"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)
14.06.2022 um 01:03redsherlock schrieb:Wie soll ich das denn verstehen? Dass der Buchhalter spontan nach Mithören des Telefonats "seine Gelegenheit" gesehen hat? Und warum soll sich "Frau Lomeier" danach nicht mehr gemeldet haben? (Sowie eine falsche Adresse angegeben haben?)Ganz genauso wie es da steht: Es ist nicht gesagt, dass der Anrufer / die Anruferin auch der Täter, also derjenige der geschossen hat, war.
Ich meine also genau das, was Du auch sagst: Die Person, die unter dem Namen "Frau Lomeier" angerufen hat, muss nicht derjenige gewesen sein, der geschossen hat, hat aber auf jeden Fall etwas mit der Sache zu tun. (Dass Frau Lomeier eine völlig unbeteiligte Person ist die tatsächlich nur einen Auftrag vergeben wollte, schließe ich aus den gleichen Gründen wie Du aus: Sie hat sich nie wieder gemeldet und gefragt, was denn jetzt mit ihrem Auftrag wird und auch nicht, als der Mord bekannt wurde.)
Möglichkeit 1: "Frau Lomeier" ist ein Helfer/ eine Helferin der/die von dem eigentlichen Täter engagiert wurde. Z. B. weil dieser mit starkem polnischem Akzent sprach und/oder weil AL seine Stimme erkannt hätte.
Möglichkeit 2: "Frau Lomeier" ist die Person, die eigentlich hinter der Sache steckt - sie hat das Motiv und hat den Schützen nur engagiert, weil sie sich selbst nicht die Finger dreckig machen wollte bzw. sichergehen wollte, ein Alibi zu haben. Oder weil sie, bei einer Frau denkbar, gar nicht mit Schusswaffen umgehen konnte (während ein Mann dieser Generation das eher beim Wehrdienst zumindest einigermaßen gelernt hat).
Ich persönlich tendiere eher zu 1, weil die Tatausführung und auch die Munition nicht unbedingt für jemanden sprechen, der solche "Aufträge" professionell erledigt.