Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

LARA43 schrieb:Oh wie krank ist das denn bitte? Für ein Forschungsprojekt 4 Menschen zu töten ist das gestörteste an Motiven, was ich je gehört habe.
Hoffentlich ist das nicht das wahre Motiv?
Wie schlimm muss so eine Aussage für die Angehörigen sein?

Ich denke nicht, dass diese Studie das Motiv ist. Es zeigt aber seine Faszination bezüglich dieser Thematik. Er wollte wissen, wie sich das anfühlt, hat dazu die Studie durchgeführt. Das war ihm dann nicht mehr genug, nur über diese Erfahrungen zu lesen? Könnte sein. Er wäre nicht der Erste, der aus reiner Mordlust so handelt und weil er wissen wollte, wie es sich anfühlt Menschen umzubringen. Absolut krank. Wenn er nicht unzurechnungsfähig bei der Tat war, bezahlt er mit der Todesstrafe, die es in Idaho noch gibt und auch noch vollzogen wird.

ErnstHellfritz schrieb:Kohberger hat im Netz "für ein Forschungsprojekt" nach Straftätern gesucht, die über ihre Gefühle bei der Planung und Durchführung eines Verbrechens berichten sollten.

Wenn man dies liest, erübrigt sich eine weitere Diskussion über mögliche Motive eigentlich schon.

Stumpf schrieb:Gab es an dem Abend einen Typen, der von den Mädels abgewiesen wurde, jemanden, dessen Anmachversuche nicht erwidert wurden?
Und ging es da vielleicht um diese Situation, die die Mädchen dem Barkeeper mitteilten, weil sie sich unwohl fühlten?
Bekomme nicht mehr alles zusammen.

Ich glaube, er hat sie lange beobachtet und als Ziel auserkoren. Vermutlich war er selbst auch mal zu Gast bei einer der vielen Parties und kannte sich im Haus aus. Die nach der Tat von außen abgeschlossenen Zimmertüren ergeben plötzlich ein rundes Bild.

LARA43 schrieb:Oh wie krank ist das denn bitte? Für ein Forschungsprojekt 4 Menschen zu töten ist das gestörteste an Motiven, was ich je gehört habe.
Hoffentlich ist das nicht das wahre Motiv?
Wie schlimm muss so eine Aussage für die Angehörigen sein?

Das ist nicht sein Motiv, sondern sein Forschungsprojekt, so wie ich das verstehe.
Das muss nicht im Zusammenhang stehen.
Ich glaube, wie geschrieben, eher, dass da irgenwas persönliches zu Grunde liegt.
Ich würde irgendetwas Richtung Zurückweisung und Frauenhass vermuten. Das müssen nicht zwingend die Opfer gewesen sein, die ihn zurückgewiesen haben. Es kann sich an ihnen entladen haben.
Ich kann natürlich komplett falsch liegen.
Mal abwarten, was auf der PK bekannt gegeben wird.

swinedog schrieb:Es zeigt aber seine Faszination bezüglich dieser Thematik. Er wollte wissen, wie sich das anfühlt, hat dazu die Studie durchgeführt. Das war ihm dann nicht mehr genug, nur über diese Erfahrungen zu lesen? Könnte sein. Er wäre nicht der Erste, der aus reiner Mordlust so handelt und weil er wissen wollte, wie es sich anfühlt Menschen umzubringen. Absolut krank.

Stimmt, es könnte Faszination mit Mordlust sein, aber krank bliebt es trotzdem.

Srensen schrieb:Die nach der Tat von außen abgeschlossenen Zimmertüren ergeben plötzlich ein rundes Bild.

Wie meinst du das?

Im Netz kursiert der Fragebogen, der zu dem Aufruf gehörte. Es ging anscheinend nicht nur um Gefühle, sondern auch darum, wie man sich Zugang zum Tatort beschafft, wie man ihn unbemerkt verlässt usw. Er suchte wohl eine Anleitung für das perfekte Verbrechen.

Beibt nur die Frage: wurden die Opfer rein zufällig ausgewählt? Oder hatte er eine Fixierung, wollte die Opfer (bzw. eines davon) unbedingt tot sehen, suchte dann aber nach einem Weg, nicht erwischt zu werden? Jetzt aus der Rückschau sieht aber alles so offensichtlich aus, hat er als Fachmann wirklich nicht begriffen, dass ihn diese Umfrage umso leichter überführen würde?

fischersfritzi schrieb:Ich würde irgendetwas Richtung Zurückweisung und Frauenhass vermuten. Das müssen nicht zwingend die Opfer gewesen sein, die ihn zurückgewiesen haben

Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass jemand, nur weil er abgewiesen wurde, gleich vier Menschen auf brutalste Weise ermordet und darunter nicht mal dasjenige Mädchen, das ihn abgewiesen hat.

