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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mann, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 15:46
@Slaterator

Es ist ja auch komisch, dass es anfangs hieß, eine Mitbewohnerin oder so ähnlich habe
Ihn gefunden…war das Polizeitaktik oder hatte die Freundin das der Polizei so verkaufen
wollen!? Wenn zweiteres stimmt, lag da innerfamiliär ja einiges im Argen!


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 17:44
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Das Risiko gesehen zu werden, war so groß, dass es danach schreit, dass es dem
Täter egal sein konnte, weil ihn dort niemand kannte!
Das Risiko, gesehen zu werden, lag meines Erachtens bei 100 Prozent.

Vier lebendige Personen auf zwei Etagen (Oma, Lebensgefährtin und zwei Söhne), plus Mordopfer, plus Täter. Das Büro war wohl oben, wo die Schlafzimmer lagen, weiß ich nicht. Was ich von Bauernhäusern kenne, ist, dass es sowohl oben als auch unten Schlafzimmer gibt. Da geht ein Fremder rein, Hund bellt oder bellt nicht, die Treppe hoch, mit oder ohne Diskussion MS erschossen, mit Schrotflinte durchs Haus, Treppe wieder runter, durch den Hof gegangen, ins Auto oder aufs Motorrad gestiegen und Abfahrt.

Da soll der tatverdächtigen Person niemand begegnet sein, noch sie beim Verlassen des Hofes oder auf den Wegen, die zu dem Grundstück führen, noch auf den Wegen, die zum Grundstück führen bei der Abreise gesehen worden sein? Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.

Man sollte man den ganzen Ablauf, wie er in XY dargestellt wurde, vor Ort oder am Computer mal simulieren. Mit wieviel Dezibel ist der Schuss in den einzelnen Zimmern zu hören? In wieviel Sekunden kann man von den einzelnen Zimmern aus in dem Büro sein? Wie lange braucht der Täter mindestens, um wieder nach draußen zu kommen bzw. vom Grundstück verschwunden zu sein? Wie weit kann ein Auto oder Motorrad entfernt sein, damit man von drinnen noch hört, wenn der Motor eingeschaltet wird? Usw.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 18:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das wird sich schwerlich nach Krimiregeln diskutieren lassen. Ich werde daher auch nicht näher auf meinen persönlichen Verdacht eingehen können...
Das trifft auch auf mich zu.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Natürlich kann auch ein Auftragsmörder am Werk gewesen sein. Allerdings würde ein Profi wohl eher das Risiko minimieren
Ein Auftragsmörder muss nicht zwingend ein Profi sein. An die Theorie des Auftragsmörders glaube ich allerdings weniger.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 18:50
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dazu wer sollte diesem Kleinunternehmer einen bezahlten Killer auf den Hals gehetzt haben? Die Bau- oder Baggermaffia, weil er mit Seinem Kleinbetrieb Ihnen die Geschäfte kaputt machte?
MS saß einige Jahre hinter Gittern. Wer weiß, was für (zwielichtige) Kontakte er dort knüpfte und wer weiß, auf welche krummen Geschäfte er sich nach der Haft einließ. Dieser Hinweis bei XY bezüglich eventuell gestohlene Fahrzeuge/Maschinen war sicherlich kein Zufall.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dazu glaube ich kaum, dass ein Profi die Tat in dem Haus ausgeführt, sich quasi in eine Art Mausefalle begeben hätte. Zumal der wohl kaum Lust gehabt hätte, neben Seinem bezahlten Opfer auch noch weitere Bewohner erschiessen zu müssen. Der hätte den lieben möchtegern Romeo eher irgendwo "auf freier Wildbahn", ohne direkt anwesende Zeugen abgepasst.
Das spricht auch nach meinem Empfinden für einen Auftragsmord. MS dürfte arbeitsbedingt einige Male allein an abgelegenen Orten unterwegs gewesen sein und dort wäre die Tat erheblich weniger auffällig gewesen.

