enidan17 schrieb: Vielleicht kann man die Männer wegen dem Gewitter als Täter ausschließen? Vielleicht waren sie alle trocken und in der Kleidung von vorher, als der Taxifahrer zurückkam?
Regnete es denn schon? Ich hatte es so verstanden, dass sich das Gewitter ankündigte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Simone 7km auf einem Fahrrad (=Metall) über das offene Feld gefahren wäre, wenn es schon gewittert hätte. Ich denke, es war eher so ein "schnell, da braut sich jetzt aber was zusammen".
IamSherlocked schrieb:Genau. Deshalb fährt der "Psychopath" auch, oder lässt fahren.... in die falsche Richtung. Entgegengesetzt zu der, wo sie hin wollten. (Ironie off)
Gibt es viele Psychopathen, die ruhig eine Frau umbringen, die so gute Freunde mit im Auto haben, dass sie über 40 Jahre ohne Gewissensbisse gedeckt werden? Ich glaube nicht.
Zeralda schrieb:Wenn man mal den Probefahrtgedanken ausklammern will.....und vier junge Männer warten nachts in einer Werkstatt rum?
Na ja, wenn das keine routinierten Autoschrauber waren. Einer schraubt, der andere assistiert. Wenn man ein Team ist, kommt es doof, wenn sich zwei in die nächste Kneipe absetzen, zumal man ja auch nicht wusste, die lange das dauern würde.
sallomaeander schrieb:Könnte es sein, dass man den Halter/Fahrer/Wortführer des Bulli-Quartetts seitens der EB sehr wohl kennt, dieser aber bereits verstorben ist? Gegen Verstorbene wird nicht ermittelt; das Wissen um die Identität eventueller (Mit-) Täter könnte der Hauptverdächtige mit ins Grab genommen haben?
Erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Wären die Burschen verdächtig gewesen und ermittelt worden, hätte man da doch auch weiter ermittelt. So schwer konnte es damals nicht sein, mit einer Öffentlichkeitsfahndung die anderen Freunde zu ermitteln.
Nanana schrieb:Was ist eigentlich mit dem Taxi-Fahrer? Der hätte doch auch was beobachten können. Der war doch auch unterwegs. Von dieser Befragung hört man gar nix. Wir wissen ja nicht mal ob die Aussage bzgl der 4er Kombi stimmt.?
Entweder ist das Wissen, das die Polizei für sich behält. Oder er weiß nichts.
Nightrider64 schrieb:Meiner Meinung nach ein zu geringes Zeitfenster, den Wagen zu reparieren, von der Hebebühne herunter, dann das Verbrechen verüben und dann wieder zurück zur Werkstatt und wieder rauf auf die Bühne.
Man wusste ja auch nicht, wann der Taxifahrer wieder kommt. Und man wusste nicht, das Simone demnächst vorbeifährt. Das ist so ein "wenn ... dann" - hätten die Eltern es nicht erlaubt, würde sie noch leben. Hätten die Eltern des Freundes aufgrund des nahenden Gewitters beschlossen, sie heimzubringen, würde sie noch leben. Hätten die Eltern sie abgeholt ... würde sie noch leben (kein Vorwurf, niemand weiß, wie viele derartiger Nahtoderfahrungen er schon hinter sich hat).
pannettone schrieb:ich lese mal im kaffeesatz: ich könnte mir vorstellen, dass man damals eine halterabfrage per funk/telefon/fernschreiber machte und darüber eine aktennotiz fertigte (blatt xx dA) dann schickte man zwei polizisten dorthin um nachzufragen, da wird dann ein aktenvermerk stehen, dass der halter keine angeben machen konnte (da war man vielleicht 3 monate später… - ich wüsste jetzt auch nicht, was mein firmenauto am 4.12.21 gemacht hat… was war das eigentlich für ein tag?)
blatt xx fehlt nun leider… in allen anderen blättern wird immer nur auf „den halter“ bezug genommen.
Kann ich mir vorstellen. Oder das Blatt hat sich zersetzt. Es wurde schlampig dokumentiert. Es ging verloren. Man kann es heute nicht mehr lesen.
