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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mann, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 20:23
Außerdem meine ich, dass es jemand war, der wußte, dass sich MS an diesem Tag und um diese Uhrzeit alleine in dem Zimmer befunden hat oder befinden wird. Das Opfer wird sicherlich nicht jeden Morgen so früh am Schreibtisch gesessen haben. Es war jemand, mit dem er in Kontakt stand und nicht jemand, der tage- oder wochenlang das Haus beobachtet hat.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 20:39
Zitat von chipiechipie schrieb:Ich meine einfach nur: Der Täter (wahrscheinlich männlich) nahm die Waffe, die ihm zur Verfügung stand. Er hatte unbedingten Tötungswillen (kein Einschüchterungsversuch) und hat deshalb den Tatort nach der ihm zur Verfügung stehenden Waffe ausgewählt.
Mehr sehe ich momentan nicht in der Wahl des Tatorts.
Ich vermute eher den umgekehrten Fall. Der Täter war sich sicher, das Opfer würde an jenem Tag dort sein. Der Täter war fest entschlossen und ja, der Hass war groß genug, dass Opfer auch per Nahschuss ziemlich blutig zu töten. Aber ich denke, der Ort stand fest, nicht die Waffe. Und ob sie nun abgesägt war oder nicht, es bringt uns dem Mörder mMn nicht näher. Den der wird nicht mit eigener Waffe geschossen haben. Und es gibt viele Möglichkeiten, wo die Waffe herkam.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 21:16
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ich lese hier zwar aufmerksam mit, dennoch habe ich auf folgende Frage noch keine wirkliche Antwort:
Wem gehörte der Einödhof?
Das war hier schon Thema.
Der Einödhof gehört der Familie der Lebensgefährtin des Mordopfers.

Beitrag von Kielius (Seite 11)


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 21:40
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber ich denke, der Ort stand fest, nicht die Waffe.
Wenn es denn so gewesen ist, bleibt immer noch die Eingangsfrage von #Balumpa ungeklärt: Warum dieser Ort ...

Nochmal:
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und ob sie nun abgesägt war oder nicht, es bringt uns dem Mörder mMn nicht näher.
Doch, das denke ich schon: Hatte er nur eine abgesägte Waffe, war er entweder Hasenjäger (Kleinwild/Hobby-Jäger, Gelegenheitsjäger für Hasenbraten) oder aber dem kriminellen Milieu zugängig. Außerdem musste er das Opfer an einem Ort abpassen, an dem er ihm nahe kommen konnte, ohne zig Zeugen um sich zu scharen. Dass er so dreist war, deshalb ins Zuhause einzudringen, könnte daran liegen, dass er genau wusste, MS ist an diesem Tag um diese Uhrzeit anzutreffen ...


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 22:06
Zitat von chipiechipie schrieb:Wenn es denn so gewesen ist, bleibt immer noch die Eingangsfrage von #Balumpa ungeklärt: Warum dieser Ort ...
Finde ich nicht ungewöhnlich:
Gehört die Bürotätigkeit zu dieser frühen Tageszeit zum regelmäßigen Tagesablauf, ergibt sich damit ein Ort an dem das Opfer zu einer Zeit zu der mit weniger Zeugen zu rechnen ist sicher anzutreffen ist.
Menschen die zur Arbeit fahren werden z.B. nicht selten in der Garage oder auf dem Parkplatz (morgens oder abends) abgepasst.
Der Arbeitsbeginn dürfte bei den meisten Menschen die größte Regelmäßigkeit im Tagesablauf darstellen. Er findet ferner in einem begrenzten Raum statt (der Arbeitsplatz, oder wenn ich die Anfahrt mit dazurechne, eine Garage, ein Parkplatz). Schwieriger, jemanden der mit anderen Personen zusammenlebt gezielt an der Tür zu überfallen ("falscher Postbote" - wird das Opfer öffnen oder jemand anderes?), tagsüber drinnen (wer ist anwesend?) etc.

