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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mann, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 01:03
Zitat von chipiechipie schrieb:Mich irritiert schon, dass es vermeintlich keine Abwehrreaktion von dem Opfer gegeben hat. Umgekehrt wundere ich mich auch darüber, dass jemand unbemerkt ein Zimmer betreten und quasi im letzten Moment eine Waffe an einen Kopf setzen und dann noch abdrücken kann.
Falls eine bekannte Person das Zimmer betreten hat, müsste er/sie die Waffe hinter dem Rücken gehalten und dann blitzschnell auf den Kopf gezielt haben. Das Opfer hätte sich doch sicherlich nach unten oder zur Seite bewegt. Der Schuss wäre jedenfalls irgendwo anders gelandet.
Das alles hätte nur funktioniert, wenn die Zimmertür offen und der Schreibtisch sehr nahe bei der Tür in Richtung der offenen Tür gestanden hätte.
Diese ganze Szene ist "reine Phantasie" für den XY-Film, weil niemand weiß, was sich wirklich abgespielt hat.

Es hieß aber schon am 23.07.2021 im Artikel der Passauer Neue Presse, der hier schon gepostet wurde:
Laut Polizei deutete die Spurenlage auf ein Tötungsdelikt hin. Ein Suizid könne ausgeschlossen werden.
Quelle:
https://www.pnp.de/archiv/1/nach-leichenfund-auf-bauernhof-in-rottal-inn-polizei-tappt-im-dunkeln-6825056

Und in der XY-Sendung sagte der Kommissar: "Aufgrund der festgestellten Spuren und der Untersuchungen am Opfer können wir aber auch eine eskalierende Bedrohungssituation nicht ausschließen".

Da steht ja schon einiges. Ein Tötungsdelikt hat offensichtlich für die Polizei schon am selben Tag festgestanden. Man kann also davon ausgehen, daß sie mehrere "Spuren" im Büro gefunden haben und auch am Opfer, die auch eine "Rangelei" oder ähnliches nicht ausschließen.

Man darf also nicht vergessen, daß sich diese Szene im Büro völlig anders abgespielt haben kann, als hier dargestellt wurde. Nur der Schuß und die ungefähre Uhrzeit sind klar, leider nichts anderes (jedenfalls für uns nicht). Die Szene könnte also auch etwas länger gedauert haben und es könnte auch eine heftige Auseinandersetzung oder Bedrohung vor dem Schuß stattgefunden haben.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 01:20
Zitat von saborsabor schrieb:Laut Polizei deutete die Spurenlage auf ein Tötungsdelikt hin. Ein Suizid könne ausgeschlossen werden.
"Spurenlage" könnte auch bedeuten, dass keine Waffe am Tatort gefunden worden ist.
Zitat von saborsabor schrieb:Und in der XY-Sendung sagte der Kommissar: "Aufgrund der festgestellten Spuren und der Untersuchungen am Opfer können wir aber auch eine eskalierende Bedrohungssituation nicht ausschließen".
Ja, könnte sein. Aber es wird nichts genaues genannt. Es könnte also auch anders gewesen sein. Eher ausschließen kann man dann aber mein obiges Szenario, dass das Opfer von hinten am Schreibtisch sitzend erschossen worden ist.
Also stehend von vorne.
Den Satz des Kommissars kann ich mir allerdings nicht bildlich vorstellen. Wie will er das wissen. Eine "eskalierende Bedrohungssituation" lässt sich nicht anhand von Spuren rekonstruieren. Es müsste dann schon zu einem Handgemenge gekommen sein oder es wurden Gegenständen geworfen/umgeworfen. Wie will man da noch schießen. Es sei denn es waren doch mindestens zwei weitere Personen anwesend. Eine eindeutige Spurenlage gab es anscheinend nicht.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 01:30
Zitat von chipiechipie schrieb:"Spurenlage" könnte auch bedeuten, dass keine Waffe am Tatort gefunden worden ist.
Es ist keine Tatwaffe gefunden worden.

