Nicola B. während Telefonkonferenz verschwunden

CorvusCorax schrieb:Ein Unterwasser-Spezialteam kommt nun doch zum Einsatz.

The founder and CEO of Specialist Group International (SGI), who assists in police investigations across the south east, had publicly offered to help free of charge, but said that Lancashire Police had initially rejected the offer.

But at around 4pm today (Feb 5), Faulding wrote on his social media channels: “We have just heard from the family of Nicola Bulley to confirm that the underwater search team from SGI will be deployed to assist in the search. We are awaiting official instructions from Lancashire Police.”

Quelle:
https://www.blackpoolgazette.co.uk/news/people/underwater-specialist-team-will-assist-with-nicola-bulley-search-after-forensic-expert-peter-faulding-slams-police-theory-that-she-fell-into-the-river-4014975

Es entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen, weshalb man das Angebot

to help free of charge

des Spezialteams abgelehnt hat?

CorvusCorax schrieb:Ein Unterwasser-Spezialteam kommt nun doch zum Einsatz.

[Zitat:] "The founder and CEO of Specialist Group International (SGI), who assists in police investigations across the south east, had publicly offered to help free of charge, but said that Lancashire Police had initially rejected the offer.

But at around 4pm today (Feb 5), Faulding wrote on his social media channels: “We have just heard from the family of Nicola Bulley to confirm that the underwater search team from SGI will be deployed to assist in the search. We are awaiting official instructions from Lancashire Police.”

Übersetzung des Zitats:

"Der Gründer und Geschäftsführer der Specialist Group International (SGI), die polizeiliche Ermittlungen im gesamten Südosten unterstützt, hatte öffentlich angeboten, kostenlos zu helfen, sagte aber, dass die Polizei von Lancashire das Angebot zunächst abgelehnt habe.

Aber heute (5. Februar) gegen 16 Uhr schrieb Faulding auf seinen Social-Media-Kanälen: „Wir haben gerade von der Familie von Nicola Bulley gehört, um zu bestätigen, dass das Unterwasser-Suchteam von SGI eingesetzt wird, um bei der Suche zu helfen. Wir warten auf offizielle Anweisungen der Polizei von Lancashire.""

Die Initiative zu diesem Einsatz des Experten scheint von Nicolas Familie ausgegangen zu sein, wenn sie (und nicht die Polizei von Lancashire) ihn darüber benachrichtigt. Die Familie war ja auch unzufrieden mit der Arbeit der örtlichen Polizei bzw. dem Ergebnis und hat vermutlich ebenfalls Druck gemacht. Die Medien haben in diesem Fall schon großen Einfluss. Vielleicht ist er ja zu etwas gut, und der Experte löst jetzt den Fall.

inextenso schrieb:Es entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen, weshalb man das Angebot
to help free of charge
des Spezialteams abgelehnt hat?

Na ja, die Polizei von Lancashire steht schon ein bisschen dumm da, wenn ein Experte von außerhalb ihr ihren Job erklären will. Dass sie da nicht begeistert war, finde ich nicht so verwunderlich.

rattich schrieb:Na ja, die Polizei von Lancashire steht schon ein bisschen dumm da, wenn ein Experte von außerhalb ihr ihren Job erklären will. Dass sie da nicht begeistert war, finde ich nicht so verwunderlich.

Und wie dumm sie erst da stehen, wenn NB nicht im Fluss ist?

Ich glaube, da ist einiges schief gelaufen bei den Ermittlungen. Es wirkt ein bisschen so, als ob die "Dorf Polizei" vor allem mit der medialen Aufmerksamkeit überfordert ist. Man hätte doch im Zweifel lieber mal die Gegend absperren sollen, Spurensicherung und nicht so schnell den sicheren Verdacht äussern sollen, dass sie in den Fluss gestürzt ist.

Neben dem Unterwasser Such Experten gibt es noch weitere Stimmen von einem ehemaligen Scotland Yard Beamten und einem Fachmann für Vermisstenfälle, die genau dieses in Frage stellen.

