orakel09 schrieb:Natürlich erinnert man sich, ob man 1983 in lustiger Runde am Bodensee war. Und, wenn die Geschichte mit der Autopanne stimmt, auch, ob man auf dem WEg dorthin eine Autopanne hatte.
Aber aus der Tatsache, dass sich niemand meldet, kann man gar nichts schließen:
Denke ich auch. Daraus irgend etwas auf die Beteiligung, oder eben nicht zu schließen wäre unangebracht.
orakel09 schrieb:3) SElbst wenn einer von ihnen den Aufruf gesehen hat, sich erinnert, es auch auf die Gruppe bezieht, aber eben sich nichts vorzuwerfen hat - warum sollte man sich mit den Ermittlungsbehörden in Kontak setzen. Das ist Aufwand, man muss sich plötzlich für etwas rechtfertigen, viele haben auch einfach eine Scheu, zur Poilzei zu gehen oder das Gefühl, dass es unangenehm sein könnte.
nym schrieb:Wenn du dich meldest, musst du zur Zeugenvernehmung. Das ist schon wieder lästig. Dann wollen die alles haarklein von damals wissen. Du weisst natürlich nicht mehr alles und verstrickst dich vielleicht in Widersprüche. Plötzlich bist du kein Zeuge mehr, sondern vielleicht verdächtig, oder sogar Beschuldigter. Dann will die Polizei natürlich wissen, wer die anderen sind. Will man die dann alle nennen, obwohl die aber ihre Ruhe wollen?
Genau dem kann ich mich nur anschließen. Wenn man sowieso nichts beitragen kann, dann spart man sich das doch lieber.
Die vier haben ja inzwischen auch ein Leben gelebt und entsprechende Erfahrung. Sie müsste alle so Ende 50 sein.
Und dann zur Polizei gehen und irgendetwas aussagen, was man wahrscheinlich gar nicht mehr so genau weis. Vielleicht fallen einem ja nicht mal mehr die Personen genau ein die dabei waren oder die Zeiten. Da wird einem das noch in Richtung Tatverdacht augelegt.
Ich gla
Ich weis nicht, ob ich mich da melden würde, wenn ich vorher nie was von der Tat gehört hätte und jetzt auch so gar nichts beitragen könnte.
sallomaeander schrieb:Wir wissen natürlich nicht, was hinter den Kulissen läuft. Ob man bereits vorher jemanden im Visier hatte, dessen Reaktion man jetzt beobachtet.
Halte ich auch für nicht ausgeschlossen. Wie im Falle Georgine Krüger. Da kamen dann auf einmal Streitigkeiten zwischen jugendlichen ins Spiel die gar nichts mit der Tat zu tun hatte.
Vielleicht will man jemanden aus der Reserve locken und die Jungs haben gar nichts damit zu tun.
sallomaeander schrieb:Ob man sich als Unbeteiligter nach fast vierzig Jahren noch an Personen, Ereignisse, Fahrzeuge, Kennzeichen und so weiter erinnert, hängt von vielen Faktoren ab.
Das leistet unser Gehirn schlichtweg nicht, das man sich an Alltäglichkeiten vor 20 Jaher oder mehr erinnern kann.
Das ist auch nicht die Ansprechgruppe.
orakel09 schrieb:Und selbst wenn es z.B. die heutige Ehefrau eines der viere schaut oder die späteren Arbeitskollegen, müssen die doch keinen Bezug herstellen.
Eben.
Die vier haben ja inzwischen ein Leben gelebt. Wer weis, ob sich die Jugendfreunde von damals überhaupt noch kennen.
Es könnte abe jemanden genben, dem einfällt: " Mensch der Sohn von xy. Der hatte doch mal so einen Bus und ist mit dem auch verreist "
Nur da könnte sich ein Zufallstreffer ergeben.
nym schrieb:Und wenn man genau weiss, man hat nix gesehen und nix damit zu tun, will man da freiwillig zur Polizei rennen und riskieren, monatelangen Ermittlungsverfahren ausgesetzt zu sein? Und den Kumpels vielleicht das Gleiche widerfahren zu lassen?
Zustimmung, wie oben
sallomaeander schrieb:Möglich, dass jemand so denkt. Kommt aber dann anschließend von dritter Seite ein Hinweis auf das Quartett, was ja nie ganz auszuschließen ist, werden die vier erst recht in Erklärungsnot sein.
Genau damit lieferst Du das Argument, warum man sich lieber nicht melden sollte.
Auch Du verdächtigst gleich die Bulli Insassen, wenn sie sich nicht melden sollten.
Muss ja was dran sein, wenn die ausführlich gesucht werden.
Genauso denkt die öffentlichkeit : "Der wurde jetzt wegen Mordes vernommen. ist zwar ganz solide, aber wer weis was das früher für einer war ?"
Bekannte fragen, was da dran ist, vielleich auch die eigene Ehefrau.
Und im Prinzip will man nur eines ; Seine Ruhe haben, weil man sowieso nichts beizutragen hat
quaerere1 schrieb:selbst wenn sich ein dritter meldet und die Bullifahrer identifiziert,was soll denn passieren? Die können ganz einfach sagen , dass sie den Aufruf nicht gehört haben und das lässt sich nicht widerlegen , wenn sie nicht selbst jemanden davon erzählen.
Man braucht auch nur sagen, man habe es zwar mitbekommen aber nicht auf sich bezogen.
Man könnte auch sagen, man habe es auf sich bezogen, könne eh nichts beitragen und wollten dem von mir ansatzweise aufgezeigten Stress für sich vermeiden.
Irgendjemand hat hier geschrieben, es gäbe keine Pflicht sich als Zeuge zu melden.