Nochmal: XY bildet nicht 1 zu 1 die Realität ab. Wir werden mutmaßlich nie eine echte Tatortübersicht bekommen anhand derer wir eine genaue Position von Schützen und Opfer bekommen werden. Warum auch ? Wir sind als Privatpersonen nicht mit der Aufklärung von Mordfällen betraut.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 02:53
Hallo allerseits . Gibt es einen vergleichsweise ähnlichen Fall in dem irgendwann Mal jemand morgens um 6 Uhr nach dem aufstehen ermordet wurde? Bei XY ist zb meist alles nachts passiert.
Wieso hier morgens um 6 Uhr? Die entscheidende Frage in diesem Fall ist . Warum morgens um 6 Uhr im Haus/Büro?
Bevor man diese Frage nicht klären oder beantworten kann kommt man nicht weiter in diesem Mordfall.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 03:03
Zitat von OverdoseGameOverdoseGame schrieb:Wieso hier morgens um 6 Uhr? Die entscheidende Frage in diesem Fall ist . Warum morgens um 6 Uhr im Haus/Büro?
Bevor man diese Frage nicht klären oder beantworten kann kommt man nicht weiter in diesem Mordfall.
Für plausibel halte ich hier:
Gewohnheiten des Opfers bekannt (arbeitet bereits um 6 Uhr morgens) und Opfer kann so alleine angetroffen werden (wach, andere Personen im Haushalt schlafen noch/ werden als schlafend, das Bad benutzend etc. aber sich nicht im Büro aufhaltend vermutet) um Zeugen zu vermeiden.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 09:42
@Raspelbeere
Zitat von OverdoseGameOverdoseGame schrieb:Warum morgens um 6 Uhr im Haus/Büro?
Die Tat früh morgens auf dem Hofgrundstück zu begehen, hatte ja aus Sicht des Täters oder der Täterin auch den Vorteil, dass abgesehen von den allerdings noch schlafenden anderen Hausbewohnern kaum mit weiteren Zeugen zu rechnen war.
In dieser Hinsicht war der Einödhof mit seiner Alleinlage schon eine gute Wahl als Tatort.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 10:40
Zitat von chipiechipie schrieb:Wie will er das wissen. Eine "eskalierende Bedrohungssituation" lässt sich nicht anhand von Spuren rekonstruieren. Es müsste dann schon zu einem Handgemenge gekommen sein oder es wurden Gegenständen geworfen/umgeworfen. Wie will man da noch schießen.
Das ist von Seiten der Ermittler auch nur eine Vermutung. Es könnte ja durchaus sein, dass der Täter zunächst gar nicht die Absicht hatte, MS zu erschießen. Möglicherweise wollte er einer Forderung mit der Waffe Nachdruck verleihen und im Laufe der Situation ist es dann zu dem Schuss gekommen. Dazu braucht es kein Handgemenge oder umgeworfene Gegenstände, damit eine Situation eskaliert. Wenn jemand mit der Waffe auf meinen Kopf zielt, würde ich vermutlich auch erst einmal völlig erstarrt in den Lauf schauen. Es ist also durchaus eine plausible Möglichkeit, dass MS mit der Waffe bedroht wurde und im Laufe des Geschehens abgedrückt wurde, ohne dass MS sich noch wegbewegt hat.

Genauso gut kann es sein, dass der Täter ins Büro ist, die Waffe im Anschlag und direkt geschossen hat.