Ich glaube, die Polizei vor Ort ist überfordert. Auch wenn die PK sehr souverän gehalten wurde.

Laurieh schrieb:Und wie dumm sie erst da stehen, wenn NB nicht im Fluss ist?

Wo soll sie sonst sein?
Hast du eine angemessene Theorie, die in dieses kurze Zeitfenster passt?

Es kann übrigens tatsächlich sein, dass der Körper nie gefunden wird.

rattich schrieb:Na ja, die Polizei von Lancashire steht schon ein bisschen dumm da, wenn ein Experte von außerhalb ihr ihren Job erklären will. Dass sie da nicht begeistert war, finde ich nicht so verwunderlich.

Man kann es auch sportlich sehen. Wenn der Experte auch nix findet, sind die Ergebnisse der Polizei bestätigt und sie müssen sich bei einem etwaigen späteren Fund nicht sagen lassen, dass sie zu wenig
sorgfältig gearbeitet hätten. Ich finde das für die Polizei sogar sehr positiv. Shared responsibility.

Stumpf schrieb:Wo soll sie sonst sein?

Das sollte wohl die Polizei herausfinden. Kann gut sein, dass sie im Fluß ist, aber mMn wurde von Anfang nicht umfassend ermittelt - zb Spurensicherung, etc.

Selbst die Familie zweifelt an, dass sie im Fluß ist. Kann ich auch verstehen, denn es wurde ja von Anfang an davon ausgegangen.

Und bei der Publicity, die der Fall inzwischen erreicht hat, ist

inextenso schrieb:das Angebot
to help free of charge

eine Eigenwerbung für die Firma des

CorvusCorax schrieb:founder and CEO of Specialist Group International (SGI)

wie er sie sich nicht besser hätte wünschen können und wie sie ansonsten wohl auch unbezahlbar gewesen wäre.

Laurieh schrieb:Ich glaube, die Polizei vor Ort ist überfordert.

Das kann sein, einen solchen Fall mit einem derartigen Medienaufgebot hatte die Polizei in Lancashire wohl noch nicht zu bearbeiten.

seneca22 schrieb:Man kann es auch sportlich sehen. Wenn der Experte auch nix findet, sind die Ergebnisse der Polizei bestätigt und sie müssen sich bei einem etwaigen späteren Fund nicht sagen lassen, dass sie zu wenig
sorgfältig gearbeitet hätten. Ich finde das für die Polizei sogar sehr positiv.

Ja, das ist sicher ein guter Standpunkt.

inextenso schrieb:Das sind alles sehr nachvollziehbare Argumente, aber keine beweiserheblichen Indizien dafür, dass es nicht doch auch anders gewesen sein könnte

Ja, richtig. Nach meinem Verständnis stand die Aussage nicht am Anfang der Suche, und schließt deshalb für mich nicht aus, dass kriminaltechnische Untersuchungen bis dahin bereits stattgefunden haben

In der von mir zitierten Aussage heißt es ja and all the other things I've mentioned

Hätte man sich sofort am Anfang etwa darauf berufen this is a low crime area deshalb müssen wir hier kriminaltechnisch nicht genauer hinschauen, hätte ich das auch kritisiert

Ich erinnere mich begleitend immer an Aussagen seitens der Polizei, dass man offen ist für andere Abläufe. Und diese anderen eventuellen Abläufe muss man am Ende des Tages natürlich auch beweissicher vorlegen können, gegebenenfalls gerichtssicher dazu

Stumpf schrieb:Hast du eine angemessene Theorie, die in dieses kurze Zeitfenster passt?

Schlauchboot, anderes Flussufer fiele mir bspw rein hypothetisch und spontan ein. Allerdings hätte sie vmtl Willow nicht so einfach zurück gelassen, selbst wenn ihr der Schlauchbootfahrer gesagt hätte:“Schnell, Ihre Kinder sind verunfallt“ oder ähnliches. Betäubung von hinten, als sie auf der Bank sass ? Möglich, aber unwahrscheinlich (Risiko, dass Hund wie verrückt bellt). Daher bleibt mMn als unwahrscheinliche Alternative nur ein eventuelles / allfälliges Abgreifen durch eine Person, die der Hund kannte.

