Kleiner Junge tot in der Donau

Ein weiterer Versuch, das Schicksal des Kindes zu klären:

Mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem die Kinderleiche in der Donau entdeckt wurde. In Oberbayern setzt die Kriminalpolizei nun auf die Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA). Dadurch sollen ab diesen Donnerstag bundesweit digitale Informationsbildschirme, die sonst unter anderem Werbung zeigen, auch für die Veröffentlichung eines Fahndungsplakats genutzt werden.

Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/kinderleiche-aus-donau-kann-das-bka-das-raetsel-loesen-82437308.bild.html

JamesRockford schrieb:Ein weiterer Versuch, das Schicksal des Kindes zu klären:
Mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem die Kinderleiche in der Donau entdeckt wurde. In Oberbayern setzt die Kriminalpolizei nun auf die Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA). Dadurch sollen ab diesen Donnerstag bundesweit digitale Informationsbildschirme, die sonst unter anderem Werbung zeigen, auch für die Veröffentlichung eines Fahndungsplakats genutzt werden.

In Hamburg ist die Aktion in vollem Gange. Binnen einer Stunde habe ich alleine sechs verschiedene Anzeigetafeln gesehen, darunter eine riesengroße.

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@Srensen
In Köln habe ich es heute auch in der U-Bahn gesehen.

@Srensen Vielen Dank für die interessanten Bilder und @vernon2, vielen Dank für die Rückmeldung aus Köln. Ich finde es gut und bemerkenswert, dass man jetzt auch diese Anzeigetafeln benutzt- sicher erreicht man damit auch eine ganze Reihe von Menschen zusätzlich, die vielleicht nicht XY schauen oder sich auch keine Tageszeitung halten.

Interessant finde ich auch, dass man zwar die ungefähre Örtlichkeit des Auffindens benennt, aber ansonsten und hauptsächlich auf die wesentlichen Stichworte "Leichenfund", "Kinderleiche", "Donau" usw. setzt. Das schafft Aufmerksamkeit und Interesse, schreckt aber nicht mit langatmigen Erklärungen ab. Die Einzelheiten kann ja jeder Interessierte durch eine entsprechende Suche auf dem Handy erfragen.

Die alleinige Angabe einer Rufnummer wirkt ja fast schon aus der Zeit gefallen; anscheinend möchte man die Kontaktmöglichkeit bewusst niedrigschwellig halten. Kein www, kein fb, kein WA - vermutlich möchte man bewusst auch Ältere erreichen. Oder auch Menschen, die hier neu und/oder nur vorübergehend anwesend sind. Zugang zu einem Telefon hat ja so ziemlich jeder heute.

Hoffen wir, dass die Polizei hilfreiche Hinweise bekommt. Vielliecht erkennt ja jemand den Jungen wieder.

Super dass Deutschland langsam anfängt derartige Techniken anzuwenden. Wuhu. Guten Morgen.
Und jetzt Spaß bei Seite, find ich gut.
Nur hier bei mir im Raum Ingolstadt + Umland gibt es solche Tafeln garnicht. Hihi
Ich werde die Augen offenhalten und hoffentlich hier, vor Ort auch etwas sichten.

Ja, in diesem Fall muß man die zuständigen Behörden und alle anderen Mitwirkenden für diese gelungene Maßnahme wirklich Mal ausdrücklich loben!
Kleiner Kritikpunkt ist für mich, daß der Fahndungsaufruf nur etwa 6-7 Sekunden lang zu sehen gewesen ist, danach laufen andere verschiedene Werbe-Anzeigen, Wettervorhersagen oder irgendwelche Statistik-Grafiken im Wechsel über den Bildschirm. Nach ungefähr anderthalb Minuten erscheint dann wieder der Fahndungsaufruf. Ist jedenfalls in Hamburg so. Aber immerhin.
Sehr gute Aktion! Hoffentlich führt es zu einem Erfolg.

xTrina schrieb:Nur hier bei mir im Raum Ingolstadt + Umland gibt es solche Tafeln garnicht.

WARUM??? 20 min bis Fundstelle Vohburg!

