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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.410 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.02.2024 um 16:24
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Bezgl. der juristischen Seite frage ich mich sowieso, warum er dafür verurteilt wurde, daß er den „Auftrag“ nicht ausführte.
Ich hatte bislang nicht gedacht, daß es sich bei einem Auftragsmord um ein wirksames Rechtsgeschäft handelt, aus welchem Forderungen bzw. Verpflichtungen entstehen können. Sollte ein „Vertrag“ bzgl. eines Auftragsmords nicht von vorne herein nichtig sein (z.B. nach § 134 BGB)?
Der Witz ist, dass er sich des Betrugs strafbar gemacht hat, aber die Dame keinen Anspruch auf Rückzahlung des Entgelts für die bezahlte ,,Dienstleistung" hat.

Ist auch so eine Klausurthema im Jurastudium, nur hier meist mit einem Drogenkauf ohne Lieferung der Ware.

Unser Recht ist in mancher Hinsicht schon wild :D


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.02.2024 um 16:25
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Ich hatte bislang nicht gedacht, daß es sich bei einem Auftragsmord um ein wirksames Rechtsgeschäft handelt, aus welchem Forderungen bzw. Verpflichtungen entstehen können. Sollte ein „Vertrag“ bzgl. eines Auftragsmords nicht von vorne herein nichtig sein (z.B. nach § 134 BGB)?
Aber dass der Vertrag nichtig ist, heißt ja nicht, dass er das Geld behalten kann.


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12.02.2024 um 16:26
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Der Witz ist, dass er sich des Betrugs strafbar gemacht hat, aber die Dame keinen Anspruch auf Rückzahlung des Entgelts für die bezahlte ,,Dienstleistung" hat.
Das hat sich jetzt mit meinem Beitrag überschnitten. Dass er es nicht zurückzahlen muss, wenn er es durch einen Betrug erlangt hat, hätte ich jetzt auch nicht gedacht....
Aber wie du schreibst:
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Unser Recht ist in mancher Hinsicht schon wild :D



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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.02.2024 um 16:42
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Ist auch so eine Klausurthema im Jurastudium, nur hier meist mit einem Drogenkauf ohne Lieferung der Ware.
Ja, so einen Fall kenne ich auch aus der Praxis, wobei der Käufer verurteilt wurde, weil er etwas zu nachdrücklich auf Lieferung der Ware bestand ;-)
Aber wie du sagst, das Gesetz ist hier tatsächlich wild und nicht immer nachvollziehbar.

Krass finde ich eben, daß man überhaupt von „Betrug“ sprechen kann, wenn es sich um ein Geschäft handelt, welches sowieso nicht rechtsgültig werden könnte bzw. nichtig wäre, da es sowieso gegen das Gesetz verstößt. Aber eben, juristische Spitzfindigkeiten :-P


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.02.2024 um 17:35
Ich finde es eigentlich gar nicht so absurd. Er hat ja falsche Tatsachen vorgespiegelt und Strafrecht ist ja nicht Zivilrecht. Stellt euch mal vor jemand würde sich so auf Dauer ein goldenes Näschen verdienen. Genauso mit dem Abziehen bei Drogen oder Waffen etc. Dann darf er das Geld behalten, weil er es ja nicht zurückzahlen muss und einziehen könnte man es auch nicht, weil es stammt ja nicht aus einer Straftat. Und solche Leute würden nie eine Konsequenz zu spüren bekommen. Was da los wäre.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.02.2024 um 18:22
Bei der Suche nach dem Motiv könnte ihr Hang zum Drama eine Rolle spielen: Ihr Exmann erfährt von ihrem Tod, geht zur Beerdigung und merkt plötzlich, wie sehr er sie noch liebt, leidet und wünscht sie sich zurück…. Und dann war ja die Rede vom Wiederauftauchen und sie wäre wieder mit ihrem Ex vereint.
Klingt abstrus, Könnte mir aber vorstellen, dass sie den Mordplan als Auslöser für ein Liebescomeback wie ein Drehbuch vor Augen hatte…
Dafür spricht der Hass auf den Schwager, der einem Liebescomeback wohl im Wege stand, und das geplante Wiederauftauchen. Auch war ja die Rede davon, dass sie den Ex noch liebt..


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.02.2024 um 18:24
@Ghostspider

Erst war ich geneigt zu sagen - das klingt für mich viel zu weit hergeholt, aber du hast recht. In diesem bizarren Fall muss man eigentlich mit allem rechnen, selbst den absurdesten Gedankengängen der Angeklagten.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.02.2024 um 18:26
@Ghostspider
Normalerweise würde ich sagen, dass ich das für totalen Quatsch halte. Da dieser Fall aber alles andere als normal ist, und die Angeklagte sich anscheinend wirklich wie in einem Ghettofilm gefühlt hat, traue ich ihr auch zu, realitätsfern wie sie ist, diesen noch mit so einem Happy End zu garnieren zu wollen.
Also denke ich, du könntest damit wirklich recht haben.


