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Mordfall Simone Langer (1983)

1.080 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Simone Langer (1983)

07.03.2022 um 22:15
Wenn es geregnet hätte in der Nacht (es gibt ja auch trockene Gewitter), hätte man das nicht an dem Handtuch in der Tüte gesehen?

Das mit dem Gewitter finde ich eh komisch. Wer legt sich denn um 23.15, verschläft ein Gewitter und die Tochter ist draußen im Gewitter auf dem Rad unterwegs.


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Mordfall Simone Langer (1983)

07.03.2022 um 22:32
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber die Tatzeit soll doch zwischen 0:30 Uhr und 1 Uhr nachts gewesen sein. Da hat eine VAG-Vertragswerkstatt doch nicht mehr geöffnet.
Es gab auch schon damals einen V.A.G Notdienst Service. Da lag auch immer so ein schönes Heftchen in der Bordmappe.

Wobei es schon schlüssig ist, dass die jungen Männer mit ihrem VW Bus eher eine freie Werkstatt anfahren. Vertragswerkstätten waren und sind teuer. Bei so einer kleinen Werkstatt kann man auch absprachen treffen und es ggf. selbst richten gegen eine kleine Nutzungsgebühr. Wie auch scheinbar hier geschehen


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Mordfall Simone Langer (1983)

07.03.2022 um 22:50
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Es gab auch schon damals einen V.A.G Notdienst Service. Da lag auch immer so ein schönes Heftchen in der Bordmappe.
Da wäre kaum jemand auf die Idee gekommen mit einem alten Bulli hin zu fahren.
Wenn überhaupt erreichbar, wäre die Reparatur sauteuer geworden mit allen Zuschlägen.
Selbst reparieren war da auch nicht.


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Mordfall Simone Langer (1983)

07.03.2022 um 22:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da wäre kaum jemand auf die Idee gekommen mit einem alten Bulli hin zu fahren.
Wenn überhaupt erreichbar, wäre die Reparatur sauteuer geworden mit allen Zuschlägen.
Selbst reparieren war da auch nicht.
Schrieb ich ja im zweiten Absatz. Ich selbst mache auch einen großen Bogen um diese "teuren Glaspaläste".


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 02:16
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:aber die Werkstatt soll 700meter weg gewesen sein. Sieht mir nicht nach 700 m aus .
Ja, das sind viel weniger als 700 Meter. Aber, wie gesagt, vielleicht wollte man aus gewissen Gründen dieses Autohaus nicht in den Fokus rücken.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber die Tatzeit soll doch zwischen 0:30 Uhr und 1 Uhr nachts gewesen sein. Da hat eine VAG-Vertragswerkstatt doch nicht mehr geöffnet.
Sicher, regulär nicht. Aber es könnte ja noch ein Mechaniker vor Ort gewesen sein.

Nicht, dass ich das selbst alles für wahrscheinlich halte. Eher für möglich.


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 02:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da wäre kaum jemand auf die Idee gekommen mit einem alten Bulli hin zu fahren.
Ist denn klar, dass der Bulli alt war?


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 03:41
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Ist denn klar, dass der Bulli alt war?
Naja, definiere alt.

T2 Busse wurden von 1967-1979 gebaut, in Europa; den Westfalia gab es ab Anfang 68.

Folglich muss er zwischen 4 und 15 Jahren alt gewesen sein. Der T3 war ja auch schon 4 Jahre auf dem Markt.
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Ich selbst mache auch einen großen Bogen um diese "teuren Glaspaläste".
Ich auch.

Ich denke die Jungs werden das wohl auch so gehalten haben. Vor allem, da die Ventildeckeldichtung ja kein riesiger Aufwand ist.


