Menedemos schrieb:Erstaunlich finde ich auch die weite Fahrt. Um die Leiche ungesehen abzulegen, hätte man nicht so weit fahren müssen. 5-10km westlich von Freiburg gibt es genug Feldwege, läge auch noch in Richtung Frankreich, wo der Täter wahrscheinlich herkam.
Ich glaube nicht, dass der Täter aus Frankreich kam. Das Autokennzeichen war möglicherweise gestohlen und der Täter hatte es an den Kastenwagen montiert, um von seinem eigenen Wohnort abzulenken. Es kann doch gut sein, dass der Täter aus Freiburg kam, da ist Frankreich nicht weit, um ein Schild zu stehlen und deshalb nimmt er die Fahrt auf sich nach Tuttlingen, um von Freiburg abzulenken. Er kann das Schild auch aus einem anderen Land gestohlen haben. Ich würde mich nicht so auf das Autokennzeichen fixieren.
Sehr dumm für den Täter ist es gelaufen, dass sein Kastenwagen so oft gesehen wurde. So verschwand er sehr schnell mit diesem Kastenwagen aus der Straße, in der er Frau Götz überwältigt hatte, weil er einen Mann sah und hörte, der auf seinen Wagen zügig zugeschritten kam. Das ist doch Stress pur für diesen Täter gewesen. Zum Leidwesen des Täters wurde er danach immer wieder gesehen, denn er hatte seinerseits natürlich auch gemerkt, dass andere Autofahrer ständig seinen Kastenwagen sahen. Das machte ihn am Schluss so nervös, dass er die Leiche ganz schnell am Feldweg ablegte und sich keine Mühe mehr machte, sie unter Bäumen zu verstecken. Denn sein Kastenwagen wurde genau an dem Feldweg auch schon wieder gesehen von einer Autofahrerin. Er musste befürchten, dass sie die Polizei ruft, denn wer hält sich da schon nachts mit offenen Türen an so einem Feldweg auf? Er befürchtete, dass man ihn direkt auf frischer Tat beim Begraben der Leiche finden würde. Vielleicht fuhr er so hin und her mit dem Kastenwagen, weil er immer wieder gesehen wurde und aus dem Bannkreis der Augen, die ihn gesehen hatten, verschwinden wollte. Bis heute hat seine Taktik funktioniert.
birotor schrieb:Übrigens, weiß jemand, ob die EB je eine Verbindung zwischen dem Fall Eva Götz und den drei in der Nähe verübten Morden an jungen Frauen aus dem Freiburger Raum in den 80-90 Jahren in Betracht gezogen haben? Es geht hierbei um Ingrid Karrer (1983), Angelika Stegle (1985) und Concetta Daniele (1995). Zeitlich könnte es passen und die Orte, an denen die Opfer lebten und gefunden wurden, liegen alle mehr oder weniger in der gleichen Gegend, nämlich in den Landkreisen um Freiburg herum.
Da es diese Morde an jungen Frauen in Freiburg gab und heute in Aktenzeichen xy gesagt wurde, dass der Täter wahrscheinlich schon vor 1997 mit dem Morden angefangen hatte, könnte es doch eine Verbindung zwischen diesen Morden geben. Es passt, dass der Täter ein ausländisches Kennzeichen hatte, um von seinem eigenen Wohnort abzulenken.