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Mordfall Simone Langer (1983)

1.080 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 14:27
Zitat von SchanzerSchanzer schrieb:Mir stößt das in den Medien seit Jahren sauer auf.
Nun ja, "Mord" macht sich halt besser. Und zieht vielleicht auch mehr Interesse auf sich, was die Erfolgschancen bei einer Öffentlichkeitesfahndung erhöht.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 15:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:1cast schrieb:
Doch der Halter wurde ermittelt, darüber wurde hier auch schon gerätselt warum man jetzt wieder den Halter sucht.

Das schreibt nur eine Zeitung. Macht aber keinen logischen Sinn.
Nein, das schreibt auch der Bayerische Rundfunk, der diese Aussage sogar dem betreffenden Kripo-Mann Lechner zuschreibt und in indirekter Rede wiedergibt:
Zwar habe die Polizei schon 1983 den Halter des Fahrzeugs ausfindig machen können, trotzdem gebe es jetzt den Aufruf. Es gehe dabei auch um die Frage, wer in der Tatnacht in dem Auto saß.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-fahndungsaufruf-35-neue-hinweise-nach-mord-an-schuelerin,SyMbRXy

Ich könnte mir die Sache so erklären: Auf das Fahrzeug hatte damals ein ganzes Kollektiv Zugriff, z.B. eine Clique von 20 Leuten. Das passt sowohl zu den in XY dargestellten Personen als auch zum Fahrzeug. Wenn nun alle bestreiten, in besagter Nacht mit dem Fahrzeug unterwegs gewesen zu sein, steht die Polizei mit leeren Händen da. Der jetzige erneute Aufruf hätte dann primär den Sinn, Unruhe in die Gruppe zu bringen und einzelne Mitglieder eventuell zum Sprechen zu bringen. Dies würde der zitierten Aussage entsprechen, dass es nicht um die Ermittlung des Fahrzeughalters, sondern um die der Nutzer in jener Nacht geht. Diese Überlegung müsste freilich damit einhergehen, dass man die XY-Darstellung als taktisch motiviert auslegt.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 15:27
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Ich könnte mir die Sache so erklären: Auf das Fahrzeug hatte damals ein ganzes Kollektiv Zugriff, z.B. eine Clique von 20 Leuten. Das passt sowohl zu den in XY dargestellten Personen als auch zum Fahrzeug. Wenn nun alle bestreiten, in besagter Nacht mit dem Fahrzeug unterwegs gewesen zu sein, steht die Polizei mit leeren Händen da.
So ungefähr könnte man sich das tatsächlich vorstellen. Nehmen wir mal an, es gab eine Art "Kommune" von "Hippies", "Punks" (ich setze das bewusst in Anführungszeichen, da ich jetzt keine Diskussion vom Zaun brechen möchte, wie man die Leute ansprechen soll udn ob in der einen oder anderen Szene sowas möglich wäre) oder was weiß ich die irgendwo gemeinsam wohnte, dazu eine größeren Anzahl von Leuten, die dort wiederum ein- und ausgingen und mal mehr oder weniger häufig dort zu Besuch waren, vielleicht auch ein paar Tage blieben. Leute, die aber nicht allen anderen bekannt waren. Das Ganze vielleicht auf einem abgelegenen alten Bauernhof oder so mit viel Platz.

Und wenn dort das Auto vorhanden war, das natürlich auf einen bestimmten Bewohner zugelassen war, aber allen zur Verfügung stand- und wenn dann der Schlüssel irgendwo an einer allseits bekannten Stelle lag - tja, dann weiß am Ende wirklich niemand (oder will es wissen) wer in der besagten Zeit wirklich mit der Karre unterwegs war.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 16:02
Möglich ist das alles, aber für mich kein Ruhmesblatt für XY, eine Geschichte zu senden, die mehr Fragen als Antworten aufwirft und schon irgendwie Geschmäckle hat, mit dem Zuschauer nicht ehrlich umzugehen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 16:50
Ich denke auch , das wenn man damals den Besitzer ermittelt hat, er in der Akte steht.
Irgendwas ist schief gelaufen oder die Ermittlungsakte ist ev nicht mehr vollständig, sodas man zwar das Kennzeichen hat , aber vielleicht die Namen des Halters und dessen Freunde verschwunden sind. Der Fall ist schon sehr alt und ich denke den haben sich einige mal vorgenommen und vielleicht dadurch weggekommen oder falsch abgelegt. Ich glaube damals hatten die auch keine Pc s wo sie das abspeichern konnten.