Problematisch in diesem Fall ist das unklare Motiv. Da gibt es ja scheinbar diverse Möglichkeiten.
Zitat von chipiechipie schrieb:Er oder sie müsste auch schon mal aus nächster Nähe getötet haben. Zum Beispiel Kopfschuss als Jäger / Metzger ?
Einfach so mal reinspazieren, schießen und treffen, geht m.E. schon mal nicht beim ersten Mal.
Wieso glaubst Du das? Aus nächster Nähe jemanden mit einer Schrotflinte vollständig zu verfehlen ist schwieriger, als zu treffen. Bei Schrot ist es ja nicht eine gezielte Kugel.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 11:12
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Eine Möglichkeit ist, dass z.B. manche Versicherungen/Institutionen nicht zahlen, wenn ein Suizid vorliegt. Außerdem fällt bei einen Suizid (leider) immer auch ein schlechtes Licht auf die nächsten Verwandten. Das ist schlimm aber oftmals leider Realität.
Das würde erstmal Voraussetzen, dass die Partnerin überhaupt die Begünstigte aus der LV wäre.
Ob der nach der nicht allzu langen Beziehung der Fall war will ich jetzt nicht bewerten.
Zitat von chipiechipie schrieb:um es nochmals deutlicher zu schreiben: Mir kommt die Aussage "quasi aufgesetzer Schuss" sehr merkwürdig vor. Ich rätsele wie das unbemerkt und treffsicher funktionieren kann. Wir wissen nicht genau, ob MS am Schreibtisch saß, oder wie in Aktenzeichen verfilmt, stehend erschossen worden ist. Letzteres wäre schon seltsam.
Ich verstehe nicht, warum sich alle an der Wortwahl aufhängen... Heißt nicht mehr und nicht weniger, als aus aller nächster Nähe.
Sprich wenige Zentimeter. Kennt doch jeder die bekannt Filmszenen wie jemand mit einer Flinte im Rücken durch die Gegend ,,manövriert" wird. Außerdem ist ja nicht mal bekannt, ob das Opfer von hinten, von vorne, in den Kopf, Brust oder sonst wo erschossen wurde. Die Suizidtheorie kann z.B zu 99,99% ausgeschlossen werden, wenn die Kugel/Schrott von hinten eintrat.
Alles Täter wissen, was wohl aus berechtigten Gründen nicht wiedergegeben wird.
Zitat von chipiechipie schrieb:Falls es doch eine andere Person war, müsste diese nicht das ersten Mal geschossen haben. Er oder sie müsste auch schon mal aus nächster Nähe getötet haben. Zum Beispiel Kopfschuss als Jäger / Metzger ?
Einfach so mal reinspazieren, schießen und treffen, geht m.E. schon mal nicht beim ersten Mal. Auch müsste diese Person eine gewisse Kraft und Präsenz gehabt haben. Vielleicht waren es dann auch zwei Personen.
Gerade in der Region hat gefühlt jedes Kind schon mal ne Büchse in der Hand gehabt. Mit Schrott jeden zu treffen ist auch nicht schwierig, bekommen du und ich hin. Was sollen zwei Personen hier machen? Zu zweit die Flinte halten? Präsenz genug ist es in den Lauf ein Waffe zu schauen, da musst du dir keine Gedanken machen.
Zitat von chipiechipie schrieb:Das Opfer hätte doch sicherlich reagiert, wenn jemand aufgetaucht wäre und ein oder zwei Schritte später Angesicht zu Angesicht mit einem Gewehr vor der Nase dagestanden hätte. Wie will man da noch (genau ...) treffen?
Also ich kann nur für mich sprechen, aber meine Reaktion wäre bestimmt nicht etwas unüberlegtes zu tun, geschweige denn mich zu wehren.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 11:36
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Außerdem ist ja nicht mal bekannt, ob das Opfer von hinten, von vorne, in den Kopf, Brust oder sonst wo erschossen wurde.
Dass das Opfer durch einen Kopfschuss tödlich verletzt wurde, darf wohl als gesichert gelten.
Der im niederbayerischen Geratskirchen tot aufgefundene 39-jährige Mann ist an einem Schuss in den Kopfbereich gestorben.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/kriminalitaet-geratskirchen-obduktion-39-jaehriger-starb-an-schuss-in-kopfbereich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210723-99-495876


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 11:49
Zitat von OverdoseGameOverdoseGame schrieb:Wieso hier morgens um 6 Uhr? Die entscheidende Frage in diesem Fall ist . Warum morgens um 6 Uhr im Haus/Büro?
Bevor man diese Frage nicht klären oder beantworten kann kommt man nicht weiter in diesem Mordfall.
Da kann ich Dir gleich drei/vier (mögliche) Antworten anbieten . Ob diese Dich dann weiter bringen weis ich allerdings auch nicht.