Ich glaube eher, der Täter ist zutiefst gestört und tötete schlichtweg zur Befriedigung seiner perversen (Macht-)Gelüste.

Srensen schrieb:Wenn man dies liest, erübrigt sich eine weitere Diskussion über mögliche Motive eigentlich schon.

Das finde ich eigentlich nicht.
Ich glaube nicht, dass eine Art morbide Faszination für Verbrechen ausreicht um ein so schweres Gewaltverbrechen zu erklären.
Da muss es doch noch mehr geben.
Glaube ich zumindest.

Srensen schrieb:Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass jemand, nur weil er abgewiesen wurde, gleich vier Menschen auf brutalste Weise ermordet und darunter nicht mal dasjenige Mädchen, das ihn abgewiesen hat.

Ehrlich gesagt, fällt es mir generell schwer, mir vorzustellen, was einen Menschen zu so einer grausigen Tat bewegt.

Das Gefühl tief empfundener Ablehnung, spielt allerdings, wenn ich das richtig erinnere, häufig auch bei Amok Tätern eine Rolle.

ErnstHellfritz schrieb:Im Netz kursiert der Fragebogen, der zu dem Aufruf gehörte. Es ging anscheinend nicht nur um Gefühle, sondern auch darum, wie man sich Zugang zum Tatort beschafft, wie man ihn unbemerkt verlässt usw. Er suchte wohl eine Anleitung für das perfekte Verbrechen.

Kannst du das bitte verlinken

ErnstHellfritz schrieb:Im Netz kursiert der Fragebogen, der zu dem Aufruf gehörte. Es ging anscheinend nicht nur um Gefühle, sondern auch darum, wie man sich Zugang zum Tatort beschafft, wie man ihn unbemerkt verlässt usw. Er suchte wohl eine Anleitung für das perfekte Verbrechen.

Das spricht dafür, dass er aus der puren Lust am Töten bzw. am Verüben einer perfekten Straftat tötete und nicht aus einem persönlichen Motiv gegenüber einem der Opfer.

Ich frage mich, wer auf so einen Aufruf überhaupt reagiert und ob niemand sich über dieses Projekt wunderte.

LARA43 schrieb:Die nach der Tat von außen abgeschlossenen Zimmertüren ergeben plötzlich ein rundes Bild.
Wie meinst du das?

Noch mehr Macht, indem er dafür sorgte, dass die Opfer nicht gleich gefunden werden konnten.

fischersfritzi schrieb:Das Gefühl tief empfundener Ablehnung, spielt allerdings, wenn ich das richtig erinnere, häufig auch bei Amok Tätern eine Rolle.

Du hast vollkommen Recht. Vielleicht erfahren wir schon bald, welches Motiv den Täter tatsächlich angetrieben hat.

Ich denke mir, wenn das Tatmotiv wirklich Besessenheit mit der Durchführung eines Kapitalverbrechens war, dann müsste es für die Ermittler doch möglich sein, so jemanden zum Reden zu bringen. Vielleicht will er sogar mit der Tat prahlen, aber auf jeden Fall müsste er doch über diese Gefühle während der Tat sprechen wollen, die ihn so interessiert haben.

Srensen schrieb:Noch mehr Macht, indem er dafür sorgte, dass die Opfer nicht gleich gefunden werden konnten.

Oder klingt nach einem sehr wachen, aufgeräumten psychopathischen Geist und nicht unbedingt für eine Tat im Affekt
Überlegen, klar und strukturiert.

Srensen schrieb:Noch mehr Macht, indem er dafür sorgte, dass die Opfer nicht gleich gefunden werden konnten.

Stimmt, das könnte durchaus der Grund dafür sein.
Ich kann die PK kaum noch abwarten.
Wüsste zu gerne, wie die Ermittler auf ihn gekommen sind und welche Beweise sie haben.

