Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden
01.07.2022 um 12:41OverdoseGame schrieb:Es muss ja tiefgehende Gründe gegeben haben weshalb er nicht zu seine Eltern zurück wollte und man ihn in eine Pflegefamilie geben wollte. Bei unterschiedlichen Ansichten ,Streit etc ist das doch kein Grund.Ich weiß nicht, wie es bei euch in D ist, aber in Ö hatte ich beispielsweise mal den Fall, dass ein Kind bei einer offiziellen Stelle sagte, seine Mutter misshandelt ihn. Daraufhin wurde er innerhalb von wenigen Stunden vom Jugendamt in Obhut genommen und in ein Krisenzentrum überstellt. Die Mutter war verzweifelt und sauer, er würde lügen und das alles stimme nicht. Er sagte, er möchte nicht mehr mit der Mutter reden, daher wurde er in die Wohnung begleitet um seine Sachen zu packen. Resultat war: Wochenlang Krisenzentrum, danach Unterbringung in einer Wohngemeinschaft.
Nach ein paar Tagen dort hat er revidiert: seine Mama hat ihn gar nicht geschlagen, sie hat ihm nur die PS weggenommen. Drum wollt er weg. Aber in der WG darf er auch nicht PS spielen, drum will er wieder heim.
Was ich sagen will ist: wenn ein Kind Gründe angibt, die glaubhaft scheinen und sich gegen seine Eltern ausspricht, so wird dem Kind oft ungeprüft geglaubt. Das ist in vielen Fällen ja auch kein Nachteil.
Und in der Welt eines Teenagers wirkt vieles einfach tausendmal schlimmer, als es wirklich ist. Wer weiß, was er dem Jugendamt in Lingen und seinem Freund alles erzählt hat. Eventuell hat er Sachen erzählt, die gar nicht stimmen, nur um den Eltern eins reinzuwürgen in seinem Grant.
Und dann soll er dorthin zurück und dann würde das alles auffliegen irgendwann...?
Und dass bei den anderen Geschwistern kein Jugendamt jemals involviert war, wissen wir nicht. Es wurde nicht erwähnt, aber wer weiß. Fälle werden beim Jugendamt geschlossen und "sind dann weg".
Ich möchte der Familie keine Betreuung durch das Jugendamt unterstellen, es war nur weiter oben Thema, ich wollte lediglich eine andere Sicht drauf geben.