Jedenfalls finde ich das immer noch sehr seltsam und auch das es dazu keine Erklärung gibt, Seitens der Ermittler.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 16:56
Es wurde auch im Film dargestellt, dass der Taxifahrer Bargeld bekam und es wurde eben leider nicht gezeigt oder erwähnt, ob eine Rechnung geschrieben wurde.
Da hätte man sicher auch evtl. Unterschriften gehabt und vielleicht auch durch Schriftproben etwas herausbekommen.
Finde halt schade, dass das zumindest für mich, so ein schwammiger Film ist.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 17:48
@MYTHOS27
Würde mich nicht wundern , wenn das damals schwarz über die (Hebe-)Bühne lief.
Andererseits hat der Taxifahrer vermutlich das Kennzeichen notiert,weil es hier im Verlauf mal hieß dass das Kennzeichen durch eine Notiz rausgefunden wurde. Das kann ja nur der Taxifahrer gewesen sein, dann müsste es auch eine Rechnung gegeben haben,mit Unterschrift. Wurde inzwischen vermutlich schon geschredert...


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 17:52
@Darkmimi
Also ich denke auch, dass das schwarz gemacht wurde. Es war ja schon Mitternacht und ich weiß nicht wie man damals das so gehandhabt hat, aber wir haben das auch immer so gemacht . Dem Besitzer ein paar Mark gegeben die er sich in die Tasche gesteckt hat.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 17:52
Was mich noch interessieren würde: Das Fahrrad von dem Mädchen wurde ja an dem helleren und weiteren Heimweg gefunden.
Wie sicher ist das dass sie auch wirklich den Weg gefahren ist?
Sie könnte auch den eigentlich richtigen kürzeren aber dunkleren weg genommen haben,wurde in ein Kastenwagen/VW Bus gezerrt mitsamt Rad,und das Fahrrad wurde später einfach an der anderen Straße hingeworfen...
Wie nah ist der dunklere,kürzere weg an der Werkstatt dran?


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 18:02
@Darkmimi
soviel wie gesagt wurde , nehmen die das an. Weil der Weg am Bahndamm recht dunkel war und wie gesagt es war ein Gewitter im Anmarsch und wer weiß wie der Weg am Bahndamm damals so war
Außerdem es war ein junges Mädchen und ich denke mal ,dass sie bewusstden etwas längeren , aber vermeindlich sicheren, bez. helleren Weg genommen hat.
Außerdem weiß man auch nicht ob an dem Bahndamm überhaupt Auto fahren können. Bei uns ist das nicht so . Nur Fußgänger und Radfahrer oder Mofas können dort fahren.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 18:10
@quaerere1
Achso das wäre ein Bahndamm gewesen, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung.
Ja dann ist es sehr sicher dass sie den längeren Weg genommen hat.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 19:21
Es gibt noch ein zusätzliches Konstrukt, das die Ermittlung damals erschwert haben könnte. Es gibt eine "abweichende Halterschaft".
Jedes in Deutschland zugelassene Fahrzeug verfügt über einen Fahrzeughalter und einen Versicherungsnehmer. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um dieselbe Person, doch dies ist kein Muss. Eine sogenannte abweichende Halterschaft ist insbesondere in Eltern-Kind-Konstellationen häufig zu finden. Das Fahrzeug über Mutter oder Vater zu versichern, kann kostensparend sein, jedoch kann die Abweichung von Fahrzeughalter zu Versicherungsnehmer auch Nachteile mit sich bringen.
Quelle: https://www.gansel-rechtsanwaelte.de/schlagzeile/koennen-fahrzeughalter-und-versicherungsnehmer-unterschiedlich-sein

Im Normalfall sind das Verwandte, die das wegen evtl. günstigerer Versicherungsprämie so gestalten. In heutiger Zeit wird das aber teilweise auch in Konstellationen genutzt, wo man den Behörden gegenüber die Halterschaft an einem Kfz verschleiern will - also SGB-Leistungsbetrug, weshalb das viele Versicherungen ablehnen.

