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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 13:12
Also Themenwechsel

Der Täter hatte Zugang zu Waffen, war aber ziemlich ungeübt. Wie kam er da dran? Über die Eltern?
Das würde ebenso wie die verstellte Stimme gut zu einem Jugendlichen oder jungen Erwachsenen passen.

Mitwisser gab es, auf der Telefonaufnahme ist jemand zu hören und es ist gut möglich, daß er mit dem Audi nicht allein unterwegs war.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 13:41
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Der Täter hatte Zugang zu Waffen, war aber ziemlich ungeübt. Wie kam er da dran? Über die Eltern?
Das würde ebenso wie die verstellte Stimme gut zu einem Jugendlichen oder jungen Erwachsenen passen.
Gut möglich.

Denkbar wäre aber auch, sollte es sich dabei, wie ich es zumindest verstand, um eine Sportwaffen gehandelt haben, dass er erst kurz Mitglied in einem Schützenverein war, dadurch diese Waffe, oder Zugriff auf eine solche, hatte, aber noch nicht wirklich mit dieser umgehen konnte. Das mag er natürlich anders gesehen haben...

Weis jemand, ob er vielleicht zum üben, sogar eine solche Waffe bei einem Verein ausgeliehen haben könnte?

Vorab:
Ich rede von damals. Daher bitte Belehrungen und endlose Diskussionen zum heutigen Waffenrecht einfach unterlassen. Dass dies früher ganz anders aussah, viel lockerer war, ist eigentlich bekannt. Ich weis nur nicht genau wie, bzw was vor dem Amoklauf in Erfurt 2002 noch alles erlaubt, möglich war. Ich hatte nie direkt mit Schützenvereinen zu tun, kannte nur ein paar Sportschützen, die zum Teil mit Kleinkaliber und Luftgewehr auch in privaten Räumen oder auf Privatgelände übten.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 15:28
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Der Täter hatte Zugang zu Waffen, war aber ziemlich ungeübt. Wie kam er da dran? Über die Eltern?
Sowas würde ich vermuten. Ich kann mich noch gut erinnern, dass damals die einschlägigen Vorschriften a) noch nicht so streng waren und b) auch kaum kontrolliert wurden. Mein Opa hat damals z. B. seine Jagdwaffen einfach in einem alten Kleiderschrank aufbewahrt. Die hingen da an Haken und unten auf dem Boden standen die Schachteln mit der Munition. Und das war jetzt gar nicht mal so ungewöhnlich oder nachlässig (mein Opa war zudem Beamter in einem einschlägigen Bereich. Der hätte sogar am ehesten noch Ärger bekommen, wenn er privat Fahrlässigkeiten begeht).


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 19:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich kann mich noch gut erinnern, dass damals die einschlägigen Vorschriften a) noch nicht so streng waren und b) auch kaum kontrolliert wurden.
Bei den diversen Amokläufen, die ja letztlich zu den bekannten Verschärfungen geführt haben, spielte aber in meinen Augen auch eine große Entfremdung zwischen Eltern und Kindern, wenig gegenseitiges Interesse und auch eine gewisse Wohlstandsverwahrlosung eine Rolle. Wenn ich nicht in engem Kontakt zu meinen Kindern bin und ihnen nicht hundertprozentig vertrauen kann, darf ich überhaupt keine Waffen im Haus aufbewahren; ob im verschlossenen Stahlschrank oder lose unter dem Bett. Solche zwischenmenschlichen Defizite kann man nicht durch Wegschließen der Waffen lösen.

Hinzu kommt eine gewisse Amerikanisierung der Schulverhältnisse in Deutschland seit den 90er Jahren, wo Gruppendruck und Beliebtheitsstreben verstärkt antisoziale Außenseiter wie in amerikanischen Highschools produziert haben, denen dann gleichfalls nichts besseres einfiel, als in ihrer ehemaligen Schule Menschen zu erschießen.

Das hat aber mit unserem Fall nicht direkt etwas zu tun, denn ein viel größeres Problem in der Realität waren und sind ererbte Waffenbestände. Wenn der Waidmann selbst in die ewigen Jagdgründe geht, werden Waffen oft aus Sentimentalität oder ähnlichen Gründen nicht abgegeben. Aus diesem Grund gibt es immer wieder Amnestieregelungen zur Waffenabgabe, da man als Erbe bei verspäteter Abgabe in einer Zwickmühle sitzt. Opas alte Flinte aufbewahren - verboten. Sie verspätet abgeben - wird normalerweise bestraft. Verkaufen, verschenken, alles ebenfalls illegal.

