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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

2.557 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 19:41
@Pesca
Vielen Dank, das war es, wonach ich gesucht habe. Der vergiftete Baum steht nun für was genau? Die Früchte sind warscheinlich, die Daten aus der Genealogie und der vergiftete Baum womöglich die ancestry Plattform?
Also bleibt die Fragestellung, was war zuerst, das Ei , oder Huhn? Hatte man vorher schon Hinweise zu Kohberger, bevor man diese „ Früchte erntete“.

@equinoxx
Das ist interessant. Also ist diese Art des DNA Abgleichs auf Umwegen über mühsame Ahnenforschung, inzwischen in den Gerichtssälen angekommen, etabliert. So manch eine Methode ( zb das mit dem Gebissabgleich oder auch die simple DNA Analysen in ihren Anfängen, oder digitale Forensik bzgl handy Ping und Funkmasten) das alles brauchte Zeit. Nicht jeder Richter, ist mit allem vertraut und manchmal müssen Richter wirklich erst überzeugt werden.
Ich selbst habe schon eine Menge Dokus gesehen, wo Genealogie der Schlüssel zum Erfolg war. Allerdings wie gesagt, bei Jahrzehnte alten cold cases.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 22:15
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:@equinoxx
Das ist interessant. Also ist diese Art des DNA Abgleichs auf Umwegen über mühsame Ahnenforschung, inzwischen in den Gerichtssälen angekommen, etabliert. So manch eine Methode ( zb das mit dem Gebissabgleich oder auch die simple DNA Analysen in ihren Anfängen, oder digitale Forensik bzgl handy Ping und Funkmasten) das alles brauchte Zeit
Ich denke auch, dass sich diese Entwicklung mittelfristig durchsetzen wird.
In ethischer Hinsicht ganz schön komplex und ich bin wie gesagt — unter anderem wegen des hohen Missbrauchspotenzials — dagegen, verstehe aber natürlich auch, das es Fürsprecher gibt, weil sich damit schnelle und sichere Erfolge erzielen lassen.
Genau wie eben mit anderen kontroversen Praktiken wie AI-Gesichtserkennung und generell die Arbeit mit biometrischen Daten.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 22:54
Erst gestern hab ich wieder einen Fall gesehen der nach 39 Jahren durch DNA-Genealogy aufgeklärt werden konnte.

Die Expertin brauchte dafür nur 2 Tage um einen Verdächtigen der auch der Täter war zu identifizieren.

Es werden DNA-Datenbanken herangezogen bei denen die Leute freiwillig Ihre DNA abgeben um einerseits
der Polizei zu helfen schwere Straftaten aufzuklären anderseits hoffen entfernte Verwandte zu finden.

Man hat dann meistens ein vollständiges DNA-Profil des Täters was mit diesen Datenbanken abgeglichen wird &
daraus ein Stammbaum entwickelt wird. Geburtsurkunden werden dabei ebenfalls herangezogen.

Am Ende versucht man an die DNA der identifzierten Personen zu gelangen. Meistens hat man dann den Täter.

In meinen Augen ein mächtiges Tool sofern die Leute die DNA freiwillig abgeben mit dem Wissen das es von
der Polizei genutzt werden darf.

Beim Kohberger-Fall bin ich der Ansicht das man vermutlich den Richtigen hat. Ob es reicht seine Schuld zu beweisen steht
allerdings auf einem anderen Blatt. Welche Beziehungen er überhaupt zu den Opfern hatte gilt es ebenso darzulegen.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 23:09
@equinoxx
Ich denke, diese weitere forensische Möglichkeit, wird sich mit der Zeit ganz natürlich dort einreihen. Wenn man bedenkt, was für ein Hype mal um soggn Profiler und deren Künste gemacht wurde. Der Fall, dass Ermittler zwar eine genetische Spur vom Täter haben, aber eben keine Datenbank zum Abgleich bzw. zur Suche nach dem Täter haben oder eben in keiner Sammlung zu finden sind, solche Fälle sind ja nicht die Regel. Nicht jeder Täter ( gerade Ersttäter) tauchen eben in herkömmlichen Datensammlungen auf. Da ist die Genealogie sozusagen der letzte Hoffnungsschimmer. Vielleicht läuft es darauf hinaus, diese Methode immer dann, wenn sonst nichts mehr bleibt. Sie ist ja auch ziemlich aufwändig und sagt wohl selten, einen 100% Treffer aus. Oftmals bleibt den Fachleuten und Ermittlern immer noch eine Menge an herkömmlicher Ermittlungsarbeit. Wenn es zb heißt, der mutmaßliche Täter muss ein Kind von xy sein oder ein naher männlicher Nachkomme oder so etwas. Dann muss immer noch ermittelt werden und alle müssen um DNA Proben zum Abgleich gebeten werden. Also so easy ist das mit der Ahnenforschung dann doch nicht.
Zu der Sache mit dem Datenschutz? Warscheinlich ist der Begriff in den USA anders definiert als für uns. Wenn man mal überlegt, dass quasi der Bürger Auskunftsanrechte, über sehr viele Bereiche des Lebens hat. Im Prinzip kann man sehr vieles an Informationen zu jedem Thema über fast jeden Abfragen.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 23:56
Naja, im Fall Kohberger können die Angehörigen der Opfer natürlich über diese Herangehensweise froh sein, sofern es der Verteidigung nicht gelingt, das Material als Beweis auszuschließen.

