sallomaeander schrieb:Das geht am unkompliziertesten, wenn im Auto ein Fahrer wartet und sofort losfahren kann. Vielleicht lief sogar der Motor während der Tat. Auch für Menschen, die eine solche Bluttat zuvor geplant haben, wird der Erregungslevel nach Tatbegehung (einen Menschen in den Kopf zu schießen) sehr hoch gewesen sein. Hier ging es um Minuten, der Tatort musste schnell verlassen werden - und dazu wäre eine zweite Person als Fahrer für mich sehr gut denkbar.
Ich stelle mir den Täter als sehr kaltblütig vor in seinen Aktionen als Mörder von Anfang bis Ende. Das hat er wahrscheinlich alles alleine geschafft. Als Begründung nenne ich seine erstaunliche Fähigkeit zum allerschnellsten Rollenwechsel. Er spricht alleine in einem Raum seiner Wohnung in der Rolle Frau Lomeier mit dieser ostpreußisch anmutenden Oma-Stimme. Doch kaum hört er seine Lebenspartnerin mit den Worten "(Aber wir) fahn weg (nach Grömitz)! - der Täter dachte, dass AL diesen Satz mitbekommen hatte - schaltete er sofort um, damit seine Lebenspartnerin den aufmerksamen Lebensgefährten bemerkt, sagte "Geil!" und drückte das Gespräch weg, damit er wieder ganz für seine Partnerin da ist.
Später spricht er AL auf den Anrufbeantworter, dass "wir" (die alte Frau Lomeier mit ihrer Tochter, der jungen Frau Lomeier) nach Grömitz gefahren sind.
Lebenspartner sein ist Rolle 0, Frau Lomeier ist Rolle 1, das Ausführen der Schüsse ist Rolle 2, der Mörder. Sofort kann er umschalten zu Rolle 3, der Checker, weil er bemerkt, dass Licht angeht im Gasthaus. Von da aus sind es nur drei Sekunden bis er umschaltet zu Rolle 4, Flüchtling, schnell flüchten, denn er ist noch jung und voll fit, dann zu Rolle 5 Autofahren, gasgeben und konzentriert fahren. Das ist ein mental starker Täter, geübt im Rollenwechsel.
Ich behaupte mal hier, dass der Täter nicht nur AL, sondern auch damals die Polizei in sein Lügen-Netz eingesponnen hatte, dass Frau Lomeier eine alte Dame wäre, die AL aufgrund ihres hohen Alters eine falsche Adresse gegeben hätte. Was Demenz ist, wusste man auch damals schon. Ja, es kann sogar sein, dass ALs Buchhalter davon ausging, dass mit einer dementen Dame kein gutes Geschäft zu machen ist und er das auch so der Polizei mitgeteilt hatte. Wir kennen halt nicht das Vernehmungsprotokoll für den Buchhalter.
Jetzt hoffe ich, dass sich der Täter in seinem eigenen Lügen-Netz verfangen wird.