Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Eric77 schrieb:Es waren ca. 600 Feiernde oder mehr an jenem Sonntagabend vor dem Feiertag im Eiskeller... Bestimmt auch sehr viele Auswärtige, auch aus Österreich, im Eiskeller... Habe da so eine Ahnung, daß der Täter mit der vermutlichen Holzkern-Uhr auch aus Österreich kommen kann. Also kein Täter aus der "Bubble" und somit auch ein Zufallstäter...

Auf jeden Fall auch sehr denkbar. Zufallstäter der das Geschehen aber nicht geplant hat und dementsprechend auch im Party Outfit mit Uhr unterwegs war. Jemand der gezielt dort hinfährt um ein Opfer zu finden, wäre sorgfältiger vorgegangen.

Nur auch an dieser Stelle, wird diese Art von Täter auch nicht allein dort gewesen sein und es muss jemandem aufgefallen sein, wenn er auf einmal längere Zeit weg war. Und mit möglichen Kampfspuren und aufgewühlt zurück gekommen ist.

Eric77 schrieb:Es waren ca. 600 Feiernde oder mehr an jenem Sonntagabend vor dem Feiertag im Eiskeller... Bestimmt auch sehr viele Auswärtige, auch aus Österreich, im Eiskeller... Habe da so eine Ahnung, daß der Täter mit der vermutlichen Holzkern-Uhr auch aus Österreich kommen kann. Also kein Täter aus der "Bubble" und somit auch ein Zufallstäter...

Das könnte ich mir auch gut vorstellen.
Auch ein Österreicher der tagsüber auf dem Oktoberfest war und auf dem Rückweg noch im Club war. Die Zugverbindung München- Prien - Salzburg bietet sich da auch an.

Karajana schrieb:Die Zugverbindung München- Prien - Salzburg bietet sich da auch an.

Aber irgendwie müsste er ja auch von Prien nach Aschau und zurück gelangen, so nah ist es auch wieder nicht. Ich kann mir einen Touristen ohne weitgehende Ortskenntnisse und ohne eigenen PKW nur schwer als Täter vorstellen, Zu groß wäre die Gefahr, dass er nach der Tat in der Falle sitzt oder sich nur risikoreich durch fremde Hilfe (Taxi, Mitfahrgelegenheit) entfernen kann und man sich an ihn erinnert.

Fridolin31 schrieb:Ich kann mir einen Touristen ohne weitgehende Ortskenntnisse und ohne eigenen PKW nur schwer als Täter vorstellen, Zu groß wäre die Gefahr, dass er nach der Tat in der Falle sitzt oder sich nur risikoreich durch fremde Hilfe (Taxi, Mitfahrgelegenheit) entfernen kann und man sich an ihn erinnert

Grundsätzlich ist das einleuchtend, aber bei einer impulsiv aus dem Ruder gelaufenen Aktion ist alles möglich.

Fridolin31 schrieb:Aber irgendwie müsste er ja auch von Prien nach Aschau und zurück gelangen, so nah ist es auch wieder nicht. Ich kann mir einen Touristen ohne weitgehende Ortskenntnisse und ohne eigenen PKW nur schwer als Täter vorstellen, Zu groß wäre die Gefahr, dass er nach der Tat in der Falle sitzt oder sich nur risikoreich durch fremde Hilfe (Taxi, Mitfahrgelegenheit) entfernen kann und man sich an ihn erinnert.

Ja du hast recht, ich hatte die Strecke auch kürzer in Erinnerung, ich dachte es wäre laufbar. Allerdings fahren auch von Aschau Züge nach Prien und Bernau.
Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass jemand mit dem Auto in den Club fährt. Man trinkt doch in der Regel auch mal gerne was. Wenn dann organisiert man sich Mitfahrgelegenheiten auf dem Dorf, oder man läuft eben.
Ich fände auch ein Taxi nach der Tat vorstellbar. Die Tat wird nicht geplant gewesen sein, dann wird ihm nichts anderes übrig bleiben. Dem Taxifahrer wird kaum auffallen ob der Fahrgast nun verstört oder einfach nur besoffen ist.

Ich glaube, daß es ein motorisierter Täter ist. Also ein Autofahrer nicht aus der Umgebung. Egal, ob er im Eiskeller war oder nicht. Egal, ob er alkoholisiert war oder nicht. H. war ein Zufallsopfer und der Täter hat
H. abgepasst...

Schön wär's, wenn man Tätern nach der Tat etwas anmerken würde, indem sie verstört, aufgewühlt, in sich gekehrt oder sonstwie ungewöhnlich wirken würden. Ist aber eher selten der Fall, deshalb kann es das Umfeld oft gar nicht fassen. Wenn wir da an Gäfgen denken, der ging erst mal zu Mama zum Essen und traf sich dann mit seiner Freundin, nachdem er den kleinen Buben ermordet hatte und keiner war was aufgefallen.

