Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Silberstreif schrieb:Der Bärbach ist dort weiter südlich aber noch "jung" . Da glaube ich nicht, dass der auch um die Zeit so viel Wasser trug.

In dem ersten Video ab Minute 1:29 sieht man wie der Bärbach in die Prien mündet. Auf dem Video hatte es fast 50cm mehr Wasser also denke auch nicht dass sie vom Bärbach in die Prien gelangt ist. Zumindest von so weit entfernt.

Silberstreif schrieb:Hat es als sie den Club verließ nun geregnet oder nicht?

Laut wetter.com fielen am Sonntag 65 Liter pro Quadratmeter Regen. Das ist überaus viel. Am Montag ist kein Niederschlag verzeichnet. Die Niederschläge werden aber addiert und im Rückblick von mehr als 72 Stunden nicht stundengenau aufgeführt.

https://www.wetter.com/wetter_aktuell/rueckblick/deutschland/aschau-i-chiemgau/aschau-im-chiemgau/DE0000386002.html?sid=P974&timeframe=7d

Ein anderer Wetterdienst meldete ebenfalls 65 Liter pro Quadratmeter für Sonntag. Hier wird auch das Messintervall angezeigt:

Zeitintervall der täglichen Niederschlagshöhe: 6 UTC bis 6 UTC Folgetag

Quelle: https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/rueckblick.asp?id=P974

Ich geh davon aus, daß es auch in der Nacht zu Montag (wenn auch geringer) geregnet hat. War auch so, wo ich wohne.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sie den Club verlassen hat, ohne sich zu verabschieden, weil sie sich außerhalb mit jemandem treffen wollte. Es steht ja auch nirgends geschrieben, dass sie sich von den Bekannten im Club verabschiedet hat. Und ein Nichtverabschieden ist allgemein unüblich. Wenn es geregnet hat, könnte ich mir eher auch nicht vorstellen, dass sie im Regen und mit Lederjacke ohne Schirm oder ähnlichem (und danach wird ja nicht gesucht) nach Hause gehen wollte. Die Lederjacke wäre bestimmt hinüber gewesen.

Das mit dem Abholen von Bekannten ist momentan grad Mode und nimmt manchmal bizarre Züge an. Es ist sogar so, dass Bekannte/Freunde extra zu einem Event fahren, um Leute heimzubringen, ohne dass sie selbst irgendwo gewesen wären. Also extra bis drei Uhr nachts aufbleiben, um die Freundin, den Kumpel z.B. vom Kino oder einer Party heimzufahren. Es werden auch regelrechte Heimfahrrunden gestartet, wenn mehrere abgeholt werden. Gründe: Keine Alkoholfahrten und jeder hat die Möglichkeit, selbst mal abgeholt zu werden.

@chipie Genau das hat mich gewundert. Sie hatte dort vermutlich kein Auto, mit dem sie sich für's Heimbringen mal revanchieren könnte. Wenn Sie jemand abholen wollte, der nicht im Club war, und es war regnerisch, dann sollte sie wohl noch jemand besuchen nachts vor der Abreise, oder wie war das wohl?
Wenn das die Nacht auf Sonntag gewesen wäre, hätte ich das andernfalls mit dem Heimbringen noch eher verstanden.

chipie schrieb:Und ein Nichtverabschieden ist allgemein unüblich.

Also, wenn ich in meinem Stammclub heim gegangen bin, hab ich mich auch von niemandem verabschiedet (das wäre ja unermüdlich gewesen). Nur den Leuten, denen ich beim Rausgehen entgegen gekommen wäre, hätte ich gesagt, dass ich es jetzt packe.

chipie schrieb:Das mit dem Abholen von Bekannten ist momentan grad Mode und nimmt manchmal bizarre Züge an. Es ist sogar so, dass Bekannte/Freunde extra zu einem Event fahren, um Leute heimzubringen, ohne dass sie selbst irgendwo gewesen wären. Also extra bis drei Uhr nachts aufbleiben, um die Freundin, den Kumpel z.B. vom Kino oder einer Party heimzufahren. Es werden auch regelrechte Heimfahrrunden gestartet, wenn mehrere abgeholt werden. Gründe: Keine Alkoholfahrten und jeder hat die Möglichkeit, selbst mal abgeholt zu werden.

Das ist ja interessant, danke für den Einblick. Das ist ja echt krass - sowas gab es bei uns damals nicht. 🙈 Ich fand den Heimweg nach so einem Abend auch immer total schön, um die Gedanken zu sortieren und hab auch immer jeden abgeblockt, der mich begleiten wollte.