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 10:38
Zum "Bulli": man darf sich nicht davon täuschen lassen, dass es heute Nostalgiefahrzeuge und Oldtimer sind, damals war es das gängige Transporter und Campermodell. Wohnmobile (z.B. der Sven Hedin von VW oder der James Cook von Mercedes oder der Marco Polo (Fiat?) sowie die Hymermobile) kamen erst um diese Zeit auf den Markt. Meine Eltern hatten einen Sven Hedin von 1983, davor hatten wir genau so einen gelben Bus von 1974, den haben wir weiterverkauft und der ist noch viele Jahre in unserer Stadt gefahren. Diese VW-Busse waren nicht alt (selbst wenn sie von 1968 waren, dann waren sie für einen Camper, den man ja nicht ständig fährt, nicht alt), und sie waren extrem weit verbreitet, nicht nur als Hippiefahrzeuge (meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt schon längst keine Hippies mehr, sondern hatten Kind, Haus, Beamtenjob), sondern für Handwerker, die Polizei, Krankenwägen, usw. Allein in der Straße, in der wir damals wohnten, gab es drei solcher Busse, die Eigentümer alles ganz gängige Typen.
Jedenfalls kann man nicht daraus schließen, dass man keine Vertragswerkstatt oder ähnliches angefahren hätte und es ist auch müßig, darüber zu spekulieren, denn es war ja offensichtlich eine eher kleine Werkstatt/Hinterhofgarage. Warum diese angefahren wurde, nun, vermutlich, weil dort wegen des Taxibetriebs noch Licht war. Möglicherweise war es ja auch recht spontan, so von wegen: Fahrzeug zieht nicht mehr richtig und bevor es einem tief in der Nacht irgendwo liegen bleibt, fragt man bei einer Werkstatt, an der man spontan vorbei kommt, ob man es reparieren kann.


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 16:43
Ich habe mir bei dem XY-Beitrag auch die Frage gestellt, was alles "schiefgelaufen" ist. Da sind die Eltern bei Bekannten zu Besuch, also vermutl. auch mit dem Auto unterwegs und dann wird die Tochter nicht abgeholt? Da denke ich als Eltern zuerst gar nicht an ein Verbrechen, sondern eher an einen Unfall. In der Dunkelheit auf einem schwach beleuchteten Fahrrad auf der Landstraße. Aber mit dieser Sache müssen die Eltern jetzt eh schon fast 40 Jahre leben. Ich denke auch nicht, dass die vier Burschen mit dem VW-Bus was damit zu tun haben. Sicher hätten sie die Werkstatt verlassen können, während der Besitzer weg war. Aber die waren mitten im reparieren des Autos, außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass vier Täter in Absprache gemeinsam so ein Verbrechen begehen. Da ist sehr viel eher wahrscheinlich, dass ein einzelner Täter nachts nach einem Zufallsopfer gesucht hat. Ich denke ein Zufallsopfer war das Mädchen mit Sicherheit. Interessant wäre natürlich, was mit der Zigarettenspur passiert ist. Gerade bei Kapitalverbrechen wurden diese Spuren damals asserviert, weil man schon hoffte, dass sich die Technik weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel die "Favoritner Mädchenmorde" in Wien nach Jahrzehnten geklärt.


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 16:48
Zitat von ronny70ronny70 schrieb:Interessant wäre natürlich, was mit der Zigarettenspur passiert ist. Gerade bei Kapitalverbrechen wurden diese Spuren damals asserviert, weil man schon hoffte, dass sich die Technik weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel die "Favoritner Mädchenmorde" in Wien nach Jahrzehnten geklärt.
Wenn das bis jetzt erheblich weitergeholfen hätte, dann wäre vermutlich kein Film bei XY ausgestrahlt worden. Maximal würde ich daher vermuten, dass die Zigarette noch existiert und man sogar DNA gefunden hat, die aber niemandem zugeordnet werden kann. Aber genauso ist es möglich, dass die Kippe nicht mehr vorhanden ist oder keine Spuren mehr gesichert werden konnten.


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Mordfall Simone Langer (1983)

