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ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doku, Doppelmord, True Crime ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

10.07.2022 um 13:16
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Diese "Vergewaltigung" wurde aber vor dem Prozess offenbar nicht zur Anzeige gebracht - warum eigentlich nicht?
Eine Vergewaltigung wird auch heute nicht immer angezeigt. Aus Angst oder aus Scham oder aus dem Wunsch heraus, das möglichst schnell zu vergessen und nicht alles fremden Leuten zu erzählen.

Zu den Zeiten damals waren Frauen und Mädchen noch häufig "selbst schuld".
Nicht unbedingt vor der Justiz, aber in der gesellschaftlichen Betrachtung.

Das finde ich also nicht ungewöhnlich.


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ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

10.07.2022 um 13:24
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Eine Vergewaltigung wird auch heute nicht immer angezeigt. Aus Angst oder aus Scham oder aus dem Wunsch heraus, das möglichst schnell zu vergessen und nicht alles fremden Leuten zu erzählen.

Zu den Zeiten damals waren Frauen und Mädchen noch häufig "selbst schuld".
Nicht unbedingt vor der Justiz, aber in der gesellschaftlichen Betrachtung.

Das finde ich also nicht ungewöhnlich.
Genau so habe ich natürlich auch gedacht ;-)

Aber frage mich, warum sich eine Frau vor KBs Verhaftung geschämt hat (was ich nachvollziehen kann), das dann aber nach der Verhaftung nicht mehr getan haben soll .

Hier ging es allerdings gar nicht um eine Frau, sondern wohl um ein Kind. Da ist es mMn schon ungewöhnlich, daß die Eltern nichts angezeigt haben.


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10.07.2022 um 13:27
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:nach der Verhaftung nicht mehr getan haben soll .
Dann war er schon als Gewalttäter eingestuft und das Mädchen war somit glaubwürdig.
Wenn ein Mädchen erzählt hat, es hätte sie jemand angefasst oder sogar vergewaltigt, wurde ihr nicht unbedingt geglaubt.

Aussage gegen Aussage.

Das hat sich schon stark geändert seither zum Glück.


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10.07.2022 um 13:46
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wenn ein Mädchen erzählt hat, es hätte sie jemand angefasst oder sogar vergewaltigt, wurde ihr nicht unbedingt geglaubt.
Das klingt durchaus plausibel, nur wenn das Mädchen davon erzählt hat, wurde es ja (wem auch immer) "angezeigt".

Teil eins, ab min 26:35: " Angezeigt wurde dieser Fall nie".

Wem würde sich ein siebenjähriges Mädchen denn offenbaren? Wohl am ehesten den Eltern. Und die lassen das dann einfach auf sich beruhen? Eher ungewöhnlich.

KB soll zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt gewesen sein. Evtl. bestünde noch die Möglichkeit, daß dieses Kind ebenfalls wie Bräunig ein "Heimkind" war und man das innerhalb des "Erziehungsheims" unter der Hand geregelt hat ?


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10.07.2022 um 13:50
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:angezeigt
Ich würde denken, bei der Polizei "angezeigt "?
Ja, insgesamt klingt es nicht unbedingt stimmig.


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10.07.2022 um 19:16
Ich kann mich auch an den Fall erinnern, Frau Dr. Geimer war nämlich meine
Kinderärztin in Mainz - 1970 war ich 9 Jahre alt !

Nachdem ich mir nun die True Crime Doku anschaute und hier alles gelesen habe,
fällt mir folgendes besonders auf bzw. habe ich noch folgende Fragen:

- Es gibt keine Einbruchsspuren, also hatte der Täter vermutlich einen Schlüssel oder wurde
da bekannt hereingelassen.

- Der Täter war sich garantiert sicher das die beiden Frauen allein im Haus sind und
niemand dazu kommen kann.

- Laut Doku hatte der Rauschgiftring einen Umsatz von 350.000 DM (im Jahr ?)
Das war damals verdammt viel Geld, laut einen Internet Inflationsumrechner sind
sind 350.000 DM aus dem Jahr 1970 heute etwa 680.000 Euro.

- Wie tief war die Tochter in diesen Handel oder Herstellung verstrickt ? Wie einfach ist es das Zeug herzustellen bzw. woher kommen die nötigen Chemikalien ? Kannte Sie die Drogen Hersteller ? Wusste der Vater was seine Tochter hier treibt ?

