Donina G. tot aus der Isar geborgen

@LackyLuke77
Ok, aus kann alles bedeuten.
Wenn ich ins Kino gehe, hab ich häufig keinen Empfang mehr, wenn ich in einer Vorstellung bin, mache ich mein Handy schnell aus.
Da ist tatsächlich viel Spielraum drin.
Es ist auch völlig verständlich, dass die Familie sich sorgt, zunächst einen Unfall ausschließt und interpretiert.

Srensen schrieb:Handy war schon ab 20:00 Uhr nicht mehr erreichbar. Um diese Zeit war sie vermutlich noch nicht alkoholisiert und übermüdet. Immerhin hatte sie zuvor noch Kontakt zu ihrem Bruder, der sich über den plötzlichen Abbruch wunderte.

Das waren ja auch nur Beispiele von mir, man kann natürlich auch ohne Alkohol im Blut und hellwach verunglücken. Anfang März war es um diese Zeit zumindest schonmal zappenduster.

Interessant zu wissen wäre natürlich, in welche Sendemasten sich ihr Handy eingeloggt hat. Die Polizei sollte daraus ihren Weg ja halbwegs rekonstruieren können.

Stumpf schrieb:Ok, aus kann alles bedeuten.

Ab Samstag, 20:00 Uhr, wurden keine Nachrichten mehr an Donia zugestellt. Selbst wenn sie das Handy zu dieser Zeit eigenmächtig ausgeschaltet hätte, so hat sie es danach nicht wieder eingeschaltet. Mir scheint, der Kontakt zwischen den Geschwistern war sehr innig, weshalb der Bruder sicherlich darüber unterrichtet gewesen wäre, wenn sie vorgehabt hätte ins Kino zu gehen und dafür ihr Handy auszuschalten. Ich glaube deshalb, dass Donia schon am Samstag gegen 20:00 Uhr etwas zugestoßen sein muss.

LackyLuke77 schrieb:Anfang März war es um diese Zeit zumindest schonmal zappenduster.

Vielleicht weiß @Karajana, ob zu dieser Zeit für gewöhnlich noch Leute am Isarufer zugange sind. 20:00 Uhr an einem Samstag ist ja sicherlich keine Zeit, zu der in München schon alle Bürgersteige hochgeklappt sind.

Srensen schrieb:Ich glaube deshalb, dass Donia schon am Samstag gegen 20:00 Uhr etwas zugestoßen sein muss.

Inwiefern beziehst du eine weitere Person da mit ein?
Es liegt kein Fremdverschulden vor, zumindest wird das bis dato ausgeschlossen.
Ich könnte mir vorstellen, dass - wie oben erwähnt - kein Empfang, Kino, Vorstellung, Handy aus etc - oder falls per WhatsApp kommuniziert, ein Block, vielleicht nicht so innig, wie man sich das vorstellen mag?

Meinst du, sie wurde begleitet, schaltete ihr Handy aus und wurde von diesem Mann gezwungen in die Isar einzusteigen?

Ich könnte mir hier eher noch einen Suizid vorstellen.

Kurze Frage zum Verständnis: ist der im Polizeibericht als letzter Kontakt mit Angehörigen am 04.03 um 12 Uhr als ein Von-Angesicht-zu-Angesicht-Kontakt zu verstehen? Weil bis 20 Uhr ja noch mit dem Bruder geschrieben wurde

Stumpf schrieb:Inwiefern beziehst du eine weitere Person da mit ein?

Habe ich gar nicht; woraus liest du das denn?

Stumpf schrieb:Meinst du, sie wurde begleitet, schaltete ihr Handy aus und wurde von diesem Mann gezwungen in die Isar einzusteigen?

Nein, das erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass sie von einer anderen Person gezwungen wurde, in die Isar zu steigen.

Stumpf schrieb:Es liegt kein Fremdverschulden vor, zumindest wird das bis dato ausgeschlossen.

Ein Gewaltverbrechen wird ausgeschlossen. Das ist nicht dasselbe wie Fremdeinwirkung.