08.03.2022 um 17:16
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Ich denke die Jungs werden das wohl auch so gehalten haben. Vor allem, da die Ventildeckeldichtung ja kein riesiger Aufwand ist.
Bei einem VAG Notdienst, hätte die Reparatur "Unsummen" gekostet. Da wäre auch nichts mit selbst schrauben gewesen.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Diese VW-Busse waren nicht alt (selbst wenn sie von 1968 waren, dann waren sie für einen Camper, den man ja nicht ständig fährt, nicht alt), und sie waren extrem weit verbreitet, nicht nur als Hippiefahrzeuge (meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt schon längst keine Hippies mehr, sondern hatten Kind, Haus, Beamtenjob), sondern für Handwerker, die Polizei, Krankenwägen, usw. Allein in der Straße, in der wir damals wohnten, gab es drei solcher Busse, die Eigentümer alles ganz gängige Typen.
Genau so.
Bei uns fuhren bestimmt jeder 5. Lehrer solch einen VW Bus wie wir sie seinerzeit nannten. Modifizierte Bullis waren so mit die Einzigen Camping Mobile, die es seinerzeit gab.
Hinzu kam, das es kaum Konkurrenz für den T2 bzw Nachfolger gab, wenn es um einen leichten Transporter für kleinere Firmen ging.
Mit Hippys hatte das alles nur am Rande zu tun.
Zitat von ronny70ronny70 schrieb:Aber die waren mitten im reparieren des Autos, außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass vier Täter in Absprache gemeinsam so ein Verbrechen begehen. Da ist sehr viel eher wahrscheinlich, dass ein einzelner Täter nachts nach einem Zufallsopfer gesucht hat.
Das denke ich auch. Nachdem man solch eine Reparatur hinter sich hat und auf dem Weg zum Bodensee ist, kommt man wohl kaum auf solche Idee jetzt eine Frau von der Strasse abzugreifen.
Ich denke sie war ein Zufallsopfer, das erst in den Wagen gelockt werden sollte, dann aber Gewalt angewendet wurde, als sie sich wehrte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber genauso ist es möglich, dass die Kippe nicht mehr vorhanden ist oder keine Spuren mehr gesichert werden konnten.
Also DNA analysen in der Kriminalistik waren 1983 und auch Jahre später noch absolut nicht vorstellbar. Insofern wäre es nicht unwahrscheinlich, das man die Zigarettenkippe irgendwann entsorgt hat.
Vielleicht aber liegt sie doch noch bei den Aservaten und könnte eventuell auch DNA liefern.
Ich denke aber, bei xy sollte mehr auf die Zigarettenmarke abgestellt werden um eventuell einen Zusammenhang mit den Bulli Insassen herzustellen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

09.03.2022 um 10:36
Zitat von ronny70ronny70 schrieb: Ich habe mir bei dem XY-Beitrag auch die Frage gestellt, was alles "schiefgelaufen" ist. Da sind die Eltern bei Bekannten zu Besuch, also vermutl. auch mit dem Auto unterwegs und dann wird die Tochter nicht abgeholt?
Meine Eltern hätten das damals auch nicht gemacht. Warum? Ich glaube, das ist auch etwas der Zeitgeist, man kann das nicht 1:1 vergleichen. Erklärung:

Die Eltern waren wohl angefressen, das Mädchen hat sie ja praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt und sie wollten nicht, dass das einreißt. Dazu war es ein Donnerstag, der Vater, der sie vermutlich nachts abgeholt hätte (das wäre nach 1980er Logik "Männersache" gewesen) - musste am nächsten Tag arbeiten. Man kennt das ja selbst - man kommt viel später ins Bett als normal und ist dann den gesamten Tag "lätschig". Das hätte mein Vater z.B. auch nicht gemacht. "Arbeit" war etwas, was viel mehr als heute im Mittelpunkt stand und man schaute einfach (gerade auch im ländlichen Bereich), dass man die sehr gut erledigte. Meine Mutter z.B. arbeitete später halbtags in einem Büro. Gab es zu viel zu tun, nahm sie das, was sie nicht schaffte, mit nach Hause und erledigte es dort heimlich, praktisch als unbezahlte Überstunde, weil sie Angst hatte, als faul oder nicht kompetent genug zu gelten. Man wäre einfach nicht übermüdet bei der Arbeit erschienen, nur, weil die Tochter nachts noch irgendwo auf Besuch war. Da waren die Wertigkeiten völlig anders.

