Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

WM schrieb:Man kann also schon davon ausgehen, dass in der Zeit vor Corona der Ehemann der Hauptverdiener war.

Noch als Ergänzung dazu:

Im XY-Film (ab Min. 6:30) heißt es, dass Vanessa und Tobias sich 2019 ihre Eigentumswohnung gekauft hatten und sie auch ganz neu einrichten wollten. Doch „dann kommt Corona. Mittlerweile sind Vanessa und „Fabian“ in einem anderen Fitnessstudio beschäftigt, das hart von der Krise getroffen wird“ (ab Min. 7:00).

In diesem neuen Fitnessstudio scheint Tobias in Vollzeit als Fitnesstrainer beschäftigt gewesen zu sein, Vanessa hatte dort eine „geringfügige Beschäftigung“, anscheinend an der Rezeption. Das war also ein Minijob, in dem sie höchstens 538 € im Monat verdienen konnte.

Möglich wäre, dass Tobias in das neue Fitnessstudio gewechselt hat und Vanessa mit ihm ging, weil sie auch beruflich mit ihm zusammen sein wollte. Vielleicht war für Vanessa damals nur ein Minijob frei, vielleicht wollte sie auch keine umfangreichere Stelle, weil sie sich ja Kinder wünschte.

Jedenfalls war Tobias zu Beginn der Corona-Zeit der Hauptverdiener, wie @WM oben schon schrieb. Und gerade zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden sehr hohe Ausgaben (teure ETW, neue Einrichtung, evtl. Kinder). Sicher hatte damals niemand mit einer Pandemie und so gravierenden Folgen gerechnet, aber auch ohne Corona finde ich ein solches Programm schon anspruchsvoll. Ich weiß nicht, ob man in einem Fitnessstudio so gut verdient, dass man das alles locker stemmen kann.

@Kuno426

Jemanden aus der Wohnung zu werfen - naja, ich koennte mir vorstellen, dass man sich so streitet, bis einer geht. Aber jemanden herauszuwerfen ist schon ein starkes Stueck, und dass zudem das Schloss ausgetauscht wurde (das ist nichts spontanes, das muss man organisieren) setzt dem ganzen noch eins obendrauf.
Aber ok, lass uns sagen, da hat jemand seinen Besitzanspruch auf die Wohnung gezeigt.

Ganz, ganz seltsam finde ich es, das VH erst wieder einziehen "durfte", nachdem sie ihrem Gatten eine Vollmacht ueber das Anlagekonto gegeben hatte.

Das klingt nicht nach einer gesunden Beziehung.

So einfach ist die ganze Sache doch nicht.

Wir wissen überhaupt nicht, zu welchen Teilen die ETW den beiden Partnern gehörte.

Gehörte sie beiden gemeinsam, so kann zwar der eine das Schloß auswechseln, aber als Ausgesperrter beauftrage ich den nächsten Schlüsseldienst und weise mich als Miteigentümer/Bewohner aus.

Gehört sie beiden und einer nutzt die Wohnung alleine, hat der andere Anspruch auf Nutzungsentgelt. Die Raten, die T. zu zahlen hätte, würden sich dadurch vermindern.

Sonderregelungen dürfte es geben, wenn ein Partner den anderen misshandelt.

Vielleicht wurde V. erst klar, nachdem sie das Schloß ausgewechselt hatte, dass sie so ihren Mann nicht los wird bzw. ihn nicht einfach aus der gemeinsamen Wohnung werfen konnte.

Das Geld auf dem Sparkonto mit der Mutter könnte den Zweck gehabt haben, dass V. bei einer Trennung ihrem Gatten seinen Anteil abkaufen konnte und somit die Immobilie im Besitz von Vs Familie blieb.

Momomo schrieb:Vielleicht wurde V. erst klar, nachdem sie das Schloß ausgewechselt hatte, dass sie so ihren Mann nicht los wird bzw. ihn nicht einfach aus der gemeinsamen Wohnung werfen konnte.

Der Mann hat sie "rausgeworfen". Nicht sie ihn

Momomo schrieb:Das Geld auf dem Sparkonto mit der Mutter könnte den Zweck gehabt haben, dass V. bei einer Trennung ihrem Gatten seinen Anteil abkaufen konnte und somit die Immobilie im Besitz von Vs Familie blieb.

