"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)
14.06.2022 um 22:20Duval schrieb:ausserdem führen ja fast alle Spuren nach Polen.Ist das ein Fakt ? Welche "alle" Spuren " ?
Duval schrieb:ausserdem führen ja fast alle Spuren nach Polen.Ist das ein Fakt ? Welche "alle" Spuren " ?
Enterprise1701 schrieb:Ist das ein Fakt ? Welche "alle" Spuren " ?Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.
TimStruppi schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.Es wird seine Scheidung erwähnt, bei der er drei Kreuze macht. Scheidungsschlammschlachten eher unwichtig. Es werden seine Kuchendamen erwähnt ? Eifersucht etc egal. Tonbandaufnahme mit norddeutscher Stimme ...lassen wir unter den Tisch fallen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Duval schrieb:Die Technik war damals noch nicht so weit fortgeschritten.Tonband Kassetten waren nun wirklich kein High Tech ...Eher street level. Also Kassetten anhören war nun echt kein Problem. Es wurde auch keine überspielte wieder hörbar gemacht, mMn.
Duval schrieb:Ja möglich aber viele wird er da nicht gehabt haben und ausserdem führen ja fast alle Spuren nach Polen.
TimStruppi schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.Nicht mal eine einzige. Das sind keine Spuren, sondern dient nur der Einordnung. Ich denke eher, die Ablenkung auf Polen kam dem Täter gut zu pass, im Schatten einer imaginären Polen-Connection seinen Mord auszuführen. Er ist auch kein Profikiller, wie man an der Waffe Kaliber .22 erkennt.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Duval schrieb:Vermutlich weil die Aufnahme erst später rekonstruiert werden konnte auf Grund von Helmuts Hinweisen.Irgendwie auch nicht wirklich wahrscheinlich, weil sich "Frau Lomeier" mit Namen meldete. Und man den Zettel mit der (falschen) Anschrift bestimmt auch nicht erst jetzt gefunden hat. Sondern schon damals Bescheid wusste, dass es die Anschrift nicht gibt. Dafür wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.
Enterprise1701 schrieb:Nur Polen ist wichtig.Ja, deshalb kommt man nicht weiter weil die halten dicht. Und außerdem wurde eine Spur nach Polen verfolgt aber schnell abgebrochen weil man nicht weiter kam und schnell wieder aufgab.
sören42 schrieb:wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.Hängt von den Ermittler ab würde ich mal sagen, da gibt's die tollsten Fälle.
TimStruppi schrieb:Und außerdem wurde eine Spur nach Polen verfolgt aber schnell abgebrochen weil man nicht weiter kam und schnell wieder aufgab.Es wurde, soweit bekannt, keine Spur nach Polen verfolgt. Es wurde natürlich die Freundin befragt, weil sie eine wichtige Augenzeugin des ersten Mordversuchs war.
sören42 schrieb:Es wurde, soweit bekannt, keine Spur nach PolenGanz klar wurde ein Spur nach Polen verfolgt da er persönliche und auch Geschäftliche Beziehungen da hin hatte. Wurde auch im Gespräch nach den Filmbericht erwähnt.
Vernehmungen sogar in PolenQuelle: https://www.paz-online.de/lokales/peine-lk/peine/27-jahre-nach-der-tat-polizei-hat-neue-spuren-zum-wipshaeuser-heidkrug-mord-EKUX6QLJUG4TQBW36TJ6FVELFQ.html
Ansätze bei den Ermittlungen gab es nach dem Mord an Artur Linzmaier mehrere: Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte. Linzmaier galt als „unbescholtener Bürger“. In seinem Gewerbe soll er polnische Arbeiter beschäftigt haben. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Briefe gefunden, seine Maurer wurden vernommen, es gab sogar Vernehmungen in Polen – doch der Durchbruch gelang nicht.
swandive schrieb:Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte.Ok. - das leuchtet ein, die Scheidung stand kurz bevor.
swandive schrieb:Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Briefe gefundenWahrscheinlich der Briefkontakt zu der Freundin, bei dem die Schwägerin bei der Übersetzung half.
swandive schrieb:Vernehmungen in Polen – doch der Durchbruch gelang nicht.Vermutlich die Aussagen der Freundin als Augenzeugin des ersten Mordversuchs.
swandive schrieb:Linzmaier galt als „unbescholtener Bürger“.Keine Verwicklungen in illegale Machenschaften ermittelbar.
sören42 schrieb:Und man den Zettel mit der (falschen) Anschrift bestimmt auch nicht erst jetzt gefunden hat. Sondern schon damals Bescheid wusste, dass es die Anschrift nicht gibt. Dafür wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.Jetzt wo du das so schreibst stellt sich mir aber schon die Frage, ob man damals nicht mißtrauisch geworden ist, warum AL sich eine falsche Anschrift notiert - bzw. der Buchhalter nicht damals schon gesagt hat, Moment mal, Lomeier - die hat doch auch öfter mal angerufen. Wieso kommt man auf diese Spur erst Jahre später?
sören42 schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.Da ich leider nicht die Zeit habe alle 59 Seiten nachzulesen und die recht vielen Links mit meinen bescheidenen Mitteln auch nicht alle öffnen kann, lese ich eigentlich nur mit, versuche dabei meine Schlüsse zu ziehen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Nicht mal eine einzige. Das sind keine Spuren, sondern dient nur der Einordnung. Ich denke eher, die Ablenkung auf Polen kam dem Täter gut zu pass, im Schatten einer imaginären Polen-Connection seinen Mord auszuführen. Er ist auch kein Profikiller, wie man an der Waffe Kaliber .22 erkennt.
sallomaeander schrieb:Hinsichtlich eines Motivs sollte man vielleicht auch in die Richtung einer möglichen Kränkung des Täters durch AL denken. Also in dem Sinne, dass sich jemand durch eine Äußerung, eine Handlung, eine Entscheidung ö.ä. ALs gekränkt gefühlt hat.An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese. Dass dort irgendetwas vorgefallen ist, wodurch sich jemand schwer gekränkt gefühlt hat - ein dummer Urlaubswitz in Schnapslaune z.B., was aber AL überhaupt nicht in böser Absicht getan und ergo auch niemals als so "tragisch" empfunden hat.