@Srensen
Rund um die Reichenbachbrücke dürfte schon was los sein, sie ist in der Nähe zum Gärtnerplatz, ein beliebtes Ausgehviertel. Bei einstelligen Temperaturen natürlich deutlich weniger als im Sommer, trotzdem ist es eher belebt.
Allerdings ist der Wasserstand da auch sehr niedrig, sodass mir ertrinken an dieser Brücke fast unmöglich erscheint.

Geht man weiter Richtung Auffindeort, wird es ruhiger, da dürfte nach 20 Uhr nicht mehr viel los sein, ausser mal vereinzelt Nachtschwärmer, Gassigänger etc.

@Srensen
Ok, dann hatte ich das falsch verstanden, Verzeihung!

Stumpf schrieb:Es liegt kein Fremdverschulden vor, zumindest wird das bis dato ausgeschlossen

Ich möchte hier an die offizielle Verlautbarung der Polizei erinnern:

Rahmen der gerichtsmedizinischen Obduktion erhobenen Befunde haben keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung durch dritte Hand ergeben

https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/045760/index.html

Dass es keine Hinweise auf Gewalteinwirkung durch Dritte gibt, bedeutet mMn nicht unbedingt, dass hier Fremdverschulden ausgeschlossen wird.

@LackyLuke77
Ok, das ist Interpretationssache.
Ich hab es anders aufgefasst.

Stumpf schrieb:Ok, dann hatte ich das falsch verstanden, Verzeihung!

Alles gut!

Stumpf schrieb:Ich könnte mir hier eher noch einen Suizid vorstellen.

Eine Selbsttötung durch Ertrinken, noch dazu in eiskaltem Wasser, ist ein überaus grausamer Tod, der nicht sehr häufig vorkommt. Donia müsste wirklich ausgesprochen verzweifelt gewesen sein und ihrem Bruder einiges vorgespielt haben.

Stumpf schrieb:Ok, das ist Interpretationssache.

Sie könnte durchaus von jemandem ins Wasser gestoßen worden sein. Bei einer Obduktion wäre das vermutlich nicht mehr nachweisbar gewesen. Die Polizei sucht jedenfalls nach

Zeugen, die Donia G. zwischen dem 4. März und dem folgenden Montag gesehen haben oder Hinweise auf Aufenthaltsorte und Bekanntschaften der Verstorbenen geben können.

Karajana schrieb:Geht man weiter Richtung Auffindeort, wird es ruhiger, da dürfte nach 20 Uhr nicht mehr viel los sein, ausser mal vereinzelt Nachtschwärmer, Gassigänger

Könnte man dort als körperlich fitter erwachsener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte so einfach abstürzen? Wie ist die Beleuchtung nach Einbruch der Dunkelheit?

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-polizei-mariannenbruecke-isar-tote-zeugenaufruf-1.5771621

@Srensen
Ja, das hab ich verstanden, es ist ein Unterschied zwischen "Fremdverschulden" und "Gewalteinwirkung".

Hinweise auf Gewalteinwirkung durch Dritte gibt es nicht
In der Folge wurde die Leiche gerichtsmedizinisch obduziert. Die Untersuchung ergab, dass keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung durch dritte Hand vorlagen

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/muenchen-nach-leichenfund-in-isar-polizei-identifiziert-30-jaehrige-und-sucht-zeugen-id65900156.html

Ich frage mich jedoch, wie genau dieser Unterschied aussehen sollte, wäre es möglich ganz ohne Gewalteinwirkung einen Menschen ins Wasser zu befördern?

Mir ist aber auch klar, dass damit Verletzungen am Körper gemeint sind, scheinbar weist an der Leiche nichts darauf hin, dass sie gewaltsam zu Tode kam oder vor dem Ertrinkungstod körperlich angegriffen wurde, jedoch ist es mir immer noch sehr unwahrscheinlich, dass ein Mensch, ganz ohne groß Spuren am Körper einer Frau zu hinterlassen, diesen in einen Fluss befördert.

An einen "Schubser" glaube ich per sé einfach nicht, da er mir zu schnell in Kombination mit jungen, ertrunkenen Frauen auftaucht.