Ist die Frage, wieviel es genau war. Ich könnte mir vorstellen, dass Wohnungen in Unterhaching (bei München), im Vergleich zu anderen Gegenden in Deutschland, schon etwas teurer sind. Wenn ich mir dann die Jobs so anschaue, Fitnesstrainer/in bzw. Personalberaterin in einer Personalagentur, glaube ich, dass das schwierig wird, die Finanzierung zu stemmen. Vielleicht war es schon vor Corona "auf Kante genäht" (kam also gerade so hin).

Wenn die Möglichkeit bestanden hätte, den Finanzierungsbetrag zu senken, durch Einbringen von Eigenkapital, würde es mich überraschen, wenn das nicht auch erfolgt wäre. Mit anderen Worten, ich glaube, wenn es so viel war, um ihm seinen Anteil abzukaufen, wären die finanziellen Probleme wohl erst gar nicht so eskaliert.

Womöglich ging es mehr um das "Prinzip", dass VH ihrem Ehemann gegenüber nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hatte. Worauf er mit, na ja, man könnte es schon bald einen "Rosenkrieg" nennen, reagierte, sie aus der Wohnung verwies und das Schloss austauschte und darüber hinaus von ihr die Bezahlung des Schlossaustauschs begehrte. Ihm dürfte aber klar gewesen sein, dass er damit bei gemeinsamen Erwerb der Wohnung nicht durchkommt. Vielleicht wollte er auch nur die Kontovollmacht erhalten, und diese Sache mit dem Schloss war für ihn der Weg, um dahin zu kommen.

Übrigens beging auch der Ehemann mindestens einen Vertrauensbruch, indem er die Post der Bank, die an V. gerichtet war, öffnete.

Ich habe das "meins-meins" hinsichtlich des Geldes nicht verstanden (VH Mutter hat sich in dem XY Beitrag so ausgedrueckt).
Ich kenne diesen Ausdruck nicht.

Heisst das jetzt, getrennte Kassen (vielleicht neben gemeinsamen Konten, von denen auch die Rate fuer die Wohnung abgeht) oder gemeinsame Kasse (alles Geld, was da ist, gehoert beiden)?

Justsaying schrieb:Ich habe das "meins-meins" hinsichtlich des Geldes nicht verstanden (VH Mutter hat sich in dem XY Beitrag so ausgedrueckt).
Ich kenne diesen Ausdruck nicht.

Heisst das jetzt, getrennte Kassen (vielleicht neben gemeinsamen Konten, von denen auch die Rate fuer die Wohnung abgeht) oder gemeinsame Kasse (alles Geld, was da ist, gehoert beiden)?

Aus dem Kontext heraus vermute ich, dass "meins-deins" getrennte Kassen bedeuten würde und "meins-meins" eben eine gemeinsame (im Sinne von: beide haben Zugriff auf eine gemeinsame Kasse). Ganz sicher bin ich mir da aber nicht.

Momomo schrieb:Wir wissen überhaupt nicht, zu welchen Teilen die ETW den beiden Partnern gehörte.

Die Frage ist immer inwiefern das ,,zusammen eine Wohnung kaufen" auch rein rechtlich ein ,,zusammen" darstellt.
Mein Kumpel hat sich z.B eine Wohnung gekauft und eine Freundin ist gar nicht in KV oder Finanzierung aufgeführt.
Sie sprechen jedoch immer von der gemeinsamen Wohnung, wobei sie streng genommen eine Mieterin ist die durch ihren Mietanteil tilgt. Aber vom reinen ,,Wording" im Film klang es schon sehr nach gemeinsamen Kauf. Wobei die verschiedenen Anteile für die gelebte Devise ,,deins ist meins" keinen Sinn machen würde.

sören42 schrieb:Ist die Frage, wieviel es genau war. Ich könnte mir vorstellen, dass Wohnungen in Unterhaching (bei München), im Vergleich zu anderen Gegenden in Deutschland, schon etwas teurer sind.

Definitiv, das ist München. Die Preise sind schon seeeehr happig.

sören42 schrieb:Vielleicht war es schon vor Corona "auf Kante genäht" (kam also gerade so hin).

Das wurde im AZXY-Film auch erwähnt, dass das schon ne enge Kiste war.

sören42 schrieb:Wenn die Möglichkeit bestanden hätte, den Finanzierungsbetrag zu senken, durch Einbringen von Eigenkapital, würde es mich überraschen, wenn das nicht auch erfolgt wäre. Mit anderen Worten, ich glaube, wenn es so viel war, um ihm seinen Anteil abzukaufen, wären die finanziellen Probleme wohl erst gar nicht so eskaliert.