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13.02.2024 um 20:55
Ich glaube das nicht. Es war nie die Rede davon, dass sie unter der Trennung leidet. Und zu so einer Planung, die über einen größeren Zeitraum geht, ist sie vermutlich gar nicht in der Lage, geschweige denn zu einer Bindung, die dieses voraussetzt.
Warum macht ihr euch Gedanken über ein nachvollziehbares Motiv? Es sind schon Leute wegen eines Handys oder 50 Euro umgebracht worden; warum nicht auch, sag ich jetzt zynischerweise, aus pubertärem Durchgeknalltsein, innerer Leere und einem extrem übersteigerten Geltungsbedürfnis? Ein Plan ist nicht dahinter, da bin ich mir einigermaßen sicher.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.02.2024 um 23:06
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber welches Milieu sollte das sein? Wir wissen nicht in welchem ich will sie eigentlich aufgewachsen ist. In der letzten Zeit hat sie sich offenbar in einem Milieu von Kleinkriminellen aufgehalten. Mordaufträge gehören aber in einem Kleinkriminellen Milieu eher nicht dazu.
Ich wüsste eigentlich auch von keinem wie auch immer gearteten Milieu in dem das was sie getan hat normal ist. Ist mir zumindest noch nie zu Ohren gekommen.
Natürlich hört man hin und wieder von Menschen die einen Mord beauftragen. In der Regel ist das aber dann ein singuläres Ereignis, und das Motiv dahinter ist zu erahnen. Hier hat die Angeklagte ja gleich zweimal einen Mord beauftragt.
Clan-Kriminalität zeichnet sich ja dadurch aus, dass dieser Clan extrem hierarchisch strukturiert ist und die Kriminalität, die von den beteiligten Personen verübt wird, entweder im direkten Auftrag des Clanchefs ausgeübt wird oder aber die Beute zumindest diesem und dem Clan zugute kommt und dazu eingesetzt wird, die Strukturen zu finanzieren und die Macht des Clanchefs zu stärken.

Bei dieser Frau scheint es doch sehr offensichtlich, dass sei einfach aus rein sie selbst betreffenden Motiven gehandelt hat. Ich sehe das keinen Bezug zu irgendwelcher Clankriminalität.
Eher zu so einen allgemein kriminellen Milieu. Irgendwie scheint da ja jeder schon vorbestraft zu sein oder schon mal im Knast gehockt zu haben. Und das rumhängen den ganzen Tag inkl. Drogenkonsum (selbst wenn es "nur" Joints sind) muss man ja auch erst mal irgendwie finanziert bekommen....


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 02:09
Bericht 12.02.2024

Ich sage euch, das war ein Verhandlungstag. Acht Stunden und sieben Zeugen, bei denen jeweils die Aussagen abgewichen sind und man die ersten drei Zeugen kaum verstanden hat.

Erstmal begann es mit einer Erklärung der Verteidigung von Shahraban K-B. Sie wiederholten die Aussagen eines Zeugen vom letzten Verhandlungstag, dem Shahraban erzählt hat, dass Sheqir dem Opfer mit einem Schlagring erst auf den Kopf geschlagen und und dann mit dem Messer zugestochen hat. Sheqirs Rechtsanwalt Wittmann reagiert erbost, die Stellungnahme ist inhaltlich falsch, der Zeuge hat ausgesagt, dass Shahraban den Täter namenlos bezeichnet hat mit den Worten "Den kennst du nicht, der kommt nicht von hier."

Nun sollte eigentlich die Mutter von Marcello B. aussagen, das war der Zeuge vom vorletzten Verhandlungstag, der auch der beste Freund des Angeklagten ist. Shahrabans Verteidiger Dr. Betz beantragt hierfür ihren Sohn, der im Zuschauerbereich sitzt, von der Sitzung auszuschließen, da seiner Meinung nach zu befürchten ist, dass die Mutter unter seiner Anwesenheit nicht die volle Wahrheit sagt und er vllt nochmal gehört werden soll. Die Staatsanwältin tritt entgegen und der Vorsitzende fragt den Marcello, ob er vllt freiwillig den Saal verlässt, es ist aber ausdrücklich keine Anweisung. Marcello sagt "Natürlich würde ich das machen, damit dieser Schmarrn endlich geklärt ist." Und im gehen rief er an die Shahraban gewandt "Lach nur! Irgendwelche Leute umbringen und es dann nicht mal zugeben können!"