Andererseits stellt sich die Frage, warum ein ihm bekannter Täter nicht einen anderen Tatort auswählte, sondern unbedingt auf den Hof ging. Dazu muss es doch irgendeine Begründung geben.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 20:53
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Da soll der tatverdächtigen Person niemand begegnet sein, noch sie beim Verlassen des Hofes oder auf den Wegen, die zu dem Grundstück führen, noch auf den Wegen, die zum Grundstück führen bei der Abreise gesehen worden sein? Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Wenn man an dieser Stelle keinem Bewohner/Zeugen unterstellen möchte, eine äußerst tatrelevante Information bewußt unterschlagen zu haben, war es aber so. Der Hof war einsam gelegen, was Zeugen von außen zu so früher Uhrzeit eher unwahrscheinlich macht. Die Bewohner stellten das Hauptrisiko da. Ich persönlich vermute, dass der Täter Insiderwissen darüber hatte, wann die Bewohner für gewöhnlich aufstehen und das Opfer schon sehr früh Büroarbeiten eledigte. Doch ein nicht uberhebliches Risko blieb.

Ich nehme ferner an, daß der Weg zwischen Tatort und Fluchtmittel recht kurz war und die Flucht deshalb bicht beobachtet werden konnte.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

26.02.2023 um 21:27
Ich muss vorweg sagen, dass ich mich mit dem Jagen nicht extrem gut auskenne.

Kann es nicht aber auch sein, dass der Täter danach ansitzen war? Eine Schrotflinte scheint ja durchaus zum Inventar eines Jägers zu passen. Derjenige steht also morgens früh auf, was zum Jagen ja nun absolut nicht unüblich ist, fährt zu MS, um diesen zu töten (Motiv bislang unklar), steigt dann in seinen Wagen und fährt weiter zum Wald/Hochsitz. In einem solchen Fall wäre es nicht weiter schlimm, wenn er mit Waffe gesehen worden wäre. Denn das ist ja absolut normal, wenn man zur Jagd fährt. Der Überlegung liegt der Gedanke zu Grunde, dass die Person aus der Gegend stammt und es somit nicht auffällig war, dass sie in dem Bereich unterwegs ist. Bei XY wurde ja auch gesagt, dass die Familie den Schuss erst einmal nicht sonderlich auffällig fand, aufgrund der nahegelegenen Wälder.

Die frühe Uhrzeit würde sich dann durch die Routine des Täters erklären und die Tat fand sozusagen auf dem Weg statt. Zudem wäre das keine schlechte Tarnung. In einem kleinen Dorf sollte bekannt sein, wer regelmäßig zur Jagd geht und im Regelfall kann man auch die Autos zuordnen. Ich habe einige Bekannte, die regelmäßig jagen gehen, und teilweise dafür dann einen anderen Wagen (Geländewagen, Lada etc.) benutzen. Da erkennt man quasi direkt am Wagen, ob sie auf dem Weg zur Jagd sind. Somit wäre das für Zeugen keine sonderlich außergewöhnliche Beobachtung.

Vielleicht kennt sich hier ja jemand ein bisschen besser in dem Bereich aus und kann beurteilen, ob es zur Tatzeit nicht vielleicht doch auffällig gewesen wäre jagen zu gehen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 00:20
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Andererseits stellt sich die Frage, warum ein ihm bekannter Täter nicht einen anderen Tatort auswählte, sondern unbedingt auf den Hof ging. Dazu muss es doch irgendeine Begründung geben.
Die Tat war in ihrem Ablauf nicht wirklich geplant, aber dem Täter bot sich an diesem Morgen die Gelegenheit seine Wut auf MS zu kanalisieren. Der Täter wußte, dass sich MS alleine in seinem Büro aufhielt. Dass die Tat bislang ungeklärt ist, kann Zufall sein.