Würde ich, hypothetisch, jemanden für etwas (auch Harmloses) abpassen müssen ohne klingeln zu dürfen würde ich schauen wann derjenige aufsteht und ggf. wann derjenige die Wohnung in Richtung Arbeitsplatz verlässt oder abends zurückkommt.


Woher könnte nun die frühe Tätigkeit im Büro für einen Täter abschätzbar sein? Meine Überlegung: Gegenüber anderen direkt erwähnt (etwa: eher der Frühaufsteher sein, morgens eine Ruhe... erwähnt man schonmal im Gespräch), oder auch die Zeit zu der e-Mails versandt werden (falls solche versandt wurden und sie wirklich gleich morgens bearbeitet und verschickt wurden; kenne das jedenfalls so von etlichen Kollegen (im Homeoffice) bei denen ich aus diesem Verhalten erkennen kann: Frühaufsteher).


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 22:19
Zitat von chipiechipie schrieb:Wenn es denn so gewesen ist, bleibt immer noch die Eingangsfrage von #Balumpa ungeklärt: Warum dieser Ort ...
Tja, dass ist nach jetzigem Informationsstand auch nicht eindeutig zu beantworten. Damit müssen wir -fürchte ich- erstmal leben.
Zitat von chipiechipie schrieb:Doch, das denke ich schon: Hatte er nur eine abgesägte Waffe, war er entweder Hasenjäger (Kleinwild/Hobby-Jäger, Gelegenheitsjäger für Hasenbraten) oder aber dem kriminellen Milieu zugängig.
Das sehe ich in sofern anders, als das es nicht nur ein Entweder/Oder gibt. Wenn es denn überhaupt eine abgesägte Kanone war, was wir nicht wissen und herleiten können, kann er sie in der Theirie auch selbst abgesägt oder im Darknet gekauft haben. Da gibt es mehr Möglichkeiten als Hasenjagd und Millieukontakt. Aber da wir nicht einmal wissen, ob sie überhaupt abgesägt war, ist auch dieser Ansatz mMn nur wenig zielführend.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 23:19
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Andererseits stellt sich die Frage, warum ein ihm bekannter Täter nicht einen anderen Tatort auswählte, sondern unbedingt auf den Hof ging. Dazu muss es doch irgendeine Begründung geben.
Bestimmt gibt es eine Erklärung, nur daß wir sie leider nicht kennen.

Ich weiß nicht, ob schon mal jemand diese Idee hatte. Mir fiel gerade folgendes ein:
Es wäre ja möglich, daß MS am Tag vor der Tat gerade akuten "Stress" mit jemandem hatte (egal ob beruflich, finanziell oder privat) und deshalb auf dem Heimweg einen Umweg gemacht hat, um denjenigen kurz zu treffen. Zur Klärung der Angelegenheit war in dieser kurzen Zeit allerdings keine Möglichkeit, vor allem auch deshalb, weil sie nicht unbeobachtet waren.
MS könnte dann vorgeschlagen haben, daß derjenige am nächsten Morgen 6:00 in sein Büro auf dem Hof kommen soll, um die Sache zu regeln, wo sie dann auch ohne Zeugen seien. Oder so ähnlich.

