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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mann, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 20:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Eine solche Situation passt aber hier nicht.
Stimmt, muss ich zugeben. Aber danke, dass Du Dich mit der Idee so detailliert auseinandergesetzt hast.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 22:48
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Woran erkennst Du das? Die Ermittler haben selbst dazu gesagt, dass das Geschehen auch zur Tötung hin eskaliert sein könnte. Dass der Täter also gar nicht mit absolutem Tötungswillen wie Du es nennst zu MS hingefahren ist.
"Dass das Geschehen auch zur Tötung hin eskaliert sein könnte", ist von unserem Wissensstand aus betrachtet, auch nicht gesichert zu erschließen.

Tatsache ist, dass der Täter eine Waffe mitgenommen hat. Mit einer Waffe in der Hand kann ich mich mächtig fühlen, verteidigen, einschüchtern, verletzen oder töten. Die Waffe, die er mitgenommen hat, ist eine Schrotflinte. Das war für mich der springende Punkt. Hätte der Täter keine Waffe mitgenommen, hätte er sein Opfer nach einem Streit mit seinen Händen erwürgen oder mit einem Gegenstand erschlagen können. Er hätte als Waffe auch ein Messer mitnehmen können, um sich sicher zu fühlen etc. oder um zu töten. Es gibt viele Arten von Waffen. Dass er nun mit einer Schrotflinte aufgetaucht ist, liegt meiner Ansicht nach daran, dass es die für ihn mächtigste Möglichkeit war, seine Vorstellungen zu bekräftigen oder durchzusetzen.

Der zweite springende Punkt ist, dass er nicht auf den Hof gefahren ist, sondern mutmaßlich sein Auto in einiger Entfernung abgestellt hat. Das wäre ungewöhnlich, wenn eine Aussprache angedacht war. Falls er zwecks Aussprache zum Hof gegangen ist, erscheint zumindest die Uhrzeit zunächst mal für beide Seiten merkwürdig. Hier könnte man sich allenfalls ein krummes Geschäft vorstellen. (Hehlerware verticken.) Zusätzlich hätte das Opfer am Abend zuvor über seine Absicht gelogen, früh zu arbeiten. Das könnte natürlich auch zutreffen.

Man kann sicherlich mehrere Szenarien entwerfen. Meines war zunächst, dass anhand der Waffenwahl eine Möglichkeit deutlich wird, dass diese ihre Wirkung auf kurze Distanz entfaltet und deshalb dieser Tatort gewählt wurde.