Das waren damals halt noch Zeiten in denen du das Geld hinterhergeworfen bekommen hast. Zinssätze bei denen jeder Kreditnehmer heute Freudentränen weinen würde. Damals haben viele Leute ihren EK-Anteil viel geringer gehalten als heute, wobei du sogar teilweise Vollfinanzierungen zu humanen Konditionen erhalten hast.

Justsaying schrieb:Ich habe das "meins-meins" hinsichtlich des Geldes nicht verstanden (VH Mutter hat sich in dem XY Beitrag so ausgedrueckt).
Ich kenne diesen Ausdruck nicht.

Deins ist meins, sprich es gehört beiden.
Genau deshalb ist er wohl so ausgetickt, da er sich verarscht gefühlt hat.

Justsaying schrieb:Ich habe das "meins-meins" hinsichtlich des Geldes nicht verstanden (VH Mutter hat sich in dem XY Beitrag so ausgedrueckt).
Ich kenne diesen Ausdruck nicht

Ich kenne es so: Was mein ist, ist auch dein...

Das kann man machen, wenn man sich richtig kennt, was ich hier nicht so glaube.

Gerade bei solchen Unternehmungen, in denen gleich am Anfang der Beziehung über große Summen entschieden werden muss, lernt man den Partner schnell von einer anderen Seite kennen, was VH dann vllt. gebremst hat ?

Es ist ja auch gar nicht so falsch, sich generell einen Notgroschen zurück zu halten, was dann in der Not für beide Seiten gut ist.

Doch vor allem, was ihre Zukunftspläne anging, hatte sie wohl reichlich Zeit, Erfahrungen zu sammeln, dass man vorsorgt für diese Zeit ohne Einkommmen, und, und - und alles kam dann anders.

Es ist aber inzwischen auch alles andere als ein Geheimnis, dass Frauen heute autonom bleiben wollen, wie sie es gewohnt waren, bis zum Wiedereinstieg trotzt Familie, was die Autorin Joan Martin auch aufgreift..

Am Ende war ja ihr Vorgehen, so sehe ich das – nur zum Vorteil der Beziehung ?

mjk-17 schrieb:Das waren damals halt noch Zeiten in denen du das Geld hinterhergeworfen bekommen hast. Zinssätze bei denen jeder Kreditnehmer heute Freudentränen weinen würde. Damals haben viele Leute ihren EK-Anteil viel geringer gehalten als heute, wobei du sogar teilweise Vollfinanzierungen zu humanen Konditionen erhalten hast.

Ja, das stimmt natürlich: Wenn es so war, dass auf diesem verschwiegenen Anlagekonto höhere Zinsen gezahlt wurden als der Baukredit kostete, dann machte es natürlich Sinn, das zurückzuhalten.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Wenn es wirklich so viel war, dass man damit den Partner im Fall der Fälle auszahlen könnte, um die Wohnung komplett für sich zu haben, dann dürfte auch eine vorübergehende, ja sogar längere Arbeitslosigkeit einer oder beider Partner die Finanzierung nicht aus der Bahn werfen. Weil man schlimmstenfalls den Betrag für die Kreditraten ja aus dem Anlagekonto bedienen konnte.

Das schien mir aber eben doch der Fall zu sein, dass es sie aus der Bahn warf finanziell. Oder etwa nur auf seiner Seite, indem er dann feststellen musste, dass er sich umsonst Sorgen gemacht hatte? Dann könnte man seinen Unmut schon nachvollziehen. Und das könnte dann auch zu so einer Reaktion führen:

mjk-17 schrieb:Genau deshalb ist er wohl so ausgetickt, da er sich verarscht gefühlt hat.

sören42 schrieb:Übrigens beging auch der Ehemann mindestens einen Vertrauensbruch, indem er die Post der Bank, die an V. gerichtet war, öffnete.

Wenn das Motto der Beziehung "meins-meins" war und die beiden Partner ausdrücklich keine Geheimnisse voreinander haben wollten, kann es auch dazugehört haben, dass jeder die Post des anderen öffnen durfte.