Eric77 schrieb:anwesend
Ich glaube, daß es ein motorisierter Täter ist. Also ein Autofahrer nicht aus der Umgebung. Egal, ob er im Eiskeller war oder nicht. Egal, ob er alkoholisiert war oder nicht. H. war ein Zufallsopfer und der Täter hat
H. abgepasst...

Ich glaube dass Alkohol eine Rolle gespielt hat, und dass da etwas sehr schnell eskaliert ist. Da passt für mich ein Auto nicht so recht dazu. Wobei es natürlich auch nicht ausgeschlossen ist.
Allerdings ist es unwahrscheinlich dass sie ihn im Club kennen gelernt hat, sonst hätte es dafür sicher Zeugen oder Aufnahmen gegeben.
Vielleicht war es jemand, der nicht in den Club gekommen ist, die Uhrzeit war ja eigentlich noch recht früh.
Dieser ist dann eine Weile draußen alleine herumgelungert, angetrunken, frustriert und dann kam Hanna des Weges, wollte nach Hause und er ist einfach mitgelaufen. Sie hat ihm noch eine unfreundliche Abfuhr verpasst und dann vorsichtshalber den Weg zum Parkplatz eingeschlagen, damit er sie nicht den ganzen Weg weiter belästigt und ihm erzählt sie werde dort abgeholt. Dann führte dort eins zum anderen, als niemand kam.
Im Grunde kennt doch jede Frau solche Situationen, zum Glück sehr selten mit so tragischem Ausgang.

Die Uhr ist übrigens schon das Modell Charlie. Die Maßangabe muss wohl falsch sein, so wie ich das nachgemessen habe. Es liegt ja das Lineal auf dem Foto daneben. Das Gehäuse ist 40mm.
Es ist unter den Herren-Modellen von Holzkern ein relativ "weibliches" und kann auch von Damen getragen werden. Das Damenmodell dort in gleicher Größe und gleichem Stil gibt's nur in hellerem Holz und etwas mehr Gold-Farben (in der Kategorie der Besteller. Es gibt natürlich auch solche 4mm kleinere Damenmodelle, die nennen sich "Begierde" und "Sehnsucht").

@emz
Der hatte seine Tat aber auch geplant, wenn ich mich richtig erinnere.

Was könnte z.B. einem Taxifahrer auffallen? Fahrgast wirkt aufgewühlt, Klamotten sind schmutzig oder zerrissen. Das sind alles Dinge, die nach einem Discobesuch mal sein können, Stress mit der Freundin, in eine Schlägerei geraten oder im Suff hingefallen. Alles Dinge, die für einen neutralen Beobachter zigmal logischer und wahrscheinlicher sind als ein Mord.
Aber in diesem Fall hätte sich ein Taxifahrer sicher schon gemeldet, wenn er so einen Fahrgast gehabt hätte.

Vielleicht war es ja aber auch nicht EIN Täter sondern mehrere und die Gruppe (ab 2 Personen) deckt sich nun gegenseitig.
Klar gibts dann immer noch Freunde / Familie / Partner die das mit der fehlenden Uhr (wenn sie nicht inzwischen nachgekauft wurde; war ja genug Zeit vom 04.10. bis zur Polizeibekanntmachubg) bemerkt haben könnten.
Ich glaube aber zB dass gerade wenn Eltern so etwas bei ihrem Kind auffällt (also dass es mal so eine Uhr hatte), ist die Hürde da sehr groß das eigene Kind der Polizei zu melden

Hier mal Anmerkungen zu mehreren Überlegungen:
Also hier im Chiemgau laufen nicht nur irgendwelche komischen hipster rum. Das vorweg. Gerade der Bereich Aschau ist zudem sehr ländlich geprägt.
Es gibt hier zwar viele Touristen, die sind aber meistens um einiges älter. Junge Touristen sind eher sehr selten. Es gibt hier auch viele Zweitwohnsitze.
In den Eiskeller gehen nicht nur Jugendliche aus Ausschau (sonst wären da wahrscheinlich nur um die 50 Leute drin). Die meisten kommen mit dem Auto, aus Rosenheim, dem angrenzenden Tirol und der Gegend um den Chiemsee.
Es gibt hier fast keine Taxen. Beziehungsweise man bekommt nur sehr selten eines. Da fast nie Polizei da ist und kontrolliert, fahren die meisten dann trotzdem mit dem Auto, auch wenn sie gefeiert haben. Deswegen gibt es hier auch sehr oft Unfälle unter Alkohleinfluss.
Die Zugverbindung ist eine Katastrophe. Also auf dem Rückweg vom Oktoberfest hier mal schnell aussteigen ist sehr unwahrscheinlich. Das machen eigentlich nur Leute, die dann auch aus der Gegend sind.

emz schrieb:Wenn wir da an Gäfgen denken, der ging erst mal zu Mama zum Essen und traf sich dann mit seiner Freundin, nachdem er den kleinen Buben ermordet hatte und keiner war was aufgefallen.