Der dritte springende und zugleich seltsamste Punkt ist die Örtlichkeit, in der sich alles mit dieser Waffe, zu dieser Uhrzeit und unter diesen äußeren Umständen abgespielt hat. Man kann nun auch mutmaßen, dass der Täter immer bewaffnet zu seinen Geschäftsbesprechungen geht. Ein (Halb-)Profi würde sich aber meiner Ansicht nach mit seinem Geschäftspartner nicht in dessen Zuhause treffen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:01
Zitat von chipiechipie schrieb:"Dass das Geschehen auch zur Tötung hin eskaliert sein könnte", ist von unserem Wissensstand aus betrachtet, auch nicht gesichert zu erschließen.
Daher wird es auch so formuliert: "könnte". Du hingegen stellst die Aussage mit absolutem Tötungswillen als Tatsache dar, die sämtliche anderen Möglichkeiten ausschließt.
Zitat von chipiechipie schrieb:Der zweite springende Punkt ist, dass er nicht auf den Hof gefahren ist, sondern mutmaßlich sein Auto in einiger Entfernung abgestellt hat.
Die Lebensgefährtin will ein Auto gehört haben, was kurz nach der Tat wegfuhr.
Zitat von chipiechipie schrieb:Meines war zunächst, dass anhand der Waffenwahl eine Möglichkeit deutlich wird, dass diese ihre Wirkung auf kurze Distanz entfaltet und deshalb dieser Tatort gewählt wurde.
Den Zusammenhang zwischen Waffenwahl und Tatort verstehe ich bei deinen Ansätzen überhaupt nicht.
Auf dem Dorf, wo jagen völlig normal ist, ist es ebenso normal eine Waffe (Schrotflinte) zu besitzen. Da sagt die Waffe erstmal gar nicht so super viel aus. Lediglich dass der Täter entweder nur töten wollte oder einer Forderung Nachdruck verleihen will. Und letzteres geht am effektivsten mit einer Waffe. Ein Küchenmesser wirkt im ersten Moment vermutlich nicht halb so bedrohlich und bedeutet in der Umsetzung auch mehr Aufwand, falls es als Waffe missbräuchlich genutzt werden soll. Da reicht es nämlich nicht, nur einmal kurz abzudrücken.
Zitat von chipiechipie schrieb:Der dritte springende und zugleich seltsamste Punkt ist die Örtlichkeit, in der sich alles mit dieser Waffe, zu dieser Uhrzeit und unter diesen äußeren Umständen abgespielt hat.
Dazu habe ich bereits eine Theorie aufgestellt: Möglicherweise hat die frühe Uhrzeit auch perfekt in die Routine des Täters gepasst. In einem Diskussionsforum sollte man nicht mit Scheuklappen nur den Teil lesen, der einen zitiert.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:01
Zitat von chipiechipie schrieb:Der dritte springende und zugleich seltsamste Punkt ist die Örtlichkeit, in der sich alles mit dieser Waffe, zu dieser Uhrzeit und unter diesen äußeren Umständen abgespielt hat. Man kann nun auch mutmaßen, dass der Täter immer bewaffnet zu seinen Geschäftsbesprechungen geht. Ein (Halb-)Profi würde sich aber meiner Ansicht nach mit seinem Geschäftspartner nicht in dessen Zuhause treffen.
Sehe ich auch so.
Wenn ich morgens um fünf Uhr mit einer Schrotflinte in ein Haus schleiche, dann bestimmt nicht um ein sachliches Gespräch mit MS zu führen.
Das hätte dann auch zu anderer Zeit stattfinden können ohne Waffe.
Und hätte es mit jemanden so früh eine Verabredung gegeben, dann hätte bestimmt die Lebensgefährtin davon gewusst denke ich.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:13
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Die Lebensgefährtin will ein Auto gehört haben, was kurz nach der Tat wegfuhr.
Ja, aber warum hat niemand das Auto gehört, als es hingefahren wurde ...

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ich ausgeführt habe. Alle nicht wirklich befriedigend. Deshalb suchen die Ermittler auch nach "weiteren Kreisen". Das ist aber auch keine Lösung des Problems.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Daher wird es auch so formuliert: "könnte". Du hingegen stellst die Aussage mit absolutem Tötungswillen als Tatsache dar, die sämtliche anderen Möglichkeiten ausschließt.
Das war meine Antwort auf die im Forum gestellte Frage: Warum dieser Ort ...
Ich hab versucht auf die Frage eine Antwort zu spinnen. Dieser Ort könnte sich durch die Waffenwahl erschließen.

Oder es wäre einfach ein Mensch gewesen, der um diese Zeit in der Nähe gejagt hat und zufällig sah, dass MS in seinem Büro war und sich spontan entschloss, eine Sache zu klären. Das meintest Du. Kann auch sein.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:24
Zitat von chipiechipie schrieb:(...) warum hat niemand das Auto gehört, als es hingefahren wurde ...
Ganz einfach: Wenn der XY-Beitrag in dem Punkt stimmig gewesen sein sollte, haben alle Personen mit Ausnahme des Opfers geschlafen. Ob das Auto durch das Opfer wahrgenommen wurde, wissen wir aus naheliegenden Gründen natürlich nicht. Festzuhalten ist aber auch, dass wir über das Fluchtmittel keine näheren bzw. sicheren Informationen haben, weil von der LG lediglich ein Auto gehört wurde. Ob dieses durch den Täter gefahren/genutzt wurde, ist nicht verifiziert.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:43
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ganz einfach: Wenn der XY-Beitrag in dem Punkt stimmig gewesen sein sollte, haben alle Personen mit Ausnahme des Opfers geschlafen. Ob das Auto durch das Opfer wahrgenommen wurde, wissen wir aus naheliegenden Gründen natürlich nicht. Festzuhalten ist aber auch, dass wir über das Fluchtmittel keine näheren bzw. sicheren Informationen haben, weil von der LG lediglich ein Auto gehört wurde. Ob dieses durch den Täter gefahren/genutzt wurde, ist nicht verifiziert.
Falls es so war, hätte trotzdem jemand vom Hof das Auto hören müssen, als es mutmaßlich kürzere Zeit vor der Tat hergefahren wurde.

