonore Schneeweiss arbeitet in der Marktforschung. Und untersucht das Kaufverhalten in Drogerien und Supermärkten. Im Herbst 1984 ist sie regelmässig in einem Supermarkt in Freiberg bei Ludwigsburg. Hier übernimmt sie neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auch andere arbeiten die vor Ort anfallen.
Danke Dir, dann haben wir den Sachverhalt auch mal richtig im Thread stehen!

Für mich klingt das so, als ob sie noch nicht allzu lange in diesem Supermarkt ihre Studien betrieben hätte. Sollte also im Herbst '84 ein finanzielles Delta in den Büchern aufgetaucht sein, wurde Eleonore Schneeweiß als "die Neue" vermutlich als erstes verdächtigt -wäre für mich jedenfalls ein naheliegender Schluss.

@inextenso
Schreibst Du gerade den ganzen Thread nochmal ab oder was machst Du? 😁


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