Ich vermute sehr stark, dass die Tatwaffe aus einem ererbten Altbestand stammt, da sie vermutlich nicht registriert oder in Zusammenhang mit anderen Taten in Erscheinung getreten ist. Bei einer Vereinswaffe oder der Waffe eines aktiven Sportschützen hätte doch die Gefahr bestanden, dass man den Täter anhand der Geschossspuren identifiziert hätte.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 20:33
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich vermute sehr stark, dass die Tatwaffe aus einem ererbten Altbestand stammt, da sie vermutlich nicht registriert oder in Zusammenhang mit anderen Taten in Erscheinung getreten ist
Würde ich auch denken. Ich weiß nicht, wie strikt das Waffengesetz vor dem Krieg war, aber in meiner entfernteren Verwandtschaft hatte man eine Kleinkaliberwaffe aus dem Schießsport bei Kriegsende gut versteckt (als alle Waffen eigentlich auf Anweisung der Besatzungsmacht abgeliefert werden mussten). Später wurde das Ding dann wieder unter dem losen Bodenbrett hervorgeholt und aus dem Ölpapier wieder ausgewickelt. Und später hat natürlich niemand mehr nach dem Schießeisen gefragt, entweder weil es ursprünglich nicht registriert werden musste oder weil die Unterlagen im Krieg verlorengegangen waren.

Erst um 2000 rum hat man das Ding dann, als man es bei der Wohnungsauflösung der Oma gefunden hat, abgeliefert.

Aber, lange Rede, kurzer Sinn: Das bedeutet dann leider eben auch, dass man über die Waffe wohl nicht weiterkommen wird.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 21:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Erst um 2000 rum hat man das Ding dann, als man es bei der Wohnungsauflösung der Oma gefunden hat, abgeliefert.
Nur zu Warnung an andere: Waffen- und Munitionsfunde sollte man niemals selbst zur Polizei bringen, schon gar nicht Kriegswaffen oder Teile bzw. Munition davon. Sonst hat man sehr schnell eine Anzeige am Hals, deren Konsequenzen sich nicht unbedingt förderlich auf das weitere bürgerliche Leben auswirken.

Funde nicht anfassen, Polizei rufen, Funde abholen lassen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 21:11
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Funde nicht anfassen, Polizei rufen, Funde abholen lassen.
So meinte ich das natürlich auch!


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

18.06.2022 um 22:39
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Aber falls es Verbindungsnachweise gibt, dann wäre die Nummer des Täters gespeichert, falls er einmal von zu Hause aus angerufen hätte und nicht von einer Telefonzelle aus.
Dafür ist es jetzt zu spät auch in den 1990 Jahren konnte man beim ISDN Anschluss welche bekommen und zwar kostenpflichtig. Die letzten drei Zahlen waren aber mit xxx gekennzeichnet.
Das wäre auch nicht einfach gewesen die xxx heraus zu bekommen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 08:13
Es war damals kein Problem, an eine Waffe zu kommen. Meine Tante war im Schützenverein, ich und alle anderen Familienmitglieder hättes sie ohne weiteres einen Tag unbemerkt "ausleihen" können.
Die Ermittler müßen die Waffe erstmal finden und haben dann die Auswahl aus 10 Angehörigen.
Das Ding sah aber so technisch aus, ohne Anleitung hätte ich mich nicht getraut zu schießen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 09:53
Hallo Dancingfool,

vielen Dank für diese Aussage und vor allem für den letzten Satz.

Genau das ist das, was ich denke, gestern ja schon mal schrieb.

Eine (möglicher Weise junge) mit Waffen recht ugeübte Person, hat irgendwie durch aktive oder ehemalige Sportschützen in Seinem Umfeld, Zugriff auf die verwendete Waffe.

Im Gegensatz zu Dir, ist Ihm das Ding nicht zu technisch, er probiert es irgendwo mal aus. Es gab ja in den 70 zigern/ 80 zigern, zumindest in unserer Gegend, genügend Verkehrsschilder mit Schusspuren. In Verdacht gerieten dabei immer die "Amerikaner", die im Süden der BRD ja stationiert waren. Wobei ich recht oft US - Convoys und auch Panzerkolonnen unterwegs traf, allerdings niemals Schüsse hörte oder gar Zeuge geworden wäre, dass die Schilder aus Spaß an der Freut beschossen hätten. Ihr Metier war eher das (ausversehene) umfahren derselben, das überrollen der untersten Stufen weit vorstehende Treppen usw wenn Sie mit denen für Ihre Zeit riesigen M1 Panzern durch relativ enge Ortsdurchfahrten mussten.

Unser Kandidat kam zumindest was den allgemeinen Umgang mit dem Ding betrifft, recht gut zu recht und aus welchem Grund auch immer, nutzte er diese Waffe, diese Möglichkeit um den AL zu erschießen.