Ich wurde mal in der örtlichen Großraum-Geschäftsstelle einer bekannten Versicherung Ohrenzeuge, wie so ein Ansinnen abgelehnt wurde.

Vielleicht fungierte in unserem Fall jemand als Halter, der Versicherungsnehmer (und Nutzer) des Fahrzeuges war aber jemand anderes. Und den konnte man im Nachhinein nicht mehr mit Sicherheit feststellen. Oder er war doch verwandt und musste vom Halter nicht belastet werden. Das wurde hier ja bereits angesprochen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 19:23
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Man konnte seinerzeit schlicht nicht weiter und mehr nachweisen, h
Das stimmt absolut nicht. Halterabfragen gingen von Minuten über Polizeifunk seinerzeit. Wurde bei der RAF Fahndung eigeführt 10 Jahre vorher schon
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Auf die evtl. Möglichkeit einer Probefahrt im fraglichen Zeitraum durch nur einen oder zwei der Gruppe ist man damals doch sicher auch schon gekommen, aber eben nicht weiter?
Hätte man müssen, hat man aber ganz offensichtlich nicht.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Mein Fazit jetzt insgesamt:
Ganz offensichtlich ist es da kürzlich irgendeinem der vielen, fleißigen Geister in der Forensik gelungen, aus noch vorhandenen, uralten Aservaten, Kippe, Unterwäsche, was auch immer, jetzt spät noch tatrelevante DNA zu isolieren.
Ein Hoch auf den Fortschritt der Wissenschaft und wenn Mordmerkmale erfüllt sind, dürften ja Vergleichsproben auch heute noch möglich sein bei hinreichendem Verdacht.
Nehem wir mal an, man hat DNA Spuren gefunden, so beantwortet das nicht die Frage, warum man seinerzeit den Halter nicht festgestellt und die offenbar Verdächtigen nicht ermittelt hat.
Und der Filmbeitrag suggeriert, das man zumindest einen Anfangsverdacht gegen die vier hat , der offensichtlich seinerzeit nicht als solcher wahrgenommen wurde.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 19:42
Zitat von DarkmimiDarkmimi schrieb:as kann ja nur der Taxifahrer gewesen sein, dann müsste es auch eine Rechnung gegeben haben,mit Unterschrift
Ich denke, der Werkstattinhaber/ Taxifahrer hat sich das Kennzeichen notiert, als er die Jungs alleine ließ.
Sie hätten ihm ja auch die Werkstatt ausräumen können und flüchten.
Rechnung hat es keine gegeben, so wie es in xy dargestellt wurde.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Also ich denke auch, dass das schwarz gemacht wurde. Es war ja schon Mitternacht und ich weiß nicht wie man damals das so gehandhabt hat, aber wir haben das auch immer so gemacht
Der Werkstattbesitzer hat einen Schein in die Hnd bekommen. So sieht man es in xy. Vielleicht musste die Dichtung vorher schon bezahlt werden.
Ansonsten ein zwanziger für die Benutzung von Hebebühne und Werkzeug.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht fungierte in unserem Fall jemand als Halter, der Versicherungsnehmer (und Nutzer) des Fahrzeuges war aber jemand anderes
Zu der Zeit war es so üblich, das die Eltern von Fahranfängern den Wagen auf sich als Zweitwagen zugelassen haben.
Dann mussten anstatt 175% Versicherungsbeitrag nur 125 % gezahlt werden. Dann fuhr man seine Prozente herunter und irgendwann übernahm man den Versicherungsvertrag.
Ich tat das auch und mir fällt auch spontan keiner meiner Freunde ein, der sein Auto Anfangs nicht als Vaters Zweitwagen zugelassen hatte.

Wie dem auch sei. Eine Halternachfrage ging schon seinerzeit über EDV problemlos.
So konnte auch der normale Streifenwagen über Funk eine Halteranfrage machen. Spätestens nach 2 Minuten kannte der dann den Halter und den Status des Fahrzeuges .
Hier wurde der Halter wohl schlichtweg gar nicht ermittelt oder die Ermittlungsakten sind in der Hinsicht lückenhaft.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 19:58
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dann fuhr man seine Prozente herunter und irgendwann übernahm man den Versicherungsvertrag.
Das kenne ich auch noch so, aber das ist keine "abweichende Halterschaft". Diese liegt dann vor, wenn ich ein Auto auf meinen Namen zulasse, aber mein Opa Versicherungsnehmer ist und die Prämien zahlt. Da stehe ich im Fahrzeugschein bzw. heute Zulassungsbescheinigung Teil 2, und meinen Opa kennt zunächst nur die Versicherung.