1. Der Täter wusste, dass er das Opfer erst nach 6:00 Uhr allein in Seinem Büro antrifft. Da bleibt natürlich die Frage, "warum musste es unbedingt in diesem Haus geschehen", offen.

2. Der Täter verlässt jeden Morgen irgendwann nach 5:00 Uhr Sein Haus/Seine Wohnung. Dann passt diese Zeit in Seinen Tagesablauf und niemand kann später sagen, "damals am Mordtag ist der "XYZ" bedeutend früher/bedeutend später aufgebrochen.

Da bleibt natürlich die Frage offen, was er sonst so früh treibt. Geht er arbeiten, wie erklärt er dann an dem Tag plausibel Seine Verspätung/sein nicht kommen?

Eine denkbare Möglichkeit hier:

Er ist Landwirt, hat Rinder auf einer Weide, schaut jeden Morgen so früh (kurz nach dem hell werden) nach denen und bringt dann das Milchvieh, ebenfalls nachts draußen, mit zurück zum melken. Da könnte er eine Verspätung damit begründen, dass die Rinder mal wieder ausgebrochen waren, er Sie zurück in die Weide bringen musste, es daher die Verzögerung gab.

3. Er hatte wegen dem Opfer/der geplanten Tat eine schlaflose Nacht und will diese Sache so schnell als möglich hinter sich bringen. Z.B bevor Ihn Zweifel/Hemmungen (wieder einmal ?) davon abhalten. Setzt natürlich voraus, dass er warum auch immer, wusste wann und wo er das Opfer findet.

4. Irgendwas ereignete sich am Abend, in der Nacht davor (in der fehlenden halben Stunde zum Beispiel) was das Fass beim Täter zum Überlaufen brachte. Da dieser dann, aus welchem Grund auch immer, wusste wo das Opfer sich wann befinden wird, nutzt er die erste Möglichkeit, diesem das Heimzuzahlen, was es Ihm (zumindest aus Seiner Sicht) angetan hat.

Ob uns nun einer der möglichen Erklärungen für die Tatzeit, weitere sind sicher möglich, wirklich weiter bringt, oder ob wir nun vor weiteren Fragen stehen, auf die es noch schwerer sein wird Antworten zu finden, das überlasse ich nun Dir/Euch.

Zum Schluss ein kleiner Tipp von mir. Auch wenn ich nicht gentere, bei fast allen Varianten könnte ich mir auch gut eine Täterin vorstellen.

Es wäre sicher nicht der erste Fall, wo sich eine gekränkte, verletzte und dazu wütende Frau an Ihren vermeintlichen Liebhaber rächt.

Dass man hier zur Artillerie und nicht zu dezenterem Gift im Gebäck beim nächsten Treffen griff, wäre eventuell darauf zurück zu führen, dass dieser Frau der Umgang mit einem Gewehr eben bekannt war, und ein solches dazu zur Verfügung stand. Was nicht all zu häufig der Fall sein dürfte.

Dass eine gehörte Liebhaberin Ihrem Freund, den Sie beim Fremdgehen erwischte ein Beil, so wie man das aus Filmen mit einem Tomahawk kennt, nach warf erlebte ich selbst schon einmal. Sie verfehlte damals allerdings Ihr Ziel. Hätte Sie eine Schusswaffe gehabt, wäre die Sache höchstwahrscheinlich ebenfalls böse geendet.