Laut XY-Beitrag ist VH zu dem Zeitpunkt, als sie ihren Mann kennenlernt, Leiterin mehrerer Fitness-Studios (4:52 min).Daneben macht sie eine weitere Ausbildung.
Waehrend der Corona-Zeit, als ihr Mann zunaechst in Kurzarbeit geht, ist sie (nur noch) als Mini-Jobberin im Fitness-Studio taetig und nimmt dann, als ihr Mann arbeitslos wird, zusaetzlich einen Job als Personalberaterin an.

So wie es dargestellt wurde, wuerde ich VH jetzt nicht als beruflich gesettelt beschreiben - immerhin ist sie da schon in den 30ern.
Ich kann daraus auch nicht nachvollziehen, dass sie als sehr ehrgeizig gilt.

Warum ist sie von "Leiterin" heruntergegangen auf Minijobberin?
Wenn man gleichzeitig bald eine eigene Wohnung und Kinder haben moechte? Ihr Gatte hatte ja wohl kein Einkommen, dass ihr erlaubt haette, das berufliche herunterzufahren.
Fuer mich ist das alles nicht schlüssig.

Aber ok, sie schafft es, während der Pandemie einen Job an Land zu ziehen und den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Und was macht ihr Gatte? Von Bemuehungen um Umschulung, Weiterbildung oder einen neuen Job zu finden war im XY Beitrag nicht die Rede.

Fuer mich klang auch an, dass die Eltern in der Vergangenheit einiges an Geld zugegeben haben.
Und nach meinem Gefuehl war das Verhaeltnis von VH zu ihren Eltern nicht so eng und VH hat da auch einiges nicht preisgegeben. (Was ja auch ok ist, sie ist ja erwachsen.)

Mich wundert auch, dass die beiden keinen groesseren Freundeskreis hatten. Wenn man in einem Fitness-Studio arbeitet, lernt man doch viele Leute kennen. Aber zumindest VH scheint da eher zurueckhaltend gewesen zu sein.

Kuno426 schrieb:Neben leerstehenden Gebäuden in Unterhaching sowie Kanälen hat man Anwesen der Familie im oberbayerischen Trostberg, in Schweden und Spanien durchsucht.

Ich frag mich auch, ob hier Vanessas Familie oder die ihres Mann gemeint ist. Wahrscheinlich eher Vanessas, wenn man dort nach ihr sucht ;-).
Zumindest in einem Zweig der Angehoerigen scheint ja doch ein bisschen Geld da zu sein, wenn Anwesen in mehreren Laendern vorhanden ist.
Und die koennten einem dann vielleicht aus der Patsche helfen. Corona-bedingt waere die Bloesse ja nicht ganz so gross, wenn man bei den Eltern nachfragt, ob eine finanzielle Unterstuetzung moeglich waere.

Justsaying schrieb:Warum ist sie von "Leiterin" heruntergegangen auf Minijobberin?

Sie war doch zwischendurch Finanzberaterin, die sich "verzockt" hat. Das sollte vllt der berufliche Aufstieg sein und den Sport gab sie nicht auf und arbeitete zusätzlich als Minijob noch im Fitnessstudio.

Lanza schrieb:Sie war doch zwischendurch Finanzberaterin, die sich "verzockt" hat.

Wurde das in XY gesagt, oder habe ich das ueberhoert?Und was hat sie "verzockt" - das Geld ihrer Kunden (aber dann haette sie mehr als nur keine Freunde, dann haette sie Feinde, und das haette man in XY erwaehnt), das Geld ihres Mannes oder ihr eigenes?
Oder war dies schon waehrend ihrer Ehe?

Lanza schrieb:Inwiefern verzockt ?

Klingt ja erstmal beruflich. Verzockt klingt schon arg und nach größerem Verlust. Könnte evtl. auch jemand der von ihr beraten wurde, dann frustriert sein ?

Oder bezieht sich das auf privat, dann könnte der Mann es so gemeint haben: "Besser ich schau mit drauf, bevor du dich wieder verzockst"

Oder bezog es sich darauf, dass Finanzberaterin ihr gar nicht lag und sie sich demnach mit der Ausbildung "verzockt" hatte.

Justsaying schrieb:Wurde das in XY gesagt, oder habe ich das ueberhoert?

Da war das schon Mal Thema und ist auch die Quelle zu verlinkt. Was das "verzockt" nun genau bedeuten sollte und wann das genau war, hatte ich mich da auch schon gefragt.

Was genau versteht man unter einem Anlagekonto? Wird darauf Geld eingezahlt, das angelegt werden soll oder fließen Gelder auf ein Anlagekonto die aus Wertpapiergeschäften stammen?