- Wie hat sich der Vater verhalten als er wieder in Deutschland war ?

Man kann sich in den Fall natürlich alles mögliche zurecht spinnen, ich glaube aber es war
anders als man vermutet.
Quelle:


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10.07.2022 um 19:34
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Teil eins, ab min 26:35: " Angezeigt wurde dieser Fall nie".
Da stellt sich schon die Frage, wie dann die Ermittler zu diesem Wissen kamen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:KB soll zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt gewesen sein. Evtl. bestünde noch die Möglichkeit, daß dieses Kind ebenfalls wie Bräunig ein "Heimkind" war und man das innerhalb des "Erziehungsheims" unter der Hand geregelt hat ?
Mal ausgehend von diesem Sachverhalt müssten die Heimleiter den Ermittlern 12 Jahre nach der Vergewaltigung dies berichtet haben.
Ein nicht anzeigen einer Vergewaltigung seitens der Heimleitung wie der Ermittlern ist schon eine Straftat. Und gehört vor Gericht.

Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass hier eine unsittliches Betasten vorliegt. Was wohl in den Akten vermerkt war. Und wie du schreibst, unter der Hand geregelt wurde. Wie dann der Fall Fahrt aufnahm die Heimleitung an die Polizei gelangte.

Natürlich ist das eine sexuell Handlung. Aber genau das liegt ja so wie ich das auf dem Schirm habe bei der Tat nicht vor.


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10.07.2022 um 21:02
Ich denke das eigentlich nur noch ein Remote Viewer neue Informationen liefern kann.


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10.07.2022 um 21:30
@talula77
Und wer war der sportliche Anzugträger im Garten zwei Abende vor dem Mord? War er überrascht, dass der Mann noch im Haus war oder warum haute er gleich ab? Wurde der Typ nicht etwas genauer beschrieben? Und um welche Uhrzeit tauchte der auf?


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10.07.2022 um 22:53
Zitat von talula77talula77 schrieb:Ich denke das eigentlich nur noch ein Remote Viewer neue Informationen liefern kann.
Eine möglicherweise damals versäumte Tatortarbeit wird niemand mehr ersetzen können. Wobei man hier natürlich die Arbeit der Putzfrau der Polizei zu gute halten muss. Was die an Spuren unbewusst zerstörte, war eben weg.

Auch eine höchstwahrscheinlich recht oberflächliche Behandlung mehrerer Tat relevanter Umstände (Drogenhandel in sehr bedeutendem Umfang der Tochter, Seltsames Verhalten des Ehemannes auf der Geschäftsreise, Die Frage, wie kam der Täter ins Haus) ist schlichtweg nicht nicht mehr zu ändern.

Dass gerade wenn eine so renommierte Familie Opfer einer so grausamen Tat wird, der Erfolgsdruck groß ist, ist klar.

Da muss man sich nicht weiter wundern, wenn man sich auf einen Spanner als Täter einschoss, der höchstwahrscheinlich von Seiner geistigen Leistungsfähigkeit nie in der Lage war, eine solche Tat völlig ohne Spuren zu hinter lassen durchzuführen.

Zudem passte er genau in das Täterbild der Zeit. Ein assozialer Hilfsarbeiter, dazu noch perverser, kranker Sittenstrolch tötet die Frau Doktor und deren völlig unschuldige Tochter in deren Villa in bester Lage.

Das passte besser ins Bild, als am Lack der betroffenen Familie kratzen zu müssen, um einen möglichen Täter zu finden, in dem man zum Beispiel den Drogensumpf trocken legt, prüft wer den Täter eingelassen haben könnte, oder wo ein Täter vielleicht einen Schlüssel her gehabt haben könnte. Welches Motive es für diesen Mord gab.

Dazu passt auch, dass man alles dran setzte den Sittenstrolch zu einem Geständnis zu bewegen. Die Wahl der Mittel war da egal, ob erlaubt weiß ich nicht, fraglich auf jeden Fall.

Das alles setzt dem ganzen natürlich die Krone auf.

Wer die Zeit (1970) kannte, weis was ich meine und kann nachvollziehen, wie damals die Sichtweisen waren.