Der Vorsitzende fragte die Mutter, ob sie jemand von den zwei Angeklagten kennen würde. Sie sagt, sie kenne halt denn Sheqir, der von ihr "Tschi-Tschi" genannt wird. "Was können Sie über Tschi-Tschi sagen?", will der Vorsitzende wissen. Sheqir ist nun mal ein guter Freund ihres Sohnes und so kenne sie ihn seit Jahren, in ihren Augen ist er ein friedlicher und höflicher Junge. Nun sagt der Richter, dass sie ja was über die Ereignisse vom 16. und 17. 8 sagen könnte. Leider versteht man die Zeugin sehr schlecht, da das Mikrofon ungünstig eingestellt ist. Sie weiß noch, dass ein Grillen mit Freunden abgehalten wurde, später hätte sie dann die Sachen erfahren. Die Mutter wusste aber schon bevor ihr Sohn mit Sheqirs Beichte auf sie zugekommen ist, von einem anderen Familienmitglied von dem Vorfall, ich denke dabei handelt es sich um den Mann der Cousine. Die Mutter konnte das aber nicht ernst nehmen und dachte sich nur, dass Sheqir vllt was genommen hat. Erst als sie im "Donaukurier" etwas über den Fall gelesen hat war ihr klar, dass was dran sein muss und die Familie ist zur Polizei gefahren. Das Gericht will wissen, ob es sein kann, dass ihr Sohn ein bisschen verliebt in die Shahraban gewesen sein könnte. Die Mutter meint, wenn dann war es ja wohl anders herum, ihr Sohn stellt ihm jedes Mädchen vor dass ihm gefällt, aber er hat sich von Sharaban immer bei Edeka absetzen lassen. Auf den Vorhalt der Staatsanwältin, dass von einem "abstechen" die Rede war und auf die Frage, ob die anderen von einem Motiv erzählt haben, echauffierte die Zeugin sich, dass die Familie Morddrohungen von "denen" bekommt und nur weil sie den Familiennamen tragen. Und sie bekommen von niemandem dafür Unterstützung. Wohl hört die Zeugin auch auf einem Ohr nichts, zu den Fragen konnten sie auch nicht mehr beitragen. Auf die Frage der psychiatrischen Sachverständigen, ob Sheqir öfter Drogen genommen hat, meinte sie, dass sie ja nicht dabei ist, wenn die Freunde sich untereinander treffen. Er ist aber auf jeden Fall hilfsbereit, während ihr Sohn inhaftiert war, ist er öfter zu ihr gekommen und hat gefragt, ob sie was braucht.

Der Nächste Zeuge ist der Wirt des "Pizzaexpress". Für ihn war ein Dolmetscher für Panjabi bestellt, der deshalb auch ins Mikrofon sprechen sollte und wahnsinnig leise war.
Was ich verstanden habe war, dass eine junge Frau am 17.8 zu ihm in den Laden gekommen ist, die wohl telefonieren wollte und ihm ein Handy und eine Sim-Karte gezeigt hat. Er meinte, er kenne sich nicht damit aus, er könne ihr nur ein Telefon geben und den Kollegen holen, der für die Handys zuständig ist. Die junge Frau hätte abwechselnd gelacht und geweint. Später sah er, wie sie den Laden verlässt und sich an den Bauch hält, es sei dann eine Gruppe von 2-3 Männern auf sie zugekommen. Als ihn der Psychiater frägt, ob ihm an der Frau etwas auffälliges aufgefallen ist, was Kleidung oder Verhalten angeht. Nein, sie sei völlig normal und angemessen gewesen. Der Gutachter fragt weiter, wie das mit dem Lachen und dem Weinen war. Der Wirt meinte, er hätte das selbst nicht gesehen, ein Kollege hat ihm das später erzählt. Es wurde dann ein Überwachungsvideo gezeigt, wo der Zeuge beschreiben soll, was man darauf sieht. Man sieht auf dem Bildschirm nicht viel, aber es ist eine Eistruhe und die Theke zu sehen. Ins Bild kommt dann eine Frau mit braunen Haaren und schwarz gekleidet, wohl Shahraban K-B. Recht viel mehr war von der Zeugenaussage nicht zu verstehen.

Der Nächste war ein Arbeitskollege, dessen Sprache auch Panjabi ist, was wieder die Verständnisprobleme verursacht hat.
Er wollte der junge Frauen helfen, die Sim reinzubringen, ist aber dabei gescheitert. Er wollte dann noch einen dritten Kollegen holen, der derzeit aber in Indien weilt und an diesem Tag nicht dran gekommen ist. Er sah dann wie die Frau draußen von zwei Männern in ein Auto gezogen werden sollte. Auf die Frage, wie sieh in das Auto gezwungen werden sollte bzw. wo sie die angefasst haben, konnte er keine Antwort geben, das sei zu lange her und er wollte einfach arbeiten. Er würde die Frau auch heute nicht mehr erkennen. Dieser Zeuge sagte aber noch, dass er ein Handy später auf einem Sofa im Restaurant fand.