Lanza schrieb:Könnte evtl. auch jemand der von ihr beraten wurde, dann frustriert sein ?

Ich denke, so was in die Richtung haette man in XY oder anderen Berichten erwaehnt.

Lanza schrieb:Oder bezieht sich das auf privat, dann könnte der Mann es so gemeint haben: "Besser ich schau mit drauf, bevor du dich wieder verzockst"

Wenn man das Geld als " gemeinsames Geld" ansieht, wurde ich erwarten, dass beide der Anlageform zustimmen.

Dieses "verzockt", dass in der TAZ genannt wurde, ist wirklich sehr vage.
Vielleicht hat VH einen guten Job aufgegeben und ist dann als Finanzberaterin gescheitert, in dem Sinn, dass sie nicht genuegend Kunden und Umsatz generiert hat.
Sie scheint ja nicht der Typ mit einem grossen Bekanntengrad zu seinem, der jedem zweiten eine Vericherung, Geldanlage oder so was in der Richtung aufschwatzt.

XY laesst hier irgendwie eine Luecke...

Lanza schrieb:Was das "verzockt" nun genau bedeuten sollte und wann das genau war, hatte ich mich da auch schon gefragt.

Verzockt kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass sie irgendein gewinnträchtiges, aber riskantes Geschäft machen wollte, das dann aber irgendwie schief ging.

Die Frage ist dann allerdings: Hat sie selbst sich mit ihrem eigenen Geld verzockt oder war es das Geld eines Kunden, der sie als Finanzberaterin beauftragt hatte?

Interessant wird die Frage auch im Zusammenhang mit dem Geld, das angeblich der Mutter gehörte. Hat VH da vielleicht Geld beiseite schaffen wollen, damit es bei einer eventuellen Pfändung nicht angetastet werden kann - aber dann hätte das Konto ja alleine auf ihre Mutter lauten müssen. Das ist also unwahrscheinlich.

Oder hat sie gegenüber ihrem Mann behauptet, sie habe sich so "verzockt" dass alle ihre (=VH) Ersparnisse verloren gegangen wären - und er war dann sauer, weil er offenkundig angelogen worden war weil eben doch nicht alles verloren gegangen war?

Oder hat sie sogar behauptet, alle ihre gemeinsamen Ersparnisse wären verloren gegangen und der Mann dachte daher, sie hätte eigentlich gemeinsames Geld für sich alleine beiseite geschafft und nur behauptet, es wäre verloren gegangen, als er den Kontoauszug sah?

Und hatte VH möglicherweise ein schlechtes Gewissen, so dass sie ihm am Ende doch eine Vollmacht für das besagte Konto gab? Denn nach wie vor kann ich mir nicht erklären, warum sie das getan haben sollte, wenn das Geld wirklich und eindeutig ihrer Mutter gehörte.

(Nur zur Klarstellung: Ich möchte VH keineswegs irgendwelche illegalen Geldgeschäfte unterstellen. Aber der Begriff "verzockt" steht ja nun mal im Raum und daher ist es legitim, mal zu überlegen, was damit gemeint sein könnte.)

Seine Frau, die sich als Finanzberaterin verzockt hatte, muss für das Einkommen sorgen.

Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/hat-angeschlagen-neue-informationen-zum-vermisstenfall-vanessa-huber-leichenhund-93188254.html

brigittsche schrieb:Verzockt kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass sie irgendein gewinnträchtiges, aber riskantes Geschäft machen wollte

Ein Geschäft mit Chance auf hohen Gewinn bei hohem Risiko. Was dann auch getätigt wurde und wo das Risiko zum Tragen kam so dass es im Ergebnis zu einem verlustreichen Geschäft geführt hat. Das könnte dahinter stecken, wenn man umgangssprachlich sagt "er oder sie hat sich verzockt": (Finanziell) verspekuliert. In welchem Rahmen das nun war und ob es um eigene oder Kundengelder ging, bleibt offen.

Sollte es sich um Kundengelder gehandelt haben, könnte es natürlich sein, dass diese Kunden dann kein Vertrauen mehr hatten oder zumindest nicht bereit waren, weitere Gelder zu investieren, so dass VH womöglich für sich entschied, das Geschäftsmodell "Finanzberatung" vorerst oder endgültig nicht weiter zu verfolgen.