Wer allerdings glaubt, das alles aus heutiger Sicht beurteilen und einstufen zu können, wird hier niemals verstehen was da ablief.

Ich denke es sagt alles wenn bereits ein Schöffe sagte "es war halt kein anderer Täter da".


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11.07.2022 um 19:40
In der Serie hat mich die Geschichte mit der Tischtennisplatte sehr zum Staunen gebracht.

Ich bin aus Mainz und daher auch mal dort hingefahren und von der Tischtennisplatte bis
zum Haus gelaufen.
Für die Strecke brauchte ich bei normalen Gehtempo laut IPhone Stoppuhr 03:45 min und 753 Schritte.
Man kann von dort das Haus nicht sehen, es liegt um eine Straßenecke.
Warum sollte sich der Täter hier unter der Tischtennisplatte verstecken, während es stark regnet ?

Das Ganze ist für mich so rätselhaft wie für die Anwältin.

Diese Story hat das Zeug zu einer Urban Legend.
Quelle:


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ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

11.07.2022 um 22:12
Zitat von talula77talula77 schrieb:Ich bin aus Mainz und daher auch mal dort hingefahren und von der Tischtennisplatte bis
zum Haus gelaufen.
Für die Strecke brauchte ich bei normalen Gehtempo laut IPhone Stoppuhr 03:45 min und 753 Schritte.
Man kann von dort das Haus nicht sehen, es liegt um eine Straßenecke.
Ich hatte mir das auch schon mal auf Google maps angeschaut. Vom Volkspark zum Tatort ist es tatsächlich nur ein Katzensprung.
Ich frage mich allerdings, wie die den Bräunig in den Volkspark hineingekriegt haben? Will sich nach über zwei Monaten noch ein Zeuge erinnert haben, ihn dort am entsprechendem Abend gesehen zu haben? Trotz starkem Regens und des "Strassenfegers" ?


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11.07.2022 um 22:30
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Da ist zu 100% mehr im Busch als was diese Doku geschildert hat, denn sonst wäre er schon lange draußen.
Ich denke auch, das da noch mehr Indizien hinter stehen. Von Täterwissen wird seitens der Staatsanwaltschaft gesprochen (Quelle: Spiegel Artikel a.a.O)
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der einstige Leiter der Mainzer Mordkommission, der "als junger Polizist an den Ermittlungen beteiligt war" und das Urteil "ganz hervorragend" findet, hätte die Möglichkeit gehabt zu erläutern, warum er so begeistert ist - und darauf verzichtet.
Machen Beamte immer und wenn nicht gibts Ärger. Sie müssen immer aufpassen keine Dienstgeheimnisse preis zu geben.
Wenn der erfahrene Beamte sich da so sicher ist, dann wird er mehr Gründe für diese so sicher geäußerter Aussage haben als drei wiederrufene Geständnisse.
Es müsste herausgefunden werden, was sonst noch alles vorliegt ausser die immer angeführten widerrufenen Geständnisse.
Wurde in alle andere Richtungen ausermittelt ?
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Geschworene/Schöffe dagegen sagt, er habe das Urteil 40-50 mal gelesen und rätselt noch heute, ob er den Fall richtig beurteilt hat
Aber er hat ihn seinerzeit schuldig gesprochen.
Sicher ist er heute nicht mehr.
Hätte er nur die Informationen aus der Doku gehabt, hätte er schon seinerzeit freisprechen müssen.
Sieht mir auch so aus, als sei da noch mehr.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:ch halte es eher für wahrscheinlich, dass hier eine unsittliches Betasten vorliegt.
Das wird so gesagt im Beitrag. Er hat ein Mädchen unsittlich brührt und die Presse hat nachher eine Vergewaltigung gemacht. Zur Anzeige kam dieser Fall nie


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ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

12.07.2022 um 03:47
Was mir in der 1. Folge (ab ca 10min) aufgefallen ist:
- die Wendeltreppe führt vom Erdgeschoss (Wohnzimmer) sozusagen einmal herunter zum Zimmer der Tochter und einmal hoch, wo sich das Schlafzimmer der Eltern (oder nur Mutter?), das Bad und mind noch ein Zimmer befindet.
Wenn die Tochter nur ein Zimmer hatte ist eher unwahrscheinlich, dass da noch Nebeneingangstür war.