Reine Phantasie von mir, nur als Denkanstoß für weitere Möglichkeiten, warum jemand sicher sein konnte, daß er MS um 6:00 im Büro antrifft und höchstwahrscheinlich auch nicht dabei gesehen wird. Und natürlich setzt das voraus, daß sie sich kannten, aber davon gehen hier sowieso die meisten aus.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 00:12
Zitat von saborsabor schrieb:MS könnte dann vorgeschlagen haben, daß derjenige am nächsten Morgen 6:00 in sein Büro auf dem Hof kommen soll, um die Sache zu regeln, wo sie dann auch ohne Zeugen seien
Die Idee finde ich nicht schlecht. Was ich aber daran nicht verstehe ist, warum der Täter nicht das Gespräch suchte, sondern sein Anliegen direkt mit der Schrotflinte abschloss. Was hätte er davon ? Geld bekam er dadurch garantiert nicht. Er begeht ein Verbrechen, das ihn Jahrzehnte hinter Gitter bringen kann. Für das Risiko braucht es ein Gegengewicht. Da bräuchte man mehr Informationen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 00:43
Mord auf Einödhof: Konkrete Hinweise
Auch beim Mord an Michael Steiger gab es sehr konkrete Hinweisen, unter anderem auf das persönliche Umfeld des Getöteten. Die Kripo in Passau misst diesen Hinweisen große Bedeutung bei. Außerdem hat sich eine Zuschauerin gemeldet, die möglicherweise Angaben zum Aufenthaltsort von Michael Steiger während der „fehlenden“ halben Stunde machen kann.
Quelle: ZDF

Die halbe Stunde am Vorabend scheint wohl geklärt zu sein.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 03:14
Zitat von Misses_FMisses_F schrieb:Die halbe Stunde am Vorabend scheint wohl geklärt zu sein.
"Möglicherweise" heißt es.
Das ist also keinesfalls sicher.
Davon abgesehen gibt es bisher keinen Hinweis darauf, wie das spätere Opfer die "fehlende halbe Stunde" verbracht haben könnte.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 13:02
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum wurde für diesen Fall überhaupt ein Beitrag von XY produziert ? Das Grundverständnis der Sendung ist ja, bislang unbekannte Zeugen und/oder Mitwisser zu aquirieren. Für gewöhnlich erfolgt auch eine Produktion erst dann, wenn die Kripo/Soko den Fall weitestgehend ausermittelt hat, aber sehr wahrscheinlich Zeugen/Mitwisser existieren, die dadurch angesprochen werden.
Ein bekanntes Ziel der Fernsehfahndung ist auch, durch die große Präsenz und Reichweite der Sendung auf die relevanten Personen Druck auszuüben. Ich stelle mir das so vor, dass man auf Seite der Fahnder schon recht konkrete Hypothesen hat, die Situation aber, aus welchem Grund auch immer, festgefahren ist. Sei es, dass Zeugen mauern, Beschuldigte ggf. schweigen, Betroffene sich nicht trauen, auszusagen und so weiter.

Die Tatsache, dass ein Fall bei Aktenzeichen XY gezeigt wird, übt durch die hergestellte größere Öffentlichkeit Druck aus und bringt Bewegung in die Sache, und oft tritt auch jemand die Flucht nach vorne an, weil er sich dadurch für sich Vorteile verspricht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wie gesagt mal zum Überlegen, nicht unbedingt zur Diskussion.
Ich finde die Fragestellung durchaus diskussionswürdig. Die Darstellung eines Falles in XY schafft eine neue Realität, und das wirkt sich schon auf den Fortgang der Ermittlungen aus.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 14:05
Zitat von saborsabor schrieb:MS könnte dann vorgeschlagen haben, daß derjenige am nächsten Morgen 6:00 in sein Büro auf dem Hof kommen soll, um die Sache zu regeln, wo sie dann auch ohne Zeugen seien. Oder so ähnlich.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Idee finde ich nicht schlecht. Was ich aber daran nicht verstehe ist, warum der Täter nicht das Gespräch suchte, sondern sein Anliegen direkt mit der Schrotflinte abschloss.
Finde diese beiden Beiträge auch nicht schlecht - oder anders gedacht: wer sagt eigentlich, dass unser Mörder der "Urheber" des Geschehens ist? Was - zugegeben, vielleicht auch "abenteuerlich gedacht" - wenn die Person, mit welcher sich MS um 6 Uhr morgens im Bürogebäude getroffen hat, das eigentliche Opfer hätte sein sollen? Was, wenn das Gespräch derart eskaliert ist und der spätere Täter von MS bedroht wurde und die Tat sodann im Umkehrschluss stattgefunden hat?