Ob er das aus eigenen Beweggründen tat, ob er dumm genug war, das für "einen Freund" zu erledigen, vielleicht um jedem zu zeigen welch großer, starker, wichtiger Mann er doch ist, oder für eine egal wie geratene Belohnung sei mal egal.

Dass er allerdings nicht der "Scharfschütze" wie "John Wayne" im TV war, sondern eher ein recht unerfahrenes "Greenhorn" das ahnte er wahrscheinlich nicht mal.

Könnte für mich auf einen "recht einfach gestrickten" Menschen hinweisen, der dadurch vielleicht auch problemlos mit dieser, für Ihn vielleicht nie wirklich erkennbaren, Schuld umgehen kann. (Nachdem Motte, der AL hat meinem Freund/Freundin das und das angetan, dafür hat der das ja verdient).

Noch eine kleine Vermutung. Dieser wartende Fluchtwagen könnte in sofern auch zu einem solchen recht naiven Täter dieser Art in diese Tat passen. Vielleicht war das alles für Ihn wie ein spannender Film, sodass man das aus einem Film übernahm. Ich komme zwar leider nicht auf den/die Titel, aber ich kann mich an mehrere Krimis, die zu der Zeit recht oft im TV liefen erinnern, wo der Täter in den bereits rollenden Fluchtwagen springt und eine rasante Flucht auf dem Highway oder durch die Großstadt beginnt....... ..

Dabei kommt mir jetzt eine Frage auf.

Könnte eine solche "unpassende, leichte Waffe" nicht vielleicht auf eine Täterin hindeuten, die aus welchem Grund auch immer, keine andere auftreiben kann, oder zu "schwer" ist????


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 13:25
@Dancingfool
Schon in den 90ern hätten Waffen aber ordnungsgemäß verschlossen gehört, so dass kein Unbefugter sie hätte benutzen können.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 13:34
@OdinAndy

Die Idee mit der Täterin ist gar nicht so schlecht und wirft gleichzeitig ganz neue Fragen auf....


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 14:28
Zitat von nymnym schrieb:Die Idee mit der Täterin ist gar nicht so schlecht und wirft gleichzeitig ganz neue Fragen auf....
Eher würde ich eine Frau am Steuer des Fluchtautos nicht ausschließen.

Die Tatausführung ist nicht gerade typisch für eine Frau. Was für ein Typ Frau wäre da zu erwarten, wenn der Mord von einer Frau ausgeführt worden wäre? Vermutlich eher eine Frau mit eher untypischem Rollenbild - salopp ausgedrückt, vom Typ her eher "Fussballspielerin" als "Frau eines Fussballspielers". Man könnte auch sagen, eine moderne, emanzipierte Frau. Aber eben auch eine, die sich einen Mord, auf diese Weise ausgeführt, zutraut.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 15:12
Zitat von sören42sören42 schrieb:vom Typ her eher "Fussballspielerin" als "Frau eines Fussballspielers". Man könnte auch sagen, eine moderne, emanzipierte Frau. Aber eben auch eine, die sich einen Mord, auf diese Weise ausgeführt, zutraut.
Entweder das, durchaus möglich.

Oder eine Frau, die sich sehr verletzt, gekränkt fühlte, was er nicht so gesehen haben muss, vielleicht objektiv auch nicht so war, nun nach langer Überlegung sich rächte. Kalt, sachlich, und ungeübt.

Eine Art einsames hässliches Entlein, welches vom Leben nie verwöhnt wurde, (Achtung nicht wörtlich, symbolisch gemeint) die Ihm täglich die Suppe kocht und die Schuhe putzt, die er aber nie wirklich wahrnimmt, als ("begehrentswerte") Frau ansieht, wohl wie soviele andere Männer auch, höchstens als eine Art "Kameradin", die Ihn aber doch so gern auch als Frau begeistert hätte..... "Die graue Maus vom Nachbarhaus" eben.

Vielleicht hatte Sie sich bei der Scheidung Chancen ausgerechnet und dan erfahren, dass da bereits Nachschub aus Polen unterwegs ist.

Eine Frau, die nicht durchdreht, die gewohnt ist, dass Sie nicht auffallen darf, sich lange überlegte, wie Sie sich rächen könnte, irgendwie in den Besitz von dieser Pistole kam und nun diesen raffinierten Racheplan gedachte und umsezte.

Ob da noch ein Suizidgedanken dabei war, wage ich nicht zu beurteilen, könnte mir allerdings vorstellen, dass Sie anderweitig gebraucht wurde "nicht weg kann" wegen Kindern, alten Angehörigen.