#juris019 würde nun sagen, dass der Jäger sein Auto auf dem Feld in der Nähe des Hofs bereits früh früh morgens abgestellt hatte. Zu einem Zeitpunkt, als die Bewohner alle noch im Tiefschlaf waren.

Die Sache mit dem Auto überzeugt mich in gar keinem Fall. Wie auch die Wahl der Waffe oder die Örtlichkeit. Das Ganze erscheint mir dubios, so wie auch die gleichzeitigen Affären in einer Lebensgemeinschaft.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 23:57
Zitat von chipiechipie schrieb:Falls es so war, hätte trotzdem jemand vom Hof das Auto hören müssen, als es mutmaßlich kürzere Zeit vor der Tat hergefahren wurde.
Ich kann dir in diesem Punkt nicht ganz folgen. Ich schrieb ja gerade, dass lt. Beitrag von XY alle Personen mit Ausnahme des Opfers schliefen. Erst mit dem Schuss wurde dieser Umstand beendet. Die Frage ist also, warum deiner werten Meinung nach trotzdem jemand das Auto hätte hören müssen. Das erschließt sich mir jetzt nicht. Autos sind für gewöhnlich nicht so laut, dass es zwingend jemanden geweckt haben müsste...
Zitat von chipiechipie schrieb:(...) dass der Jäger sein Auto auf dem Feld in der Nähe des Hofs bereits früh früh morgens abgestellt hatte. Zu einem Zeitpunkt, als die Bewohner alle noch im Tiefschlaf waren.
Moment. Es gibt ja keine Erkenntnis darüber, in welcher Schlafphase sich die Bewohner wann befunden haben und ab wann sie durch ein Auto mutmaßlich geweckt worden wären. Fakt ist, dass nur die LG nach dem Schuss ein Auto gehört haben will.
Zitat von chipiechipie schrieb:Die Sache mit dem Auto überzeugt mich in gar keinem Fall. Wie auch die Wahl der Waffe oder die Örtlichkeit. Das Ganze erscheint mir dubios, so wie auch die gleichzeitigen Affären in einer Lebensgemeinschaft.
OK. Die Frage ist dann natürlich wie du die Sache konkret siehst, sofern du das ohne Verstoß gegen die Krimiregeln ausführen kannst.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 00:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich kann dir in diesem Punkt nicht ganz folgen. Ich schrieb ja gerade, dass lt. Beitrag von XY alle Personen mit Ausnahme des Opfers schliefen. Erst mit dem Schuss wurde dieser Umstand beendet. Die Frage ist also, warum deiner werten Meinung nach trotzdem jemand das Auto hätte hören müssen. Das erschließt sich mir jetzt nicht. Autos sind für gewöhnlich nicht so laut, dass es zwingend jemanden geweckt haben müsste...
Ich müßte jetzt nochmal den Aktenzeichen XY Beitrag ansehen können. Ist leider nicht mehr in der Mediathek ...
Dort fiel mir auch schon auf, dass der Wecker der Lebensgefährten geklingelt hat, sie sich hin und her gedreht hat und sie dann wieder einschlafen wollte. Das war vielleicht eine ungeschickte filmische Darstellung. Alles sehr merkwürdig.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:OK. Die Frage ist dann natürlich wie du die Sache konkret siehst, sofern du das ohne Verstoß gegen die Krimiregeln ausführen kannst.
Mir fallen nur ein paar Handlungsstränge ein, die ich hier auch schon mal - mehr oder weniger - erläutert hatte. Ich formulier mal ein paar Stichworte: Selbstmord und Verschwindenlassen der Waffe durch Dritte, kaltblütiger Mord mit der zur Verfügung stehenden Waffe, Gelegenheit-Jäger-Möglichkeit von #juris019 ins Spiel gebracht, "der Gärtner war der Mörder", Auftragsmord von Dir ins Spiel gebracht, eher nicht Affairen-Rache, aus dem Ruder gelaufene Kriminellen-Abrechnung.

