Nicola B. während Telefonkonferenz verschwunden

Ich weiß nicht, ob die Frage schonmal aufgetaucht ist, aber würde ein Hund nicht spüren, wenn eine Stimmung kippt?
Ich bin "nur" Katzenbesitzerin, kenne mich mit Hunden also nicht aus..
Und Gummistiefel abzustreifen mit evtl. dicken Socken, stell ich mir auch schwierig vor...

Srensen schrieb:hätte sie an eine andere Stelle schwimmen können, um dort leichter an Land zu gelangen

So einfach ist es nicht, wie man vielleicht annehmen kann.
Warum es durchaus sein kann in der Wyre zu ertrinken, hier zB anhand der Erfahrung von pensionierter Superintendentin Julie Mackay:

Dieser kalte Wasserschock verwirrt dich sehr schnell und mit Winterkleidung ist es schwer und Panik wird eintreten.
Das Tragen von Winterkleidung macht es im Allgemeinen schwieriger, herauszukommen, es wird Sie belasten.
Und sobald Sie anfangen, die Kontrolle zu verlieren, kann es ziemlich schwierig sein, sie wiederzugewinnen

https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/retired-detective-backs-theory-nicola-29191783

Man kann sich, selbst wenn "Gestrüpp" greifbar, nicht mal eben aus eigener Kraft herausziehen.
Zudem war das Ufer sehr steil.

BlackOrpheus schrieb:Und Gummistiefel abzustreifen mit evtl. dicken Socken, stell ich mir auch schwierig vor...

Vor allem dann nicht, wenn die Socken und Stiefel voller Wasser sind.

Nev82 schrieb:Wenn ich mir diese Bilder anschaue, habe ich doch Zweifel, ob man sich festhalten kann, sollte man unverhofft dort ins Wasser fallen

Sollte sie nach ihrem Sturz ins Wasser bei Bewusstsein gewesen sein, hätte sie an eine andere Stelle schwimmen können, um dort leichter an Land zu gelangen. Immerhin soll sie eine gute Schwimmerin gewesen sein. Genau deshalb glaube ich, dass sie nach ihrem Sturz nicht bei Bewusstsein war oder ihr wegen der Kälte schnell die Kräfte schwanden. Wir reden hier nicht von einem Sommerbad in der Ostsee.

@Srensen
Ich würde mich auch als gute Schwimmerin bezeichnen, kann mich aber erinnern, dass ich mal
geplant mit Jeans und T-Shirt in einem Hallenbad geschwommen sind. Wenn ich mir vorstell, ich hab durch die Gummistiefel bleierne Füße, dann noch den vollgesogenen Mantel, und die Lagen, die sie darunter getragen hat.. das Problem seh ich vor allem, sich mit solchen Klamotten noch zu bewegen. Hinzu kommt natürlich der Schock wegen des kalten Wassers.

BlackOrpheus schrieb:Ich weiß nicht, ob die Frage schonmal aufgetaucht ist, aber würde ein Hund nicht spüren, wenn eine Stimmung kippt?

Aus persönlicher Erfahrung heraus - damals kurz vor einem Übergriff - kann ich das nur mit einem Ja beantworten.
Mein Hund hat mich damals vermutlich vor Schlimmerem bewahrt.

Aber, jeder Hund verhält sich anders.

@Stumpf
Danke. Funktioniert aber wahrscheinlich nur, wenn der Hund relativ nah beim Besitzer ist?

Was für mich persönlich gegen einen Angriff spricht ist eben, dass sie MIT dem Hund unterwegs ist. Als Angreifer kann man doch nie davon ausgehen, dass der Hund "tatenlos" zusieht, oder sich nicht einmischt?

@BlackOrpheus
In dem Falle war mein Hund zum Glück an meiner Seite, ja.
Willow war ein Jagdhund, er wird überall seine Nase gehabt haben, vielleicht auch am Tag des Unglücks.
Zudem lief er dort immer frei umher.

Gehe auch von einem Unglück aus, der Hund spielt da mit rein, aber eben auch die bekannte Hunderunde, viele Menschen,
jeder kennt jeden, helligter Tag, Handy in der Hand etc.

angellost schrieb:Völlig müßig, diese Diskussion. Strafstatistik (=Hellfeld) ist nicht gleich Prävalenz und die Anzeigewahrscheinlichkeit wird durch zahlreiche Variablen beeinflusst

Nichtsdestotrotz werden die sexuell motivierten Straftaten verschiedener Länder mengenmäßig miteinander verglichen, siehe z.B. hier:

https://www.statista.com/statistics/1268551/sexual-violence-rate-europe-country/

CorvusCorax schrieb:They were definitely on Nikki at the time, a huge bunch of keys, a Mercedes keyring with paw prints which she would have put in her coat pocket

Nun ist zu hoffen, dass dieser Schlüsselbund in der Wyre gefunden wird, um einen Anhaltspunkt zu haben.

kaffeekatze schrieb:Wenn sie allerdings mit einer Waffe oder einem Messer bedroht wurde

Hätte man unter diesen Umständen denn keine Schreie hören müssen?

Srensen schrieb:Genau deshalb glaube ich, dass sie nach ihrem Sturz nicht bei Bewusstsein war oder ihr wegen der Kälte schnell die Kräfte schwanden. Wir reden hier nicht von einem Sommerbad in der Ostsee.

Der Körper kühlt ja in kaltem Wasser sehr schnell aus. Dazu werden die Muskeln steif, da bewegt man sich dann nicht mehr wie ein Kampfschwimmer.

Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist ca. 25-mal höher als die Wärmeleitfähigkeit von Luft. Ein Körper gibt im Wasser also 25-mal mehr Wärme ab, als an Luft mit gleicher Temperatur.

Quelle:

https://www.taucherpedia.info/wiki/W%C3%A4rmetransport?fbclid=IwAR1xNYzT4nOue90XTVs44p6M5Rd4VXczFpgb_-5paFh5-prcHF7UJk2-3t4

Und hier gibts die Wassertemps der Wyre zu verschiedenen Jahreszeiten. Also im Januar/Februar ist die bannig kalt. Mir als "Warmduscher" würde es da die Luft abstellen.

https://environment.data.gov.uk/water-quality/view/sampling-point/NW-88003838?_all=true&fbclid=IwAR34suxRBWh-uOa26hV1vGQ_1IewA2PoKUTTNIHp_fs9czYkEC0goASeHdU

Srensen schrieb:Nun ist zu hoffen, dass dieser Schlüsselbund in der Wyre gefunden wird, um einen Anhaltspunkt zu haben.

Wenn der Schlüssel am Körper getragen wurde, Hosentasche, Jackentasche, evtl sogar mit Reißverschluss, Klett etc, wird er vermutlich nicht gesondert aufgefunden werden.

Matej Peris zB fand man knapp fünf Monate später, das Handy immer noch in seiner Hosentasche.

Stumpf schrieb:Man kann sich, selbst wenn "Gestrüpp" greifbar, nicht mal eben aus eigener Kraft herausziehen.
Zudem war das Ufer sehr steil.

Finde ich gut, dass Du das "Gestrüpp" am Uferrand erwähnst. Möglich, dass man sich nicht herausziehen kann, zumindest müßte dann aber in diesem Fall dabei das Gestrüpp sichtbar umknicken oder abreißen. Bei dem Körpergewicht und der nassen Kleidung bliebe das wohl nicht aus und wäre dann bei der Spurensuche bestimmt nicht übersehen worden.