Wir waren noch etwas länger in der Hamburger Innenstadt unterwegs und haben vor allem in der Hamburger Meile ein weiteres Dutzend dieser Tafeln gesehen. Es stimmt, dass der Aufruf eher flüchtig eingeblendet wird, aber sich dafür nach kurzer Zeit wiederholt. Bei Interesse kann man also kurz warten. Ich finde die Idee super und glaube, dass sie vor allem im stockenden Verkehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Im Einkaufszentrum hingegen ist mir aufgefallen, dass niemand außer uns diesen Tafeln Beachtung schenkte. Dabei wird doch ein Kind gezeigt. Sind die Menschen so abgestumpft? Oder nehmen sie die Anzeige gar nicht erst wahr, weil sie dort Werbung erwarten? Hoffentlich wird diese Aktion auf mindestens alle größeren Städte ausgeweitet, auf Fahrstühle, Kassenbereiche, Öffis und überhaupt alle Bereiche, in denen man etwas länger verweilt.

Ich wünsche mir so sehr, dass der Fall aufgeklärt wird. Meine Kinder, denen ich ja nun zwangsläufig erklären musste, was es mit den Tafeln auf sich hat, waren viele Stunden mit dem Fall beschäftigt und können nicht verstehen, dass dieses Kind nicht vermisst wird.

Gerne möchte ich noch wissen, ob die Kriminalpolizei für diese Anzeigen Werbezeit kaufen musste (und was diese kostet). Falls nicht, werden die Betreiber für die verlorenen gegangenen Einnahmen in irgendeiner Form entschädigt? Oder werden grundsätzlich nur Anzeigetafeln genutzt, deren Betreiber uneigennützig das Projekt unterstützen? Das könnte womöglich erklären, warum es in manchen Orten keine solche Aktionen gibt.

Ich hab mal eine Frage: Ich meinte, in den Nachrichten heute gehört zu haben, dass das Alter des Jungen mit 3-10 angegeben wurde. Bisher hatte ich immer bis 7 Jahre angenommen, auch wenn das schon eine sehr große Zeitspanne wäre.

Mir ist nicht klar, wieso man aufgrund der Knochen und dem Wachstumsstadium des Kindes da keine genauere Zeitangabe bzgl. des Alters machen kann.

Auf was ich aber eigentlich hinaus will ist mein erster Impuls, an welchen Fall ich direkt gedacht hatte, als ich hier erstmals davon las. Mir schoss direkt die Fahndung nach Cora F. in den Sinn, die schon 2019 ihre Flucht mit Sohn als Selbstmord tarnen wollte. Das war der Fall Brunsbüttel (Wattmutter), der hier auch diskutiert wurde.

Soweit ich weiß, sind beide bislang nicht aufgetaucht und werden international gesucht. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, mit einem heranwachsenden Jungen dauerhaft auf der Flucht zu sein, ein Kind will sicher nicht ständig im Untergrund leben und muss ja auch die Tarnung nach außen mit Lügen etc. aufrechterhalten.

Wahrscheinlich käme dieser Junge nicht in Frage, da er wohl zum Zeitpunkt der Flucht schon 7 oder 8 Jahre alt war. Nur scheint ja die Leiche des Jungen wohl so stark verwest, dass die Ermittlung des Alters nicht möglich scheint.

Ich hoffe sehr, dass die neuen Fahndungsplakate Hinweise bringen. Ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche und zugleich sehr moderne Suchmaßnahme der Ermittler, wofür man echt mal ein großes Lob aussprechen muss.

LillyLego schrieb:Ich hab mal eine Frage: Ich meinte, in den Nachrichten heute gehört zu haben, dass das Alter des Jungen mit 3-10 angegeben wurde

Vielleicht hast du dich verhört, denn der Junge soll zwischen 3 und 7 Jahren alt geworden sein.

Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen war der Junge zwischen 3 und 7 Jahren alt

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/039084/index.html

LillyLego schrieb:Mir ist nicht klar, wieso man aufgrund der Knochen und dem Wachstumsstadium des Kindes da keine genauere Zeitangabe bzgl. des Alters machen kann.

Anhand des Zahnstatusses kann man die Obergrenze ganz gut bestimmen, denn mit spätestens 7 Jahren fallen idR die ersten Milchzähne aus. Der Junge verfügte vermutlich noch über ein vollständiges Milchgebiss.

@Srensen

Srensen schrieb:Gerne möchte ich noch wissen, ob die Kriminalpolizei für diese Anzeigen Werbezeit kaufen musste (und was diese kostet)

Zumindest in den Hamburger U-Bahnen ist es meines Wissens so geregelt, daß der Anbieter dieser digitalen Werbetafeln/Bildschirme die Genehmigung für das Ausstrahlen von Werbung in den öffentlichen Verkehrsmitteln nur unter der Bedingung erhalten hat, ebenfalls einen Anteil nicht-komerzieller Informationen dazwischen einzufügen. Meistens sind das Nachrichten, oder Infos der Stadtverwaltung, so eine Art "public-private partnership".
Also, dafür wird die Polizei wohl hoffentlich nichts bezahlt haben müssen. Der Werbe-Bildschirm-Anbieter bekommt seine Einnahmen von den Unternehmen, die auf dieser Plattform ihre Anzeigen schalten.

