Donina G. tot aus der Isar geborgen

Stumpf schrieb:Ich frage mich jedoch, wie genau dieser Unterschied aussehen sollte, wäre es möglich ganz ohne Gewalteinwirkung einen Menschen ins Wasser zu befördern?

Ich nehme an, das meint alles, was keine Spuren hinterlässt, die man bei einer Obduktion sehen könnte: Blutergüsse, Schürfwunden, Abriebe..

Wenn ich jemanden grob packe, dass Blutergüsse bleiben, wäre das eine Gewalteinwirkung.

Wenn ich jemanden schubse oder überraschend hochhebe, ohne allzu grob zu sein und ihn ins Wasser werfe, ohne, dass dadurch sichtbare Spuren bleiben (bei einem wattierten Wintermantel möglich, wenn es kein Gerangel und keinen Kampf gab), dann wäre das m.M. nach keine Gewalteinwirkung. Schließlich kann das bei der Obduktion keiner "sehen".

Fremdverschulden wäre es aber schon.

Versteht ihr das auch so oder bin ich da auf dem Holzweg?

Nala-Nyna schrieb:Stumpf schrieb:
Ich frage mich jedoch, wie genau dieser Unterschied aussehen sollte, wäre es möglich ganz ohne Gewalteinwirkung einen Menschen ins Wasser zu befördern?
Ich nehme an, das meint alles, was keine Spuren hinterlässt, die man bei einer Obduktion sehen könnte: Blutergüsse, Schürfwunden, Abriebe..

Ja, Ähnliches schrieb ich ja bereits:

Stumpf schrieb:Mir ist aber auch klar, dass damit Verletzungen am Körper gemeint sind, scheinbar weist an der Leiche nichts darauf hin, dass sie gewaltsam zu Tode kam oder vor dem Ertrinkungstod körperlich angegriffen wurde,

Karajana schrieb:Also von der Reichenbachbrücke zur Mariannenbrücke.

Das ist ein gutes Stück Fußweg von knapp 20 min. Kann man sich von den Frühlingsanlagen seinen Weg zum Wasser bahnen? Dort scheint alles dicht bewachsen zu sein.

Nala-Nyna schrieb:Versteht ihr das auch so oder bin ich da auf dem Holzweg?

So verstehe ich es auch.

Stumpf schrieb:Ich meine, überall wo ein Gewässer ins Spiel kommt - auch wenn man sich das nicht immer vorstellen kann - ist ein tragischer Unglücksfall und ein Ertrinkungstod möglich.

So sehe ich das auch. Selbst wenn der Weg völlig sicher erscheint, benötigt es nur eine Verkettung unglücklicher Ereignisse um vielleicht doch im Wasser zu landen.

Suizid scheidet für mich nahezu aus und ein Verbrechen? Da könnte ich mir höchstens vorstellen, dass sie vielleicht belästigt/angegriffen wurde und in Panik Richtung Isar gelaufen und dann reingefallen ist. In dem Fall müssten aber Anwohner und Passanten Hilferufe und ähnliches gehört haben

@Stumpf
Schon, aber dort wo man direkt ans Wasser treten kann, ist es flach. Da wird man maximal nass. Ich meine ja auch nicht die Brücken an sich, sondern die Wege an der Isar entlang, zwischen den Brücken.

Im Sommer sind dort an der Isar tausende Menschen und feiern. Viele voll bis oben hin. Trotzdem habe ich an dieser Stelle noch nie gehört, dass da jemand ertrunken ist, also nicht in diesem Abschnitt
Klar es gibt sehr gefährliche Stellen in dem Fluss, aber mE. nicht dort.

Karajana schrieb:Schon, aber dort wo man direkt ans Wasser treten kann, ist es flach

Das ist häufig bei Flüssen so und dennoch ertrinken Menschen in diesen.
Es ist einfach schwer vorstellbar, ja, da müssen aber wie @LackyLuke77 schon schrieb, nur einige unglückliche Zufälle zusammenkommen und ein Unglück passiert.

Ich zB fotografiere unglaublich gern in der Froschperspektive, auch Gewässer, da muss man sehr tief runter mit dem Körper, wenn man teilweise die Lichtspiegelungen einfangen will, schnell kann es geschehen, ein falscher Schritt, immer.

@Stumpf
Ja vermutlich war es so. So richtig schlüssig, scheint das ganze ja aber für die Polizei aber auch nicht zu sein, sonst hätte man es recht schnell als Unfall zu den Akten gelegt. Zumal ja auch keine Hinweise auf Suizid oder Fremdverschulden vorliegen.
Ich hoffe zumindest, dass der Fall zeitnah aufgeklärt wird.

Karajana schrieb:So richtig schlüssig, scheint das ganze ja aber für die Polizei aber auch nicht zu sein, sonst hätte man es recht schnell als Unfall zu den Akten geleg

Vielleicht hat sie Druck von außen? Extremen Druck?
Ich meine, wenn da ein Schreiben seitens der Staatsanwaltschaft eingeht, muss die Polizei diesem doch nachgehen oder?

