Mordfall Simone Langer (1983)

Das es sie gibt, glaube ich schon. Mit dem Bodensee habt ihr mich überzeugt. Glaubt ihr denn, dass solche Typen in der Lage sind, das Fahrzeug mitten in der Nacht, oder überhaupt eine derartige Reparatur durchzuführen? Und... Warum musste es nachts unbedingt sein und nicht am nächsten Tag im hellen in Ruhe?

So etwas konnten. Seinerzeit.viele selbst reparieren.
Gerade junge Leute reparierten oft ihre Autos selbst.
Kann man auch nicht mit heute vergleichen
Habe auch viel geschraubt, das ging noch bei der damaligen Technik mit ein wenig Ahnung
Ohne Reparatur wäre man wohl aufgrund des Ölverlust nicht mehr weit Gekommen.
Hab keine Ahnung vom luftgekühlten Boxermotor und kann das nicht abschließen beurteilen, wie weit man noch ohne Reparatur gekommen wäre ohne noch mehr kaputt zu machen.

OK, es ist allerdings auch ein interessanter Zufall, dass die Leiche von Simone auf dem Heimweg der Jungs gefunden wurde. Wirklich totaler Zufall? Oder ist das gar nicht auf dem Heimweg? Ich kenne die Gegend nicht.

@nym Schaust Du hier :)

Es könnte auch in dem Ort, in dem Simone losfuhr,jemand gesehen haben,das Simone lusfuhr. Der Beobachter hätte sich, da er Simone vielleicht kannte in seinen VW Bus schwingen können um ihr zu folgen...genauso möglich...

Da wir davon ausgehen,dass das Kennzeichen erst jetzt bekannt wurde,würde ich in Kronach direkt versuchen den damaligen Halter,

sowie die Fahrer ausfindig zu machen. Aber nich nur durch irgendeinen Aushang, den sowieso keiner liest,sondern ich würde Flugblätter

drucken, auf denen explizit nach der Karre gesucht würde und die jedem in der Stadt und Einkaufspassagen und überall, wo Menschen

zusammenkommen in die Hand drücken und auch versuchen mit den Bürgern darüber ins Gespräch zu kommen. Irgendeiner erinnert

sich....ein Versuch ist es an Ort und Stelle allemal wert......

nym schrieb:OK, es ist allerdings auch ein interessanter Zufall, dass die Leiche von Simone auf dem Heimweg der Jungs gefunden wurde. Wirklich totaler Zufall? Oder ist das gar nicht auf dem Heimweg?

Ich sehe da keinen Zusammenhang außer der Himmelsrichtung.
Wäre das Opfer jetzt in der Nähe von Kronach gefunden worden.
Aber die Leiche wurde eher in der Nähe von Donauwürth gefunden. Soweit ich mich erinnere unweit einer Autobahnabfahrt.
Auf jeden Fall wäre eine tatrelevante Beziehung zwischen Fundort und Kronach kaum begründbar.

Nightrider64 schrieb:Ich sehe da keinen Zusammenhang außer der Himmelsrichtung.

Zumal dabei klar hätte sein müssen, dass der Verdacht sofort fällt. Da hätte man dann auch eine andere Himmelsrichtung wählen können.

Mit anderen Worten: es hätte ja schon eine unglaubliche kriminelle Energie dazugehört, die Werkstatt zu verlassen, an der Straße das Verbrechen zu begehen, zurückzukehren. Dann hätte man zum krönenden Schluss aber gerade auch noch eine andere Himmelsrichtung wählen können.

Das ergibt so einfach keinen Sinn für mich.

Auch mehr und mehr unlogisch erscheint mir, dass es zwei von den Wägen gegeben haben soll in der Nacht. Vielleicht hat der Zeuge auch zwei mal aus dem Fenster gesehen, einmal als er Schreie hört. Einmal (später) als er den Wagen vorbeifahren sah.
Mag ja sein, dass es so in den Akten stand und dann auch so im Filmfall gezeigt wurde - wer kann das aber garantieren? Ist eben immer die Frage, wie gut ein Zeuge etwas erinnert wenn er gerade aus dem Schlaf gerissen wird.

Nightrider64 schrieb:Aber die Leiche wurde eher in der Nähe von Donauwürth gefunden. Soweit ich mich erinnere unweit einer Autobahnabfahrt.