Man hatte ein völlig anderes Sicherheitsempfinden. Es gab keine Fahrradhelme. Es gab erst ab 1984 ein Bußgeld, wenn man im Auto nicht angeschnallt war. Kinder und Jugendliche waren viel autarker - es gab ja auch kein Handy, die Freizeit war wesentlich unkomplizierter. Wir (mein Bruder + ich) hatten auch beide ein Fahrrad und haben damit Freunde besucht und fuhren auch oft spät nachts heim. Meine Eltern waren etwas strenger als andere Eltern, was oft dazu führte, dass ich alleine in der Dunkelheit mit dem Rad unterwegs war. Es gab allerdings auch weniger Verkehr. Ich habe das meinen Eltern oft auch verheimlicht, weil ich Angst hatte, dass ich dann gar nicht gehen durfte und ich hatte auch ein oder zweimal ziemlich gruselige Begegnungen. Es war damals ziemlich normal, dass man mit dem Fahrrad unterwegs war und einen entsprechend großen Aktionsradius hatte (ein Freund meines Bruders wohnte fast 20km entfernt, da radelte er eben hin).
Zitat von ronny70ronny70 schrieb: Da denke ich als Eltern zuerst gar nicht an ein Verbrechen, sondern eher an einen Unfall. In der Dunkelheit auf einem schwach beleuchteten Fahrrad auf der Landstraße. Aber mit dieser Sache müssen die Eltern jetzt eh schon fast 40 Jahre leben.
Im Nachhinein ist man immer schlauer - aber in den 1980ern und 1990ern waren Kinder irgendwie autarker, unsere Eltern wussten oft nicht, wo wir sind. Wie oben schon ausgeführt: Das Sicherheitsempfinden war ein völlig anderes. Plus - man hatte doch ein Bewusstsein für den Preis der Ressource "Auto". Mein Sohn ist heute z.B. oft bei einem Freund drei Dörfer weiter zu Besuch - und müsste dort nur in den Bus hüpfen - der Vater fährt ihn jedes Mal heim, was ich eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen finde (sind 20km insgesamt), er käme ja auch mit Öffis sicher heim.

In der Zeit waren auch die Autos kleiner - man hätte das Rad oft gar nicht ins Auto gebracht - das war auch immer ein Problem, wieder an den Radstandort zu kommen. Ich glaube, die Eltern haben sich (da Zeitgeist) gar keine Gedanken gemacht.
Zitat von ronny70ronny70 schrieb:Ich denke auch nicht, dass die vier Burschen mit dem VW-Bus was damit zu tun haben. Sicher hätten sie die Werkstatt verlassen können, während der Besitzer weg war. Aber die waren mitten im reparieren des Autos, außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass vier Täter in Absprache gemeinsam so ein Verbrechen begehen.
Da bin ich voll bei dir - zumal sie ja gar nicht wussten, dass Simone in 700m vorbeiradeln würde.
Zitat von ronny70ronny70 schrieb: Da ist sehr viel eher wahrscheinlich, dass ein einzelner Täter nachts nach einem Zufallsopfer gesucht hat. Ich denke ein Zufallsopfer war das Mädchen mit Sicherheit.
Das glaube ich auch - es war purer Zufall - wäre sie 10 Minuten früher oder später los, hätte sie vermutlich überlebt. Ich glaube nicht, dass der Täter lauerte, er überholte sie vielleicht oder fuhr ihr entgegen und beschloss dann, das Verbrechen zu begehen.
Muss ja auch jemand gewesen sein, der die gesamte Nacht unterwegs sein konnte, ohne, dass jemand Fragen stellte. (80km Verbringung kosten ja auch Zeit).


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Mordfall Simone Langer (1983)

09.03.2022 um 20:21
Warum nicht wenigstens die Polizei angerufen wurde? Vielleicht weil die Täter schon abbrausten und man sich dachte, bis die Polizei da ist, können sie eh nichts mehr tun.[/quote]

Ja, leider denken viele Menschen so, traurig, dabei ist das falsch, die Polizei hätte eventuell eine Reifenspur gehabt, zweitens eine Strassensperre einrichten können, und den Täter bekommen können, oder zumindestens personelle Daten der vorbei kommenden Bullifahrer gehabt.

Mir will nicht in den Kopf, warum Menschen da einfach weg hören, man selbst will doch auch Hilfe haben wenn man selbst mal in Gefahr ist.

Ich habe mal die Polizei nachts angerufen, weil ich Schreie einer Frau hörte, wusste zwar nicht woher genau, Grossstadt, aber ich hätte mich nicht einfach wieder hinlegen können und weiterschafen, als wenn nichts wäre.

Was ist denn daran so schwer?