Vielleicht gibt es Familienmitglieder, die einen Unfall nicht akzeptieren wollen?
Oder es gibt Anzeichen für einen Suizid und man möchte dahingehend einfach die Hintergründe klären?

Oder aber es soll anhand von Zeugen eine gewisse "Gefahrenstelle" an den Brücken ausfindig gemacht werden, um diese dann auszubessern?

Erinnert ein wenig an die Studentin vor 4 oder 5 Jahren die auch in der Isar oder Donau (?) gefunden wurde und zwar in Regensburg.

Auch da keine Spuren von Gewalteinwirkung oder Ähnliches.

Die Parallelen sind verblüffend wobei die Frau in Regensburg wenn ich mich recht entsinne deutlich länger vermisst war bis zum Auffinden wie die Frau hier.

@indrigando

Du meinst sicherlich Malina Klaar. Sie wurde für drei Wochen vermisst, bis man sie in der Donau fand. Wegen der längeren Liegezeit im Wasser konnte eine eindeutige Todesursache nicht mehr zweifelsfrei bestimmt werden. Es gibt auch einen Thread zu dem Fall: Studentin Malina K. (20) in Regensburg tot aufgefunden

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/donau-bei-regensburg-studentin-malina-klaar-ertrank-wohl-a-1142415.html

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/malina-klaar-aus-regensburg-gentest-bestaetigt-identitaet-der-toten-a-1142486.html

indrigando schrieb:Erinnert ein wenig an die Studentin vor 4 oder 5 Jahren die auch in der Isar oder Donau (?) gefunden wurde und zwar in Regensburg.

Auch da keine Spuren von Gewalteinwirkung oder Ähnliches.

Ja, an sie musste ich auch direkt denken. Auch optisch eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden mit den langen dunklen Haaren.
Malina Klaar kam von einer Technoparty und hatte sich verlaufen. Ob sie unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Substanzen gestanden hatte, wurde nicht bekanntgegeben.

Wir sollten an dieser Stelle vielleicht lieber nicht zu weit spekulieren. Wie gesagt, auch wenn die Ermittler keine Hinweise auf ein Verbrechen oder Suizid haben, schließen sie das ja aus gutem Grund nicht aus. Hinweise können sich schließlich jederzeit ergeben. Daher auch der Gang an die Öffentlichkeit. Ich hoffe sehr, dass sich neue Hinweise ergeben werden.

Hier ist noch ein aktueller Bericht aus der Münchner TZ.

Bei einem Punkt ist sich Pavel hundertprozentig sicher: Niemals hätte sich seine Zwillingsschwester selbst etwas angetan – viel zu sehr habe sie das Leben geliebt. Und: Sie sei zwar gern an der Mariannenbrücke spazieren gegangen – aber bestimmt nicht allein am Samstagabend, als ihr Handy auf einmal keine Nachrichten mehr empfing.

Diesen Wunsch haben auch Zahnarzt Arno Klauser und seine Frau Marika Klauser-Kutas. In ihrer Untergiesinger Praxis hatte Donina seit 2019 bis zuletzt gearbeitet – und der 65-Jährige wunderte sich sofort, als sie am 6. März in der Früh nicht zur Arbeit kam. „Sie hatte so viele Pläne“, sagt Klauser. Donina war Zahnärztin und studierte zusätzlich Medizin, da sie Chirurgin werden wollte. Nun, da Donina fehlt, fehlt auch ihre Wärme. „Sie war so fürsorglich“, ergänzt Marika Klauser-Kutas. Sie glauben, Donina könnte etwas zugestoßen sein.

Zwar keine Neuigkeiten. Jedoch bitte ich ich die Verwaltung darum ihren Namen im Thread zu ändern

Transparenzhinweis der Redaktion: Die 30-Jährige heißt nicht – wie ursprünglich berichtet – Donia, sondern Donina.

Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/nach-doninas-tod-in-der-isar-so-trauern-zwillingsbruder-und-chef-der-muenchnerin-92159075.html (Archiv-Version vom 07.04.2023)

xTrina schrieb:Transparenzhinweis der Redaktion: Die 30-Jährige heißt nicht – wie ursprünglich berichtet – Donia, sondern Donina.

Danke für die Korrektur @xTrina! Ich hatte mich schon über die unterschiedlichen Angaben gewundert, dachte jedoch, dass Donia ein Kürzel sei, weil sie auch im tz-Interview mit ihrem Bruder so genannt wurde. Der Artikel wurde mittlerweile überarbeitet.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-studentin-donia-tot-gefunden-jetzt-spricht-ihr-bruder-vermutung-92156639.html

Anbei noch ein Video von münchen.tv, bei dem man die Gegend ganz gut sieht, vor allem den Auffangrechen. Dort kommt auch Christian Drexler von der Polizei München zu Wort. Die Polizei ermittelt weiterhin in alle Richtungen, schließt derzeit aber ein Gewaltverbrechen an Donina aus.