Schneewi77chen schrieb:Das ist ja interessant, danke für den Einblick. Das ist ja echt krass - sowas gab es bei uns damals nicht.

Ja, genau. Früher fuhr jeder (mit mehr oder weniger viel Alkohol), der ein Auto hatte, selbst zu einem Event und wieder zurück. Das ist nun nicht mehr so. Man schreibt sich quasi minütlich über whatsapp oder signal, wo man sich befindet, was grad so passiert und wann die Party vorbei sein könnte. Das kann sich aber im Laufe des Abends/der Nacht auch mal um eine Stunde verschieben. Es ist sogar so, dass Geschwister den Hinbring- und/oder Abholdienst übernehmen, wenn sich niemand finden sollte, der Fahren will(kann).
Es werden auch Leute gefahren, die kein Auto haben (aber eher weniger regelmäßig). Zu letzterem: Sie hatte wahrscheinlich am Heimatort ein Auto zur Verfügung. Das ihrer Eltern ... !

Nochmal was zum Zeitgeist: Im Moment werden keine Texte mehr geschrieben, sondern Sprachnachrichten verschickt. Unmengen davon und meist wird ein paar Minuten später das Gesagte widerrufen und eine neue Idee durchgegeben.

Es wäre also ungemein wichtig, das Handy von Hanna zu finden. Es sei denn die Ermittler hätten irgendwie extern Zugang. Da kenn ich mich nicht aus.

chipie schrieb:Es sei denn die Ermittler hätten irgendwie extern Zugang. Da kenn ich mich nicht aus.

Wenn sie ein I-phone hatte und ggbfs. noch mit einem Laptop/Tablet gekoppelt war, wäre der externe Zugriff sehr einfach möglich. Bei einem Android ist das anscheinend manchmal (!) komplizierter.

Ein Freund von mir ist IT-Forensiker und wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, auf ihre Daten zuzugreifen, sind die zuständigen Behörden da sicherlich längst dran.

Jetzt geht das wieder los. Hoffentlich wird das hier keine Neuauflage des Rebecca-Reusch-Threads.

Zur Abwechslung mal wieder was Gesichertes, Anteilnahme riesig, sie hätte bald Geburtstag gehabt.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/chiemgau/mord-in-aschau-im-chiemgau-grosse-anteilnahme-und-bewegende-traueranzeige-nach-tod-von-hanna-23-91837047.html

Und das

ganz klar eine Gewalteinwirkung durch Dritte im Mittelpunkt

passt dann jetzt doch auch besser zu dem offiziellen Fahndungsaufruf, d.h. ein Unfall wird wirklich nur am äußersten Rand berücksichtigt. Und muss uns hier glaub ich bis auf weiteres auch nicht mehr ganz so beschäftigen.

Wenn doch heutzutage so viel geschrieben und Sprachnachrichten geschickt werden, dann hätte sie doch sicher irgendwem Bescheid gegeben. Sie hat aber den bisherigen Erkenntnissen nach die Diskothek allein und früher als mit dem Abholer vereinbart verlassen. Ohne Bescheid zu geben, das kommt natürlich auch heute noch so vor: kommt allein, geht allein. Aber dann sagt man doch dem Abholer Bescheid? Was sollte sie denn dazu bewogen haben außer den Heimweg anzutreten, weil's genug war? Irgendwo weiterfeiern doch höchstwahrscheinlich nicht, sie musste ja zeitnah zurück an den Studienort.

chipie schrieb:Kurzer Einschub in die Diskussion. Hanna hatte wohl während der Semesterferien in einem Gasthaus gearbeitet:

„Es ist ein tragisches Schicksal“, so eine Gastwirtin aus dem Ort, bei der die junge Frau immer wieder als Zimmermädchen gearbeitet hatte, wenn sie nicht gerade studierte. „Am 3. Oktober wollte sie wieder zum Studium nach Rumänien fliegen“, weiß die Aschauerin.

Quelle: https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/aschauerin-23-in-der-nacht-vor-rueckflug-zum-studieren-getoetet-6682179

Bliebe bei einem Gewaltverbrechen nur:
- eine irgendwie geartete Verabredung,
- ein zufälliges Aufeinandertreffen mit jemandem,
- jemand, der ihr nachgegangen ist.

Einen Verkehrsunfall, wie es ihn dort zuvor gab, schließe ich für mich derzeit aus, das hätte man ja ziemlich sicher an der Art der Verletzungen ausmachen können. Aber theoretisch möglich wäre sogar das.

sooma schrieb:Bliebe bei einem Gewaltverbrechen nur:
- eine irgendwie geartete Verabredung,
- ein zufälliges Aufeinandertreffen mit jemandem,
- jemand, der ihr nachgegangen ist.

