Nicola B. während Telefonkonferenz verschwunden

Ab 06:24 schwimmt ein Hund im Fluss u. man kann gut erkennen, dass es an dieser Stelle wohl eine Sandbank geben muss, da er noch unter Wasser bereits Boden unter den Pfoten hat.

Grüblerin schrieb:Man sieht halt, dass beim Spielen mit Hunden schon Abrutschgefahr besteht und die Hunde im River schwimmen.

Ich könnte mir vorstellen, dass vielen die Gefahr vllt gar nicht so richtig bewusst ist? Sieht erst mal harmlos aus, wie der Fluß da vor sich hin plätschert. Es gibt ja auch die flachen Stellen, wo es nicht so tief ist und im Sommer soll er viel weniger Wasser führen. Evtl lässt man sich davon täuschen. Wenn man sich das Ufer anschaut, dann fragt man sich schon, wie man da ohne fremde Hilfe wieder raus kommen soll.

Grüblerin schrieb:Und guckt mal bei 4:20, da spielt ein Kind mit einem Hund und beinahe wäre was passiert.

Bei 4:20 soll beinahe etwas passiert sein? Ich sehe nichts. Bitte nicht übertreiben.

Stumpf schrieb:Ich hoffe auch, dass das Ufer nach dieser Tragödie seitens der Behörden stellenweise abgesichert wird, zumal ja schonmal ein Kind dort etwas weiter Richtung Meer ertrunken ist.

Da hätte man viel zu tun, wenn man alle Ufer, die eine Böschung haben, absichern wollte.

AnnCarola schrieb:Da hätte man viel zu tun, wenn man alle Ufer, die eine Böschung haben, absichern wollte.

AnnCarola schrieb:Bitte nicht übertreiben.

Du bitte auch nicht:

Stumpf schrieb:stellenweise abgesichert wird

inextenso schrieb:Evtl lässt man sich davon täuschen. Wenn man sich das Ufer anschaut, dann fragt man sich schon, wie man da ohne fremde Hilfe wieder raus kommen soll.

Ich glaube, dass das steile Ufer tatsächlich das Hauptproblem ist und das ist ausgerechnet an der Stelle der Fall, wo Nicola verschwand.

AnnCarola schrieb:Bei 4:20 soll beinahe etwas passiert sein? Ich sehe nichts. Bitte nicht übertreiben.

Unser individuelles Sicherheitsempfinden ist unterschiedlich ausgeprägt. Der/die eine schätzt eine Situation als gefährlich ein, wo bei anderen noch keine Alarmglocken schrillen. Die benannte Szene zeigt jedenfalls, wie sich beim Spiel mit Hunden die Dinge verselbständigen können und wie schnell man auf der Böschung hangabwärts landen könnte.

inextenso schrieb:Die benannte Szene zeigt jedenfalls, wie sich beim Spiel mit Hunden die Dinge verselbständigen können und wie schnell man auf der Böschung hangabwärts landen könnte.

Dann darf man aber auch nicht den Treidelpfad laufen, den der Videoersteller bei Min. 3:00 gelaufen ist und der unterhalb des normalen Wegs direkt an der Gewässerkante entlang führt.

Bei Min. 4:20 sehe ich da keine steil abfallende Gewässerkante, da stehen Büsche wo der Hund hinläuft.

Bis zu drei Tagn kann es dauern, jetzt den Fluss mit neuer Ausstattung zu durchsuchen. Erst macht man sich ein Bild vom Helikopter aus, dann wird das Sonor-Equipment eingesetzt, und dann verdächtige Stellen abgetaucht.
https://www.theguardian.com/uk-news/2023/feb/06/nicola-bulley-missing-search-river-forensic-expert

Wenn ich zum Hundeverhalten etwas sagen darf: Angenommen NB war mit nicht angeleinter Willow neben der Bank beschäftigt und fiel aus unbekanntem Grund ins Wasser. Das wahrscheinlichste Verhalten eines Hundes wäre, dass er an eben der Stelle bleibt, abwechselnd unruhig
sich im Kreis drehend am Boden schnuppert, evtl. bellt oder vielmehr jammert, und immer wieder in genau die Richtung schaut - ja aufmerksam unbeweglich starrt - wo er seinen Menschen zuletzt gesehen hatte. Wäre NB wo anders hin gegangen oder getragen worden,
hätte Willow höchstwahrscheinlich die Fährte aufgenommen und ihr gefolgt. Bei möglichen Hindernissen (z.B. Tor) wäre sie eben dort geblieben, wo er nicht weiter kommt, und in die Richtung des Verschwindens geschaut.