Umgekehrt gefragt: An welchen Orten hätte es keine Zeugen gegeben? Wo wäre der Mord durchführbar gewesen ohne bemerkt oder verhindert werden zu können?
MS war ja ein umtriebiger Mensch, der vermutlich viel umhergefahren und im Gespräch mit anderen Menschen war. Gerade auch bei Forstarbeiten arbeitet man aus Sicherheitsgründen nicht alleine. Abends war er wohl zuhause oder in Gaststätten. Die Tat erscheint mir einerseits emotional motiviert, andererseits aber auch praktisch durchdacht: Mit der Tatwaffe, evtl. einem kurzen Schrotgewehr, kann man nicht auf eine größere Distanz schießen.
Falls eine gekürzte Waffe benutzt wurde, habe ich mehrere bedeutungsvolle Einsatzzwecke gefunden:

1. Hasenjagd:
Die Schrotflinte hat aus diesem Grunde nicht die Reichweite eines Gewehrs und ist eher eine Waffe für kürzere Entfernungen. Damit lassen sich bewegliche Ziele treffen, wie z. B. bei der Jagd einen Hasen der durch schnelle Richtungswechsel schwer zu treffen ist. Bei der Streumunition aus einer Schrotflinte hat man größere Chancen um den in diesem Beispiel angenommenen Hasen auch zu treffen.
Quelle: http://www.fragdienachbarn.org/warum_werden_schrotflinten_abgesagt.html

2. Mordabsicht:
Daher ergibt sich, dass eine abgesägte Schrotflinte das Ziel verfolgt, nicht gezielt zu schießen sondern einfach nur allgemein Wirkung zu erzielen und zu Schädigen und zu töten, und dies auf kurze Distanz von wenigen Metern.
Quelle: ibid.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 13:56
Ich lese hier zwar aufmerksam mit, dennoch habe ich auf folgende Frage noch keine wirkliche Antwort:
Wem gehörte der Einödhof?

Bei Aktenzeichen xy ungelöst sprach man von seinem Hof. Aus der Handlung entstand für mich jedoch der Eindruck, es wäre der Hof der Lebensgefährtin gewesen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 14:11
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ich lese hier zwar aufmerksam mit, dennoch habe ich auf folgende Frage noch keine wirkliche Antwort:
Wem gehörte der Einödhof?

Bei Aktenzeichen xy ungelöst sprach man von seinem Hof. Aus der Handlung entstand für mich jedoch der Eindruck, es wäre der Hof der Lebensgefährtin gewesen.
Der Hof gehört der Lebensgefährtin, das Wording im AZXY-Beitrag war sinngemäß: Nach seiner Entlassung zog er zu seiner Lebensgefährtin auf einen Einödhof, auf dem Sie mit den zwei Söhnen und der Großmutter lebte.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 14:59
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Der Hof gehört der Lebensgefährtin, das Wording im AZXY-Beitrag war sinngemäß: Nach seiner Entlassung zog er zu seiner Lebensgefährtin auf einen Einödhof, auf dem Sie mit den zwei Söhnen und der Großmutter lebte.
„Opfer Michael Steiger auf seinem Einödhof“
waren die Schlussworte von Rudi Cerne zu diesem Fall, nachdem er den ermittelnden Beamten verabschiedet hatte (1:03 azxy vom 15.02.)

Mich hatte das irritiert und es wäre ja möglich, dass er einen Teil des Gebäudes erworben hatte, nachdem er sich dort selbstständig gemacht hatte.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 15:43
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:„Opfer Michael Steiger auf seinem Einödhof“
waren die Schlussworte von Rudi Cerne zu diesem Fall, nachdem er den ermittelnden Beamten verabschiedet hatte
Das würde ich bei so einer Abmoderation nicht auf die Goldwaage legen. Entweder hat Cerne da nicht über die genaue Wortwahl nachgedacht, oder es war damit einfach kurz und bündig, ohne damit die genauen Eigentumsverhältnisse zu meinen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 16:14
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das würde ich bei so einer Abmoderation nicht auf die Goldwaage legen. Entweder hat Cerne da nicht über die genaue Wortwahl nachgedacht, oder es war damit einfach kurz und bündig, ohne damit die genauen Eigentumsverhältnisse zu meinen.
Wir haben da scheinbar widersprüchliche Angaben. Es ist aus meiner Sicht recht wahrscheinlich, dass der Hof der LG und/oder ihrer Mutter gehört. Warum sollte MS Eigentum erlangt haben ? Er hatte seine LG auch nicht geheiratet. Er betrog sie und hatte mutmaßlich ein eher ungeschicktes Händchen was Finanzen angeht. Ich denke, er hatte keinen Grund und genug Geld, auch noch den Hof zu kaufen. Aber wir wissen es nicht.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 17:04
Es kann ja tatsächlich sein, dass bei diesem Mord Besitzverhältnisse überhaupt keine Rolle spielten.