Ich hoffe sehr das die Eltern und Schwester bald Gewissheit bekommen, wer ihrer Tochter/Schwester das angetan hat, und er oder sie die gerechte Strafe bekommen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

09.03.2022 um 22:45
@MissMary
Du hast die 80er Jahre sehr gut geschildert. So war es damals in vielen Familien , so war es auch in den 70er Jahren.
Und die Sprüche von den Eltern, "Wer bis in die Nacht feiern kann , muß auch wissen wie er nach Hause kommt. Denn schliesslich bist du ja auch dorthin gekommen."
Obwohl sie uns wegen der vielen Disco-Morden auch vor dem Trampen gewarnt haben.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 00:33
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Ja, leider denken viele Menschen so, traurig, dabei ist das falsch, die Polizei hätte eventuell eine Reifenspur gehabt, zweitens eine Strassensperre einrichten können, und den Täter bekommen können, oder zumindestens personelle Daten der vorbei kommenden Bullifahrer gehabt.
Das ist in der Theorie schön, hätte aber alles nicht funktioniert nachts im Dunklen bei Gewitter.
Ehe da die Fahndung angelaufen wäre und klar geworden wäre, was überhaupt passiert war, wäre das Täterfahrzeug "über alle Berge " gewesen.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:@MissMary
Du hast die 80er Jahre sehr gut geschildert. So war es damals in vielen Familien , so war es auch in den 70er Jahren.
Dem kann ich mich auch voll anschließen.
Genauso habe ich es in meiner Jugend auch erlebt.
Als Junge konnte ich immer mal die Ausrede benutzen, ich musste noch ein Mädchen sicher nach Hause begleiten, wenn ich zu spät dran war. Aber als notwendig erachtete ich das nicht.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und die Sprüche von den Eltern, "Wer bis in die Nacht feiern kann , muß auch wissen wie er nach Hause kommt. Denn schliesslich bist du ja auch dorthin gekommen."
Den Spruch habe ich auch sehr sehr oft gehört.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 02:46
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:quaerere1 schrieb:
Und die Sprüche von den Eltern, "Wer bis in die Nacht feiern kann , muß auch wissen wie er nach Hause kommt. Denn schliesslich bist du ja auch dorthin gekommen."
Nichtsdestotrotz war sie damals sehr behütet, dieses lange Wegbleiben eine absolut erste Ausnahme was die späte Zeit angeht, wie der Filmfall darlegt.
Wie tragisch, dass sie genau da so einem Verbrechen zum Opfer fiel.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 04:29
Also ich denke, die Jungs weden als Zeugen gesucht.
Und zwar für den Fall, dass der Täter die Straße geradeaus weiter genutzt hat und so eben direkt an der Werkstatt vorbeigefahren ist. Dann gibt es die Frage, ob der Täter so durch Donauwörth gefahren ist, oder später rechts abgebogen ist, da wäre er nicht durch die Innenstadt gekommen.
Der Täter hatte aber ja mehrere Möglichkeiten.
Er kann genauso gut vorher schon links abgebogen sein, in Richtung Stadtteil Parkstadt hoch. Und dort hatte er ebenso noch zwei Möglichkeiten gehabt, entweder erst durch ein Wohngebiet oder geradeaus weiter bis er auf der Perchtoldsdorfer Straße gelandet wäre, an dem Freibad und der Kaserne vorbei. In den ganzen Käffern in der Gegend, Zirgesheim, Schäfstall usw. wäre um diese Zeit wenig los gewesen.
Wäre alles um diese Uhrzeit so ziemlich menschenleer gewesen. Er hatte leider viele Möglichkeiten, um mit Simone zu verschwinden.

Ich halte es sogar für logischer, so zu entkommen, als durch Donauwörth selbst zu fahren.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 08:57
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Warum nicht wenigstens die Polizei angerufen wurde? Vielleicht weil die Täter schon abbrausten und man sich dachte, bis die Polizei da ist, können sie eh nichts mehr tun.
[/quote]
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Ja, leider denken viele Menschen so, traurig, dabei ist das falsch, die Polizei hätte eventuell eine Reifenspur gehabt, zweitens eine Strassensperre einrichten können, und den Täter bekommen können, oder zumindestens personelle Daten der vorbei kommenden Bullifahrer gehabt.
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Mir will nicht in den Kopf, warum Menschen da einfach weg hören, man selbst will doch auch Hilfe haben wenn man selbst mal in Gefahr ist
Ohne eine Lanze für die Leute brechen zu wollen (und es ist auch nicht vergleichbar). Als ich Abi gemacht habe, wohnte ich alleine in einer deutschen Großstadt - am Rande der dortigen Partymeile in der Altstadt in einem Dachzimmer (der Lärm zog da auch ganz anders hoch). Ich hatte ja auf dem Land gelebt und am ersten Wochenende wachte ich ständig auf bzw. lag fast die ganze Nacht wach: Geschrei, lautes Lachen mitten in der Nacht, Kirchturmglocken, die zu jeder vollen Stunde schlugen ... Drei Jahre später, wenn Besuch vom Land aufschlug, sahen die mich morgens mitunter ganz entsetzt an und sagten "wie kannst du da schlafen?". Ich konnte nach wenigen Wochen problemlos durchschlafen, d.h. viele Leute wären da eventuell gar nicht aufgewacht, weil sie einfach gute Schläfer waren.