Zum Schluss noch eine Überlegung:

Könnte es nicht möglich sein, dass unser Opfer deshalb nicht reagierte, weil eine Frau mit der Waffe vor Ihm stand. Er davon ausging, dass diese Ihn "nur" bedrohen wird, er das mit Worten klären kann? Ich will da niemand was unterstellen, aber einem Machotypen wie dem, würde ich zutrauen, dass er bei einer Frau bewusst, selbst mit dem Lauf auf der Stirn, "cool blieb", was Ihm dann zum Verhängnis wurde.

Das könnte zumindest erklären, dass es (soweit wir wissem) vor dem Schuss offenbar weder zu einer größeren Abwehrreaktion, noch zu Lärm (Streit/Geschrei) kam.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 13:40
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das könnte zumindest erklären, dass es (soweit wir wissem) vor dem Schuss offenbar weder zu einer größeren Abwehrreaktion, noch zu Lärm (Streit/Geschrei) kam.
Das Fehlen einer massiven Reaktion seitens des Opfers erstaunt mich.
Weiterhin erstaunt mich die Tatörtlichkeit: Geschlossener Raum ohne verdeckte Fluchtmöglichkeit. Vielleicht war es dem oder der Täterin gleichgültig, erwischt werden zu können.
Es war bestimmt jemand (insofern es Mord war), der/die den Tagesablauf kannte. Also jemand, der dem Opfer näher stand.

Die EB suchen ja auch nach weiteren Motiven. Vielleicht gibt es noch weitere Vorfälle in der Vergangenheit des Opfers, von denen niemand außer dem/der Täterin wissen. Da die Polizei ja den gleichzeitigen Affären auf die Schliche gekommen war, wurden sicherlich alle darin verwickelten Personen vernommen. Es könnte aber auch zu bislang unbekannten (oder vermuteten) sexuellen Übergriffen gekommen sein.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Das würde erstmal Voraussetzen, dass die Partnerin überhaupt die Begünstigte aus der LV wäre.
Ob der nach der nicht allzu langen Beziehung der Fall war will ich jetzt nicht bewerten.
Es geht nicht darum, ob er wirklich eine LV hatte. Er könnte ja damit geprahlt haben (das würde zum dargestellten Charakter passen), um sich wichtig und interessant vor seiner Lebenspartnerin zu machen und evtl. Argwohn wegzubügeln.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 14:24
Zitat von chipiechipie schrieb:Das Fehlen einer massiven Reaktion seitens des Opfers erstaunt mich.
Wieso? Wir wissen nicht, wie schnell der Schuss fiel. Wenn das Überraschungsmoment genutzt wurde, dann ist keine Abwehr gut nachvollziehbar. Und auch sonst: Wer erwartet, dass um 6 Uhr morgens jemand mit einer Schrotflinte auf einmal vor einem im Büro steht? Vermutlich niemand. Das man da erstmal in eine Schockstarre verfällt, ist mMn nicht ungewöhnlich.
Außerdem wissen wir auch nicht, ob es nicht vielleicht doch eine Reaktion des Opfers gab.
Zitat von chipiechipie schrieb:Es geht nicht darum, ob er wirklich eine LV hatte. Er könnte ja damit geprahlt haben (das würde zum dargestellten Charakter passen), um sich wichtig und interessant vor seiner Lebenspartnerin zu machen und evtl. Argwohn wegzubügeln.
Inwiefern wäre das denn dann noch ein Mordmotiv? Jemanden wegen einer LV umzubringen ist doch nur dann ein Motiv, wenn der Täter direkt oder indirekt davon profitiert. Man bringt doch nicht aus Spaß jemanden um, damit dessen Verwandte oder wer auch immer das Geld bekommen und der Täter davon nichts hat.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 15:07
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Inwiefern wäre das denn dann noch ein Mordmotiv? Jemanden wegen einer LV umzubringen ist doch nur dann ein Motiv, wenn der Täter direkt oder indirekt davon profitiert. Man bringt doch nicht aus Spaß jemanden um, damit dessen Verwandte oder wer auch immer das Geld bekommen und der Täter davon nichts hat.
Ich hatte oben geschrieben, dass wegen den Umständen und dem aufgesetzten Kopfschuss auch ein Selbstmord möglich gewesen wäre, bei dem die Tatwaffe von Dritten später entfernt worden wäre.
Nicht, dass ich diese Möglichkeit favorisiere. Aber, es spricht auch nichts - soweit mir durch die Presse bekannt - dagegen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 15:31
Zitat von chipiechipie schrieb:Aber, es spricht auch nichts - soweit mir durch die Presse bekannt - dagegen.
Die Kripo schließt einen Suizid ganz klar aus. Das ist auch den Medienberichten zu entnehmen.
Das heißt, die Ermittler besitzen handfeste Erkenntnisse - ich vermute, es handelt sich dabei um die spezifischen Merkmale der Schussverletzung sowie um das weitere Spurenbild am Tatort -, weshalb es unmöglich ist, dass das Opfer sich selbst erschossen haben kann.
"Die Spurenlage deutete auf ein Tötungsdelikt hin", so Maximilian Bohms, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Einen Suizid schloss er gegenüber der PNP aus.
Quelle: https://www.pnp.de/archiv/1/nach-leichenfund-auf-bauernhof-in-rottal-inn-polizei-tappt-im-dunkeln-6825056