War MS in Besitz von Waffen? Eventuell wurde es hier schon erwähnt und ich habe es einfach überlesen, dann bitte ich um eure Nachsicht.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 14:53
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Was hätte er davon ? Geld bekam er dadurch garantiert nicht. Er begeht ein Verbrechen, das ihn Jahrzehnte hinter Gitter bringen kann. Für das Risiko braucht es ein Gegengewicht. Da bräuchte man mehr Informationen.
Sollte es ein wutentbrannter Ehemann gewesen sein, der hier zur Schrotflinte Griff, oder eben sogar eine gehörte, betrogene, in Ihren Gefühlen sehr schwer verletzte Geliebte, dann wollte er oder Sie auch eher kein Geld, sondern nur eins, Rache. In dem Moment war dieser Person dann alles egal.

Natürlich kann ein auch da erst eine "letzte Aussprache" geplant gewesen sein. Vielleicht hat unser Vorstadt-Casanova die Situation falsch eingeschätzt und dachte mit einem Gespräch hier alles nochmal klären zu können.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 16:25
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Tatsache, dass ein Fall bei Aktenzeichen XY gezeigt wird, übt durch die hergestellte größere Öffentlichkeit Druck aus und bringt Bewegung in die Sache, und oft tritt auch jemand die Flucht nach vorne an, weil er sich dadurch für sich Vorteile verspricht.
Eine Druckkulisse aufzubauen ist sicher auch ein Zweck der Sendung, vollkommen richtig. Dieser Druck dürfte allerdings vor allem Mitwisser und Zeugen außerhalb der Familien betreffen, da eine gegenseitige Belastung innerhalb mMn eher unwahrscheinlich ist. Daher auch mein Ansatz, dass der Täterkreis größer sein könnte, als im Thread teilweise angenommen wird.
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:wer sagt eigentlich, dass unser Mörder der "Urheber" des Geschehens ist? W
Zumindest im Beitrag und den Presseartikeln gobt es keinen Hinweis darauf, dass der Täter mit dem Opfer in Streit geriet oder sich länger im Büro aufhielt, als für die Schussabgabe nötig. Fraglich auch, ob ein Streit ggf. von Familienmitgliedern wahrgenommen worden wäre. Außerdem ist über eine Bewaffnung des MS nichts bekannt und wurde sicher auch überprüft.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Sollte es ein wutentbrannter Ehemann gewesen sein, der hier zur Schrotflinte Griff, oder eben sogar eine gehörte, betrogene, in Ihren Gefühlen sehr schwer verletzte Geliebte, dann wollte er oder Sie auch eher kein Geld, sondern nur eins, Rache. In dem Moment war dieser Person dann alles egal.
Natürlich. Setzt aber voraus, dass der gehörnte Ehemann sehr viel Insiderwissen über das Verhalten und den Aufenthaltsort des Opfers hatte und auch die Örtlichkeit sehr gut kannte. Ich vermute, dass MS seine "Gespielinnen" eher alleine und außer Haus traf. Fraglich also, woher das Wissen gekommen sein soll.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 16:31
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Natürlich. Setzt aber voraus, dass der gehörnte Ehemann sehr viel Insiderwissen über das Verhalten und den Aufenthaltsort des Opfers hatte und auch die Örtlichkeit sehr gut kannte. Ich vermute, dass MS seine "Gespielinnen" eher alleine und außer Haus traf. Fraglich also, woher das Wissen gekommen sein soll.
Das wäre ja schon möglich, wenn der gehörnte Ehemann seine Frau erst einmal "beschattet" und dabei dann auch MS überwacht, also z. B. wann dieser von zu Hause aus losfährt.