Ab und zu riss mich dann doch was aus dem Schlaf - ich hatte immer richtig Probleme, das einzuordnen. Ich wusste immer nicht, wie viel der Vorgeschichte ich verschlafen hatte und ob ich das im Halbschlaf Gehörte richtig interpretiert habe. Mehrfach rief jemand um Hilfe, ich ging ans Fenster, um noch ein paar Informationen zur Lage zu bekommen - da folgte schon ein schallendes Lachen einer Gruppe ... Und ich habe mich total geärgert, weil ich danach nicht einschlafen konnte. Ergo: Ich war immer abgehärteter - das war da sicher nicht so- da urbaner Raum, aber ich denke, die Leute dachten auch eher, dass sich das um scherzende Jugendliche als um eine echte Notlage handelt.

Dann ist es ja ländlicher Raum. Ich wohne aktuell auch im ländlichen Raum und ganz ehrlich: Du möchtest hier nicht, dass dir nachts irgendwas passiert. Die nächste Polizeistelle ist ziemlich weit weg und die Beamten haben dann auch die Order, sich verständlicherweise nicht selbst zu gefährden. Kürzlich Bekannten passiert: Sie kamen vom Weggehen heim, um festzustellen, dass im Haus Licht brennt, sich eine Person im Haus befindet und die Kellertür aufsteht. Sie setzen einen Notruf ab. Es dauert fast 15 Minuten, bis eine Polizeistreife vor Ort ist. Diese bewerten die Situation als sehr unübersichtlich (Einbruch? Wie viele Leute sind im Haus?) und fordern erst einmal Verstärkung an. Dauerte nochmal 20 Minuten. Gehen ins Haus. Nehmen einen sehr betrunkenen Bekannten der Hausbesitzer fest, der einfach beschlossen hat, dort zu übernachten, weil er davon ausging, dass die Hausbesitzer gar nicht da sind. Bis ein "Zugriff" erfolgen konnte, waren fast 40 Minuten vergangen. In Simones Fall, bei einem Tempolimit von 100km/h auf der Landstraße wäre der Täter schon über alle Berge gewesen.

Last but not least: In meinen drei Jahren passierte tatsächlich ein Mord in Hörweite meines Zimmers: ein Obdachloser, den ich sogar vom Sehen kannte, wurde auf einer Parkbank angegriffen und getötet. Da habe ich die gesamte Nacht durchgeschlafen (sogar bei geöffnetem Fenster, da Sommer) - und habe nichts gehört. Da habe ich mich auch lange gefragt, ob ich da hätte intervenieren können - das ist bei den Zeugen bei Simone sicher auch so. So ganz spurlos geht das nicht an einem vorbei, es hat auch massive Auswirkung auf das eigene Sicherheitsempfinden.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 10:30
Das Thema ob die Schrei-Zeugen anders reagieren konnten, wie Ihr reagiert hättet und ob die Eltern anders vorgehen hätten können,
ist nun aber abgehandelt. So wichtig ist das zum Thema nämlich nicht und weicht dann etwas ins OT ab.


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Mordfall Simone Langer (1983)

10.03.2022 um 11:29
Zitat von FelceFelce schrieb:Also ich denke, die Jungs weden als Zeugen gesucht.
Es ist doch schon merkwürdig, dass nach nunmehr fast 39 Jahren nach der Tat sich keiner der gesuchten vier Zeugen gemeldet hat. Auch hat sich keiner aus Kronach gemeldet, der wenigstens eine Person oder das Auto kannte. Es ist nicht einmal bekannt, welches Auto zu dem Kronacher Kennzeichen gehört (T1, T2, T3 oder anderer Bus). Es gibt keinen anderen Zeugen als den Taxifahrer, der den VW-Typ auch nicht benennen konnte. Man könnte tatsächlich zweifeln, ob es die vier jungen Bullifahrer je gegeben hat.
Gesichert sind eigentlich nur die Schreie und die Sichtung eines gelb-braun-orange-farbenen Kastenwagen in Tatortnähe.


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