Interessant fände ich es aber schon, wie das Finanzielle zwischen den Lebenspartnern geregelt war und ob eventuell eine Art Bürgschaft beim Aufbau seines Geschäftes ihrerseits geleistet wurde.
Baufahrzeuge haben schließlich ihren Anschaffungspreis und Banken wollen Absicherung.

Mit Zuwendungen aus seiner mit ihm zerstrittenen Herkunftsfamilie wird das ja nicht zu erklären sein.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 17:17
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es kann ja tatsächlich sein, dass bei diesem Mord Besitzverhältnisse überhaupt keine Rolle spielten.
Genau. Zumindest halte ich persönlich eine tragende Rolle im Mordmotiv für weniger wahrscheinlich. Ich möchte mal folgenden Punkt zum überlegen in den Thread stellen:

Warum wurde für diesen Fall überhaupt ein Beitrag von XY produziert ? Das Grundverständnis der Sendung ist ja, bislang unbekannte Zeugen und/oder Mitwisser zu aquirieren. Für gewöhnlich erfolgt auch eine Produktion erst dann, wenn die Kripo/Soko den Fall weitestgehend ausermittelt hat, aber sehr wahrscheinlich Zeugen/Mitwisser existieren, die dadurch angesprochen werden. Bezieht man das jetzt auf den möglichen Täterkreis, ergibt sich für mich die Annahme, dass er weit größer sein könnte, als hier manchmal vermutet wird. Ich erspare mir im Hinblick auf die Regeln konkrete Angaben. Es sollte aber klar sein, dass es hier nicht "nur" ein paar wenige mögliche Täter gibt. Der Kreis muß größer sein...

Wie gesagt mal zum Überlegen, nicht unbedingt zur Diskussion.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 17:27
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Baufahrzeuge haben schließlich ihren Anschaffungspreis und Banken wollen Absicherung.
Es war ja von "Leasing" die Rede. Im Zusammenhang mit verbotenen Kraftfahrzeugrennen liest man ja z.B. oft, dass 20jährige Azubis, die bei ihrer Mutter leben, das gesamte Gehalt in einen Leasingvertrag für ein hochmotorisiertes Auto stecken.

Es stellt sich mir also die Frage, wie ein Leasingvertrag gegenüber einer Kauffinanzierung, d.h. einem Kredit, abgesichert ist. Besteht da überhaupt die Notwendigkeit, da ja stets der Leasinggegenstand zurückverlangt werden kann? Ähnlich der Sicherungsübereignung bei einem gewöhnlichen Kredit?