Irgendwie verlaufen die Stränge aber letztendlich im sprichwörtlichen Sand. Mal fehlt noch ein Motiv, mal passt der Tatort nicht.
Die einfachste Lösung, die keine Ecken und Kanten hat, wäre wohl die spontane Jäger-Gelegenheits-Tat.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 00:50
@chipie

Okay. Wir können -Stand heute- natürlich nichts ausschließen. Wir haben ja beide unseren Standpunkt dargestellt und brauchen ja den Thread jetzt nicht durch Wiederholung künstlich aufblasen. Ich hoffe, es ergeben sich noch neue Aspekte/Informationen, die uns näher an das mutmaßliche Geschehen heranbringen. Warten wir mal ab....

Überigens ist mir noch eine Kleinigkeit aufgefallen. Der Täter schoss dem Opfer durch aufgesetzten Schuss in den Kopf, was Selbigen zerstört haben dürfte. Das Gesicht/der Kopf ist Aushängeschild der Persönlichkeit und individuelles Merkmal des Menschen nach außen. Psychologisch könnte man daraus eventuell schließen, dass es dem Täter nicht ausreichte, das Opfer zu töten. Er wollte ggf. Die gesamte Persönlichkeit/Existenz auslöschen. In jenem Fall wäre wirklich tief empfundener Hass im Spiel.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 03:43
Zitat von chipiechipie schrieb:Ja, aber warum hat niemand das Auto gehört, als es hingefahren wurde ...
Finde ich nicht ungewöhnlich:
Relativ leise Geräusche hört man wach (durch Schuss geweckt), aber nicht im Schlaf (möglicherweise noch geschlafen als das Auto zum Hof gefahren wurde). Dazu muss das Auto nicht viel früher hingefahren worden sein.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Überigens ist mir noch eine Kleinigkeit aufgefallen. Der Täter schoss dem Opfer durch aufgesetzten Schuss in den Kopf, was Selbigen zerstört haben dürfte. Das Gesicht/der Kopf ist Aushängeschild der Persönlichkeit und individuelles Merkmal des Menschen nach außen. Psychologisch könnte man daraus eventuell schließen, dass es dem Täter nicht ausreichte, das Opfer zu töten. Er wollte ggf. Die gesamte Persönlichkeit/Existenz auslöschen. In jenem Fall wäre wirklich tief empfundener Hass im Spiel.
Mag sein... so motiviert (individuelles Merkmal zerstören) würde ich aber nicht so interpretieren. Eher dass es wohl darum ging dass das Opfer sicher tot ist.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 08:50
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Psychologisch könnte man daraus eventuell schließen, dass es dem Täter nicht ausreichte, das Opfer zu töten. Er wollte ggf. Die gesamte Persönlichkeit/Existenz auslöschen. In jenem Fall wäre wirklich tief empfundener Hass im Spiel.
Diesen Gedanken hatte ich schon in diesem Beitrag auf S.6 geäußert:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 17.02.2023:Dass man einen so beschriebenen Mann ausgerechnet auf die benannte Art und Weise umbringt, ist für mich schon ein starkes Indiz auf einen Zusammenhang mit seinen Affären. Ich könnte mir vorstellen, dass es dem Täter nicht nur ums Töten, sondern auch um das Entstellen des Opfers ging.
Ich finde diesen Gedanken nach wie vor interessant. Wer Zugang zu einer Schrotflinte hat, hat oft auch Zugang zu einer Kurzwaffe, etwa für Fangschüsse. Der Grund für die Verwendung einer Schrotflinte kann schon in die geschilderte Richtung gehen.