Nun kam eine Zeugin, die in einer guten Lautstärke sprach. Es war eine Sachbearbeiterin die am Abend des 17. mit ihrem roten Kleinwagen auf der Asamstraße fuhr. Auf Höhe eines Kindergartens sah sie eine junge Frau und mehrere Männer auf einem Haufen Stehen. Als sie anhielt riss die Frau die Beifahrertür auf und sprang ins Auto, sie flehte die Fahrerin an loszufahren. Es kam einer der Männer an die Autotür und bat die Frau nicht wegzufahren, sie würden dem Mädchen auch nichts tun. Das Mädchen flehte die Fahrerin aber weiter an, so gab sie Gas. Während der Fahrt zitterte die junge Frau panisch und hatte ihre Füße vor Schreck auf dem Sitz. Weiter kruschte sie am Boden und holte zwei Handys hervor. Die Fahrerin sah, dass ihr die Männer mit zwei teuren Autos folgten, obwohl ihr Auto aber fast kaputt war, stoppten sie es aber nicht, sondern fuhren normal hinter ihr. Während dessen, erzählte ihr das Mädchen, dass der Vater eines dieser Männer einen Mord begangen hat und den ihr anhängen will. Sie fuhren über die Weningstraße und die Glacisbrücke in den anderen Teil von Ingolstadt. Auf Höhe einer orientalischen Teppichreinigung, sprang das Mädchen aus dem Auto und die Männer in den verfolgenden Autos liefen ihm hinterher. Die Sachbearbeiterin, die Angst hatte, dass die Männer sie schlagen und vergewaltigen rief panisch den Notruf. Dieser wurde auch vorgespielt.

Nun kam ein weiterer langjähriger Freund des Sheqir in den Zeugenstand, Bünyamin. Dieser sagte auf die Frage nach der Persönlichkeit des Sheqir, dass dieser ein friedlich Mensch ist. Er sei auch ein absoluter Familienmensch und kümmerte sich intensiv um seinen behinderten Bruder. Sheqir wollte auch seinen Führerschein neu machen, damit seine Mutter nicht mehr die Einkäufe nach Hause tragen muss. Die wird es jetzt leicht haben.

Die Shahraban habe er aber nur wenige Male in seinem Leben gesehen. Das erste Mal war, als er mit dem Auto durch die Stadt fuhr, er sah eine Frau am Straßenrand stehen, die alle Türen des Autos offen stehen hatte. Er hielt an und fragte, ob er ihr irgendwie helfen könnte. Sie sagte "Mein Vater der Hurensohn, hat einen GPS-Sender an mein Auto getan." Auf die Frage, ob er nachgeschaut hat, meinte er, der sich mit Autos auskennt, dass man über die Mercedes-App ständig den Wagen verorten kann. Das Nächste mal sah er sie, als er vor dem Oldtimer-Hotel stand und die Angeklagte mit seinem Freund Marcello vorbeiging. Auf die Frage, woher er die denn kennt und warum er mit ihr abhängt meinte Marcello "Ich weiß nicht was die von mir will, die Alte ist verrückt. "

Noch ein weiteres Mal sah er sie am 17. 8. Der Bünyamin stand mit einer Gruppe von bis zu 15-20 Leuten vor dem Oldtimer-Hotel, dass die Angeklagte auch zu der Zeit bewohnte. Es machte schon die Runde, dass in Ingolstadt eine Tote aufgefunden wurde und dass Sheqir und Shahraban was damit zu tun haben sollen. Der Zeuge sah auch, wie die Angeklagte dann vorbeigekommen ist und wohl den Sheqir gesucht hat. Er ging dann aber bald nach Hause. Gegen 21 Uhr fuhr er mit seinem Freund Jetmir durch die Sambergerstraße, da dieser noch schnell Wäsche holen wollte, da er später in den Urlaub nach Berlin fahren sollte. Sie sahen dann Shahraban. Bünyamin lief auf sie zu und fragte "Wen habt ihr umgebracht?" Sharaban sagte: "Ich weiß es nicht. Ich kenne sie nicht." Bünyamin erklärte ihr dann, dass sie sich jetzt stellen muss. Die Frau entgegnete, das wird sie auch machen, aber nicht gleich. Sie lief dann weg. Und da die Männer ihr nicht glaubten sind sie ihr hinterher. Bünyamin erzählte wie sie in den Kleinwagen stieg, dem sie dann weiter folgten. Währenddessen rief sie den Notruf an. Dieser ging eine Viertelstunde und wurde vorgespielt.

"Wir sind hinter der her, die sich totgestellt hat." sagen die Freunde und ein Lachen ging durch den Saal. Der Polizist fragt "Wer hat sich totgestellt?" Die Männer sagen dem Polizisten, dass sie doch einen Mord zu bearbeiten haben. Dieser sagte, ja das stimmt, aber die haben sie ja schon. "Achso die haben sie schon. Und wo ist die jetzt?" -"Wie wo die ist? Die ist tot. Die haben wir weggebracht." Die Freunde versuchen ihm die Lage zu erklären und verlangen nach einer Streife. Der Polizist muss sich erst sammeln und meint er muss auch erstmal schauen, dass er die Streifenwagen überhaupt sofort bekommt. Er fragt die Freunde was sie den im Moment jetzt machen. "Wir fahren jetzt bei Rot über die Ampel." -"Spinnts ihr. Das macht ihr gefälligst nicht!", ruft der Polizist.