Dieser sehr erfahrene Spezialist mit seinem Sonar-Equipment Herr Faulding glaubt auch nicht recht, dass sie im Fluss ist. Irgendetwas stimmt hier seiner Meinung nicht. Leute schreien in so einer Situation, schlagen und spritzen um sich, und der Hund würde eventuell am Wasser bleiben. Wenn sie ins Wasser fiel, meint er könne sie wahrscheinlich nicht weiter als 500m abgetrieben sein. Der Fluss hätte seichte Stellen.
Ihre Art von Kleidung hätte sich nicht so schnell vollgesogen wie vergleichsweise Wolle, und da sie eine gute Schwimmerin ist, hätte sie eine gute Chance gehabt zumindest ein Stück weiter die Böschung wieder hoch zu kommen. -Außer sie hätte einen zu heftigen Kälteschock erlitten auf dass sie ertrank.
https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/expert-dive-squad-say-missing-29142671

@ecoliese
Das kann man aber doch nicht verallgemeinern.
Jeder Hund ist anders, unsichere Tiere ohne großen Hütehund-/Herdenschutzhundeinschlag hätten vermutlich von der Stelle Abstand genommen, wo ein Rudelmitglied verschwunden, vermutlich verstorben ist, allein die veränderte Duftmarke des Frauchens unter Stress und Todesangst - die vermutlich noch kurz wahrzunehmen wäre - könnte so manchen Hund schon dazu bewegen, von dieser Stelle Abstand zu nehmen und unsicher auf und ab zu laufen.

Silberstreif schrieb:und der Hund würde eventuell am Wasser bleiben.

Auch hier meldet sich wieder Spezialist Faulding zu Wort, der diesen Hund scheinbar gut kennt.

Also ist sie nicht im Fluss, da der Hund nicht brav am Wasser saß, dann bleiben wir doch einfach dabei.

Silberstreif schrieb:Leute schreien in so einer Situation, schlagen und spritzen um sich

Auch das ist ein Märchen, in der Regel ertrinken Menschen lautlos.

@ecoliese
Solange es kein Jagdhund ist und nicht darauf trainiert wurde, nehmen Hunde nicht die Fährte auf und finden ihren Herrchen. Dann bräuchte man keine ausgebildete Polizeihunde.
Wäre sie ins Wasser gefallen, wenn er sogar nicht hinterher gesprungen wäre, wäre er geblieben.
Vielleicht ist es ein junger Hund, der keine Erfahrung hat, ein sehr verspielter Hund, der schnell abgelenkt würde oder hatte Angst vor Wasser. Vielleicht hat er es gar nicht mitbekommen.

Mir fällt es schwer zu glauben, das sie irgendwo im Fluss liegt. Ich würde meine Jacke und Schuhe als erstes abstreifen.
Vielleicht ist sie, wirklich blöd aufgeschlagen und bewusstlos mitgerissen worden. Oder in Ohnmacht gefallen.

Mevsim schrieb:Wäre sie ins Wasser gefallen, wenn er sogar nicht hinterher gesprungen wäre, wäre er geblieben.

Auch hier, das ist nicht als allgemeingültig zu betrachten.
Vielleicht blieb er ja auch erst noch eine Zeit dort sitzen, aber er wurde immer unsicherer ohne sie.

Mevsim schrieb:oder hatte Angst vor Wasser

Willow war regelmäßig mit Nicola am und im Wasser.

Mevsim schrieb:Vielleicht hat er es gar nicht mitbekommen.

Das kann auch sein.

Stumpf schrieb:Silberstreif schrieb:
und der Hund würde eventuell am Wasser bleiben.

Auch hier meldet sich wieder Spezialist Faulding zu Wort, der diesen Hund scheinbar gut kennt.
Also ist sie nicht im Fluss, da der Hund nicht brav am Wasser saß, dann bleiben wir doch einfach dabei.

Fielding sagte: "würde eventuell.."
Jeder Hund ist anders, reagiert anders, da zieht man eben Erfahrungswerte heran und formuliert mit einem "würde".
Aus dem Artikel geht auch hervor, dass das SGI Team normalerweise alle Taucheinsätze für die Polizei im Südosten Englands, außer London, abdeckt. Das was der Experte sagt, ist sicher nicht in Stein gemeißelt, aber auf der Reisschale kommt der auch nicht angeschwommen.

Stumpf schrieb:der diesen Hund scheinbar gut kennt.

Also ist sie nicht im Fluss, da der Hund nicht brav am Wasser saß, dann bleiben wir doch einfach dabei.

Es hieß:

Silberstreif schrieb:und der Hund würde eventuell am Wasser bleiben.

Lautlos ertrinken Kinder, die nicht schwimmen können. Wenn jemand einen Kälteschock erleidet, dann wird er auch möglicherweise nicht mehr dazu kommen zu schreien. Ein Erwachsener, der schwimmen kann wie Nicola, wird schon um Hilfe schreien, wenn sie versucht sich zu retten, aber kämpft und bezweifelt dass man es alleine schafft.