Hier nochmal der Aufruf




Quelle:

https://www.dailymail.co.uk/news/article-11585985/Idaho-police-suspect-CUSTODY-murders-four-students.html

Wenn es kein persönliches Motiv gab, erhebt sich auch wieder die Frage, ob BK noch für andere Verbrechen verantwortlich sein könnte. Allerdings kam er wohl erst in diesem Jahr aus PA nach Pullman, weil er dort als Doktorand angenommen wurde. Heute morgen wurde seine dortige Wohnung durchsucht.

A Hyundai Elantra was taken away from the person's home in Pennsylvania on Friday, law enforcement sources said. Police in Moscow had been looking for a white Hyundai Elantra as a possible piece of evidence.

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-11585985/Idaho-police-suspect-CUSTODY-murders-four-students.html

Er fuhr einen weißen Hyundai Elantra, der heute an seinem Wohnort sichergestellt wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ihm wirklich über den Elantra auf die Schliche gekommen sind. Irgendeinen Bezug zu der Gegend wird er haben, vielleicht gab es auch weiter entfernt vom Tatort noch Aufnahmen von entsprechende Fahrzeugen im passenden Zeitraum, und sie haben die alle abgecheckt.

Stumpf schrieb:Oder klingt nach einem sehr wachen, aufgeräumten psychopathischen Geist und nicht unbedingt für eine Tat im Affekt

Sicherlich war die Tat bis ins Detail geplant. Auch der Wagen wird penibel geputzt worden sein. Fachwissen gibt es immerhin ausreichend.

OT, aber es muss mal gesagt werden: Die Dailymail ist ein geschmackloses Schmierblatt. Ein Bikinifoto von Kaylee hätte echt nicht sein müssen!

Anscheinend haben ihn das Auto und seine DNA überführt. Wenn er seine DNA am Tatort hinterlassen hat, war es wohl doch kein perfektes Verbrechen. Mal gespannt, ob er auch seine Verteidigung im Voraus geplant hat.

https://edition.cnn.com/us/live-news/idaho-university-student-murders-update-12-30-22/index.html

ErnstHellfritz schrieb:Wenn er seine DNA am Tatort hinterlassen hat, war es wohl doch kein perfektes Verbrechen

Es gab bei einem Opfer wohl heftige Abwehrspuren, da ist es fast unmöglich bei nicht nur einem Todesopfer ohne hinterlassene DNA Spuren davonzukommen..
Vielleicht war es ihm auch egal, so leichtsinnig wie er kurz zuvor seinen Aufruf gestartet hatte und es ging ihm einzig und allein um die Tat an sich, er quasi als sein eigenes Versuchsobjekt.

Das ging jetzt flott und später gibt es noch eine Pressekonferenz (ab 22.00 Uhr unserer Zeit, sofern ich richtig geschaut hab);

Moscow Police Dept. - PRESS CONFERENCE - Dec. 30, 2022

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Link zur Pressekonferenz ist dem folgenden Artikel entnommen, der auch 5 "Fakten" über den Tatverdächtigen verrät. Der Begriff ist bewusst in "", weil es eben reisserische Infos bzw. Interpretationen sind, die nicht einmal alle etwas mit dem Fall zu tun haben.


https://heavy.com/news/bryan-kohberger/

Die "Fakten" daraus:
- DNA-Treffer mit Spuren am Tatort
- sein liebster Denkspruch soll wohl bedeutsam sein

“It is the mask of an educated mind to be able to entertain a thought without accepting it,”

- Der Tatverdächtige hatte Psychologie studiert und bei einer Befragung zum Thema warum Menschen straffällig werden mitgewirkt
- Er hatte in der Vergangenheit im Sicherheitsdienst einer Schulbehörde gearbeitet
- sein Auto passt zu dem mehrfach zur Tatzeit und in der Nähe des Tatorts beobachteten weißen Hyundai

ErnstHellfritz schrieb:Wenn er seine DNA am Tatort hinterlassen hat, war es wohl doch kein perfektes Verbrechen

Mit dem eigenen Auto zum Tatort zu fahren halte ich auch nicht für sonderlich klever.

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Am heutigen Nachmittag findet überigens in der Lake City Church in Coeur d’Alene ein seit längerem geplanter Gedenkgottesdienst für Kaylee und Madison statt.

https://www.yahoo.com/news/idaho-murders-latest-moscow-stabbings-052029622.html

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Chief Fry hatte gestern über den offiziellen Kanal der Moscow Police ein kurzes Update gegeben. Da war die Festnahme schon längst geplant. Merkt man ihm das an? Mir ist da jedenfalls nichts aufgefallen.

12-29-22 Moscow Homicide Update

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