sallomaeander schrieb:Ich kann mir auch vorstellen, dass eine weitere Kassette des Anrufbeantworters erst heute irgendwo, etwa im Nachlass des AL, wieder aufgetaucht ist.
brigittsche schrieb:Und ich glaube kaum, dass man die Wohnung von AL bis heute unangetatstet gelassen hat
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die in Rede stehende Kassette des AB aus dem Nachlass des AL wieder aufgetaucht ist, etwa weil der Erbe des Nachlasses vielleicht umzog oder seinerseits verstarb. Dazu würde zumindest passen, dass man ermittlerseitig von "neuen Spuren" spricht. Da die "Telefonaufzeichnung" in dem folgenden PAZ-Artikel, der vor der XY-Sendung erschien, mit keiner Silbe erwähnt wird, glaube ich schon, dass diese gemeint waren, als der Redakteur spekulierte, um welche Art Spur es sich handeln könnte:
Ein DNA-Treffer, womöglich ein neuer Zeugenhinweis, ein neuer Ansatz nach dem Aktenstudium – um welche neuen Spuren es sich konkret handelt, wollen die Ermittler (noch) nicht verraten. „Aber wir möchten ganz bewusst noch einmal mit dem Fall an die Öffentlichkeit gehen. Mögliche Zeugen von damals sind noch in einem Alter, in dem man sich an Sachen erinnern kann“, betont Pintak.
Quelle:
https://www.paz-online.de/lokales/peine-lk/peine/27-jahre-nach-der-tat-polizei-hat-neue-spuren-zum-wipshaeuser-heidkrug-mord-EKUX6QLJUG4TQBW36TJ6FVELFQ.htmlbrigittsche schrieb:Ich gehe deshalb mal von einem rational denkenden Täter aus, und der würde niemanden wegen 5000 DM umbringen, weil 5000 DM ein Betrag sind, den das Opfer schon irgendwie zurückzahlen kann - so lange es eben nicht unterm grünen Rasen liegt.
Absolut, denn "tote Schuldner zahlen nicht".. Das Motiv, AL könnte Schulden gehabt haben, taugt nicht als Mordmotiv, im Gegenteil: Nur dann besteht Aussicht auf Rückzahlung, wenn AL lebt und seine Aufträge bearbeitet.
In der Baubranche geht es etwas hemdsärmeliger zu und es herrscht auch ein anderer Ton vor als im Büro. Deswegen wird auch nicht gleich gemordet, bloß weil vielleicht mal schief gemauert wurde. "Hunde, die bellen, beißen nicht" heisst es ja, auch wenn man es natürlich nicht ausschließen kann.
Mich beschäftigt nach wie vor die Stimmenverstellung. Bei den ersten Gesprächen, die ja offenbar ohne Aufzeichnung geführt wurden, fand die Verstellung der Stimme ja anscheinend in gleicher Weise statt. Da wusste man ja noch nicht, dass man später in die Verlegenheit kommt, auf den Anrufbeantworter zu sprechen. Kannten sich Linzmaier und der Täter? So dass AL die Stimme erkannt hätte, wäre sie unverstellt geblieben?