Irgendwann haben sie die Angeklagte eingeholt und man hört Shahraban im Hintergrund schluchzen und flehen. Der Polizist stellt seine Fragen jetzt laut, damit sich auch die Angeklagte angesprochen fühlt. Sie sagt zum Polizisten "Ich komme gleich zu ihnen. Ich werde mich stellen." Ihre Stimme habe ich mir anders vorgestellt. Sie ist extrem sanft und hell und frei von Idiomen. Hört sich eher an wie eine "Lehramts-Nina". Der Polizist sagt, dass die Streifenwagen unterwegs sind, dann bricht der Anruf ab.

Bei den Fragen hält die Staatsanwältin dem Zeugen vor, dass er bei der Polizei gesagt hat, dass die Shahraban auf seine Konfrontation mit "Ich dachte du wärst tot." geantwortet hat "Nein! Das war alles ein Plan und der ist ja jetzt aufgegangen." Bünyamin sagt, dass er zu hundertprozent hinter seinen Aussagen bei der Polizei steht. Die Verteidigung fragt, warum er nicht gleich die Polizei gerufen hat, als er sie am Hotel gesehen hat. Der Zeuge sagt, dass er am Anfang nicht sicher wusste, ob was dran ist, aber er hat dann dran gedacht, dass er auch eine kleine Schwester hat und die dort liegen könnte.

Weiter ging es mit dem Jetmir. Er erzählte auch, dass sie die Shahraban trafen auf die Frage, ob es stimmt dass sie jemanden umgebracht haben, sagte sie "Ja. Aber bitte erzählt es niemandem." Er lief ihr dann wohl eine Zeit auch alleine nach und kurz vor dem Kindergarten in der Asamstraße treffen die Verfolgte und der Verfolger auf eine größere Gruppe von Männern. Shahraban sucht Hilfe bei diesen Männern, diese wollen dann Jetmir schnappen und auf ihn losgehen. Er versucht ihnen dann zu erklären, dass die Frau eine gesuchte Mörderin ist, was diese dann auch wohl ihm glaubten. Jetmir holte die Angeklagte ein und diese wollte dann bei der Sachbearbeiterin ins Auto flüchten. Er war also auch wohl der, der auf die damalige Zeugin einredete nicht loszufahren.

Nun kam der Zeuge Fatich. Dieser war seit 2014 Nachbar des Sheqir und auch am 17. an der Verfolgungsjagd beteiligt. Auch er sollte die Persönlichkeit des Angeklagten schildern. Er sagt er kennt ihn nicht so genau, sie seien Nachbarn und etwas befreundet. Er hätte nie gemerkt, dass der Sheqir leicht reizbar ist und man hätte mit ihm Spaß haben können. Hohen Alkoholkonsum habe er nicht gemerkt und bei Drogen denkt er, dass er wie jeder in der Altersgruppe gekifft hat. Die Psychiaterin bezweifelt lachend, dass wirklich jeder in der Altersgruppe kifft, sie will wissen ob er speziell mal gemerkt hat, dass er ständig zugekifft ist. Das verneint der Zeuge.

Er ist aber an dem Abend von den anderen zwei Freunden gerufen worden, dass er dazu gekommen soll und hat die Angeklagte wohl bei Continental eingeholt. Die Shahraban ist dann aber in einen weißen Tesla gestiegen, dieser gehört einem Jakob.

Der war auch noch als Zeuge geladen und es wurde überlegt, ob man ihn noch bis 20 Uhr drannehmen soll, nach längerem hin und her wurde aber entschieden, dass er umgeladen wird.

