Klarmann schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass mit "Lohmeier" einfach nur der Name gemeint war, der dem Anrufer zu dieser Zeit irgendwie vertraut und "lustig" erschien. ( Anfang der 90er ) Nicht, wie der Jürgen von der Lippe - Lohmeier sprach sondern nur der Name. Das deutet, wie schon oben von anderen Foristen geschrieben darauf hin, dass der Anrufer diesen Namen damals öfter hörte und den passend für seine "Show" fand.
Das Wort "Show" trifft den Sachverhalt nur, wenn man von einer Spiel-Show ausgeht, bei der der Zuschauer zum Mitspieler wird.
Artur Linzmaier wurde ahnungslos zum Mitspieler gemacht vom Täter. Als die Frau im Hintergrund "fahnweck" kommandierte, da musste der Täter sich entscheiden, ob er weiterspielen und so tun wollte, als ob keine Unterbrechung stattgefunden hätte. Er hatte AL so eingeschätzt, dass dieser nachfragen würde, warum er denn am Anrufbeantworter versetzt wurde, was da los war. Nun hatte der Täter die Wahl, irgendetwas zu erfinden oder bei der Wahrheit zu bleiben. Denn er wusste nicht, ob er schnell genug das Telefongespräch unterbrochen hatte und was AL gehört hatte, ob er gehört hatte, dass es um Grömitz ging.
Wenn er also irgendetwas erfunden hätte, dann würde AL denken, dass der Täter ein Geheimnis um Grömitz macht. Und er schätzte AL so ein, dass er Geheimnisse ablehnte und wohl noch nachfragen würde "Was war denn das für ein Tumult bei euch wegen Grömitz?" Also kam der Täter zum Schluss, dass Angriff die beste Verteidigung wäre und er wiederholte das Thema, weshalb es zum Abbruch des Sprechens gekommen war. Das hat bei AL gut funktioniert und dass die Polizei ihm durch die Nennung des Ortes Grömitz auf die Spur kommt, hielt er für kein Risiko.
Der Täter hätte von sich aus diese Spiel-Show beenden können, als ihm der Patzer mit der Unterbrechung durch eine/seine Frau passiert war. Aber er kann offenbar schlecht verlieren, denn wenn er von seinem Opfer ablässt, dann hätte er verloren und AL gewonnen.
Ich gehe davon aus, dass die Spielfreude und eine gewisse Schlichtheit im Denken den Täter sorglos werden ließ, was die Hinterlassenschaft seiner Stimme und der vielen weiteren Informationen auf dem Tonband anbelangt.