Stumpf schrieb:Ich frage mich jedoch, wie genau dieser Unterschied aussehen sollte, wäre es möglich ganz ohne Gewalteinwirkung einen Menschen ins Wasser zu befördern?

Erschrecken.

@Nachtradfahrer
Danke, ja, vielleicht, für mich dennoch sehr, sehr unwahrscheinlich.

Stumpf schrieb:Danke, ja, vielleicht, für mich dennoch sehr, sehr unwahrschei

Ja, das sehe ich auch so. Eine eher theoretische Möglichkeit.

Srensen schrieb:Könnte man dort als körperlich fitter erwachsener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte so einfach abstürzen? Wie ist die Beleuchtung nach Einbruch der Dunkelheit?

Es ist nicht stockdunkel, wenn man direkt an der Isar läuft. Nebenan ist eine recht stark befahrene Strasse, diese ist auch beleuchtet.
Daneben gibt es einen breiten Gehweg eingezäunt von Bäumen, dieser ist aber noch wechselweise durch mauer oder Geländer von der Isar abgetrennt. Einfach so fällt man dort nicht hinein.

Auch mit Gewalt jemand dort hineinzuschubsen, ist eher nicht möglich.
Ich wüsste aber auch nicht warum sie dort entlanggangangen sein sollte. Eigentlich läuft man nachts ja dann eher durchs Stadtgebiet.
Ihr Nachhauseweg war es auch nicht.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sie sich irgendwo auf eine Mauer gesetzt hat. Von da aus könnte man natürlich dann Herunterfallen.
Im Sommer sehe ich häufiger mal Leute da sitzen. Aber im Winter, im Dunkeln, allein... naja wer weiß.

Karajana schrieb:aber auch nicht warum sie dort entlanggangangen sein sollte.

Weiß man denn genau, was mit "dort" gemeint ist, ist die Stelle, an der sie (vermutlich) verunfallt ist, gesichert?
Aktuell ist es uns doch auch nur möglich, grob zu spekulieren.

Stumpf schrieb:Weiß man denn genau, was mit "dort" gemeint ist, ist die Stelle, an der sie (vermutlich) verunfallt ist, gesichert?

Nein, das wird auch die Polizei nicht genau wissen. Als gesichert kann aber wohl zumindest angenommen werden, dass die Tote zwischen Reichenbachbrücke und Mariannenbrücke ins Wasser gelangt sein muss.

Wer hat im Bereich der Isar zwischen Reichenbachbrücke und der Mariannenbrücke Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/045760/index.html

@Stumpf
Klar, ich meinte nur die Strecke auf der sie laut Polizeimeldung verunglückt sein könnte. Also von der Reichenbachbrücke zur Mariannenbrücke.
Da gibt es meiner Meinung nach keine Möglichkeit einfach ins Wasser zu fallen und zu ertrinken.
Aber mit viel Unglück theoretisch sicher trotzdem möglich.

Offenbar weiß eben nur niemand was sie dort wollte. Verabredet war sie ja scheinbar nicht, zumindest konnte die Familie und Polizei niemand ausfindig machen.
Alleine ins Ausgehviertel zu gehen, sofern sie deshalb in der Gegend war, ist natürlich möglich, aber eher ungewöhnlich für eine Frau.

Karajana schrieb:Also von der Reichenbachbrücke zur Mariannenbrücke.
Da gibt es meiner Meinung nach keine Möglichkeit einfach ins Wasser zu fallen und zu ertrinken.

Es gibt Möglichkeiten ans Wasser zu treten, man muss nicht zwangsläufig von einer Brücke fallen.
Im Dunkeln, angeduselt, Handy in der Hand.. zu einem Foto ans Wasser.
Möglich.
Ich meine, überall wo ein Gewässer ins Spiel kommt - auch wenn man sich das nicht immer vorstellen kann - ist ein tragischer Unglücksfall und ein Ertrinkungstod möglich.

Ausschließen kann man sicherlich nichts, aber das erscheint mir aktuell am wahrscheinlichsten.