Ich möchte mir kein Tatortfoto anschauen müssen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 09:33
Zitat von chipiechipie schrieb:Oder es wäre einfach ein Mensch gewesen, der um diese Zeit in der Nähe gejagt hat und zufällig sah, dass MS in seinem Büro war und sich spontan entschloss, eine Sache zu klären. Das meintest Du. Kann auch sein.
Nein, das meinte ich nicht. Ich habe ausführlich erklärt, dass der Täter sich MS gezielt ausgesucht hat und es für ihn eine Tarnung war, die Tat in seinen Tagesablauf einzubauen. Denn wer würde misstrauisch werden, wenn ein Jäger früh morgens mit seinen Waffen unterwegs ist?
Zitat von chipiechipie schrieb:Gelegenheit-Jäger-Möglichkeit
Ich habe nie von einem Gelegenheitstäter gesprochen. Das möchte ich hier noch einmal klarstellen, bevor meine Worte weiter verdreht werden. Es ging um eine mögliche Erklärung für die frühe Tatzeit, die bis dahin zumeist in der Routine des Opfers gesehen wurde. Mein Ansatz war, diese beim Täter zu suchen, der sich MS gezielt ausgesucht hat.

Beitrag von Juris019 (Seite 20)
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Finde ich nicht ungewöhnlich:
Relativ leise Geräusche hört man wach (durch Schuss geweckt), aber nicht im Schlaf (möglicherweise noch geschlafen als das Auto zum Hof gefahren wurde). Dazu muss das Auto nicht viel früher hingefahren worden sein.
Das sehe ich genauso. Autogeräusche hört man im Schlaf bestimmt immer mal wieder. Ich denke aber nicht, dass jeder deshalb die halbe Nacht wachliegt, weil man davon geweckt wird. Nach dem Schuss waren die Bewohner des Hauses nicht mehr im Tiefschlaf, sodass Geräusche eher wahrgenommen wurden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wer Zugang zu einer Schrotflinte hat, hat oft auch Zugang zu einer Kurzwaffe, etwa für Fangschüsse. Der Grund für die Verwendung einer Schrotflinte kann schon in die geschilderte Richtung gehen.
Das ist eine plausible Möglichkeit. Mittlerweile ist es fast schon Allgemeinwissen, dass man Waffen eindeutig identifizieren kann. Vielleicht ging der Täter davon aus, dass dies bei einer Schrotflinte nicht so einfach möglich ist und hat diese genommen, um nicht anhand der Waffe erkannt zu werden?


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 09:42
Zitat von chipiechipie schrieb:Ja, aber warum hat niemand das Auto gehört, als es hingefahren wurde ...
Dazu gibt es relativ lebensnahe Überlegungen: Die Bewohner haben geschlafen.
Zitat von chipiechipie schrieb:Das war meine Antwort auf die im Forum gestellte Frage: Warum dieser Ort ...
Ich hab versucht auf die Frage eine Antwort zu spinnen. Dieser Ort könnte sich durch die Waffenwahl erschließen.
Wenn sich der Ort doch durch die Waffenwahl erschließt: Wo ist der Zusammenhang? Ich habe alle Deine Beiträge gelesen und kann da keine nachvollziehbare Begründung finden. Einzig die These. Wär also super, wenn Du noch einmal erläutern könntest, wieso eine Schrotflinte als Tatwaffe das Büro als Tatort erklärt.
Zitat von chipiechipie schrieb:#juris019 würde nun sagen
Nein, würde ich nicht. Ich würde dich auch bitten Vermutungen, was ein anderer Diskussionsteilnehmer zu bestimmten Dingen sagen würde, zu unterlassen. Das bringt die Diskussion nicht weiter und legt anderen Dinge in den Mund, die sie nie gesagt haben.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 09:51
Der Hund hat offenbar nicht "angeschlagen".