Es gibt Menschen, die sich auf eine für Außenstehende schwer verständliche Art durch etwas gekränkt fühlen können, das von den meisten Menschen als völlig nebensächlich oder unwichtig angesehen wird.
sallomaeander schrieb:Dinge, die derjenige als tiefe Kränkung empfindet, die aber bei anderen Menschen vielleicht allenfalls Ärger, Verstimmung oder ein Schulterzucken hervorrufen würden.Schlimmer noch, meistens kann sich der "Verursacher" an überhaupt nichts "Schlimmes" erinnern, das er/sie getan haben soll. Wir hatten so einen Fall im Bekanntenkreis, wo auch jemand eine Äußerung im Nebensatz völlig falsch interpretiert hat, dann noch Jahre später Anspielungen darauf machte, die wir nicht verstanden, uns nur wunderten, was derjenige immer damit hat. Das Keyword war in diesem Fall "Tennisplatz", derjenige dachte einfach, für uns wäre genauso klar wie für ihn, dass damals auf diesem Tennisplatz etwas vorgefallen ist, was für ihn gar nicht ging - wir haben aber diese Assoziationskette aus nachvollziehbaren Gründen überhaupt nicht verstanden und sind ergo auch nie darauf eingegangen, was dann beim Betroffenen wiederum den Eindruck erweckt hat, wir hätten uns alle abgesprochen, den Vorfall zu verschweigen - das hat dann für richtig Ärger gesorgt und herausbekommen haben wir es Jahre später nur durch Zufall über eine Exfreundin.
IreneAdler schrieb:An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese.Eine Warnung. Der Anrufer sagt wir fahren jetzt nach Grömitz und will evtl. damit sagen „Bringe das in Ordnung AL was Du versaut hast beim Auftrag“
sören42 schrieb:swandive schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegte
Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte.
Ok. - das leuchtet ein, die Scheidung stand kurz bevor.
EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegteDiese war vielleicht für Hr. Linzmaier "durch", aber eine Scheidung ist erst rechtskräftig an dem Termin, der mit noch 4 Wochen benannt wurde, wenn der Richter diese ausspricht.
IreneAdler schrieb:Wobei ich auch @OdinAndy recht gebe, mit dem, was er über die Verbindungen nach Polen schreibt (wobei ich persönlich dann am ehesten noch das Motiv irgendwo bei 3. sehen würde).Vielleicht sollte man die beiden Komplexe "Kränkung" und "Polen" in Kombination miteinander sehen. Zur Erinnerung:
Nach dem Zweiten Weltkrieg gestanden die USA und Großbritannien auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam der Sowjetunion die Annexion Ostpolens zu. Polen gaben sie als Ausgleich die zuletzt deutschen Provinzen östlich von Oder und Neiße: Schlesien, Ostbrandenburg, Ostpommern und Ostpreußen. Die acht Millionen Einwohner sollten "in geordneter und humaner Weise" nach Westen geführt werden. Historiker sprechen jedoch von der größten Vertreibung der Geschichte. Für den Terror, mit dem Nazideutschland Osteuropa überzogen hatte, rächten sich die Opfer an der deutschen Bevölkerung: Von 16 Millionen wurden zwölf Millionen enteignet und aus ihrer Heimat vertrieben. Zwei Millionen kamen ums Leben.Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/15-millionen-verloren-1945-ihre-heimat-vertriebenenbund-bis-heute-aktiv/142960.html
1950 bekannten sich die Vertriebenenverbände in ihrer Charta zum Gewaltverzicht und forderten, das Recht auf Heimat als Menschenrecht anzuerkennen.Quelle: ebda.
TimStruppi schrieb:Eine Warnung. Der Anrufer sagt wir fahren jetzt nach Grömitz und will evtl. damit sagen „Bringe das in Ordnung AL was Du versaut hast beim Auftrag“AL war offenbar völlig ahnungslos. Eine von ihm zu entschlüsselnde Anspielung würde ihn gewarnt haben.
IreneAdler schrieb:An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese. Dass dort irgendetwas vorgefallen ist, wodurch sich jemand schwer gekränkt gefühlt hat - ein dummer Urlaubswitz in Schnapslaune z.B., was aber AL überhaupt nicht in böser Absicht getan und ergo auch niemals als so "tragisch" empfunden hat.Davon ausgehend, dass die Inszenierung und Stimmverstellung von "Frau Lomeier" einzig dem Ziel diente, Linzmaier zum Tatort zu locken, welchen Sinn macht es denn dann wohl, ihm freiwillig noch einen Hint zu liefern, dass an der Sache was faul sein könnte, indem er sich dadurch daran erinnert? Keinen, oder?
EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegteNein, das ist so nicht richtig:
EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegteDas stimmt nicht. "Ich mache 3 Kreuze wenn die Scheidung durch ist" . Der Termin war laut XY wohl in 4 Wochen nach dem Mord.