-die Mutter wird bis zur Brust zugedeckt gefunden. Finde ich bemerkenswert. Das hatte für den Täter eine Bedeutung.

- die Tür ins Zimmer der Mutter war zum Teil offen.
Wie konnte dann die Putzfrau nichts bemerken?
Oder sie hatte geöffnete Tür bemerkt und oben nicht geputzt, um die Frau nicht zu wecken? Dann hätte die Polizei Spuren entdeckt..

- dass der Freund der Tochter einen Hausschlüssel hatte finde ich auch interessant. Denke ich gibts nicht oft so was.

- Es soll in der Nacht geregnet haben. Egal, wie der Täter jetzt ins Haus reinkam, denke ich er hat die Schuhe nicht ausgezogen. Hat sich die Putzfrau sich nicht wundern müssen über verdreckten Boden? Und nach dem Massaker an dem Mädchen könnte auch blutige Abdrucke im Wohnzimmer und den Treppenstufen geben.
Und die Putzfrau wurde nicht stutzig dabei?


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ARD True Crime Doku:Doppelmord an Margot & Dorothee G. 1970 in Mainz

12.07.2022 um 08:24
Wie ich bereits mehrfach schrieb, müssen wir zunächst einmal begreifen, dass wir von 1970 reden und alles aus der Sicht der 60 ziger sehen müssen. Ein Blick aus heutiger Sicht bringt da gar nichts.

Putzfrauen waren gegenüber von heute damals "keine anerkannten Dienstleister", die man als solche ansah und behandelte, sondern in aller Regel arme Frauen, die das bisschen Geld, was Sie da verdienten in aller Regel dringend brauchten.

Sie kamen dazu oft aus einer der untersten Stufen der damaligen Gesellschaft, zählten besten Falls zu den "armen Arbeitern" und Ihre Auftraggeber zu den "oberen 10.000", den "Besseren", den "Reichen", wie das damals hieß, zu denen die "normalen Menschen" sehr oft (noch) aufschauten.

Daher waren andererseits wiederum oft solche "Dienstboten" (Putzfrauen, Köchinnen usw), wurden Sie einigermaßen behandelt, stolz, dort arbeiten zu dürfen. Denn Sie sahen dadurch den Luxus, die Pracht, die den anderen "Armen" ja immer verschlossen blieb, da Sie da niemals so wo hin kommen konnten bzw. werden.

Dafür akzeptierten Sie natürlich jeden Sonderwunsch (Marotte) dieser Ihrer "Herrschaften" und arbeiteten in aller Regel intensiver und besser, wie Sie es im eigenen Haus (sofern Sie eines gehabt hätten) oder Wohnung getan hätten. Jeder Wunsch Ihrer "Herrschaften", die selbstverständlich unangreifbar waren, immer recht hatten, war da Befehl.

So können wir getrost davon ausgehen, dass Sie zumindest jede Schmutzspur, die ein Täter eventuell schon beim Hereinkommen verursacht hat, egal wie auffällig oder intensiv diese war, ohne Murren oder darüber auch nur nachzudenken, beseitigt hätte. Das gleiche dürfte für leere Flaschen, Gläser und/oder Teller, Zigarettenkippen gelten, sollten da irgendwo herum gestanden/gelegen haben. Was da zum Hause gehörte, wurde mit Sicherheit intensivst gereinigt, der Rest entsorgt.

Allerdings gehe auch ich eigentlich davon aus, dass Sie Blut in größeren Mengen gestoppt haben müsste. Eine "Tröpfelspur", die sich auch noch durch eine Schnittverletzung erklären hätte lassen, eher nicht, aber mehr wohl schon.

Wobei man natürlich auch wiederum nicht weis, ob Sie Blutspuren als solche erkannt hätte. Möglicherweise dachte Sie an Rotwein oder Traubensaft oder etwas ähnliches. Vor allem sollte dies (eventuell nach Testpartys des zu verkaufenden LSD) schon mehrfach vorgekommen sein, dass Sie solche oder ähnliche Verunreinigungen vor fand.

Denn solche Leute damals arbeiteten sehr oft nach dem Motto "Egal wie unangenehm, egal wie eklig, der Dreck muss weg." Denn sonst schimpft die gnädige Frau, das darf nicht geschehen. Die Erfüllung der Wünsche der Dienstherren genoss da absolute Priorität......

