Mordfall Simone Langer (1983)
29.03.2022 um 00:36Oder sie würden sich melden und sagen, nein, den Taxifahrer haben wir nicht mehr gesehen und sind einfach nach der Reparatur weggefahren ...
Das mag ja sein, dass da eine Erinnerung bei dir vorliegt.sören42 schrieb:Ich hatte als Student unterwegs mal eine Autopanne und weiß noch genau, wo das war und auch, was defekt war.
Das ist aber eine NULL-Aussage, denn du weißt nicht, was du inzwischen alles vergessen hast. Du kannst ja nur die Dinge auflisten, an die du dich erinnerst. Die Dinge, die du vergessen hast, kannst du ja nicht auflisten, die hast du ja vergessen.Quaddel schrieb:Ich kann mich auch noch gut an Urlaube Mitte und Ende der Achtziger erinnern.
Es würde sogar reichen, wenn sich nur einer der jungen Herren erinnert und meldet, einer von vier, das ist ein Viertel der Besatzung.Quaddel schrieb:Das stimmt natürlich was trollollo schreibt. Absolut richtig mit der Erinnerung. Aber fürs erste würde es ja reichen, dass sich die 4 melden.
Dabei gehst Du aber davon aus, dass das alles für die Leute, denen es erzählt wurde, genauso relevant ist wie für die, die es erlebt haben. Will heißen: Dass sie sich mit genauso großer Wahrscheinlichkeit daran erinnern wie die betreffende vier Jungs selbst.Nala-Nyna schrieb:Wenn wir mal fantasieren und alle drei haben Vater, Mutter und Beziehung, dann haben die das denen vielleicht erzählt. Jetzt haben wir 4 Bullifahrer mit je 3 "Zuhörern" - macht schon 16 Personen, denen das bekannt ist.
Und wenn der Vater des einen das auf der Arbeit dem Kollegen erzählt hat ("Du, Hans, ich hab dir doch erzählt, dass mein Erwin zum Bodensee wollte? Na, der hat Glück gehabt, er hatte zwar gleich auf der Hinfahrt ne Panne, mitten in der Nacht, aber...") sind es schon 17 Personen, und so weiter.
sören42 schrieb:Daraus wird wohl nichts: Zeugen sind verpflichtet, auf Ladung vor Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft zu erscheinen und zur Sache auszusagen
Es ging darum, das man sich gar nicht erst meldet, da man eh nichts auszusagen hat. Wenn man zudem noch aus Erinnerung weis, das alle Beteiligten weder als Täter, noch als brauchbarer Zeuge dienen können, so melden sich viele im Zweifellsfall gar nicht,Stradivari schrieb:Nach 7 Jahren wurde ein Kennzeichen incl Daten nach Abmeldung gelöscht , aber da gab es vielleicht vorher schon Ungereimtheiten.
Das ist eben absolut nicht so. Hatte ich auch schon erläutert.Stradivari schrieb:Es ist auch eine Art Erkenntnisgewinn wenn sich keiner der Bullimitfahrer meldet ...
Ist ja auch so, wenn man Entlastungszeugen sucht und sich keiner meldet , weil es uU keinen gibt.
Dann kommt man da nicht weiter ..
Richtig. Man kann niemanden vorwerfen, wenn er sich nicht erinnert oder gar nichts mitbekommen hat.trollollo schrieb:enn sich jemand erinnert, ist es gut, aber man kann keine Rückschlüsse umgekehrt machen. Auch die Erinnerung ist nicht 1:1 sondern eine ungefähre Idee wie es vielleicht gewesen sein könnte.
Genau das ist es. Wenn jetzt der Bullibesitzer andauernd an dem Teil herum zuschrauben hatte auf seinen vielleicht ausgedehnten Reisen, so wird er sich kaum erinnern. Ein andere Beteiligter wird sich vielleicht erinnern, das da mal was kaputt war als man auf Tour ging er sich aber nicht erinnern könne.trollollo schrieb:Das ist aber eine NULL-Aussage, denn du weißt nicht, was du inzwischen alles vergessen hast. Du kannst ja nur die Dinge auflisten, an die du dich erinnerst. Die Dinge, die du vergessen hast, kannst du ja nicht auflisten, die hast du ja vergessen
Laut XY haben mehrere Autofahrer auf der B2 in der Nähe des vermuteten Tatort einen haltenden Kastenwagen mit gerader Front in gelb, orange, gelb oder braun gesehen.Quaddel schrieb:Zeugen haben doch den Bulli gesehen und Schreie gehört.
So wie ich das gelesen habe, gab es mehrere Autofahrer/Zeugen die den Bulli dort Nähe Ortseingang gesehen haben (stehen/parken).Quaddel schrieb:Mordfall Simone Langer (1983)
um 18:45
Ja aber ich sehe das doch richtig. Als Simone kurz vor Donauwörth sozusagen am Kämpfen war; da war doch ein Bulli involviert. Zeugen haben doch den Bulli gesehen und Schreie gehört. Ist doch richtig?
Charmanter Gedanke!Nightrider64 schrieb:Einerseits verwundert mich, das xy so viel Sendezeit den jungen Männern widmet andererseits würde mich nicht wundern, wenn die Geschichte der 4 nur als schmückende Beiwerk erzählt hat.
Kam alles schon vor.
Die eigentliche Ansprechgruppe könnten Personen sein, die der oder die Täter sich mal anvertraut haben.
Vielleicht rechnet man damit, diese gerade durch das ins Spiel bringen der jungen Männer, das Verlangen haben das jetzt richtig zu stellen.
Wie viele Fälle waren aus dem einen oder anderen Grund verändert, wie oft gab's ein Narrativ, von dem man sich viel versprach und hatte auf's falsche Pferd gesetzt. Und dann brachte der ganze Filmfall wenig bis nichts, weil man die Darstellung zu sehr verändert hatte. Oder die Jahreszeit, den Ort...Nightrider64 schrieb:Kam alles schon vor.
Wenn bewusst gegenüber der Öffentlichkeit Leute in den Fokus gerückt werden, die es zwar nicht gewesen sind, aber wissen müssten, wer es wirklich war. Dann könnte dieser Ansatz funktionieren.Nala-Nyna schrieb:Den letzten Teil aber "schlucke" ich noch nicht ganz: Wenn ich jahrelanger Mitwisser einer Tat bin, ruf sich doch nicht bei XY an um richtig zu stellen "Dass es der Hans war, ich weiß es genau!"
Dass das Ganze 40 Jahre her ist, macht das schwierig .Nightrider64 schrieb:Das ist eben absolut nicht so. Hatte ich auch schon erläutert.
Aus der alleinigen Tatsache, das sich nach fast 40 Jahren niemand als Zeuge meldet, lässt sich eben gar nichts ableiten.