Er wurde nach seiner Einschätzung gefragt, und da er jede Saison mit zehn Ertrunkenen zu tun jat, fand ich interessant, was seine Vermutung ist.

Silberstreif schrieb:Lautlos ertrinken Kinder, die nicht schwimmen können

Auch Erwachsene ertrinken nicht wie im Film, fuchtelnd und schreiend, sondern meistens lautlos.

https://www.t-online.de/leben/id_83872310/lautloser-tod-im-wasser-ertrinken-sieht-nicht-aus-wie-im-film.html

Ertrinken ist ein stiller Tod. Du wedelst nicht wie wild mit den Armen, du spritzt nicht mit Wasser, du kannst nicht einmal um Hilfe schreien

https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/ertrinken-das-passiert-wirklich-in-deinem-koerper-bei-dieser-art-zu-sterben-art-5520038

Zum Beispiel. Gibt etliche Seiten im Netz.

Oder hier vom DLRG, Rettungsschwimmer Achim Wiese:

Achim Wiese von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG. Menschen ertrinken meist still und leise.

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ertrinkende-erkennen-das-geht-ganz-still-und-leise-vor-sich

Ich denke es ist unterschiedlich, wie Menschen in so einer Unfallsituation reagieren (nicht nur Hunde). Schon in dem Moment wo man da ausrutscht und weiß man fliegt im nächsten Moment ins eiskalte Wasser, - manche stoßen da schnell einen Schrei aus, andere nicht.
Aber ich will mich eigentlich über solche Dinge nicht streiten.

@Silberstreif
Ich möchte einfach nur sagen, dass nicht alles, was dieser Spezialist von sich gibt, das Non Plus Ultra ist.

Blumento schrieb:Aus dem Artikel geht auch hervor, dass das SGI Team normalerweise alle Taucheinsätze für die Polizei im Südosten Englands, außer London, abdeckt. Das was der Experte sagt, ist sicher nicht in Stein gemeißelt, aber auf der Reisschale kommt der auch nicht angeschwommen.

Genau ;-). Die Leute sind demnach sehr erfahren und wissen viel über solche Situationen. Da kann man auch getrost mal drauf vertrauen.

Stumpf schrieb:Ich möchte einfach nur sagen, dass nicht alles, was dieser Spezialist von sich gibt, das Non Plus Ultra ist.

Ja, diesen Eindruck hatte ich auch so ein bisschen

Und auch etwas widersprüchlich. Mag aber auch an den hinzu gewonnenen Erkenntnissen des SGI liegen

Zuerst war man eher überzeugt, dass Nicola nicht im Fluss ist. Jetzt ist man es doch

Auch hat man inzwischen den Zeitraum für die Suche korrigiert. Bevor man vor Ort war, hieß es, man würde gut einen Tag benötigen um den gesamten Fluß abzusuchen. Jetzt spricht man von 3 bis 4 Tagen

Ich denke, wir werden uns einfach gedulden müssen, bis das SGI die Suchmaßnahmen abgeschlossen hat

Das Team hat aber sicher Experten um mit diesem high end Sonar umzugehen

Speaking at the scene, Mr Faulding said: "I do believe she's in here from the evidence we've got at the moment.

"Everything is pointing to the river.

It's unclear what has changed his mind.

Quelle:

https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/underwater-forensic-expert-searching-water-29147000

@Stumpf
Hunde: Klar gibt es unterschiedliche Hunde und Faktoren, auf die es ankommt. Ich bezog mich auf allgemeine und eigene Erfahrungen. Z.B. haben wir mit ganz normalen, untrainierten adulten Haushunden (keine "Schoßhündchen") u.a. Mantrailing geübt. Von elf Hunden/Hündinnen haben neun ihren im unwegsamen Gelände versteckten Menschen ziemlich schnell gefunden, einer suchte sehr lange, nur einer fand ihn gar nicht. Allerdings waren es eigene Hunde mit längerer starker Bindung. Polizeihunde suchen Fremde, das ist etwas anderes. Auch Rudeltiere verhalten sich untereinander anders als gegenüber eigenen menschlichen "RudelführerInnen", die sie lieben. Aber das weißt Du ja alles.
Veränderungen durch Stress[/b]: Ich meine, dazu könnte es bei NB - zeitlich - gar nicht gekommen sein.

Im Grunde wissen wir alle (noch) nix Konkretes über das Verschwinden. Sicher ist, dass die meisten von uns großes Mitgefühl haben, sowohl für Nicola als auch für Familienangehörige und Freunde inklusive der Willow.

@Nev82
Drei bis vier Tage? Bis dahin ist viel Wasser durch Wyre geflossen - zum Meer. Suchen Sie dort auch?