Warum nicht ?
das klingt für mich so, wie wenn der Täter / Täterin wusste dass es dort einen Hund gibt und hatte etwas zur Ablenkung dabei (Leckerli, Fleisch, Knochen)

wenn der Hund diese Person evtl. sogar kannte, wäre er doch bestimmt freudestrahlend dieser Person hinterher gelaufen -
hätte evtl. auch gebellt - aus Freude -

Wenn ich als "gehörnte" Person voller Wut und Hass bin , habe dann eine Schrotflinte parat - evtl. die von meinem Mann oder Opa, o.ä.
dann muss ich erst einmal in der Lage sein auch die Waffe bedienen zu können.

und zu einem aufgesetzten Kopfschuss zu kommen, muss ich mich auch ganz schön anschleichen können um ganz nah an das "Zielobjekt" heranzukommen.

Dann dürfte ich aber auch wissen, dass auf diesem Hof noch mehr Personen leben.
Das Entdeckungsrisiko wäre mir viel zu groß.

Ich würde das "Zielobjekt" woanders abfangen.

Interessant, dass offenbar jetzt erst bei XY das Auto gezeigt wurde mit dem das Opfer zuletzt unterwegs war.
Warum erst so lange nach der Tat ?
war evtl. nicht klar, mit welchem Fahrzeug er unterwegs war ?

https://passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/neue-erkenntnisse-im-fall-geratskirchen/
Nach der ZDF-Sendung seien rund drei Dutzend Hinweise zu dem Fall eingegangen, wie eine Polizeisprecherin mitteilt. Etwa der Hälfte davon gehe die Kripo Passau detailliert nach, da sich die restlichen Hinweise als nicht relevant herausgestellt hatten.
Quelle: https://www.pnp.de/lokales/landkreis-rottal-inn/drei-dutzend-hinweise-zu-mordfall-auf-einoedhof-10612018


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 10:28
Also mehrere Hunde.
Michael S. geht an jenem Donnerstagmorgen des 22. Juli sehr früh mit den Hunden raus. Um 5.53 Uhr verschickt er noch eine Sprachnachricht an seine Lebensgefährtin.
Hier wird auch erstmals das Kaliber der Waffe angegeben.
Die Tatwaffe: Eine Schrotflinte Kaliber 16.
Die Schrotflinten werden erst nicht gefunden und tauchen dann später wieder auf - ....
ns Visier der Polizei gerät zunächst ein Bekannter von Michael S. aus Österreich, der Zugang zu Schrotflinten hatte. Diese werden bei einer Hausdurchsuchung jedoch nicht gefunden. Als sie später auftauchen, können sie als Tatwaffen ausgeschlossen werden.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/aktenzeichen-xy--auf-einoedhof-erschossen---wer-toetete-michael-s----33198678.html


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01.03.2023 um 12:19
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Vielleicht ging der Täter davon aus, dass dies bei einer Schrotflinte nicht so einfach möglich ist und hat diese genommen, um nicht anhand der Waffe erkannt zu werden?
Ich halte es durchaus für möglich, sollte der Täter bzw dessen Familie schon lange in dieser Gegend leben, eine Schrotflinte besitzt, die nirgends registriert ist. In vielen ländlichen Gegenden waren "Jagdwaffen" früher Gang und gebe. Natürlich wurden in der Zwischenzeit sicher viele "legalisiert", abgegeben, ich möchte aber nicht wissen, wie viele noch heute existieren.

Damit bleibt er zuerst einmal bei Kontrollen außen vor. Besitzt er dazu weitere ähnliche Waffen als Jäger legal, kann er auch weiterhin damit völlig bedenkenlos weiter Seinem Hobby nachgehen. Werden diese überprüft, fällt kein Verdacht auf Ihn.