Ob die Tür zum Zimmer der Mutter zu diesem Zeitpunkt offen stand oder nicht, wissen wir eigentlich gar nicht. Wir wissen ja nicht einmal mit letzter Sicherheit, wann der Täter wirklich verschwand. Gut möglich, sollte die Putzfrau Ihn gestört haben, dass er in einem der Tatzimmer oder einem weiteren, welches Sie nicht betritt (das hätte er dann natürlich wissen müssen) sich versteckt hielt.

Auch dürfte der Freund, der die Toten fand, vielleicht durch diesen Schock nicht mehr genau sagen können, was er da wie vor fand.

Wobei ich eh nicht glaube, dass es viele Spuren gab, zumal ja selbst in den Zimmern der Toten keine gefunden wurden, die sie mit höchster Wahrscheinlichkeit definitiv nicht betreten und geputzt hatte.

Auch denke ich schon, oder besser, hoffe ich mal, dass Sie von der Polizei anschließend genauestens befragt wurde, was Sie wo, wie vor fand.

Das mit dem Schlüssel des Freundes der Tochter dürfte zumindest schon für die Zeit (1970) sehr seltsam gewesen sein, zumal er ja damit zu jeder Zeit das komplette Haus, nicht nur die "Wohnräume der Tochter", hätte es solche gegeben, betreten konnte. Höchstens er gehörte so gut wie zur Familie??!!

Wobei das natürlich aber auch mit dem Nebenerwerbsbetrieb der Tochter zu tun gehabt haben könnte. So ein "Dienstleistungssektor" arbeitet schließlich zu ungewöhnlichen Arbeitszeiten und sicher war er dabei, wie auch Sie, ein recht großes Licht, der vielleicht sowas wie "Prokura" hatte, wenn Sie nicht da war.

Da dieser Drogensumpf ja, soweit das bekannt ist, nie wirklich trockengelegt, aufgeräumt wurde, nirgends was dazu bekannt ist, ob das Zeug im Hause (oder dem Grundstück) Geimer gelagert war, wo es produziert wurde, wieviel die Mutter, der Vater davon wusste, wo diese Drogen produziert wurden bzw wo die Grundstoffe dazu herkamen, bleibt dies alles ja Spekulation. Fest steht nur, dass es bei diesen genannten Umsatzzahlen kein unbedeutender Kleinbetrieb war.

Das alles, was wohl auch die Lösung des Falles mit sich gebracht hätte, interessierte die Ermittler offenbar ja wenig, Sie hatte ja Ihren Spanner, den Sie jagten und letztendlich "überführten". Damit war schließlich der Fall "gelöst", jeder zufrieden, denn für die Tat wurde ja "Einer" zur Rechenschaft gezogen und der verbüßt Seine "gerechte Strafe".

Warum also sollte man da am Lack der armen Betroffenen, den so angesehenen Geimers kratzen, in deren privaten Umfeld herum wühlen. Fragen nach der Herkunft der Drogen, den Kunden stellen? Versuchen dort ein Motiv zu finden, vielleicht sogar den wahren Täter (was ich vermute), der dann wohl möglich auch noch aus besserem Haus stammen könnte. Warum zunächst einmal die Frage klären, wie der Täter überhaupt ins Haus kam??? Oder ob er irgendwie sogar einen (wenn vielleicht auch nur geliehenen) Schlüssel hatte. Fragen die man auf jeden Fall hätte stellen und beantworten müssen. Warum wurde das offenbar nicht getan? Hatte man Angst, dass zum Schluss vielleicht gerade die Opfer dabei noch in schlechtes Licht gerückt werden????

Fragen über Fragen, auf die es keine Antwort gibt.

Nur gut, dass uns dazu, der an den damaligen Ermittlungen beteiligte, spätere Leiter der Mordkommission Mainz versichern kann, dass damals hervorragende Ermittlungsarbeit geleistet worden ist. Selbst das hätten wir ja sonst nie erfahren, nie bemerkt.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der einstige Leiter der Mainzer Mordkommission, der "als junger Polizist an den Ermittlungen beteiligt war" und das Urteil "ganz hervorragend" findet,
Mir gibt da jedenfalls die Aussage eines der Schöffen mehr zu denken
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Geschworene/Schöffe dagegen sagt, er habe das Urteil 40-50 mal gelesen und rätselt noch heute, ob er den Fall richtig beurteilt hat
Auch Ihm Sie ins Stammbuch geschrieben. Warum hast Du dann überhaupt zugestimmt??? Hast nicht bei den Beratungen mal klar "stopp", das passt so nicht geschrien?