Mgw wird NB auch nie gefunden (vgl Fall Scarlett).

seneca22 schrieb:Schlauchboot, anderes Flussufer fiele mir bspw rein hypothetisch und spontan ein

Und all das will kein Zeuge gesehen haben?
Das war eine sehr bekannte Hunderunde, da kennt jeder jeden vom Sehen und andauernd kommen Leute vorbei.
Da würde sich der Schlauchbootmörder theoretisch ruhigere Gegenden aussuchen, wo er auch in Ruhe das Boot auf- und abbauen, unbemerkt samt Hänger und Opfer wieder verschwinden kann.

Laurieh schrieb:Selbst die Familie zweifelt an, dass sie im Fluß ist.

Das ist doch auch völlig verständlich, das ist die Hoffnung.

Laurieh schrieb:Next ist keine besonders hochwertige Marke.

Dem wiederstreche ich aber. Sicherlich gibt es von jeder Marke Basicsachen, so auch von dieser und das recht günstig.

Aber next hat auch deutlich hochwertige Teile. Ich habe für mein Kind gerade für 1 Latzhose, 3er Pack Schlafanzüge, 1 Partykleid aus Jaquard und ein Geburtstagslangarshirt mit Geburtstagszahl (Gr. 104) bestellt. Kostenpunkt 180.99€ zzgl. Versand.

Also günstig ist wohl was anderes. Ich stufe es definitiv als u. a. hochwertige qualitätskindermarke ein, die auch günstigere Basicsachen verkauft.

Stumpf schrieb:Es kann übrigens tatsächlich sein, dass der Körper nie gefunden wird.

Ich musste bei dem Fall von Nicola immer wieder an Timo Kraus denken, den HSV-Manager, der nach einer Feier im Hamburger Hafen verschwand (Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden). Auch nach ihm wurde mit einem großen Aufgebot an Tauchern u.a. gesucht, aber nichts gefunden.

Elf Wochen später wurde dann seine Leiche entdeckt, ganz in der Nähe, unter einem Ponton oder Schiff (?). Und der Wyre ist sicher nicht so gut zu durchsuchen wie das Wasser im Hamburger Hafen, sondern ein Naturgewässer, mit dickem Schlamm, Pflanzen, Wurzeln, in denen ein Körper sich verfangen kann.

Es ist sehr zu hoffen, dass Nicola gefunden wird, vor allem im Interesse der Familie, sonst werden die Spekulationen um ihr Verschwinden wohl nie enden.

Deleila schrieb:Also günstig ist wohl was anderes. Ich stufe es definitiv als u. a. hochwertige qualitätskindermarke ein, die auch günstigere Basicsachen verkauft.

Das ist Ansichtssache. Ich finde das günstig.
Und Next ist sicherlich kein Hersteller von qualitativ hochwertigen Gummistiefeln - vor allem nicht im Vergleich zu den angesprochenen britischen Wellington Stiefeln, wo ein Paar auch 180 Euro kosten kann...

@rattich
Ja, stimme dir zu.
Ich sehe hier auch das Problem, wenn die Menschen jetzt zu Beginn schon so unruhig sind und zeitnah kein Körper gefunden wird, zudem die Kompetenzen der Polizei weiterhin in Frage gestellt werden, dass das ne never ending story werden könnte.
Manchmal ist Rationalität hilfreicher, vor allem im Sinne der Angehörigen, die aber natürlich auch dazu beitragen, dass diese erst gar nicht entstehen kann.

Sollte der Körper - aus welchen Gründen auch immer - die schmalen und flachen Passagen Richtung Meer unbemerkt passieren können, so wird man sie tatsächlich nie haben, die Gewissheit und so wird man eines wiederum immer haben, die Spekulationen...

Laurieh schrieb:Next ist sicherlich kein Hersteller von qualitativ hochwertigen Gummistiefeln

Ja gut, da gehe ich mit. Aber was genau möchtest du sagen?