Hi. Ich habe die Fahndung heute morgen auch in Bonn am Hauptbahnhof gesehen. Es ist schon sehr schockierend und traurig, dass niemand diesen Jungen zu vermissen scheint :(

Hier nochmal ein Link zu einem Artikel aus der online-Ausgabe der Hamburger Morgenpost von heute, die Fahndungsplakate betreffend:

https://www.mopo.de/hamburg/riesen-plakataktion-das-raetsel-um-die-kinderleiche/

Leider soll diese Aktion nur bis Freitag Nacht laufen - sehr ärgerlich, diese kurze Zeitspanne!

Banshee202 schrieb:Leider soll diese Aktion nur bis Freitag Nacht laufen - sehr ärgerlich, diese kurze Zeitspanne!

Wirklich sehr ärgerlich, beginnt doch in acht Bundesländern erst am kommenden Montag die Schule (darunter Bayern, Berlin, Hamburg und Niedersachsen), weshalb sich viele Menschen noch im Auslandsurlaub befinden. Besonders Menschen mit Migrationshintergrund nutzen die Weihnachtsfeiertage gern für einen Heimaturlaub und werden deshalb von dieser viel zu kurzen Aktion nicht erreicht. Ich hatte auf eine wochenlange Ausstrahlung gehofft.

Landesweit zeigen übrigens insgesamt 9.600 digitale Werbetafeln das Foto des vermissten Kindes.

https://www.rtl.de/cms/raetsel-um-kinderleiche-in-der-donau-profiler-taeter-hat-angst-dass-der-junge-identifiziert-wird-5023882.html

Korrektur: Es muss „des nicht identifizierten Kindes“ lauten.

Srensen schrieb:WARUM??? 20 min bis Fundstelle Vohburg!

Weil Bayern ein großes Dorf ist und in großen Dörfern gibt es keine digitalen Anzeigen.
In München vielleicht aber da war ich in den letzten Tagen nicht.

Srensen schrieb:Wirklich sehr ärgerlich, beginnt doch in acht Bundesländern erst am kommenden Montag die Schule (darunter Bayern, Berlin, Hamburg und Niedersachsen), weshalb sich viele Menschen noch im Auslandsurlaub befinden

Wahrscheinlich hat man es wegen der Schulkinder, die nächste Woche wieder an den Bushaltestellen stehen, lieber intensiv und nur kurz während der Ferien gemacht.

Ich galube auch nicht, dass der Junge in Deutschland bekannt war.

xTrina schrieb:Weil Bayern ein großes Dorf ist und in großen Dörfern gibt es keine digitalen Anzeigen.
In München vielleicht aber da war ich in den letzten Tagen nicht.

Ich habe gestern am S-Bahnhof Olching zwei Anzeigetafeln gesehen. Ist mir sofort aufgefallen, da ich vorher so eine öffentlichwirksame Suche noch nie wahrgenommen habe.

Srensen schrieb:Wirklich sehr ärgerlich, beginnt doch in acht Bundesländern erst am kommenden Montag die Schule (darunter Bayern, Berlin, Hamburg und Niedersachsen), weshalb sich viele Menschen noch im Auslandsurlaub befinden. Besonders Menschen mit Migrationshintergrund nutzen die Weihnachtsfeiertage gern für einen Heimaturlaub und werden deshalb von dieser viel zu kurzen Aktion nicht erreicht. Ich hatte auf eine wochenlange Ausstrahlung gehofft.

Ja, ich denke auch, dass die Aktion bis zum Ende der Schulferien verlängert werden sollte.
Ich habe sogar mehrere Leute gefragt, ob sie das Plakat gesehen haben, und die meisten haben es nicht gesehen. Ich habe das Placart gerade in meinen sozialen Medien und auf WhatsApp geteilt, in der Hoffnung, dass mehr Menschen es sehen.

Es ist schwer zu verstehen dass dieses Kind nirgendwo vermisst wird , scheinbar nicht einmal nach Veröffentlichung bei Aktenzeichen XY . Mir stellt sich die Frage ob es sich z.B. gar nicht um einen Einzeltäter handelt der das Kind im Wasser versenkt hat sondern z.B. um eine Schlepperbande oder ähnliches und sich deshalb niemand meldet. Die Todesursache ist ja augenscheinlich nicht bekannt.