Wobei man dazu wohl aber auch erwähnen sollte, dass in aller Regel von diesen "Waffenbesitzer" keine wirkliche Gefahr aus geht. Es handelt sich dabei in aller Regel beileibe nicht um potentielle Täter oder Amokläufer. Diese Teile sind oft über etliche Jahrzehnte im Familienbesitz, werden aus Tradition behalten und aufbewahrt. In den meisten Fällen auch sicher verwahrt. Oft wissen selvst die jeweiligen "jungen Generationen" solcher Familien nichts von solchen Waffen, bis "Opa" Sie irgendwann im "gestandenen Alter" darüber aufklärt.

Wenn es dann natürlich zu einem Streit kommt, der so tief geht, dass blanker Hass sich gegenüber dem Kontrahenten bildet, ist natürlich die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation wie hier größer, da eben eine gefährliche Waffe greifbar ist.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der gleiche Täter, ohne Schrotflinte es nie gewagt hätte das spätere Opfer anzugreifen. Männer vom Bau sind meistens keine körperlichen Schwächlinge, wissen zu zu packen und haben in aller Regel auch nicht gkeich Panik, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt.

Da würde sicher mancher "Bürohengst" lieber die Hufe still halten, als das Risiko einzugehen, mit blutiger Nase heim zu gehen. Daher könnte ich Mumie gut Vorstellen, dass diese Waffe fehlende Körperkraft ausgleichen sollte. Für mich gut möglich, dass auch daher das Opfer richtig erschrak, als gerade dieser Typ vor Ihm stand, er dadurch für eine Sekunde zu lange "wehrlos" war.

Ich schrieb es bereits schon mindestens schon einmal. Daher rückt für mich auch eine von Ihm tiefgekränkte Frau in den Kreis der möglichen Schützen. Wobei ich da mal völlig offen lasse, wieso diese das Büro kannte.

Eine Möglichkeit wäre, dass Sie vielleicht dort schon einmal im Zusammenhang mit einem Bauauftrag war, als Postbotin oder Kurierfahrerin dort schon hinkam usw. Auch wenn es seltsam wäre, aber man kann bei einem Casanova wie diesem kaum ausschließen, dass er Seine mögliche "Jagdbeute" zuerst unter alltäglichen Bedingungen irgendwie kennen lernt, erst dann umgarnt. Dann wird natürlich wohl kein amoröses Treffen im Büro mehr statt findet.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 15:38
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich halte es durchaus für möglich, sollte der Täter bzw dessen Familie schon lange in dieser Gegend leben, eine Schrotflinte besitzt, die nirgends registriert ist. In vielen ländlichen Gegenden waren "Jagdwaffen" früher Gang und gebe. Natürlich wurden in der Zwischenzeit sicher viele "legalisiert", abgegeben, ich möchte aber nicht wissen, wie viele noch heute existieren.

Damit bleibt er zuerst einmal bei Kontrollen außen vor. Besitzt er dazu weitere ähnliche Waffen als Jäger legal, kann er auch weiterhin damit völlig bedenkenlos weiter Seinem Hobby nachgehen. Werden diese überprüft, fällt kein Verdacht auf Ihn.

Wobei man dazu wohl aber auch erwähnen sollte, dass in aller Regel von diesen "Waffenbesitzer" keine wirkliche Gefahr aus geht. Es handelt sich dabei in aller Regel beileibe nicht um potentielle Täter oder Amokläufer. Diese Teile sind oft über etliche Jahrzehnte im Familienbesitz, werden aus Tradition behalten und aufbewahrt. In den meisten Fällen auch sicher verwahrt. Oft wissen selvst die jeweiligen "jungen Generationen" solcher Familien nichts von solchen Waffen, bis "Opa" Sie irgendwann im "gestandenen Alter" darüber aufklärt.
Da ich selbst aus der Gegend komme: Ich kann das bestätigen. Oft existiert so ein Gewehr, die einem evl. nach Jahrzehnten gezeigt wird und vielleicht mal hervorgeholt wird um störende Tiere zu erschießen.
Mein Opa hatte so ein Gewehr, das er mal nutzte um die Vögel aus dem Kirschbaum zu vertreiben. Mein Vater (jetzt selbst im "Großvateralter") nutzte es, um zu versuchen Ratten am Komposthaufen zu erschießen.
Ob es noch existiert? Ziemlich sicher.
Ob es registriert ist? Ich weiß es nicht.
Und das, exemplarisch, ist keine Seltenheit. Auch in anderen Familien mit obiger Verwendung bekannt.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 16:13
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und das, exemplarisch, ist keine Seltenheit. Auch in anderen Familien mit obiger Verwendung bekannt.
genau das meine ich, einen Zugriff auf eine Waffe kann jeder - spontan haben - aber !! man muss auch erst einmal so eine Waffe handhaben können...