Aber eigentlich sollte es meiner Meinung nach gar nicht erlaubt sein, dass Leute irgendwelchen kommerziellen DNA-Datenbanken den Konsens geben, dass Dritte mit den Daten arbeiten können, da die Entscheidung ja nicht nur sie betrifft, sondern auch ihre Verwandten.
(Wobei der Konsens ja sowieso offensichtlich nicht nötig ist bei entsprechenden gerichtlichen Beschlüssen.)
Generell finde ich solche Datenbanken, die massenhaft DNA sammeln, mindestens vollkommen überflüssig, aber wahrscheinlich sogar höchst schädlich.

Anders als Fingerabdrücke, die nur die eindeutige Identifikation einer Person erlauben, machen DNA-Daten ja eine weitreichende Aussage über die Person und ihre Verwandtschaft, über ethnische Zugehörigkeiten bis hin zu eventuellen Erbkrankheiten und Behinderungen. Ich muss da auch immer an die Nazizeit zurückdenken.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Zu der Sache mit dem Datenschutz? Warscheinlich ist der Begriff in den USA anders definiert als für uns. Wenn man mal überlegt, dass quasi der Bürger Auskunftsanrechte, über sehr viele Bereiche des Lebens hat. Im Prinzip kann man sehr vieles an Informationen zu jedem Thema über fast jeden Abfragen.
Ja, das finde ich auch echt problematisch am System der USA und wir bewegen uns ja genauso dahin.
Aber derzeit halt mehr oder weniger freiwillig, in dem wir unsere Daten überall verstreuen, teils weil wir hinterlistig überrumpelt werden, teils weil wir sie aus Gründen der Naivität oder Bequemlichkeit nicht ausreichend schützen und uns entsprechend gläsern machen. Ich inkonsequenterweise auch gegen meine eigene Überzeugung immer wieder, obwohl ich extrem skeptisch und pessimistisch bezüglich des Themas bin. Datenschutz ist ja extrem anstrengend, man muss sehr viele Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Ich glaube, ich würde sogar soweit gehen, dass ich es aus politischen Gründen — also um eine Normalisierung solcher Praktiken vorzubeugen — in Ordnung fände, wenn die Anwälte Kohbergers es schaffen würden, diesen Beweis zu unterdrücken, sofern sich ihr Einspruch überhaupt auf den Umstand bezieht, dass die Daten über den Abgleich mit einer solchen Datenbank gewonnen wurden.
Und das, obwohl ich unbedingt möchte, dass er zur Rechenschaft gezogen wird. (Sofern er der Täter ist.) Mir ist natürlich bewusst, dass es für mich leicht ist, das so kühl zu sagen, da ich ja hier völlig unbeteiligt bin, meine Verwandten sind es ja nicht, die getötet worden.

Schwieriges Thema.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

um 00:25
@Rick_Blaine

Kollidiert die Einwilligung in die generelle Benutzung von eigenem DNA-Material für Ermittlungszwecke nicht eigentlich grundsätzlich mit dem 4th Amendment, eben, weil sie ja auch Dritte betrifft, die hier keinen Konsens gegeben haben?


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

um 01:04
Na ja, so einfach ist das noch lange nicht. Das Thema investigativer Genealogie-DNA Suche ist noch nicht abschliessend geklärt, hier in den USA, und ist tatsächlich sehr umstritten. Die Methode wird zwar von Ermittlern inzwischen immer öfter angewandt, aber ihre juristische Einordnung ist noch nicht klar. Zwei Bundesstaaten haben sie inzwischen als unverhältnismässigen Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers verboten und auch der letztlich zuständige oberste Gerichtshof der USA hat zumindest Zweifel geäussert, so die Richter Kavanaugh und vor allem Richter Gorsuch, den ich sehr schätze. Es geht hier um sehr komplexe Themen, denn es ist ja nicht nur derjenige betroffen, der seine DNA freiwillig einer Firma überlässt, sondern am Ende das Familienmitglied, das als Verdächtiger identifiziert wird, ohne meist überhaupt zu wissen, dass ein Verwandter die DNA zur Verfügung gestellt hat.

Leider ist die Begründung, mit welcher Kohbergers Anwälte hier die Ergebnisse ablehnen, nicht öffentlich (under seal), sie wäre sehr interessant. Aber es geht sicherlich um die Grundfrage des 4. Zusatzartikels der Bundesverfassung. Dieser schützt die Privatsphäre des Bürgers gegen den Staat (siehe Carpenter). Ich teile hier durchaus die Skepsis von @equinoxx , wenn auch interessanterweise gerade in Europa diese familiare DNA Untersuchung stark im Vormarsch ist, besonders im vereinten Königreich und den Niederlanden, aber auch Schweden und Norwegen. Europäisches Datenschutzverständnis ist weder einheitich noch immer restriktiver als das amerikanische.

Es wird aber, so meine fachliche Einschätzung, über kurz oder lang darauf hinauslaufen, dass sich unser oberster Gerichtshof dazu erklären muss.

Im Kohberger Fall ist wie gesagt nicht klar, wie genau die Ergebnisse nun zu den Ermittlungsergebnissen beigetragen haben, da die Information hierzu under seal sind, aber es wird spannend sein, zu erfahren, wie das Gericht hier entscheidet. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Anklage bisher immer wieder bekräftigt, dass die IGG Ergebnisse, also die Ergebnisse der familiaren DNA Untersuchung, NICHT entscheidend für die Ermittlungsergebnisse waren, und daher irrelevant sind https://www.newsweek.com/bryan-kohberger-defense-dna-battle-1905745#:~:text=A%20probable%20cause%20affidavit%20unsealed,unseal%20parts%20of%20the%20materials.


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