Aber Du hast natürlich Recht: Logischer wäre es, wenn man sich an die untreue Frau heftet und guckt, wo sie sich mit ihm trifft.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 18:57
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Fraglich also, woher das Wissen gekommen sein soll.
In einer relativ ländlich Gegend wäre es für mich denkbar, dass da "Beziehungen" zu Frau und Mann bestanden haben könnten.

Entweder das Opfer und der Täter kannten sich sowieso, von mir aus vom Stammtisch oder dem Fussbalplatz, keine Ahnung aus der Jugendzeit.

Oder zumindest für mich denkbar, er hatte mit den Mann beruflich zu tun, z.B. als Baunternehmer und Bauherr, lernte bei der Arbeit die Ehefrau kennen, während der Ehemann nun eben bei Seiner Arbeit ist. Irgendwie gelingt unserem Casanova es, die Frau von sich zu begeistern, man fängt ein Verhältnis an.

Irgendwann später, das Verhältnis kann natürlich auch noch nach Abschluss der Bauarbeiten weiter existiert haben, kommt der Ehemann hinter dieses kleine aber feine Geheimnis.

Nun gibt es nach meiner Meinung zwei Möglichkeiten.

Der Ehemann zitiert den Bagger - Casanova unter einem Vorwand herbei, will das was da nun läuft mit Ihm klären. Eventuell zunächst wirklich mit Worten. Da man dort, wo man sich traf nicht allein war, vereinbart man ein Treffen am frühen Morgen im Büro. Natürlich wird unser Casanova damit rechnen, dass das alles schon deshalb recht ruhig abläuft, weil der Gegenüber wohl kaum ein Interesse haben dürfte, dass jeder im Dorf in der Gegend von dieser Affäre erfährt, zumsl man Ihn so hinters Licht geführt, so die Hörner aufgesetzt hat. Der ist aber nicht an einem späten Rabatt an Seiner Baggerrechnung als Entschädigung sondern quasi am Kopf Seines Kontrahenten interessiert. Dafür bringt er die Schrotflinte mit und damit ist diese Affäre der Ehefrau beendet.

Die zweite Möglichkeit ist für mich die, dass die betrogene Liebhaberin irgendwann ebenfalls mit dem Casanova der vom Bagger kam, geschäftlich zu tun hatte, daher das Büro kennt, eventuell auch Seine Gewohnheiten.

Nun erfährt Sie, dass Sie nicht mehr aktuell ist, oder eben nicht mehr "allein", es weitere Gespielinnen gibt. Das dürfte die wenigsten Frauen erfreuen. Also trifft Sie sich irgendwann mit Ihm, macht Ihm klar, wie verletzt Sie ist, wie schlimm das alles für Sie ist. Er lässt Sie abblitzen, denn er hat ja bereits einen Ersatz. Nun holt die Lady die Flak und der Casanova hat höchstwahrscheinlich kaum noch einen Kopf.

Alles natürlich nur Theorie, alles Spekulationen, wäre aber eine Erklärung dafür, wie es abgelaufen sein könnte.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 19:17
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Der Ehemann zitiert den Bagger - Casanova unter einem Vorwand herbei, will das was da nun läuft mit Ihm klären. Eventuell zunächst wirklich mit Worten. Da man dort, wo man sich traf nicht allein war, vereinbart man ein Treffen am frühen Morgen im Büro. (...) Der ist aber nicht an einem späten Rabatt an Seiner Baggerrechnung als Entschädigung sondern quasi am Kopf Seines Kontrahenten interessiert. Dafür bringt er die Schrotflinte mit und damit ist diese Affäre der Ehefrau beendet.
Ist natürlich eine Möglichkeit. Aber das Entdeckungsrisiko war in dem Fall sehr groß, weil der "Gehörnte" sicher keine Infos über die im Haus anwesende Familie und deren Verhalten gehabt haben kann.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 20:01
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Die frühe Uhrzeit würde sich dann durch die Routine des Täters erklären und die Tat fand sozusagen auf dem Weg statt.
In der Diskussion um Tatzeit und Tatort würde ich gerne auf meinen Beitrag dazu verweisen. Scheinbar werden diese regelmäßig überlesen.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Vielleicht kennt sich hier ja jemand ein bisschen besser in dem Bereich aus und kann beurteilen, ob es zur Tatzeit nicht vielleicht doch auffällig gewesen wäre jagen zu gehen.
Zitat von chipiechipie schrieb:Er hatte unbedingten Tötungswillen (kein Einschüchterungsversuch) und hat deshalb den Tatort nach der ihm zur Verfügung stehenden Waffe ausgewählt.
Woran erkennst Du das? Die Ermittler haben selbst dazu gesagt, dass das Geschehen auch zur Tötung hin eskaliert sein könnte. Dass der Täter also gar nicht mit absolutem Tötungswillen wie Du es nennst zu MS hingefahren ist.

