darkstar69
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Mordfall Gitta Schnieder (1989)
28.04.2023 um 06:34Slaterator schrieb:Mich hat das auch direkt irritiert, denn das ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Aus meiner Erfahrung ist es so wie du schreibst. Die Stiche werden i.d.R. gegen Thorax und Abdomen ausgeführt. Hals und Kopf sind sehr selten und gehen -wenn- mit weiteren Stichen einher. Ein einzelner Stich gegen den Hals dürfte schon echten Seltenheitswert haben.Das setzt ja schon einmal eine gewisse Haltung der Stichwaffe voraus, die auch erstmal nicht so schnell von der Hand geht. Man hält die Waffe dann ja anders. Wenn man dann nach oben in Richtung Hals, also auch gezielt in Richtung Aorta, Ösophagus und Trachea sowie ggf sogar Wirbelsäule, dann nimmt man den Tod des Opfers sehr konkret in Kauf oder zielt sogar darauf ab. Der Stich kam ja offenbar von vorne in den Hals. Und wenn man die Waffe schon entsprechend hält, ist das auch ein anderes Ausgangsszenario irgendwie. Man geht ja nicht auf ein ausgewähltes Opfer zu, hält die Stichwaffe hoch und droht. Man droht ja eigentlich nicht mit der Waffe von oben herab, wenn man nicht eine gewisse Wut oder Absicht in sich trägt. Das spricht ja schon für emotionale Herangehensweise. Wie kam es also dazu?
Coconut19 schrieb:Von daher spricht für mich viel für die Theorie, dass ein anderer Hundehalter, den sie von den Gasugängen her kannte involviert war. Die beiden Hunde spielen noch etwas, sind beschäftigt, die Situation eskaliert aus welchem Grund auch immer. Täter mit seinem Hund sucht das Weite und Moritz folgt noch eine Weile, aber geht dann zurück und sucht Frauchen.Das halte ich für sehr gut möglich und plausibel.
Coconut19 schrieb:Was es leider nicht erklärt, wo war das Motiv, warum wurde das Geld mitgenommen bzw die Handtasche durchwühlt. Das könnte natürlich dazu gedient haben, dass der Täter nachsah, ob sich in der tascge etwas befand, was auf ihn hinweist, wie zb seine Telefonnummer in einem Taschenkalender oder Verzeichnis, was damals durchaus üblich war, so etwas zu haben und in der Handtasche mit sich zu führen. Dabei fand er das Geld und nahm es mit, um den Raub vorzutäuschen.Wenn es tatsächlich eine irgendwie geartete Bekanntschaft der GS war, die Ermittler nutzen das Wort Bekanntschaft, dann spielten möglicherweise mehrere vermischte Motive eine Rolle. Evtl Kränkung, evtl Konflikte, evtl Verluste irgendeiner Art. Und wenn es dann tatsächlich zudem ein unterschiedliches Einkommensverhältnis zwischen den beiden gab, war der Raub möglw nicht erstes Ziel aber durchaus willkommen. Allerdings hat er den Schmuck nicht an sich genommen.
Wenn GS den Täter kannte, hat sie ihm evtl sogar arglos berichtet, dass sie gerade von der Post kommt oder hat ihn ggf sogar aus Sprötze mitgenommen. Vielleicht waren sie sogar zum gemeinsamen Spaziergang mit Hundespiel verabredet und man traf sich am Parkplatz, wo er sein eigenes Auto abgestellt hatte.
Evtl war der Täter durch den Erfolg bzw der Wirkung des Stiches auch selbst zunächst überrascht. Denn der Tod der GS war dann ja schnelle Folge. Aber einerseits scheint er ja den Tod durchaus in Kauf genommen zu haben und andererseits ist er nicht erschrocken geflüchtet, sondern hat die Tasche an sich genommen und durchsucht und ist auch offenbar noch in der Nähe geblieben.
GS lag ja am Wegesrand irgendwie? Hat er sie dorthin gebracht? Damit sie nicht offen und weit sichtbar mitten auf dem Weg liegt? Dann müsste er doch blutverschmiert gewesen sein? Und dann könnte ihn jemand blutig gesehen haben oder seine blutige Kleidung später?