Ich fürchte, da war, zumindest anfangs, kaum oder keine Sicherheit vorhanden, um die Baumaschinen zu leasen. Und das höhere Risiko eines wenig solventen Leasingnehmers war in die Leasingraten eingepreist.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 17:48
Zitat von chipiechipie schrieb:1. Hasenjagd:
Nicht zu der Jahreszeit.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 19:25
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das würde ich bei so einer Abmoderation nicht auf die Goldwaage legen.
Denke ich auch. Ich z. B. sage ja auch "Der Küchenschrank meiner Oma steht jetzt in meiner Wohnung." und nicht "Der Küchenschrank meiner Oma steht jetzt in der Wohnung, die ich von Herrn B. für mich gemietet habe." Oder man sagt "Er/ sie hat seine/ihre Wohnung verloren, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte" obwohl in dem Fall ja ganz klar ist, dass die Wohnung nicht der Person gehörte, die ausziehen musste.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 19:33
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:1. Hasenjagd:
Nicht zu der Jahreszeit.
Es ging mir nicht um die Hasenjagd zu dieser Jahreszeit. Vielmehr hatte ich überlegt, wer und zu welchem Zweck eine abgesägte oder kurze Schrottwaffe besitzen könnte. Es besteht ja die Möglichkeit, dass die Tatwaffe keine übliche Schrotflinte war.
Mit eben einer solchen kurzen Waffe kann man auf Hasen schießen, da die Streuuung der Körner bei einem schnellen und richtungswechselnden Tier Treffer ermöglicht. Also ein (Hobby)-Jäger.
Mit dieser Kurzwaffe kann man nur in nächster Nähe töten, was die Absicht des Schützen war.
2. (sie oben mein Beitrag und folgend längeres Zitat) werden solche Waffen in Mafia/Verbrecher-Kreisen verwendet.
Wenn man nun an einer Schrotflinte den Schaft verkürzt und den Lauf absägt wird aus der Schrotflinte eine reine Verbrecherwaffe. Denn eine solch abgesägte Schrotflinte lässt sich zum einen wunderbar für andere verstecken, da sie deutlich kürzer ist. Zum anderen wird durch den abgesägten Lauf aber auch die Streuwirkung erheblich verstärkt und die abgesägte Schrotflinte wird zu einer Nahkampfwaffe die auf kurze Distanz von 5m bis 10m mit einem Schuss mehrere Personen gleichzeitig treffen und auch töten kann. Auf größere Distanzen kann auf Grund der Streuwirkung die abgesägte Schrotflinte keine Wirkung mehr erzielen, wobei der Schütze mit der Wahl der Munition hier noch Einfluss nehmen kann.
Quelle: http://www.fragdienachbarn.org/warum_werden_schrotflinten_abgesagt.html

Das Zitat stammt von einer einfachen Erklärs-mir-Seite. Für mich zeigen diese Überlegungen aber, dass dem Täter diese Waffe zur Verfügung stand und keine andere. Deshalb hat er mit einer gewissen praktischen Intelligenz auch schlußfolgern können, dass er recht nah an sein Opfer herantreten muss, um seine Absicht in die Tat umzusetzen. Deshalb wahrscheinlich auch das Aufsuchen (oder evtl. sogar auflauern) in dem Haus.
Die Überlegung und Frage von #Balumpa war ja:
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Andererseits stellt sich die Frage, warum ein ihm bekannter Täter nicht einen anderen Tatort auswählte, sondern unbedingt auf den Hof ging. Dazu muss es doch irgendeine Begründung geben.
Meine Intention dabei und hier mutmaße ich natürlich: Es gab für die Waffe und die Absicht keine bessere und schnell abgreifbare Lösung. Wie ich oben schon ausführte, war MS sehr umtriebig, viel unterwegs und vermutlich - außer bei Autofahrten - selten alleine anzutreffen.
Für ein Schrotgewehr im Allgemeinen spricht natürlich auch, dass es hier keine Projektile gibt, die letztendlich der Waffe und evtl. dann auch dem Täter zuordenbar wären.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 19:55
Zitat von chipiechipie schrieb:Vielmehr hatte ich überlegt, wer und zu welchem Zweck eine abgesägte oder kurze Schrottwaffe besitzen könnte. Es besteht ja die Möglickeit, dass die Tatwaffe keine übliche Schrotflinte war.
Selbst wenn die Möglichkeit zweifelsohne besteht, frage ich mich, was eine Überlegung in diese Richtung bringen soll. Die Tatwaffe wird versteckt/entsorgt worden sein. Sie würde -unabhängig von ihrer Länge- eindeutig als Tatwaffe zu identifizieren sein. Wenn nun bekannt würde das Jäger X eine solche Flinte besitzt., wäre er entweder ziemlich dumm, den Mord mit seiner Waffe begangen zu haben, oder seine Kurzwaffe wäre nicht die Tatwaffe. Da das Absägen einer Schrotflinte nicht gerade ein Alleinstellungsmerkmal ist, sondern zigfach praktiziert wurde, halte ich das Thema nicht für besonders zielführend. Abgesehen davon werden die Ermittler sicher auch die abgesägte Variante im Kopf gehabt haben.
Zitat von chipiechipie schrieb:Mit dieser Kurzwaffe kann man nur in nächster Nähe töten, was die Absicht des Schützen war.
Nächste Nähe ist relativ. Sie tötet nicht nur bei einem Meter Abstand. Die Streuung ist natürlich größer, die Letalität jedoch auch bei 10 Metern ziemlich wahrscheinlich. Also ein aufgesetzter Schuß war nicht nötig. Auch keine Tat im geschlossenem (kleinen) Raum.
Zitat von chipiechipie schrieb:Für mich zeigen diese Überlegungen aber, dass dem Täter diese Waffe zur Verfügung stand und keine andere.
Nope. Er kann genausogut jede andere Waffe benutzen und niemand zwingt ihn zu einem absoluten Nahschuss. Ich nehme an, er nahm einfach die Waffe, die er bekommen konnte. Egal welche. Er hätte das Opfer mit nahezu jeder Schusswaffe auch außerhalb eines Zimmers töten können, weil nahezu alle Schußwaffen entspr. Kalibers auf 10-15 Meter -Treffer vorausgesetzt- tödlich sind oder das Opfer handlungsunfähig machen, so das ein weiterer Schuss das Schicksal besiegelt. Selbst wenn ihr unbedingt im Büro zuschlagen wollte, zwang ihn das nicht dazu, die Waffe abzusägen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