Also Allersberg ist über 80 km von Donauwörth entfernt und man fährt heute (mehrspurig) schon über eine Stunde. In der Nähe liegt das nicht gerade. Es liegt halt auf dem Weg Donauwörth - Kronach und darum wurde es vermutlich erwähnt.

Flyer bringen es wahrscheinlich nicht. Donauwörth ist ein Nest und bei den Alteingesessenen kennt jeder jeden. Den Fall von Simone kennen die meisten. Auch über die Ortsgrenzen hinaus. Ausserdem wohnen auch die Angehörigen im Umkreis.

Ich bin immer noch Zwiegestalten wie das Szenario abgelaufen sein könnte. Am Wahrscheinlichsten finde ich noch, das Simone von irgendwem überholt wurde und der Fahrer anschließend gewendet hat und sie dann überfallen wurde. Ich denke
, dass die Bulli Fahrer nichts damit zu tun hatten, sondern dass die Sonderkommision einfach versucht diese Spur ( weil damals versäumt) nachzugehen.

Auf der anderen Seite ist es schon komisch. Der Fundort der Leiche liegt schon Richtung Kronach. Das ist schon komisch, will man nach Kronach zurück, kommt man da quasi vorbei. Die Beamten die in dem Mordfall ermitteln, werden schon wissen warum sie die Gruppe speziell suchen.

Genauso sehe ich es auch, Quaddel, aber Nightrider64 ist da vom Gegenteil überzeugt.. So sind nun mal die unterschiedlichen Ansichten.
Sicherlich wollten die zum Bodensee. Die Betonung liegt bei wollten....Und die Leiche von Simone lag Richtung Kronach, laut Karte. Die einzige Lösung des Falls liegt in Kronach. Da muss intensiv nach den Burschen geahndet werden. So sieht es ja auch xy vor. Aber leider gucken die Sendung viel zu wenige. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kronacher alleine xy an dem besagten Tag nicht sahen. Die Lösung liegt m. E. in Kronach....

Ich bin beinahe der Meinung, das sie eben nicht dort einfach von der Straße abgegriffen wurde, wo man ihr Fahrrad fand.
Bei der Dunkelheit hätte kaum jemand, der einfach nur vorbei fuhr überhaupt feststellen können, ob es sich um eine Frau handelt

Ich denke, sie wurde schon vorher in den Transporter eingeladen. Ihr wurde das Angebot gemacht sie aufgrund des Gewitters ein Stück mitzunehmen Richtung Donauwürth.
Sie nahm das an, weil sie dann schneller und vor allem trocken nach Hause gekommen wäre (20km nachts durch strömenden Regen und Gewitter zu fahren ist kein Zuckerschlecken)
Dann wurde man im Transporter aufdringlich und Simone bat am Ortseingang hinaus gelassen zu werden. Dabei geschah die Entführung bzw gleich das Tötungsverbrechen. Der oder die Täter warfen das Fahrrad in den Graben und fuhren mit Simone weiter.

Wie ich darauf komme: Der Aufschrei: "Bitte töte mich nicht" wäre doch recht seltsam, wenn er bei dem Erstkontakt mit dem Täter so gefallen wäre.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das jemand spontan den Entschluß faßt, jemanden nachts bei Gewitter vom Fahrrad zu ziehen. Bei der Dunkelheit und auch bei dem optischen Erscheinungsbild von Simone, erkennt man ja auch im Vorbeifahren gar nicht, ob es sich überhaupt um eine Frau oder einen Mann handelt.
Wie gesagt, nur eine Hypothese von mir, die ich hier zur Diskussion stelle.

ulricht856 schrieb:Auch mehr und mehr unlogisch erscheint mir, dass es zwei von den Wägen gegeben haben soll in der Nacht.

Das ist eben das Mißverständliche.
Es wird zwar im Filmbeitrag erwähnt, das niemand den Transporter am Tatort genau erkennen konnte, für den Filmfall wird allerdings der gleiche seltene Westfaliaumbau orange mit weißem Dach verwendet.
Ein Regiefehler oder das ZDF hatte kein Geld um zwei historische Fahrzeuge anzumieten.

Ausgeplaudert schrieb:, dass die Bulli Fahrer nichts damit zu tun hatten, sondern dass die Sonderkommision einfach versucht diese Spur ( weil damals versäumt) nachzugehen.