Ja, war ein interessanter Tag. Es war ein bisschen mit den Zeiten verwirrend, einmal weil jeder was anderes natürlich sagt, aber auch weil es mir komisch vorkommt. Bei einem Zeugen habe ich ja verstanden, dass es so 21 Uhr gewesen sein muss vor der Pizzeria. Das wird durch den anderen Freund gestützt, der sagt es war schon finster. Andererseits wollte einer mit dem Nahverkehr nach Berlin fahren. Ist er wohl tatsächlich auch noch an dem Tag von Nürnberg aus. Aber so spät fahren ja keine Züge mehr. Naja, aber man konnte sich einen EIndruck verschaffen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 04:40
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Als sie anhielt riss die Frau die Beifahrertür auf und sprang ins Auto, sie flehte die Fahrerin an loszufahren. Es kam einer der Männer an die Autotür und bat die Frau nicht wegzufahren, sie würden dem Mädchen auch nichts tun. Das Mädchen flehte die Fahrerin aber weiter an, so gab sie Gas. Während der Fahrt zitterte die junge Frau panisch und hatte ihre Füße vor Schreck auf dem Sitz. Weiter kruschte sie am Boden und holte zwei Handys hervor. Die Fahrerin sah, dass ihr die Männer mit zwei teuren Autos folgten, obwohl ihr Auto aber fast kaputt war, stoppten sie es aber nicht, sondern fuhren normal hinter ihr. Während dessen, erzählte ihr das Mädchen, dass der Vater eines dieser Männer einen Mord begangen hat und den ihr anhängen will. Sie fuhren über die Weningstraße und die Glacisbrücke in den anderen Teil von Ingolstadt. Auf Höhe einer orientalischen Teppichreinigung, sprang das Mädchen aus dem Auto und die Männer in den verfolgenden Autos liefen ihm hinterher. Die Sachbearbeiterin, die Angst hatte, dass die Männer sie schlagen und vergewaltigen rief panisch den Notruf.
Das ist alles wie in einem ganz, ganz schlechten Film. Das gibt's doch alles nicht. Jetzt kommt auch noch eine Verfolgungsjagd hinzu und eine weitere völlig unbekannte Frau. Die kann ja eigentlich schon froh sein, dass die Angeklagte nicht bei ihr im Auto ausgeflippt ist.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wir sind hinter der her, die sich totgestellt hat." sagen die Freunde und ein Lachen ging durch den Saal. Der Polizist fragt "Wer hat sich totgestellt?" Die Männer sagen dem Polizisten, dass sie doch einen Mord zu bearbeiten haben. Dieser sagte, ja das stimmt, aber die haben sie ja schon. "Achso die haben sie schon. Und wo ist die jetzt?" -"Wie wo die ist? Die ist tot. Die haben wir weggebracht." Die Freunde versuchen ihm die Lage zu erklären und verlangen nach einer Streife. Der Polizist muss sich erst sammeln und meint er muss auch erstmal schauen, dass er die Streifenwagen überhaupt sofort bekommt. Er fragt die Freunde was sie den im Moment jetzt machen. "Wir fahren jetzt bei Rot über die Ampel." -"Spinnts ihr. Das macht ihr gefälligst nicht!", ruft der Polizist.
Und es wird immer noch absurder... :shot:

@fassbinder1925

Erneut - vielen Dank für die detaillierte Schilderung, wirklich toll, wie viele Infos wir durch dich bekommen! 👌

Ich steig mittlerweile gar nicht mehr durch. Einerseits ist die Angeklagte total abgebrüht und eiskalt, dann wieder ein Häufchen Elend. Auch die Sache mit dem Peilsender kapiere ich immer noch wirklich und wer da mit wem Alles zusammenhängt. Wirklich extrem verwirrender Fall.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 09:18
Vielen Dank @fassbinder1925 für Deine Berichterstattung!

Interessant finde ich, dass die Polizei ohne den Anruf der Verfolger
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wie wo die ist? Die ist tot. Die haben wir weggebracht." Die Freunde versuchen ihm die Lage zu erklären und verlangen nach einer Streife.
also gar nicht bemerkt hätte, dass die Tote im Auto nicht S.K.B. ist - habe ich das richtig verstanden? Also hätte dieser absolut durchgeknallte "Plan" auch in Zeiten von DNA&Co doch funktionieren können? Unfassbar.

Dass sie Untertauchen wollte, kann man sich nun wirklich nicht mehr vorstellen, nachdem sie nach der Tat (von der im Bekanntenkreis ja schon sehr viele wussten) nicht nur beim Pizzalieferservice, sondern auch noch am Oldtimer-Hotel abhing.

Ich bin sehr auf das psychiatrische Gutachten der Angeklagten gespannt, ihr Verhalten zeigt schon sehr eindeutige Anzeichen einer zugrunde liegenden Störung.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 09:21
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:"Wir sind hinter der her, die sich totgestellt hat." sagen die Freunde und ein Lachen ging durch den Saal. Der Polizist fragt "Wer hat sich totgestellt?" Die Männer sagen dem Polizisten, dass sie doch einen Mord zu bearbeiten haben.
Aber irgendwie scheint denen dann ja damit diese "Doppelgängertheorie" schon so kurz nach der Tat bekannt gewesen sein.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das ist alles wie in einem ganz, ganz schlechten Film. Das gibt's doch alles nicht. Jetzt kommt auch noch eine Verfolgungsjagd hinzu und eine weitere völlig unbekannte Frau. Die kann ja eigentlich schon froh sein, dass die Angeklagte nicht bei ihr im Auto ausgeflippt ist.
Das habe ich allerdings auch gedacht. Was für eine krasse Situation für die Zeugin...


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 12:13
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:also gar nicht bemerkt hätte, dass die Tote im Auto nicht S.K.B. ist - habe ich das richtig verstanden? Also hätte dieser absolut durchgeknallte "Plan" auch in Zeiten von DNA&Co doch funktionieren können? Unfassbar.
Gut, das war der Notruf. Der Mann der da dran gewesen ist, wird nicht jeden Moment mitbekommen, was bei den Ermittlungen läuft. Vor dem Prozess hieß es ja glaube ich in den Medien, dass festgestellt, dass die DNA zu einer bereits vermissten gehört. Ob das auch stimmt, weiß ich nicht. Vielleicht ist das aber auch ziemlich parallel gegangen.