Möglicherweise war dies für den Täter auch die einzige ihm sicher bekannte Möglichkeit MS alleine anzutreffen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 20:16
Eine weitere Möglichkeit des Tathergangs, die mir gerade einfällt: Wenn jemand die Streuwirkung einer Schrotflinte für die Installation einer Art Selbstschussanlage genutzt hätte, dann wäre er zur Zeit, als der Schuss fiel, möglicherweise in sicherer Entfernung gewesen und hätte vielleicht sogar ein Alibi gehabt.

In Filmen sieht man so etwas manchmal, dass eine Waffe durch einen Stolperdraht oder ein Seil an der Tür ausgelöst wird. Ich weiß nicht, ob so etwas in der Realität funktioniert - mir scheint es etwas "krimihaft", aber wer weiß?

Wenn sich der Täter also nachts unbemerkt ins Büro geschlichen hätte, seine Selbstschussanlage installiert hätte, und sie in deutlichem Abstand zum Auslösen des Schusses heimlich wieder abgebaut hätte, hätte er quasi das perfekte Verbrechen begangen.

Er hätte sich im Falle des Entdecktwerdens auf eine Ausrede berufen können und hatte das "Glück", seine Waffeninstallation ungesehen wieder abbauen und mitnehmen zu können. Da die Familie des Opfers den Schuss zwar gehört, ihn aber in dem Moment nicht im Haus vermutet hat.

Oder ist das etwas zu wild spekuliert?


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

28.02.2023 um 20:56
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Oder ist das etwas zu wild spekuliert?
Wäre er draußen oder an unbekanntem Ort erschossen worden: Möglich.
Bei einem Aufbau im Büro/ im Haus müsste der Täter, sofern von außen kommend, zweimal ins Haus eindringen - zum Auf- und zum Abbau. Er braucht dann für zwei Zeiten ein Alibi, hat ferner doppeltes Entdeckungsrisiko. War der Täter bereits im Haus, was auch eine Person einschließt die einen berechtigten Grund hat das Haus zu betreten (z.B. ein Handwerker, Gast), benötigt er hingegen kein Alibi. Fazit: In beiden Fällen kein Vorteil.
Befand sich die Vorrichtung draußen, hätte durchs Fenster geschossen werden müssen.

"Lohnen" würde sich m. E. derartiges allenfalls an einem a) leicht zugänglichen Ort, wenn b) alle Verdächtigen somit ein Alibi haben.
Beispiel, Krimi: Gast einer Herberge wird im Zimmer erschossen. Währenddessen sind das Wirtehepaar und die zwei Angestellten deutlich sichtbar beim Bewirten von Gästen zugänglich. Das ergibt ein Alibi für alle, Zeugen hören ferner den Schuss, und die Selbstschussanlage verschwindet flott sobald ganz tapfer der Wirt nachsehen geht und ist dann weg wenn nach 10 Minuten die Polizei erscheint.

Eine solche Situation passt aber hier nicht.


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