Leichenfund – Polizei hofft auf Zeugenhinweise zur toten Studentin aus der Isar

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In dem Video heisst es nun wiederholt die Todesursache sei unbekannt.
Es wird nirgendwo erwähnt, dass sie ertrunken ist. Das irritiert mich, da das ja wohl das Naheliehendste wäre.

Selbst wenn sie nun gestürzt und an Kopfverletzungen gestorben und danach in die Isar gekommen, wüsste man ja die Todesursache, nämlich Schädelbruch oder ähnliches.

Sie wurde doch obduziert, warum wird nicht gesagt woran sie gestorben ist, so wie bei anderen Fällen auch?

Da ein Fremdverschulden weitgehend ausgeschlossen werden kann, gibt es eigentlich auch keinen Grund ein Geheimnis um die Todesursache zu machen.
Dass bei der Obduktion gar keine Todesursache festzustellen war, kann ja auch nicht sein.

Genauso irritieren mich die Zeugenaufrufe. Es gab doch zig Fälle in jüngster Zeit in denen junge Menschen verschwinden und danach ertrunken in Gewässern gefunden werden.

So gut wie nie kann im Nachgang rekonstruiert werden wann und wie sie genau ins Wasser kamen, man vermutet eben. Insofern Fremdverschulden ausgeschlossen wurde, wird der Fall aber trotzdem geschlossen.
Hier ist es nicht so, ich frage mich warum.

Deine Überlegungen finde ich sehr gut @Karajana!
Dass nirgendwo die Todesursache erwähnt wird, obwohl Donina im Wasser gefunden wurde, ist sehr auffällig.

Auch der Zeugenaufruf fällt ins Auge, denn in diesem wird nach Bekanntschaften der Verstorbenen gefragt. Wird vielleicht doch vermutet, dass sie in Gesellschaft unterwegs war? Ihr Bruder Pavel schließt jedenfalls aus, dass sie am Samstagabend alleine spazieren war.

Wer hat im Zeitraum zwischen Samstag, 4. März, 12 Uhr und Montag, 6. März, 8 Uhr, die 30-jährige Donia Georgieva gesehen und kann Hinweise auf etwaige Aufenthaltsorte und/oder Bekanntschaften der Verstorbenen geben?

https://www.imsueden.de/amp/top-fm/muenchen-leiche-von-studentin-in-der-isar-gefunden-372164/

https://www.tz.de/muenchen/stadt/nach-doninas-tod-in-der-isar-so-trauern-zwillingsbruder-und-chef-der-muenchnerin-92159075.html (Archiv-Version vom 07.04.2023)

Mit wem sie unterwegs war (wenn sie es denn war), sollte sich ja durch ihr Handy (wenn man Zugang dazu hat) eigentlich klären lassen. In der Gegend gibt es mit Sicherheit auch Kameras, die man auswerten könnte.

Ich komme aus München und kenne die Isar, auch besagte Stellen, und man kann dort meiner Meinung nach absolut nicht einfach verunfallen.

Karajana schrieb:ein Fremdverschulden weitgehend ausgeschlossen werden kann, gibt es eigentlich auch keinen Grund ein Geheimnis um die Todesursache zu machen.
Dass bei der Obduktion gar keine Todesursache festzustellen war, kann ja auch nicht sein.

Da können auch Persönlichkeitsrechte der Verstorbenen eine Rolle spielen.

Handelt es sich um einen Suizid, wird uns das sowieso nicht mitgeteilt werden.

Hat die Obduktion einen erhöhten Alkoholspiegel, was ein Unfallgeschehen wahrscheinlich erscheinen lässt, ergeben, wird man das wohl auch zurückhalten.

LackyLuke77 schrieb:Da können auch Persönlichkeitsrechte der Verstorbenen eine Rolle spielen.

LackyLuke77 schrieb:Hat die Obduktion einen erhöhten Alkoholspiegel, was ein Unfallgeschehen wahrscheinlich erscheinen lässt, ergeben, wird man das wohl auch zurückhalten.

Wäre dann aber nicht mindestens ihr Zwillingsbruder informiert und würde sich nicht, genau wie wir, über ihren Tod wundern? Er verlangt nach Aufklärung, also scheint er nicht viel zu wissen.

„Ich will, dass ihr Tod aufgeklärt wird!“

Jetzt ist das Leben der jungen Frau mit einem grausamen Rätsel zu Ende gegangen.

Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/nach-doninas-tod-in-der-isar-so-trauern-zwillingsbruder-und-chef-der-muenchnerin-92159075.html (Archiv-Version vom 07.04.2023)

Maifalter schrieb:Ich komme aus München und kenne die Isar, auch besagte Stellen, und man kann dort meiner Meinung nach absolut nicht einfach verunfallen.

So war auch mein Eindruck mit Blick auf die Fotos der Isar und ihrer Umgebung.