Schon krass. Was für eine Type Mensch. Die so etwas einfach wegstecken. Als wenn sie einen Strafzettel erhalten haben.

Ich stelle es mir auch zu krass vor. Unter diesem Dauerdruck zu stehen. Irgendwann erwischt zu werden. Selbst bei einem Delikt wie zum Beispiel Unfallflucht. Bei so einer Tat.Die meisten würden wahnsinnig werden. Könnten damit nicht umgehen. Nervlich. Vom Gewissen her.

Ich bin halt eher der Mensch. Wenn ich was verbockt hab dann stehe ich dazu. Übernehme die Verantwortung.
Anderen wiederum ist es sch….egal. Selbst wenn ein Mensch hier bei gestorben ist.

Heribert schrieb:Ich bin halt eher der Mensch. Wenn ich was verbockt hab dann stehe ich dazu. Übernehme die Verantwortung.

Aber du bist sicherlich nicht für den Tod eines Menschen verantwortlich sondern meinst hier andere Dinge.
Ich stelle mal die Behauptung auf, dass niemand hier im Forum bisher für den Tod eines Menschen verantwortlich war und deshalb auch nicht nachvollziehen kann, was in so einem Menschen dann vorgeht.
Man muss ja nicht gleich von der kaltblütigen Serienmörder-Riege reden, aber es gibt genug ungeklärte Straftaten gegen das Leben was bedeutet, dass wenndiese Täter nicht bereits Tage/Wochen nach der Tat selbst verstorben sind, sie mit diesem Gewissen auch weiterleben.

@Nia777 Danke für deine Ausführungen.

Er könnte ihr bereits ab dem Eiskeller gefolgt sein. Aber wenn er direkt beim Liftparkplatz auf ein beliebiges Opfer gewartet hat, wie wahrscheinlich ist es, dass dort jemand alleine unterwegs ist und er in dieser Nacht ein Opfer gefunden hätte, wenn er so etwas Grauenvolles geplant hätte? Gehen da immer wieder Leute heim auf dieser Strecke?

Und noch eine Frage zu Google: wenn ich in Google "Holzuhr" oder "Amazon Holzuhr" eingebe, kommt sofort von Amazon die in diesem Fall gesuchte Uhr als erste Uhr unter den Bildern. Das ist nur, weil sie derzeit allgemein so oft gegoogelt wird, oder? Das bedeutet nicht, dass sie vorher auch das erste Suchergebnis gewesen wäre, wenn der Täter über Amazon bestellen wollte bzw. dort bestellt hat?

Ich gehe von einem Studenten aus. Alleine deshalb, weil die Holzkern Läden in München, Sbg., Ibk.alle in Uninähe sind, das Studentenalter außerdem zur Uhr und zum Fall passt. Es gibt eigene Rabatte für die Uhr für Studenten. Der eher trachtige Uhrenlook passt zu Bayern, Tirol oder Salzburg. Eine noch weitere Anreise ist eher unwahrscheinlich.

Es wäre interessant zu wissen, welche Schlüsse der bereits eingesetzte Profiler aus dem Fall gezogen hat.

Außerdem wird die Polizei ev. aufgrund der Kamerabilder mehr Infos als wir haben und gezielt PKWs, die am Parkplatz gewesen sein könnten, überprüfen. Vor allem in der Zeit, die auf den Videoaufzeichnungen fehlt.

Könnte der Täter gewusst haben, dass der Bereich, an dem der Übergriff war, nicht von der Kamera auf dem Schloss erfasst wird? Oder wäre das ein unglücklicher Zufall gewesen?

Karajana schrieb:Auch ein Österreicher der tagsüber auf dem Oktoberfest war und auf dem Rückweg noch im Club war. Die Zugverbindung München- Prien - Salzburg bietet sich da auch an.

Stichwort "Oktoberfest". Die Uhr würde jedenfalls zur Oktoberfest-Folklore passen. Vorstellbar wäre auch ein Einheimischer (Aschau und Umgebung), der auf dem Oktoberfest in der Gastronomie beschäftigt war und nach alkoholfreiem Dienst - motorisiert - noch auf einen Absacker in den Club wollte. Eventuell eine Person, die sonst auch in der Gastronomie-/Hotellerie arbeitet (und Hanna bekannt war?).
Persönlich glaube ich nicht daran, dass Hanna vom Bärbach an den Fundort in der Prien gelangte. Ich erinnere mich an Malina Klaar, die in Regensburg in die Donau gefallen sein soll und erst nach 3 Wochen nur 8 km weiter angespült wurde.

Hab mal nachgesehen, Holzkern Uhren gibt es nicht nur in den Holzkern Stores und online, auch Juweliere in der Umgebung führen die Marke (Prien, Rosenheim).