Die Wiedereröffnungsparty begann um 23 Uhr. Es wird ziemlicher Andrang beim Einlass gegeben haben (ca. 600 Gäste), d.h. sie war recht kurz im Club und ihre Bekannten waren (alle) noch da. Es wäre vom Ablauf schon gut möglich, dass sie eine Nachricht wegen eines Treffens in unmittelbarer Nähe des Clubs erhalten hat.

Ein zufälliges Aufeinandertreffen wäre auch möglich, die Prien liegt aber nördlich und das Elternhaus östlich.

Ein Treffen hätte auch gut auf dem Parkplatz hinter dem Eiskeller stattgefunden haben können. Von dort ist es nicht mehr weit zur Priem.

Wird hier noch immer ein mögliches Unfallgeschehen in Erwägung gezogen ?

scumspawn schrieb:Natürlich berücksichtigen wir aber bei unseren Ermittlungen stets auch andere denkbare Fallkonstellationen, wie beispielsweise ein Unfallgeschehen.“

Das ist mMn ein Standardsatz der Ermittler für die Öffentlichkeit, der immer wieder fällt, a la "wir ermitteln in alle Richtungen" um möglichst nichts auszuschliessen und dann eventuell bei andersartigem Verlauf dies berichtigen zu müssen.

Ich kriege die Einbindung der Ofa schwer mit einem Unfall zusammen.

chipie schrieb:- jemand, der ihr nachgegangen ist.

ja, das wäre auch denkbar. Er hätte sie dann nach dem Ausgang nahe des Wäldchens abgegriffen. Der Täter hätte nicht mal im Club sein müssen. Wie kommt sie dann aber in den Fluss? Diese Möglichkeit wäre komplizierter zu handhaben. Es wird sicher auch außerhalb des Clubs was los gewesen sein: Raucher z.B.

chipie schrieb:Ein Treffen

Das auch vielleicht nur so lange dauern sollte, bis der Abholer kommt? Weiß nicht.

Wann das sein sollte, ist meines Wissens nicht bekannt gemacht worden - ohne diese Zeitspanne zu kennen, kann ich mir da schlecht ein Bild machen.

sooma schrieb:Wann das sein sollte, ist meines Wissens nicht bekannt gemacht worden - ohne diese Zeitspanne zu kennen, kann ich mir da schlecht ein Bild machen.

Stimmt, aber sicherlich nach 3 Uhr. Türöffnung erst 23 Uhr, bis dann alle einigermaßen drinn sind, es gibt da Türsteher, Party fängt an ...

chipie schrieb:Stimmt, aber sicherlich nach 3 Uhr. Türöffnung erst 23 Uhr, bis dann alle einigermaßen drinn sind, es gibt da Türsteher, Party fängt an ...

22 Uhr ging es los

Demoman schrieb:22 Uhr ging es los

Dann wäre ab 3 Uhr nachts für das Abholen passend gewesen. Die Party geht wohl erst so ab Mitternacht los und Reservierungen sind möglich. Dann wohl ohne Anstehen.

Rezension vor fünf Tagen:

Unnötige Warte Schlange im Regen entstehen lassen… drinnen war nichts los und haben die Leute trotzdem draußen über 2 Stunden warten lassen.

Quelle: https://www.google.com/search?q=eiskeller+aschau&oq=eiskeller+aschau&aqs=chrome.0.0i131i355i433i512j46i131i175i199i433i512j69i59l2j0i3j69i60l3.4761j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8#topic=mid:/m/078jl

Es hat also geregnet ... zumindest bis Mitternacht.

sooma schrieb:Kurzer Einschub in die Diskussion. Hanna hatte wohl während der Semesterferien in einem Gasthaus gearbeitet:

Nur dazu: Das Café Pauli ist eher ein Café, dort gibt es Ferienwohnungen und einen Streichelzoo. Die Gäste sind hauptsächlich Familien mit Kindern. Also kein Gasthaus in dem Sinne.

Demoman schrieb:22 Uhr ging es los

Hab auf der Upload-Seite der Bayerischen Polizei folgendes zur Zeitangabe gefunden:

Sollten Sie Foto-, Video- oder Audioaufnahmen in oder im örtlichen Umfeld des Eiskeller Club Aschau im Zeitraum von Sonntag, 02.10.22, ab 23:00 Uhr, bis Montag, 03.10.22, in den frühen Morgenstunden, gemacht haben, möchten wir Sie bitten, diese der Polizei möglichst umgehend über dieses Upload-Formular
zur Verfügung zu stellen.

Quelle: https://medienupload-portal02.polizei.bayern.de/