Wenn man über abseitige Theorien in diesem Fall spekulieren möchte, dann kommt also keine Selbsttötung, sondern allerhöchstens eine "Tötung auf Verlangen" in Frage.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 15:57
Zitat von chipiechipie schrieb:Aber, es spricht auch nichts - soweit mir durch die Presse bekannt - dagegen.
Hier wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Behörden einen Suizid ausschließen. Daran sollte man auch nicht zweifeln und wild herumspekulieren.

Zudem: Ein Suizid mit einer Schrotflinte bzw. Tötung auf Verlangen? Bei letzterem wäre ja erneut eine bislang unbekannte dritte Person im Spiel. Zumal eine Schrotflinte nicht die sauberste Art für eine Tötung ist. Hat man ja auch im XY Film gesehen. Gerade auf dem Dorf, wo jagen ein weit verbreitetes Hobby ist, kann man auch an andere Waffen kommen, die ein "schöneres" Ableben erlauben.

Was wir bisher wissen, ist, dass MS zwar hohe Leasingraten hatte und praktisch kurz vor der Insolvenz stand, gleichzeitig aber sein Leben mehr oder weniger genossen hat. Ihm ging es ja ansonsten soweit gut zu gehen. Von daher ist ein Suizid doch schon sehr weit hergeholt.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 19:25
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Tat früh morgens auf dem Hofgrundstück zu begehen, hatte ja aus Sicht des Täters oder der Täterin auch den Vorteil, dass abgesehen von den allerdings noch schlafenden anderen Hausbewohnern kaum mit weiteren Zeugen zu rechnen war.
In dieser Hinsicht war der Einödhof mit seiner Alleinlage schon eine gute Wahl als Tatort.
Definitiv. Mir ging es hier um die Unterscheidung morgens vs. nachts.
Nachts: fast sicher keine Zeugen außerhalb, ins Schlafzimmer müssen indem sich ggf. andere aufhalten, Geräusche fallen ggf. mehr als ungewöhnlich auf
Morgens: Zeugen außerhalb unwahrscheinlich aber etwas wahrscheinlicher als nachts, im Büro hält sich keine andere Person auf, Geräusche im Haus (außer den Schussgeräuschen) können eher normaler Büroaktivität zugeordnet werden