Das sie weniger Profil hinterlassen? Man schneller damit ausrutscht? Das wissen wir ja nicht. Es sei denn Jemand besitzt hier welche. Günstiger Schuhe müssen per se nicht schlechter sein. Es ist ja auch nicht gesichert das sie vorn am Wasser war, welche Spuren soll sie da hinterlassen.

Deleila schrieb:Ja gut, da gehe ich mit. Aber was genau möchtest du sagen?

Ich hatte einem anderen User nur berichtet, dass es keine original Wellington stiefel waren, nach denen er gefragt hatte. Er ging davon aus, dass diese wegen dem guten Profil wahrscheinlich Spuren hinterlassen hätten.

Dieser Fall lässt mich nicht mehr los, ich habe beide Abläufe vor Augen, die für mich möglich wären: Unfall und Verbrechen,

Ich hoffe so sehr dass NB gefunden wird und die Familie weiß was passiert ist.

Weiß man eigentlich wohin der Weg weiter geführt hätte, wenn man an der Bank nicht den Rückweg antritt?

rattich schrieb:Und der Wyre ist sicher nicht so gut zu durchsuchen wie das Wasser im Hamburger Hafen, sondern ein Naturgewässer, mit dickem Schlamm, Pflanzen, Wurzeln, in denen ein Körper sich verfangen kann.

Wenn man sich die Karte anschaut, zeigt sich die Wyre nach St. Michael´s flußabwärts Richtung Irischer See aber nochmal ganz anders. Viele Schleifen, um einiges breiter und dazu Sandbänke. Auf Sommerfotos fließt da wohl nicht viel Wasser, im Winter mag das natürlich anders aussehen.

@Stumpf
Wenn man sich mal ganz sachlich und phragmatisch die Situation von außen betrachtet und sich in einen hypothetischen Täter versetzen würde. Wer bitte hockt denn am helllichten Tage im Unterholz oder Gebüsch und lauert auf irgendein Zufallsopfer in so einem gut besuchten Areal? Nochzumal das potenzielle Opfer hier mit einem Hund unterwegs war? Wie oft in der Realität werden Frauen mit Hunden ( war ja kein Mini Tier) am helllichten Tag Opfer von Entführungen oder gar Gewalttaten? Das erscheint mir so ein riskantes Unterfangen. Wer bitte geht so ein Risiko ein. Kein potenzieller Täter kann doch im vorazs wissen, wie so ein Tier auf einen Angriff aufs Frauchen reagiert. Die Frau würde ja mindestens bei einem Angriff Laute oder Schreie abgeben. Da würde ein Hund doch nicht brav Sitz machen und zuschauen?
Ich halte es einfach für nicht plausibel, in das Geschehene irgendeinen Gewalttäter zu projizieren. Welcher Täter legt sich denn auf gut Glück mal eben in so eine Gegend, wo Leute ihre Vierbeiner ausführen? Und wartet dann auf eine einzelne Dame mit Hund, von dem er nicht weiß, ob er fremde Menschen so nah an seinem Frauchen duldet.
Um sexuell übergriffig zu werden, hätte er den Hund ruhig stellen müssen und sie von dort zu „ entführen“? Wozu? Mit welchem Plan? Und den Hund nebst handy lässt ein Täter zurück? Ich frage mich eben nur, welches Motiv sollte jemand haben? Sexualstraftaten finden meist an Ort und Stelle statt um anschließend das Opfer zum schweigen zu bringen oder abzuhauen. Aber mit Hund als Begleitung?

@CorvusCorax
Zunächst verjüngt sie sich etwas nach St. Michaels on Wyre, wird schmaler, bis sie zuletzt Richtung See breiter und flacher wird.
Bleibt zu hoffen, dass der Körper irgendwann aufgefunden wird.

calligraphie schrieb:Wer bitte hockt denn am helllichten Tage im Unterholz oder Gebüsch und lauert auf irgendein Zufallsopfer in so einem gut besuchten Areal? Nochzumal das potenzielle Opfer hier mit einem Hund unterwegs war?

Ja, unglaublich, aber niemand, da dort alle Nase lang jemand spazieren geht und das eine bekannte Hunderunde ist.