unabhängig davon - (also gib mir eine Waffe in die Hand und vor Wut drücke ich ab ) - ..wird das mit so einer Schrotflinte nicht ganz so einfach gewesen sein., hier dürfte sich jemand doch mit so einer Waffe ausgekannt haben -


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

01.03.2023 um 16:17
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich halte es durchaus für möglich, sollte der Täter bzw dessen Familie schon lange in dieser Gegend leben, eine Schrotflinte besitzt, die nirgends registriert ist. In vielen ländlichen Gegenden waren "Jagdwaffen" früher Gang und gebe. Natürlich wurden in der Zwischenzeit sicher viele "legalisiert", abgegeben, ich möchte aber nicht wissen, wie viele noch heute existieren.
Dem kann ich mich auch nur anschließen. Ich selbst habe von den Waffen erst erfahren, als mein Opa verstorben ist. Man unterschätzt, wie viele Waffen in Deutschland im Umlauf sind.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass der gleiche Täter, ohne Schrotflinte es nie gewagt hätte das spätere Opfer anzugreifen.
Das ist vermutlich oft so. Eine Waffe wirkt deutlich einschüchternder als andere waffenähnlichen Gegenstände. Wenn jemand mit einer Schrotflinte auf einen zielt, kann man dem ja kaum etwas entgegensetzen. Dieser Gedanke könnte auch zu einer Situation passen, in der das Opfer zunächst bedroht wurde. Von einer Flinte kann man schneller und mit weniger Anstrengungen Gebrauch machen, als von einem Messer oä. Wäre daher wirklich interessant, was die EB dazu veranlasst eine eskalierte Bedrohungssituation nicht auszuschließen.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich schrieb es bereits schon mindestens schon einmal. Daher rückt für mich auch eine von Ihm tiefgekränkte Frau in den Kreis der möglichen Schützen. Wobei ich da mal völlig offen lasse, wieso diese das Büro kannte.
Rein statistische betrachtet recht unwahrscheinlich, aber im Zusammenhang mit den ganzen Affären in diesem Fall durchaus denkbar. Ist mittlerweile bekannt, ob die Raumaufteilung wirklich so war wie in XY dargestellt? Wenn sich die Büroräume im Wohnhaus befinden, halte ich es für abwegig, dass MS eine Liebschaft mit dorthin gebracht hat. Sollten die Büroräume jedoch in einem anderen Teil des Hofes liegen, wäre dies hingegen gut möglich.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:genau das meine ich, einen Zugriff auf eine Waffe kann jeder - spontan haben - aber !! man muss auch erst einmal so eine Waffe handhaben können...
Ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber unterscheidet sich eine Schrotflinte in der Handhabung stark von einem Luftgewehr? Eines der Gewehre meines Opas war ein Luftgewehr und eben dieses habe ich auch schon getestet. Gerade auf dem Dorf ist es nicht ungewöhnlich, die Dinger "zum Spaß" mal auszuprobieren. Das könnte erklären, wieso auch ein Waffenlaie in diesem Fall Täter sein könnte und gut genug mit der Waffe umgehen konnte, um MS zu töten.
Am wahrscheinlichsten bleibt dennoch weiterhin die Annahme, dass der Täter schon zuvor des Öfteren mit einer scharfen Waffe umgegangen ist.


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