Oder eben eine "dumme Frau", die für ein bisschen Liebe, Zärtlichkeit oder Geld, die Drecksarbeit für jemand anderes ausführte, eventuell eine andere Frau, oder einen gehörnten Ehemann, der nun bei Ihr Trost suchte und fand. Da könnte die Spur sowohl nach Deutschland als auch nach Polen führen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 15:12
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Es war damals kein Problem, an eine Waffe zu kommen.
War das jemals ein Problem?
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:vielleicht auf eine Täterin hindeuten
möglich ich halte das nicht für unwahrscheinlich.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 15:17
@OdinAndy
Die Schüsse sind gezielt abgegeben worden, der jenige wusste schon wie man damit umgeht.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 15:32
Zitat von DuvalDuval schrieb:Duval
um 15:17
anwesend
@OdinAndy
Die Schüsse sind gezielt abgegeben worden, der jenige wusste schon wie man damit umgeh
Sorry, wenn das so ist, dann liege ich wohl falsch.

Zum einen, das gebe ich zu, konnte ich nicht diese 1200 Beiträge auf 63 Seiten alle nach lesen.

Zum anderen glaube ich einmal gelesen zu haben, dass es "unprofessionell" ausgeführt worden wäre, soweit ich es verstand wegen dem unüblichen Kaliber", und irgendwie auf einen Lauen deuten würde. Daher die Meinung, dass der oder die Täter/in nicht unbedingt ein gewiefter Schütze gewesen sein könnte.

Sollte ich da was falsch verstanden habe sorry.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 18:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eher würde ich eine Frau am Steuer des Fluchtautos nicht ausschließen.

Die Tatausführung ist nicht gerade typisch für eine Frau. Was für ein Typ Frau wäre da zu erwarten, wenn der Mord von einer Frau ausgeführt worden wäre? Vermutlich eher eine Frau mit eher untypischem Rollenbild - salopp ausgedrückt, vom Typ her eher "Fussballspielerin" als "Frau eines Fussballspielers"
Ich finde den Gedanken, dass eine Frau dem Täter sozusagen "assistiert" hat, indem sie das Fluchtauto fuhr, recht interessant. Denn das könnte dann wiederum dazu passen, dass die Stimme von "Frau Lomeier" ja nicht unbedingt einem Mann gehört haben muss (ich will die Diskussion darüber aber jetzt nicht wieder aufwärmen...), dass der Täter möglicherweise auch in diesem Punkt "Hilfe" von einer Frau bekommen hat.

Dann müsste man sich allerdings überlegen, was das für ein Typ Frau ist: Eine "emanzipierte", die da bewusst mitmacht oder sogar die Initiative ergreift ("Weißt Du was, den räumen wir gemeinsam aus dem Weg!"). Oder eine, die dem Täter "hörig" ist und brav mithilft, weil sie nur einen sehr schwachen eigenen Willen hat?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 18:33
@ brigittsche
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann müsste man sich allerdings überlegen, was das für ein Typ Frau ist: Eine "emanzipierte", die da bewusst mitmacht oder sogar die Initiative ergreift ("Weißt Du was, den räumen wir gemeinsam aus dem Weg!"). Oder eine, die dem Täter "hörig" ist und brav mithilft, weil sie nur einen sehr schwachen eigenen Willen hat?
Soweit ich den Sachverhalt kenne, beides möglich. Wohl abhängig davon, wer der Täter ist, welcher der beiden eben das "Alphatier" ist.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 18:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann müsste man sich allerdings überlegen, was das für ein Typ Frau ist: Eine "emanzipierte", die da bewusst mitmacht oder sogar die Initiative ergreift ("Weißt Du was, den räumen wir gemeinsam aus dem Weg!"). Oder eine, die dem Täter "hörig" ist und brav mithilft, weil sie nur einen sehr schwachen eigenen Willen hat?
Da müsste man unterscheiden, ob die Frau - falls eine Frau involviert war - als Todesschützin unterwegs war oder sie den Fluchtwagen fuhr oder sie vielleicht "nur" davon wusste.

Mal angenommen, sie fuhr das Fluchtfahrzeug. Indem der Täter das zuließ, traute er ihr schon eine gewisse Stärke zu, das Fahrzeug, mit dem sie auch vertraut sein musste, auch unter hohem emotionalen Druck ("Flucht") sicher zu manövrieren, vor allem aber, und das trifft noch viel mehr für eine reine Mitwisserschaft ohne direkte Beteiligung zu, ihr Leben lang zu schweigen.

Nicht zuletzt könnte auch ihre Mitwisserschaft gefährlich für sie selbst werden, falls der Täter es sich noch mal anders überlegt und die Gefahr einer Mitwisserschaft als zu hoch einschätzt. Denn dass er keine Skrupel kannte, ist ja offensichtlich. Auch das auszuhalten erfordert wiederum Stärke.


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