Ach übrigens Medien. Vorgestern haben zwei-drei Leute am Laptop rumgetippt und das werden die hinter den Paywall-Artikeln sein. Da ist es kein Wunder, dass man nichts erfährt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber irgendwie scheint denen dann ja damit diese "Doppelgängertheorie" schon so kurz nach der Tat bekannt gewesen sein.
Ja. Das hätte ich vllt noch unterbringen sollen, einmal wurde einem der Zeugen einen Vorhalt gemacht, dass die Angeklagte immer davon gesprochen hätte eine neue Identität anzunehmen, weil sie einen Ehrenmord fürchtet. Ich denke dass haben sie von Marcello vllt noch zu Lebzeiten des Opfers und ihm wurde es von Shahraban selbst gesagt.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 12:13
Meine Güte, die Geschichte wird immer wilder.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Was für eine krasse Situation für die Zeugin...
Ja, das dachte ich auch.
Ich frage mich, warum sie nicht direkt zur Polizeiwache gefahren ist. Das hätte ich vermutlich gemacht, weil ich wahrscheinlich auch Angst hätte, wenn mir zwei Autos mit mehreren Männern da drin folgen.
Aber vielleicht war sie auch auf dem Weg zur Polizei und die Angeklagte ist einfach unterwegs aus dem Auto gesprungen.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auf den Vorhalt der Staatsanwältin, dass von einem "abstechen" die Rede war und auf die Frage, ob die anderen von einem Motiv erzählt haben, echauffierte die Zeugin sich, dass die Familie Morddrohungen von "denen" bekommt und nur weil sie den Familiennamen tragen. Und sie bekommen von niemandem dafür Unterstützung
Diesen Absatz verstehe ich nicht so richtig. Wer hatte der Zeugin gegenüber von "abstechen" gesprochen?
Ihr Sohn, als er das Gespräch mit dem Shekir zusammengefasst hat? Hatte also der Angeklagte selbst von "abstechen" gesprochen?
Von wem hat die Zeugin Morddrohung bekommen?
Und um welchen Familiennamen geht es?
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:gar nicht bemerkt hätte, dass die Tote im Auto nicht S.K.B. ist - habe ich das richtig verstanden? Also hätte dieser absolut durchgeknallte "Plan" auch in Zeiten von DNA&Co doch funktionieren können? Unfassbar.
Ich war darüber auch total überrascht. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass nicht jede Entwicklung der Ermittlungen zu dem Mordfall direkt an die Streifenpolizei bzw die Leitstelle wo die angerufen haben weitergeleitet wird. Das Ganze hat sich ja alles innerhalb von ca 24 bis 36 Stunden nach der Tat abgespielt wenn ich das richtig sehe.
Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren und ich meine, ich hatte irgendwo gelesen, dass es noch andere Anhaltspunkte gab, die dazu geführt hatten, dass man bei der Obduktion genau geguckt hat und einen DNA Abstrich genommen hat.
Vielleicht erfahren wir darüber ja noch mehr.

Auf jeden Fall scheint mir aber nach diesem Prozesstag sonnenklar, dass die Angeklagte genügend Zeit und Möglichkeiten gehabt hätte, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen und ihnen mitzuteilen, dass sie nicht tot ist.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:wer da mit wem Alles zusammenhängt
So ganz ist mir das auch noch nicht klar, wie da die Verbindung und Beziehung laufen. Die bisherigen Zeugen scheinen alle irgendwie mit dem Shekir bekannt zu sein.

Klingt für mich stand jetzt so, als wäre das irgendwie eine größere Clique, die gemeinsam abhängt.