Bei Sozialbetrug funktioniert es genau umgekehrt. Da bezieht jemand ungerechtfertigt Leistungen, weil er z.B. zusätzlich schwarz arbeitet. Solche Fälle gibt es leider, das ist kein H4-Bashing, bitte nicht falsch verstehen.

Wenn dieser Mensch jetzt ein Auto haben will, sucht er sich einen Strohmann als Halter, ist aber für sein Auto der Versicherungsnehmer und zahlt auch die Prämie.

In so einem Fall bringt eine gewöhnliche Halterabfrage nicht den tatsächlichen Fahrer zutage, sondern nur den Strohmann. Deshalb kann er bei der BfA mit eigenem Auto vorfahren, und niemand merkt etwas.

Vielleicht hatte man damals in einer ähnlichen Konstellation nur den Strohmann ermittelt und festgehalten, nicht aber den tatsächlichen Nutzer und evtl. Versicherungsnehmer. Die Versicherung meldet womöglich nur, dass die vorgeschriebene Versicherung besteht, aber nicht, wer sie bezahlt bzw. wer "Versicherungsnehmer" ist.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 20:40
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb: Sie wollte mit dem Freund reinfeiern , ihn gratulieren , vielleicht war sie ja ein wenig verknallt in ihn . Damit ihr Vater das erlaubt hat , hat sie dem alles versprochen. Aber dem Freund halt nichts gesagt, dass er sie dann nach hause bringen solle. Hätte ich auch nicht getan
Ich glaube auch, dass sie diese Idee hatte, mit dem Freund reinzufeiern (vielleicht ein wenig verliebt oder sich eine tolle Überraschung ausgedacht, oder ...). Sie hatte vermutlich Angst, wenn sie die Bedingung nennt "er muss mich heimbringen", dass seine Eltern auch nicht begeistert sind, wenn der Sohn nach Mitternacht noch 14km durch die Gegend fährt (in dem Alter wäre das ja mit dem Fahrrad gewesen und hätte mindestens eine Stunde gedauert).

Ich denke, sie hatte Angst, dass dann seine Eltern ablehen - ihre Eltern wollte sie nicht fragen, ob man sie abholt, weil sie sich das Dableiben ja so hart erkämpfen musste. Insgesamt eine doofe Situation. Übernachten ging damals aus rechtlichen Gründen nicht, wenn einer über 16 war, der andere darunter, war das strafbar "Kupplungsparagraph".
Zitat von Comtess1702Comtess1702 schrieb:Ich stelle mir das so vor, dass der Halter des Fahrzeugs nahe Angehörige nicht belasten wollte und deshalb dazu keine Angaben gemacht hat. Dazu ist er rechtlich auch berechtigt. Man muss vor Gericht ja auch bei nahen Angehörigen nicht aussagen. Er hat also dazu geschwiegen und dann kommt die Polizei nicht weiter.
Das glaube ich tatsächlich nicht - dann wärst du ja mit drin gehangen und hättest einen Mord gedeckt. Ich glaube schlicht und ergreifend, dass der Halter nicht ermittelt wurde - die Wahrscheinlichkeit, dass vier junge Männer auf dem Weg in den Urlaub spontan einen gemeinschaftlichen Mord begehen ist gering. Daher hat man das vermutlich nicht als Spur gewertet. Nun kommt das Cold Case Team und ermittelt ... der einzige, der noch Nachvollziehen kann, wer damals das Auto hatte, ist der Halter (interessanterweise hat man die vier Männer ja nicht aufgefordert, sich zu melden, oder? - hätte man ja auch machen können: Wenn Sie sich erinnern, dass sie ... bitte ...).