Zeralda schrieb: Naja, es werden auch bis heute in Niedersachsen noch die Jungs einer Gruppe gesucht, von denen einer hinterrücks einfach so eine Radfahrerin erschoß..... Da gibt es leider nicht viel, was es nicht gibt im Leben.
Klar gibt es das, aber die Wahrscheinlichkeit ist halt sehr, sehr gering.
sallomaeander schrieb:Mir kommen zwischenzeitlich auch Zweifel an der Korrektheit des Kennzeichens, das der Taxiunternehmer an dem VW-Bus erkannt haben will.
Warum? Er hat sie doch auf Kronach angesprochen. Wenn nachts vier Fremde zu mir in die Werkstatt kommen (ist ja auch eine Bedrohungssituation für mich, 4:1), schaue ich automatisch erst mal, wo sie herkommen. Ist ja auch praktisch ein door opener für jedes Gespräch "Seid ihr aus Kronach? Was führt euch um die Zeit hierher?".
darkstar69 schrieb:Kann es nicht auch möglich sein, dass der Werkstattbesitzer und Taxiunternehmer/-fahrer fein ordentlich dokumentiert hat, wer seine Werkstatt benutzte?
Ich kenne mehrere Leute, die Autonummern aus den verschiedensten Gründen aufschreiben, weil es doch zum Halter führt und ggf. weitere Informationen liefert. Meine Eltern wohnen in einer trögen Seitenstraße in unserem Dorf - eine Nachbarin schreibt dort alle Nummer auf, die sie niemandem zuordnen kann, für den Fall, dass danach ein Einbruch etc. stattfindet.
pannettone schrieb:ich möchte ja niemanden zu nahe treten, aber habt ihr 1983 mitbekommen? da war deutschland ein anderes land. es war selbstverständlich, dass man die maximale steuerverkürzung anstrebte. mit bestem gewissen.
So generell würde ich das nicht sagen.
brigittsche schrieb:Und wenn er von den Jungs einen Ausweis sehen wollte, die den aber "leider" unter dem ganzen Gepäck nicht "finden" konnten, dann war das Kennzeichen immerhin eine Möglichkeit, wenigstens irgendwie im Nachhinein an die Leute heranzukommen, sollte da irgendetwas schiefgelaufen sein. Also hat er das Kennzeichen in sein Notizbuch oder was auch immer geschrieben.
Das Kennzeichen hast du auch diskret notiert. Wenn du nach dem Ausweis fragst, gibt es gleich so ein Mißtrauensverhältnis.
quaerere1 schrieb:Und bei dem Filmfall geht es ausschliesslich um die Frage , wer diese vier jungen Männer waren. Es werden keine andere Zeugen gesucht , nach fast 40 Jahren eh fast unwahrscheinlich, aber auch wenn man die4 finden würde, glaube ich nicht , dass sie sich noch an sowas erinnern würden?
Der Abend ist ja schon sehr anders verlaufen als gedacht. Vermutlich können sie sich nicht mehr an Einzelheiten erinnern, aber dass sie irgendwo gehalten haben ... meinen Eltern ist, als ich ein Kind war, auf der Rückfahrt vom Urlaub mal das Benzin ausgegangen. Mitten in den Nacht standen wir auf einer Landstraße - sie stritten sich, mein Vater trabte mit einem Reservekanister los. Ich könnte das nicht mehr räumlich verorten. Aber weil es so anders war (und die Stimmung so angespannt) habe ich die Szenen auch noch 40+ Jahre später vor Augen - auch, dass jemand hielt und meiner Mutter zu Benzin verhalf - und wir dann praktisch mit Benzin stundenlang auf meinen Vater warteten (gefühlt, bin auch immer wieder eingenickt), bis der zurückkam - gab ja keine Handys.
quaerere1 schrieb:Vielleicht ist es auch so, das der Taxifahrer erst jetzt vor kurzem sich bei der Kripo gemeldet hat und von der Begegnung mit den vieren berichtet hat? Was denkt ihr?
Glaube ich nicht. Ich schätze, dass man alle Stellen, die routinemäßig um die Zeit noch unterwegs sind (Rettungsdienst, Taxiunternehmen, ....) zeitnah befragt hat.