Kann auch sein. Im Fall Georgine Krüger lenkte der Filmbeitrag in eine vollkommen andere Richtung, obwohl der Täter schon feststand.
Vielleicht will man einfach Mitwisser, die ja so langsam auch in die Jahre kommen noch einmal ansprechen und die Jungs kommen nur ins Spiel um dem Beitrag Handlung zu geben.

nym schrieb:Und die Leiche von Simone lag Richtung Kronach, laut Karte.

Vom Fundort bis nach Kronach sind es noch 143 km.
Zwei Stunden Fahrt mit dem Bulli vom Tatort nach Kronach.
Die Strecke vom Tatort zum Fundort ist wesentlich kürzer.
Das wäre ein sehr schwaches Indiz, das da nach Kronach führt.

Nightrider64 schrieb:Vom Fundort bis nach Kronach sind es noch 143 km.
Zwei Stunden Fahrt mit dem Bulli vom Tatort nach Kronach.
Die Strecke vom Tatort zum Fundort ist wesentlich kürzer.
Das wäre ein sehr schwaches Indiz, das da nach

Allersberg ist über 80 km von Donauwörth weg und man fährt auch über eine Stunde.

Für mich liegt die Lösung in Donauwörth.

Wenn man irgendwelche Leute aus Kronach sucht, würde ich in den Regionalzeitungen suchen (Frankenpost, in Franken....). Und das ist meines Wissens nach auch geschehen.

Regionale Zeitungen von Kronach bzw Franken haben ausführlich vor Aktenzeichen xy darüber berichtet und diese wurden auch geteilt.
Aber vermutlich hat es nicht viel gebracht 🤷🏼‍♀️. Ich weiss auch nicht, ob der Fall nur online oder auch in der "normalen" Papierform zu lesen war....

Nightrider64 schrieb:Sie nahm das an, weil sie dann schneller und vor allem trocken nach Hause gekommen wäre (20km nachts durch strömenden Regen und Gewitter zu fahren ist kein Zuckerschlecken)

Auch wenn vieles nachvollziehbar und logisch ist was Du hier schreibst, aber es waren doch "nur" 7 km Entfernung und Fahrzeit etwa 15-20 Min. , oder habe ich das falsch in Erinnerung? Denn sonst müsste man als Zeitfenster etwa eine stunde annehmen und nicht die Zeit zwischen 0:30 und 1:00 Uhr

libero402 schrieb:aber es waren doch "nur" 7 km Entfernung

Ja, richtig:

Doch gegen 0:15 Uhr macht sich die Jugendliche alleine auf den rund 7 Kilometer langen Heimweg.

https://www.mannheim24.de/promi-show/aktenzeichen-xy-mord-simone-langer-fall-sendung-zdf-moerder-taeter-hinweise-rudi-cerne-91362959.html

Die Geburtstagsfeier war in Wörnitzstein:

In der Nacht vom 29. Juli 1983 begab sich Simone Langer von Wörnitzstein auf den Nachhauseweg nach Donauwörth.

https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/vermisste/025229/index.html

Es ist richtig was libero402 schrieb; die Strecke ist 7 km lang und sie ist gegen 0:15 Uhr gestartet. Der Übergriff war zwischen 0:30 und grob 1 Uhr. Theoretisch könnten die 4 etwas damit zu tun haben. Aber wie gesagt sie werden ja als Zeugen gesucht.

Ich hab hier noch eine Karte mit (eingezeichneter) alter und neuer Bahnstrecke zwischen Wörnitzstein und Donauwörth gefunden, um den Weg besser einschätzen zu können:
https://fahrplanspiele.wordpress.com/2012/08/09/auf-den-spuren-des-alten-bahn-hofs-in-donauworth-und-seiner-streckenzufuhrungen

Original anzeigen (0,4 MB)

Im Blogbeitrag finden sich auch Eindrücke der Umgebung.

In Kaisheim gibt es eine JVA, das liegt auch nur ca. 7 Km vom Fahrradfundort entfernt. Dort sitzen männliche Gefangene ihre meist langjährigen Haftstrafen ab. Es soll dort auch ein sogenanntes Freigängerhaus geben, ob es da evtl. Zusammenhänge mit dem Fall gibt?

Lange Haft - sexueller Notstand - Freigang oder Hafturlaub und dann sieht man ein junges Mädchen mit dem Rad? Hatte man evtl. während des Freigangs noch einen Bekannten mit Kastenwagen besucht?

Das wäre mMn auch noch ein Ansatz.