Vielleicht setzt man auch darauf, dass sich jemand an die Geschichte erinnert - "Wie war dein Urlaub" - "Lief am Anfang nicht so wie geplant ..." und sich bei der Polizei meldet.
Zitat von SchanzerSchanzer schrieb: Man könnte aber ohne Probleme "neutral" von einem "Tötungsdelikt" sprechen. Da muss man auch nicht die Ermittlungen einstellen. Mir stößt das in den Medien seit Jahren sauer auf.
Totschlag verjährt. Das muss Mord sein oder Verdacht auf einen Mordfall, sonst muss man gar nicht mehr ermitteln. In der Konstellation ist es aber vermutlich Mord.
Zitat von DarkmimiDarkmimi schrieb:Sie könnte auch den eigentlich richtigen kürzeren aber dunkleren weg genommen haben,wurde in ein Kastenwagen/VW Bus gezerrt mitsamt Rad,und das Fahrrad wurde später einfach an der anderen Straße hingeworfen...
Ich glaube tatsächlich schon, dass sie auch gewisse Sicherheitsbedenken hat - nichts ist gruseliger, als nachts auf einem einsamen dunklen Weg auf jemanden zu treffen - wenn der es nicht gut mit dir meint, bist du wirklich hilflos. Auf einer beleuchtenden Landstraße hast du wesentlich mehr Schutz und hast auch das Gefühl, sicherer und nicht so allein zu sein, weil immer wieder Autos vorbeifahren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke, der Werkstattinhaber/ Taxifahrer hat sich das Kennzeichen notiert, als er die Jungs alleine ließ. Sie hätten ihm ja auch die Werkstatt ausräumen können und flüchten.
Dann wäre er ja auch in der Beweispflicht gewesen. Aber ich denke, er hat auf jeden Fall das Kennzeichen notiert.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 20:42
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Totschlag verjährt. Das muss Mord sein oder Verdacht auf einen Mordfall, sonst muss man gar nicht mehr ermitteln. In der Konstellation ist es aber vermutlich Mord.
Dennoch könnte man auf die Formulierung achten. Wenn man von einem Tötungsdelikt spricht, schließt das Mord mit ein.


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 21:00
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das glaube ich tatsächlich nicht - dann wärst du ja mit drin gehangen und hättest einen Mord gedeckt. Ich glaube schlicht und ergreifend, dass der Halter nicht ermittelt wurde - die Wahrscheinlichkeit, dass vier junge Männer auf dem Weg in den Urlaub spontan einen gemeinschaftlichen Mord begehen ist gering. Daher hat man das vermutlich nicht als Spur gewertet. Nun kommt das Cold Case Team und ermittelt ... der einzige, der noch Nachvollziehen kann, wer damals das Auto hatte, ist der Halter (interessanterweise hat man die vier Männer ja nicht aufgefordert, sich zu melden, oder? - hätte man ja auch machen können: Wenn Sie sich erinnern, dass sie ... bitte ...).

Vielleicht setzt man auch darauf, dass sich jemand an die Geschichte erinnert - "Wie war dein Urlaub" - "Lief am Anfang nicht so wie geplant ..." und sich bei der Polizei meldet.
Das ist für mich die plausibelste Variante!


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 21:28
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Übernachten ging damals aus rechtlichen Gründen nicht, wenn einer über 16 war, der andere darunter, war das strafbar "Kupplungsparagraph".
Könntest du das in irgendeiner Form belegen?


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Mordfall Simone Langer (1983)

27.02.2022 um 21:57
Zitat von trollollotrollollo schrieb:Könntest du das in irgendeiner Form belegen?
Es hieß korrekt "Kuppeleiparargraph". Wikipedia: Kuppelei

Allerdings hat das 1983 schon genausowenig interessiert wie heute. Die Zeiten wo irgendwelche Nachbarn die Sittenpolizei gerufen haben, waren auch damals schon vorbei.

Außerdem bedeutet "Übernachten" ja nicht zwangsläufig im Bett des Freundes oder auch nur in dessen Zimmer (sofern die räumlichen Möglichkeiten bestehen, aber ein Sofa im Wohnzimmer wird ja wohl vorhanden gewesen sein).

Aber es kann natürlich auch sein, dass es den Eltern einfach nicht Recht gewesen wäre, wenn ein 15jähriges Mädchen einfach so bei ihnen übernachtet ohne dass das auch mit ihren Eltern abgesprochen ist (von Eltern zu Eltern, meine ich damit).


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