27.02.2023 um 20:15
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nope. Er kann genausogut jede andere Waffe benutzen und niemand zwingt ihn zu einem absoluten Nahschuss. Ich nehme an, er nahm einfach die Waffe, die er bekommen konnte. Egal welche. Er hätte das Opfer mit nahezu jeder Schusswaffe auch außerhalb eines Zimmers töten können, weil nahezu alle Schußwaffen entspr. Kalibers auf 10-15 Meter -Treffer vorausgesetzt- tödlich sind oder das Opfer handlungsunfähig machen, so das ein weiterer Schuss das Schicksal besiegelt. Selbst wenn ihr unbedingt im Büro zuschlagen wollte, zwang ihn das nicht dazu, die Waffe abzusägen.
Die Frage war ja folgende:
Balumpa schrieb:
Andererseits stellt sich die Frage, warum ein ihm bekannter Täter nicht einen anderen Tatort auswählte, sondern unbedingt auf den Hof ging. Dazu muss es doch irgendeine Begründung geben.
Ich meine einfach nur: Der Täter (wahrscheinlich männlich) nahm die Waffe, die ihm zur Verfügung stand. Er hatte unbedingten Tötungswillen (kein Einschüchterungsversuch) und hat deshalb den Tatort nach der ihm zur Verfügung stehenden Waffe ausgewählt.
Mehr sehe ich momentan nicht in der Wahl des Tatorts.

Hätte er keine Schrotflinte gehabt, hätte er ein Messer nehmen können. Auch hier wäre er bei der Wahl des Tatorts eingeschränkt gewesen, wenn er nicht entdeckt werden wollte. Er hätte das Opfer auch in einen Hinterhalt locken können, er hätte bei genügend Kraft auch ein Schlagwerkzeug benutzen können.
Ein Hinterhalt würde aber Planung voraussetzen und Zeit. Deshalb meinte ich auch, dass die Tat einerseits emotional war (jetzt und unbedingt), andererseits aber auch praktisch überlegt. (Er ist ja nicht mit einem Seil oder einem Hammer losgerannt).
Die Tat war zwar geplant, aber nicht Wochen im Voraus.
Ich denke, dass eine Begebenheit kurz vor der Tat "das Fass zum Überlaufen" gebracht haben könnte. Evtl. etwas, was mit dem Geburtstag von MS zu tun haben könnte, oder mit einem kurz vorher mißlungenen Deal.


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