Wobei auch diese Antwort recht klar ist. In der Euphorie den Täter dieser grausamen Tat abzuurteilen, da kann keiner "halt stopp" schreien, denn dann wird er zum Bösen........ Sowas nennt man glaube ich heute "Gruppenzwang". War damals wahrscheinlich auch noch nicht bekannt.


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12.07.2022 um 10:47
Zitat von Fisher1991Fisher1991 schrieb:Wenn die Tochter nur ein Zimmer hatte ist eher unwahrscheinlich, dass da noch Nebeneingangstür war.
Aber das wird doch ebenfalls in der Doku thematisiert.
Ab ca. 34:20 wird der Bungalow von aussen gezeigt, incl. aller Türen und deren Zustand, also verschlossen, offen. mit oder Ohne Spuren.
Alle Türen waren zu und ohne Einbruchspuren, bis auf die Terassentür, die einen Spalt offen stand aber ebenfalls keine Spuren aufwies und von der Putzfrau geschlossen wurde.

Von aussen:
Kellertr 2


Von innen:

doro Leiche Tr 10min35

Was ich mich da gerade frage ist, ob der Freund vielleicht nur einen Schlüssel für die Tür zu Dorothees Zimmer hatte.


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12.07.2022 um 12:46
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Alle Türen waren zu und ohne Einbruchspuren, bis auf die Terassentür, die einen Spalt offen stand aber ebenfalls keine Spuren aufwies und von der Putzfrau geschlossen wurde.
Wenn man unterstellt, dass der Täter einen Schlüssel hatte und so durch eine der Eingangstüren ins Haus kam, ist es eigentlich unlogisch, dass er durch die Terassentür wieder herausspazierte und diese offen stehen liess. Wenn aber die Türen in der Nacht abgeschlossen waren und er ohne Schlüssel bereits im Haus war (z.B. weil er hereingelassen wurde), dann macht es Sinn, das die Terassentür nicht geschlossen war, denn auf diesem Weg konnte er trotz abgeschlossener Türen das Haus wieder verlassen.


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12.07.2022 um 16:02
@Kaietan

Ja, das macht Sinn.

Ich hatte mir das für mich selbst ohne Kenntnisse der örtlichen Begebenheiten mit der Terassentür zunächst so zurecht gelegt, daß der Täter sich bei einer Flucht durch den Garten bessere Chancen ausrechnete, nicht gesehen zu werden, als wenn er "vorne" das Haus wieder verlassen hätte.
Der ungebetene Gast zwei Tage vor den Morden schien ja auch irgendwie über Gartenzaun/Gartenmauer entschwunden zu sein.


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12.07.2022 um 17:01
@Kaietan
Jemand könnte in diesem Szenario auch die Terrassentür geöffnet haben, um einen flüchtenden Einbrecher vorzutäuschen, der über die Terrasse abhaut. Ohne das hätte die Polizei ja gleich den Gedanken gehabt, dass ein Täter eingelassen worden sein muss. Also evtl kein völlig Fremder war.
Oder die Tür war wirklich abgeschlossen und er kam sonst nicht raus, das stimmt.


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12.07.2022 um 18:11
Übrigens schreibt das BKA auf PDF Seite 161 folgendes:

Reinigt der Mörder den Leichnam oder deckt er ihn sorgfältig zu, kann dies auf eine persönliche Bindung zu dem Opfer hinweisen.

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/BkaForschungsreihe/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.pdf?__blob=publicationFile&v=3


Womöglich kannte der Täter also Fr. Dr. Geimer. Das zudecken fühlt sich für mich wie eine Art von Entschuldigung für die Tat an.
Die Tochter war wohl das Hauptziel und die Mutter der Kollateralschaden, diese kannte Ihn und nur so konnte er mit Sicherheit seine Identität verbergen.

Für mich ist das Szenario das er hineingelassen wurde nun das Wahrscheinlichste.
Wegen dem zudecken und der Sache mit der Terassentür.


Quelle:


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