Fazit: Wenn man weiß dass sich eine Person frühmorgens alleine in einem Raum aufhält und man beabsichtigt diese Person zu töten ist genau das ein idealer Tatzeitpunkt.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 21:14
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Das würde erstmal Voraussetzen, dass die Partnerin überhaupt die Begünstigte aus der LV wäre.
Ob der nach der nicht allzu langen Beziehung der Fall war will ich jetzt nicht bewerten.
Das ist auch nur eine Idee. Wir wissen da natürlich nichts genaues.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Definitiv. Mir ging es hier um die Unterscheidung morgens vs. nachts.
Nachts: fast sicher keine Zeugen außerhalb, ins Schlafzimmer müssen indem sich ggf. andere aufhalten, Geräusche fallen ggf. mehr als ungewöhnlich auf
Man sollte in dem Zusammenhang auch an den Hund denken. Er wird sicherlich anschlagen, wenn des Nachts plötzlich eine Person in das Haus kommt. Ferner hätte sich der Täter auch noch Zutritt verschaffen müssen, also eine Tür oder Fenster aufbrechen. Dafür hätte er das Opfer auch im Schlaf z.B. geräuschlos töten können, hätte aber riskiert, die danebenl iegende Lebensgefährtin zu wecken, was auch sehr wahrscheinlich so geschehen wäre, mit entspr. Folgen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Morgens: Zeugen außerhalb unwahrscheinlich aber etwas wahrscheinlicher als nachts, im Büro hält sich keine andere Person auf, Geräusche im Haus (außer den Schussgeräuschen) können eher normaler Büroaktivität zugeordnet werden
Trotzdem bestand ein hohes Entdeckungsrisiko. Vor allem war dad Risiko schwer zu kalkulieren. Ein(e) Bewohner(in) z.B. mit morgendlichem Harndrang reicht für eine ungeplante Begegnung.

Da der Schuss sehr laut gewesen sein muss, bestand auch nur ein sehr kleines Zeitfenster für die Flucht. Kein Zeitpuffer für Fehler also.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 21:46
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Trotzdem bestand ein hohes Entdeckungsrisiko. Vor allem war dad Risiko schwer zu kalkulieren. Ein(e) Bewohner(in) z.B. mit morgendlichem Harndrang reicht für eine ungeplante Begegnung.
Dieses Entdeckungsrisiko bestand. Es dürfte aber immer bestanden haben, wenn man versucht eine Person zu töten die mit einer anderen Person und mit einem Hund zusammenlebt.
Deshalb bleibe ich dabei: Morgens wirkt nach einem guten/ den Umständen entsprechend am besten gewählten Zeitpunkt bei einer Person mit dem uns bekannten Anteil (wir kennen nicht den gesamten) des Tagesablaufs (zu Hause im Büro, fährt nicht zur Arbeit und kann daher nicht z.B. zuverlässig zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Garage abgepasst werden).


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 21:55
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Morgens wirkt nach einem guten/ den Umständen entsprechend am besten gewählten Zeitpunkt (...)
Im Bezug auf den Tatort gebe ich dir vollkommen Recht. Trotz perfekt gewählter Zeit brauchte der Täter schon eine gewisse Chuzpe, um das Verbrechen trotz Risikos so eiskalt auszuführen.


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Kopfschussmord mit Schrotflinte auf Einödhof in Niederbayern (2021)

23.02.2023 um 22:14
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass das Opfer durch einen Kopfschuss tödlich verletzt wurde, darf wohl als gesichert gelten.
Danke! Könnt theoretisch auch von hinten in Nack
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Dieses Entdeckungsrisiko bestand. Es dürfte aber immer bestanden haben, wenn man versucht eine Person zu töten die mit einer anderen Person und mit einem Hund zusammenlebt.
Deshalb bleibe ich dabei: Morgens wirkt nach einem guten/ den Umständen entsprechend am besten gewählten Zeitpunkt bei einer Person mit dem uns bekannten Anteil (wir kennen nicht den gesamten) des Tagesablaufs (zu Hause im Büro, fährt nicht zur Arbeit und kann daher nicht z.B. zuverlässig zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Garage abgepasst werden).
Im Endeffekt war es vielleicht auch Glück für die restliche Familie, dass keiner kam... Der Täter war sich sicherlich dem Risko bewusst & hätte dann ggf. ein komplettes Massaker angerichtet...


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