Zarastro schrieb:Trotzdem tappt man bis heute in puncto Motiv im Dunkeln.
Genauer gesagt, hat man bis heute keinen Tatverdächtigen zur Anklage gebracht.
Das Interessante an diesen Altfällen ist ja, dass die erneute Befassung mit den alten Ermittlungsergebnissen unter Verwendung aktueller Methoden und Erkenntnisse oft eine andere Ermittlungsrichtung ergibt als seinerzeit.
Vielleicht hat sich gerade hinsichtlich des Motivs eine neue Sichtweise ergeben. Auf jeden Fall wird man heute in anderer Weise auf den Fall schauen, denn sonst lässt sich die Ausstrahlung in Aktenzeichen XY nach so langer Zeit kaum erklären. Wie hier im Thread schon verschiedentlich zu lesen, ist es doch eher unwahrscheinlich, dass ein unbeteiligter Zeuge nach so langer Zeit eine Beobachtung meldet, die er damals im Zusammenhang mit dem Fall gemacht hat.
Ich persönich fand hier zuletzt die Richtung, die
@Füchschen eingeschlagen hat, recht interessant. Dass es sich also beim Täter um eine Art Betrüger oder Bauernfänger handeln könnte, der Hang, Freude oder Neigung dazu zeigt, Menschen an der Nase herumzuführen und sie mit Taschenspielertricks, Vorspiegelung falscher Tatsachen und mit Hilfe ihrer Wünsche und Begierden aufs Kreuz zu legen.
Da solche Menschen zum Glück nicht allzu häufig vorkommen, ist das vielleicht ein Ansatzpunkt, dem Täter doch noch auf die Spur zu kommen. Was der Täter mit seiner Bluttat real erreichen wollte und konnte, mag dann vielleicht nebensächlich erscheinen. Wenn es nämlich um die Tat an sich ging und nicht darum, welcher weitere Zweck damit verfolgt wurde.