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14.02.2024 um 12:18
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich steig mittlerweile gar nicht mehr durch. Einerseits ist die Angeklagte total abgebrüht und eiskalt, dann wieder ein Häufchen Elend.
Ach doch, das ist eigentlich normal. Niemand ist ja 100% das Eine oder 100% das Andere, sondern es sind immer Mischungen. Wenn sie merkt, jetzt wird es so richtig schlimm und es ihr an den Kragen geht, kriegt sie halt Angst, auch wenn sie noch so abgebrüht ist.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:also gar nicht bemerkt hätte, dass die Tote im Auto nicht S.K.B. ist - habe ich das richtig verstanden? Also hätte dieser absolut durchgeknallte "Plan" auch in Zeiten von DNA&Co doch funktionieren können? Unfassbar.
Naja, das war ja ganz kurz nach der Tat und nur der erste Eindruck der Polizei bzw. die Aussage der Eltern. Mordopfer werden ja in jedem Fall obduziert, da hätte man schon was gemerkt.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Dass sie Untertauchen wollte, kann man sich nun wirklich nicht mehr vorstellen, nachdem sie nach der Tat (von der im Bekanntenkreis ja schon sehr viele wussten) nicht nur beim Pizzalieferservice, sondern auch noch am Oldtimer-Hotel abhing.
Genau, von dem Gedanken kann man sich getrost verabschieden. Haben die Täter eigentlich Shahrabans Papiere bei dem Opfer hinterlassen? Das wäre doch das mindeste gewesen. Ich habe eigentlich nichts darüber gelesen.
Die Nachricht vom Mord hat sich ja wie ein Lauffeuer noch in der gleichen Nacht verbreitet, und es gab jede Menge Zeugen, die die Täter danach gesehen haben.
Vielleicht wurden die Eltern sogar verständigt. Oder es gab es gab wirklich einen GPS-Sender. Anders können die Eltern das Auto ja nicht so schnell gefunden haben.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 12:39
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Diesen Absatz verstehe ich nicht so richtig. Wer hatte der Zeugin gegenüber von "abstechen" gesprochen?
Ihr Sohn, als er das Gespräch mit dem Shekir zusammengefasst hat? Hatte also der Angeklagte selbst von "abstechen" gesprochen?
Von wem hat die Zeugin Morddrohung bekommen?
Und um welchen Familiennamen geht es?
So wirklich klar ist das auch nicht zu verstehen, weil ja bei dem Vorhalt schnell die Zeugin dazwischengegrätscht ist. Das "abstechen" hat sie bei der Polizei ausgesagt. Ihr Sohn hat ja einen ähnlichen Vorhalt bekommen. Ich denke Sheqir wird ihrem Sohn vllt vom "abstechen" erzählt haben und der Marcello hat es ihr dann gesagt.

Von wem sie die Morddrohungen bekommen hat, weiß ich nicht. Ich denke aber schon, dass sie was mit dem Fall und den Angeklagten zu tun haben. Und es geht um ihren Nachnamen. Das hat sie so wütend dahingesagt hat, da kann man nur interpretieren. Ich denke sie hat es vllt so gemeint, dass sie alle von den Drohungen in der Familie betroffen sind, einfach weil sie damit jetzt drinhängen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 12:49
Ich verstehe das mit den Eltern nicht. Es hieß doch immer, sie seien nach Ingolstadt gefahren, weil sie sich "Sorgen gemacht" hätten. Wenn das so stimmt, dann muss das mit dem GPS-Sender stimmen, denn sonst hätten sie das Auto doch nicht gefunden, das stand ja irgendwo. Wenn sie allerdings von einem dieser Jungs, die da alle "abhingen", informiert wurden, dann wussten sie auch, dass die Tote nicht ihre Tochter war.
Ich kann mir jetzt aber nicht vorstellen, dass man einem anderen Auto einfach so einen Sender anhängen kann, bzw. dass der Fahrzeughalter nichts dagegen machen kann.
Kennt sich hier jemand mit so was aus?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.02.2024 um 13:03
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich steig mittlerweile gar nicht mehr durch. Einerseits ist die Angeklagte total abgebrüht und eiskalt, dann wieder ein Häufchen Elend. Auch die Sache mit dem Peilsender kapiere ich immer noch wirklich und wer da mit wem Alles zusammenhängt. Wirklich extrem verwirrender Fall.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ach doch, das ist eigentlich normal. Niemand ist ja 100% das Eine oder 100% das Andere, sondern es sind immer Mischungen. Wenn sie merkt, jetzt wird es so richtig schlimm und es ihr an den Kragen geht, kriegt sie halt Angst, auch wenn sie noch so abgebrüht ist.
Also mir kommt es so vor, als sei sie ständig dabei, andere Menschen zu manipulieren, damit sie tun, was sie gerade gerne möchte oder braucht.
Am beliebtesten scheint da bei ihr die Opfermasche zu sein, alle Menschen wollen ihr böses, sie wird verfolgt, betrogen, bedroht. Ohne jetzt auseinanderklamüstern zu können, wem sie was erzählt hat:
der Schwager hat ihre Ehe kaputt gemacht und ihr Geräte für 80.000 € gestohlen und sie gezwungen, ihr Kind abzutreiben; der Schwager und/oder ihr Ex bedrohen sie; der Ex hat sie geschlagen; die Eltern haben sie verstoßen, geschlagen und der Vater hat einen Peilsender an ihrem Auto angebracht; sie ist auf der Flucht vor irgendwelchen Häschern (oder dem Schwager) und muss untertauchen; die Frau im Auto war sich ja zunächst absolut sicher, dass die junge Frau bedroht wird....

Ich glaube nicht mal, dass sie eine dieser Personen ist, die in ihrer Wahrnehmung ständig Opfer von irgendwas und irgendwem sind, sondern dass das alles bewusste Lügen und Räuberpistolen sind, die Mitleid und Beschützerinstinkt auslösen sollen, damit sie andere Leute ausnutzen kann.


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